Puppyshipping Adventskalender 2020 von Tsumikara ================================================================================ Kapitel 18: Türchen Nummer 18 (Alistor) --------------------------------------- Die Liebe findet dich…Teil 2 „Oh Seto, ich bin so froh, dich gefunden zu haben...Seto?“ Und schon war ich um die Ecke verschwunden. Diese Tussi nervte. Wieso? Was war so schlimm daran, dass ich keine Frau an meiner Seite hatte? Und dieses Gequatsche von diesem vergangenen Leben in Ägypten forderte noch mehr meine Geduld. „Mr. Kaiba? Da sind Sie ja. Ich möchte Ihnen gerne meine Tochter vorstellen. Kisara? Das hier ist Seto Kaiba.“ Sie lächelte strahlend, flirtete was das Zeug hielt, doch ich starrte sie nur eisig an. Woher hätte ich wissen sollen, dass der Geschäftspartner, von dem ALLES abhing, diese...SIE als Tochter hatte? Ich hatte noch genau vor Augen, wie ich auf einmal in der Wüste stand, Muto und die anderen waren auch da. Da war ein Typ, der aussah wie ich und dann diese weißhaarige Schlampe, die meinte, sie sei von dem weißen Drachen mit eiskaltem Blick auserwählt. Man möge mir mein vulgäres Vokabular verzeihen, aber ich konnte diese Person nicht anders beschreiben. Als ob der Weiße jemals so was Lächerliches auswählen würde. Aber nun musste ich erstmal den Schein waren, über eine mögliche Lösung konnte ich mir auch später noch den Kopf zerbrechen. „Sehr erfreut. Mr. Kento...ich würde ganz gerne nochmal mit Ihnen den Vertrag durchsprechen...“ „Oh mein Lieber Junge, das hat doch noch Zeit. Sie sollten sich erst amüsieren und Kisara zum Tanzen auffordern.“ Ich knirschte mit den Zähnen. Ohne ihn konnte ich mein neuestes Projekt nicht in die Tat umsetzen. Er hatte den Vertrag noch nicht unterschrieben, wollte erst auf diese Party gehen und erst in drei Tagen, wollte er zu mir in die Firma kommen. Er konnte es sich heraus nehmen, da er der einzige war, der diese speziellen Teile produzierte, die ich benötigte. „Nun dann...“ Kisara schnappte sich meine Hand und schleifte mich auf die Tanzfläche. Ohne große Freude tanzte ich, sah sie nicht an und hoffte, der Abend wäre schnell vorbei. Ich erwischte mich sogar bei dem Gedanken, die Folter mit Alkohol ein wenig abzumildern. Doch ich zog es ohne durch und nach einer Stunde entschuldigte ich mich, dass ich zu meinem Bruder müsste. Ich ließ sie enttäuscht zurück, aber ich wollte nur noch weg. „Oh Seto...alles in Ordnung? Dieses Mädchen war ja ziemlich aufdringlich.“ Ich nickte und erzählte ihm, warum ich mir dies überhaupt angetan hatte. Er sah mich nachdenklich an. „Seto? Mir kannst du ruhig die Wahrheit sagen.“ Verwirrt sah ich meinen kleinen Bruder an, der einen wissenden Gesichtsausdruck hatte. Ok. Sah so aus, als wüsste er mein größtes...zweitgrößtes Geheimnis. „Ja. Du hast Recht. Aber lass uns das zu Hause besprechen, ja?“ Er nickte und fragte, wann wir uns zurückziehen konnten. „Vielleicht noch eine halbe Stunde, ohne unhöflich zu wirken.“ „Man bin ich froh, da raus zu sein.“ „Ja für dich war es eher eine Qual. Du magst keine Mädchen, oder?“ Ich erstarrte mitten in der Bewegung und senkte dann meinen Blick. „Ist nicht so tragisch. Solange es jemand ist, der dich glücklich macht...du hast doch jemanden, oder?“ Ich schüttelte bedauernd den Kopf. „Aber du bist verliebt?“ „Ähm...ja, vermutlich.“ „Wer ist es? Kenne ich ihn? Wie sieht er aus? Spielt er Duel Monsters?“ „Sag ich dir nicht. Ja. Gut. Ja.“ „Was ist das denn für eine Antwort? Ok, Er ist also ein Duellant...Yugi?“ „Wie bitte?“ Angewidert, allein von der Vorstellung, wandte ich mich ab. „Dann also nicht Yugi. Aber da ich ihn kenne und er gut aussieht... Duke?“ „Der Würfelfreak? Sehe ich so aus, als leide ich unter Geschmacksverirrung?“ Überlegend ging mein Bruder hin und her. Ich wusste, dass er wusste, dass er alles herausfinden würde, aber da musste er schon alleine drauf kommen. Dann sah er mich an, mit großen Augen und grinste dann. „Ich weiß wer es ist.“ „Ach?“ „Ja. Es gibt nur einen einzigen Duellanten, an dem du nicht vorbei kommst, ohne mit ihm zu reden...oder besser streiten. Du stehst auf Joey.“ Ertappt zuckte ich zusammen. „Das mir das nicht schon früher aufgefallen ist. Klar, er war immer dein einziger Mittelpunkt. Außer mir deine einzige Konstante. Dann sieht er auch noch aus, wie ein Hund und jeder der dich kennt...also ich, weiß, dass du Hunde liebst. Das ist super.“ „So super, weil Wheeler ja hetero ist, auf Valentine steht und ich diese...Kisara an der Backe habe. Wie komme ich da wieder raus?“ Da konnte auch Moki mir nicht weiter helfen. Grübelnd ging er in sein Zimmer und auch ich zog mich zurück. Ich hatte genug Stress gehabt. Doch kaum lag ich in meinem großen Bett, kam mir mein Hündchen wieder in den Sinn. Oh er war so niedlich, wenn er einen unwissend ansah. Ich war oftmals ganz nahe dran gewesen, ihn einfach in den Arm zu nehmen, einfach, weil er gerade da stand. Joey war so faszinierend, in seinem Handeln, in seiner ganzen Art. Wie er immer Sprüche losließ, von denen er dachte, sie wären klug, sich aber nach Vollidiot anhörte. Mein Herz schlug schneller bei dem Gedanken und ich kuschelte mich an mein Kissen. Wie es sich wohl anfühlen würde, durch sein Haar zu streicheln? Oder seine Lippen zu küssen...seine Haut zu liebkosen... Ich schloss meine Augen und stellte mir vor, wie ich ihn küsste, ihn berührte und musste aufstöhnen. Mein Atem erhöhte sich und ich sah nach unten...Ganz klar eine fette Beule. Das passierte mir in letzter Zeit häufiger. Also stand ich auf, zog mich aus und ging unter die Dusche, um mich runter zu kühlen. Fehlte mir noch, dass ich es mir selbst besorgte. Am nächsten Tag war alles noch schlimmer. Irgendwer hatte diese Tussi in meine Villa gelassen, denn sie stand auf einmal vor meinem Bett und hatte gerötete Wangen. Was zum... Ich zog mir die Bettdecke bis oben hin und funkelte sie eisig an. „Ich hab doch gesagt, dass Sie hier nicht rein dürfen. Seto, tut mir leid. Sie ist einfach an mir vorbei und ich konnte sie nicht aufhalten.“, meinte mein kleiner Bruder atemlos. Ich knurrte dieses Mädchen an und fragte, was sie hier machte. Doch meine Frage ignorierte sie. „Faszinierend. Du sieht so schnuckelig aus, wenn dein Haar zerzaust ist.“, sagte sie sanft und streckte ihre Hand nach mir aus. Ich wich ihr aus. „Raus hier, sonst zeige ich Sie an, wegen Hausfriedensbruch.“ „Aber, aber. Spricht man so, mit seiner Freundin, Seto?“ „Freundin?“ Sie lachte und sah mich dann verführerisch an. „Natürlich. Wenn dir die Teile, die mein Vater produzieren lässt, so wichtig sind, bin ich ab jetzt deine Freundin.“ Mokuba begehrte gleich auf. „Das ist Erpressung.“ „Nein, das ist Schicksal.“ ~ Es war kaum auszuhalten. So war es also, wenn man in einer Beziehung war. Jedenfalls mit einer Frau. Sie war anhänglich, versuchte mich ständig anzutatschen, oder zu küssen. Ich musste immer mehr mit Wehmut daran denken, dass Wheeler hetero war und ich ihn nie bekommen würde. War das hier meine einzige Option? Eine Heterosexuelle Beziehung? Mir wurde leicht übel von diesem Gedanken. „Oh, Setolein... sieh mal, wie sehe ich aus?“, fragte sie mich, mit einem seltsamen Augenaufschlag. Sie hatte ein kurzes, dunkelblaues, durchsichtiges Nachthemd, mit Spitzenbesatz und kleinen glitzernden Strasssteinchen an. Man konnte ihre Brüste sehen und auch sonst alles andere und warf sich in eine Position, die mich wohl verführen sollte. Ich senkte den Blick und arbeitete weiterhin an meiner Statistik und den Verträgen, die bis morgen fertig sein sollten. „Hast du mich denn überhaupt angesehen? Seto komm schon, sehe ich nicht hinreißend aus?“ Ich schnaubte und ignorierte sie. Kisara stemmte ihre Hände in die Hüften und verlangte eine Antwort. „Wozu? Du hast dein Schlafgewand an, also geh eben ins Bett. Ich muss hier noch weiter arbeiten und habe keine Zeit für solch einen Schwachsinn.“ „Schwachsinn? Seto! Ich will mit dir schlafen. Runter mit deinen Klamotten und nimm mich!“ Ein räuspern unterbrach sie in ihrer Ansprache, der ich kaum Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Mokuba. Meine Rettung. „Seto? Kann ich dich sprechen?“ „Natürlich Moki, immer.“, meinte ich, lächelte ihn an und gab Kisara das Zeichen, dass sie gehen sollte. Wütend stampfte sie aus meinem Arbeitszimmer und Mokuba seufzte. „Warum nochmal tust du dir das an?“ „Ich weiß es nicht.“ „Dann lass es, bevor es zu spät ist. Du musst doch nicht dein Leben und deinen Seelenfrieden opfern, nur wegen einem Projekt.“ „Einem Projekt, dass schon seit Jahren mein Traum ist, meinst du.“ Ich seufzte und sah Mokuba traurig an. „Du hast ja eigentlich Recht. Aber vielleicht fällt mir noch was ein, wie ich sie los werde und trotzdem bekomme, was ich will.“ Er rollte mit den Augen und leistete mir Gesellschaft, damit Kisara mich nicht zu etwas drängen konnte, was ich nicht wollte. ~ Endlich. Morgen würde Mr. Kento den Vertrag unterzeichnen und ich hoffte, seine Tochter dann los zu sein. Wir hatten es bereits nachmittags und Mokuba wollte unbedingt auf den Weihnachtsmarkt gehen. Kisara war davon auch so begeistert gewesen, dass ich mich fast in meinem Kaffee ertränkt hätte, denn sie wollte unbedingt mitkommen. „Das wird so super schön. Kommt, dann lasst uns mal losgehen, bevor die guten Sachen weg sind.“ Zwanzig Minuten später waren wir dort, Kisara klammerte sich an meine rechte Hand und sah glücklich aus. Mokuba und ich waren nur noch genervt. Vielleicht sollte ich dieses Projekt aufgeben? Ich hielt es kaum noch aus. Sie hatte vorhin schon wieder versucht gehabt, mich zu küssen. Sie sah sich gerade um und fing an zu strahlen, zerrte mich rücksichtslos an einen Stand und bewunderte...Häkeltiere. Das war noch nicht alles. Da gab es noch verschiedenes aus Perlen, Engel, Tierchen, Filztaschen verziert mit Perlen. Der junge Mann, der diese Dinge verkaufte, sah scheu zu uns. Seine Mütze war weit in sein Gesicht gezogen und sein Schal bedeckte Mund und Nase. Nur seine Augen konnte ich erkennen und es lag etwas Vertrautes in ihnen. Kisara allerdings bekam nicht mit, das ich mir den Jungen vor mir genau ansah, bis sie mich ansprach. „Oh Seto, schau mal. So süße Häkeltierchen. Was kostet denn das Weihnachtsbärchen?“ Der Verkäufer räusperte sich und es schien, als ob er seine Stimme verstellte. „1000 Yen.“ Ich hatte es fast vermutet, doch dass er es tatsächlich war, ließ mein Herz auf einmal schneller schlagen. „Wheeler?“ Ertappt zuckte er zusammen und sah mich dann einfach nicht mehr an. Frechheit! „Wollen Sie es kaufen? Wenn Sie das Schweinchen auch noch mit dazu nehmen, bekommen sie einen Perlenengel umsonst dazu.“, sagte er und Kisaras Gesicht erhellte sich. Ich musste mit ihm reden. Ich hatte in letzter Zeit so viel weibliches Gequatsche ertragen müssen, da war es eine Wohltat, mit Wheeler zu reden. „Ts, ich fasse es nicht. Was machst du hier? Hunde dürfen hier doch nichts verkaufen.“, sagte ich schneidend, versuchte ihn zu provozieren, damit er mich beachtete, doch er sah immer noch nur sie an, starrte regelrecht. Sie errötete daraufhin. „Oh, tut mir Leid, aber...der Mann neben mir ist mein Freund. Ich bin also vergeben.“, sagte sie entschuldigend und doch stolz. Als ob ich das hier freiwillig tun würde. Wheeler brach in schallendes Gelächter aus und erntete einen entrüsteten Blick von ihr. Dann sagte er etwas, was mir die Sprache verschlagen ließ. Und ich war selten sprachlos. „Das ist ein Missverständnis, junge Frau. Ich bin nicht an Frauen interessiert. Sondern an gutaussehenden Männern, die wissen, wie sie mich dominieren müssen...Nur leider findet man dies nicht mehr, in der heutigen Zeit. Also bin ich lieber Single.“ Er war...schwul? Nicht möglich...Männern die ihn dominierten? Ich war perfekt für diesen Job. Ich würde ihn sooft dominieren, wie er wollte, wenn er nur mein war. Ich starrte ihn an und Kisara war sichtlich erschrocken darüber, dass sie nicht von ihm angemacht wurde. Mokuba, der sich bis dahin sehr zurück gehalten hatte, kam nach vorne und grinste. „Wirklich Joey? Das ist ja cool. Ich kenne jemanden, der dir gefallen würde. Er ist ein Geschäftspartner von Seto und...“ Ich kannte nur keinen, der auch schwul war...meinte er mich? Oder wollte er nun Wheeler mit jemanden anderem verkuppeln? Nein, er musste...MUSSTE mich meinen. Schnell unterbrach ich ihn. „Mach dich nicht lächerlich Mokuba. So einer wäre niemals an dem Köter interessiert.“, fauchte ich, klang leider ein wenig eifersüchtig dabei. Wheeler schob sich den Schal ein wenig runter und lächelte Mokuba an. Dass er es wagte, seinen Herren einfach zu ignorieren. „Wirklich? Weiß er denn, was er will? Ist er klug? Ich mag kluge Männer, das sind die Besten und Stärksten.“, schwärmte er mit geröteten Wangen. Stolz schwoll meine Brust an und nie war ich glücklicher, so ein Genie zu sein. Mokuba nickte. „Nicht so klug wie Seto, aber trotzdem. Er sieht auch gut aus. Morgen werde ich mir seine Nummer heraus suchen und sie dir geben.“ Was zum...DAS meinte er nicht im Ernst. Ich fing an zu schwitzen. Wollte er wirklich Wheeler an jemand anderen vergeben, oder wollte Mokuba mich nur aus der Reserve locken? „Oh ja. Danke Mokuba. Ich habe nämlich noch nie jemanden geküsst, weißt du?“ Noch nie? Ha! Den würde ich bekommen. Nichts konnte mich noch aufhalten... bis auf das, was neben mir stand und immer noch das blonde Hündchen anstarrte. „Aber jetzt... Es wird Zeit, sich einen Herren zu suchen. Ich bin ja so aufgeregt. Vielleicht kannst du mir die Nummer heute noch besorgen? Oder warte, ich gebe dir meine, dann kannst du sie ihm geben.“, sagte er fröhlich. Ich fühlte, wie sich mein Gesicht, mit jedem seiner Worte, immer mehr verdunkelte. Kisara zog an meinem Arm und brachte mich wieder ins Hier und Jetzt. Ahnte sie was? „Alles in Ordnung, Seto?“, fragte sie besorgt und ich schluckte. „Ja, Kisara, alles in Ordnung...ich...entschuldigt mich bitte.“, grollte ich und verschwand in der Menge. Ich musste hier weg und nachdenken...also lief ich schnellen Schrittes an Roland vorbei, dem ich sagte, ich müsste was erledigen und er sollte Mokuba nach Hause fahren, wenn er es verlangte. Nicht lange brauchte ich zu meiner Firma, schloss die Türe mit meiner Schlüsselkarte auf und durchschritt die Eingangshalle, bis ich bei den Aufzügen angekommen war. Ich fuhr ganz nach oben, in mein Büro und setzte mich in meinen Sessel. Was sollte ich nur tun? Wie konnte ich aus dieser Misere kommen, ohne dass ich mein Projekt gefährdete? Ein Summen unterbrach meine Gedanken und ich sah auf mein Handy. Mokuba. „Hey Seto. Hier ist Joeys Nummer. Ich hoffe, du tust das Richtige und vergeigst es nicht. Das ist deine Chance. Was ist dir wichtiger? Geld oder Liebe?“ Darunter stand Wheelers Nummer, die ich mir sofort einspeicherte. Was wollte ich? Ich saß den ganzen Abend noch in meinem Sessel und überlegte. Das gab es doch nicht. Wie ich es drehte und wendete...ich musste mich für eines entscheiden. Es wurde immer heller in meinem Büro und verwirrt sah ich nach draußen. Hatte ich die ganze Nacht hier gesessen? Sah so aus. Heute war Samstag und ich konnte mir schon denken, dass Wheeler wieder an seinem Stand war und Häkeltiere verkaufte. Ich schüttelte meinen Kopf und stand, vor Schmerz stöhnend auf. Ich hätte nach Hause fahren sollen, aber wenn diese...SIE wieder dort war, würde ich vielleicht noch etwas tun, was strafbar wäre. Ein Glück, dass ich im Nebenraum, ein Bett stehen hatte. ~ Von einer wundervollen Melodie wurde ich wieder wach. Ich blinzelte. Was...oh. Ich hatte mich hier hingelegt, weil ich die Nacht nicht geschlafen hatte. Irgendwo musste mein Handy liegen und ich fand es, unter meinem Kissen. Der Anrufer war kein anderer, als Moki. „Hm?“, fragte ich verschlafen. [/]„Seto? Alles ok? Wo bist du?“ „Firma...musste nachdenken...die ganze Nacht. Wie...wie spät ist es?“ [/]„Es ist Mittag. Hast du schon Joey kontaktiert?“ Oh...nein das hatte ich völlig vergessen. „Ich rufe wieder an.“, sagte ich meinem Bruder und legte auf. Dann sprintete ich ins angrenzende Bad und machte mich ein wenig frisch. Danach nahm ich mein Handy, suchte die Nummer des Streuners und wählte. „Hallo? Hier ist Joey...Joey Wheeler...“ Er klang aufgeregt, ja erfreut, dass sich dieser eine Kerl meldete...Ich konnte nicht. Schnell legte ich wieder auf. Ich tigerte von einer Wand zur nächsten und nahm irgendwann wieder mein Handy zur Hand, wählte erneut. „Hallo?“ Wieder legte ich auf, weil ich vergessen hatte, was ich sagen wollte. Am besten, ich konfrontierte ihn persönlich damit, aber zuerst musste ich mit dieser Farce Schluss machen. Ich ging aus dem Schlafzimmer, wieder in mein Büro und rief Mr. Kento an. „Mr. Kaiba? Wie geht es Ihnen?“, fragte er fröhlich und ich schluckte. „Mr. Kento, ich muss unser Treffen heute leider absagen.“ „Aber…Mr. Kaiba…warum?“ Seine Stimme hörte sich geschockt an. „Erstens, bin ich nicht an Ihrer Tochter interessiert und wenn sie nicht aufhört, mich zu erpressen, dann verklage ich sie. Zweitens, liegt mir zwar sehr viel an dem Projekt…aber es gibt da etwas, was wichtiger ist.“ Eine Zeit lang war es still und er fragte, warum ich Kisara nicht wollte. „Sie ist nun mal ein Mädchen. Und mit Mädchen kann ich einfach nichts anfangen. Ich bin in einen Jungen verliebt, bei dem ich vielleicht eine Chance habe und ich habe mich dazu entschlossen, auf das Projekt zu verzichten. Ich werde auf mein Herz hören und ihm meine Liebe gestehen.“ „Mr. Kaiba…ich bin gerade in der Gegend. Ich komme zu Ihnen und unterzeichne den Vertrag. Ich bin sehr tolerant und froh, dass Sie sich mir anvertraut haben. Und was meine Tochter angeht…ich werde sie abholen lassen. Ich dachte, es wäre auch in Ihrem Interesse gewesen. Das geht ja gar nicht… Frauen, hm?“ Ich lächelte und stimmte ihm zu. „Gut…bis gleich.“ ~ Ich hatte noch lange mit ihm geredet und freute mich, dass wir beschlossen hatten, eine Freundschaft aufzubauen. Als es Abend wurde, verabschiedeten wir uns und ich ging auf den Weihnachtsmarkt. Ich sah Wheeler an einem Glühweinstand stehen. Er sah verfroren aus. Dann trank er den letzten Schluck aus, brachte die Tasse zurück und begab sich auf den Weg nach Hause. Der führte durch den Park und war völlig verlassen. Schnell ging ich ihm hinterher und in mir machte sich ein Schwindel breit. Ich war aufgeregt, nervös und hoffte, er würde mir eine Chance geben. Langsam stapfte er durch den Schnee, den Kopf gesenkt, blieb aber auf einmal, wie erstarrt stehen. Ich stoppte ebenfalls und als er sich umdrehte, hechtete ich hinter ein Gebüsch. Ich war doch so ein Genie, dominant und selbstbewusst, aber dass er sich so plötzlich umgedreht hatte, hatte mich verunsichert. Es kam zu plötzlich. „Hallo?“ Ich schwieg. Er schien Angst zu haben…mehr als ich gerade, oder wie? Ich lugte aus meinem Versteck und sah, dass er weiter ging und schneller wurde. Lief er etwa vor mir weg? Ich kroch aus dem Gebüsch und folgte ihm wieder, da wirbelte er zu mir herum und erstarrte, genau wie ich. „Wer sind Sie? Was wollen Sie von mir?“, rief er, ich schwieg und näherte mich ihm. Doch er drehte sich panisch wieder um und fing an zu rennen. Ich rannte ihm nach, er sah nach hinten und beschleunigte seine Schritte nochmal. Dieser…ich packte seinen Kragen und zog daran, sodass er sein Gleichgewicht verlor und zurück taumelte, direkt in meine Arme. Ängstlich sah er mich an, als ob sein letztes Stündlein geschlagen hätte, doch dann erkannte er mich endlich. Ich atmete hektisch, meine Augen zu Schlitzen verengt, packte ich seinen Kragen fester. „Was...was sollte das, Wheeler? Warum läufst du vor mir weg?“, fragte ich wütend und er machte ein äußerst abfälliges Geräusch. „Wie bitte? Wer verfolgt mich hier? Auch noch im verlassenen, dunklen Park? Du hättest mich umbringen können!“ Oh bitte... „Mach dich nicht lächerlich...das würde meinem Ruf schaden.“ Er verdrehte die Augen und machte sich los. „Wenn das alles ist, kann ich ja wieder gehen, ja?“ Meine Nervosität kam zurück, ich fing an zu schwitzen und scheu sah ich ihn an. Nun war die Zeit der Wahrheit gekommen. Ob er mich wegstoßen würde? Könnte ich das überhaupt ertragen? „Wheeler...warte.“, sagte ich zögernd. Der Kleine stutze und fühlte meine Stirn... „Nein. Du hast kein Fieber. Was ist mit dir...“ Der Rest des Satzes, ging in nuscheln über, denn ich packte ihn und zog ihn zu mir. Sanft berührte ich mit meinen Lippen seine. Er stöhnte auf und schloss seine flatternden Augen. Schien so, als ob er es genoss, also schloss auch ich meine Augen und bewegte meine Lippen liebevoll auf seinen, strich mit meiner Zunge über sie und drang in seinen Mund damit ein. Ich fühlte, wie er erzitterte, spürte, wie er auf mich reagierte und ließ eine wohlige Wärme, in meinem Herzen aufkommen. Er krallte sich an meinen Mantel und zog mich enger an ihn. Nach gefühlten Stunden ließ ich von ihm ab und er keuchte atemlos. „Kaiba...was…was ist mit deiner Freundin?“ Ich schüttelte den Kopf und sah ihn ernst an. „Ich bin auch schwul. Und wahnsinnig in dich verschossen. Geh mit mir!“, sagte ich mit brüchiger Stimme und hoffte, er würde mich nicht in den Abgrund eines gebrochenen Herzens stoßen. Mit offenem Mund starrte er mich an und nickte dann. Überwältigt von den Gefühlen, die in mir aufkamen, zog ich ihn wieder an mich und küsste ihn erneut. Seto Kaiba 18 Jahre Vergeben an sein Traumhündchen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)