Puppyshipping Adventskalender 2020 von Tsumikara ================================================================================ Kapitel 11: Türchen Nummer 11 (Tsumikara) ----------------------------------------- You changed my christmas „Papa!“, Ito lief aufgeregt durch das Anwesen und suchte ihren Vater. Dieser streckte verwirrt den Kopf durch die Küchentür und als Ito ihn sah, rannte sie zu ihm. „Papa!“, hechelnd blieb Ito in der Küche vor ihm stehen. Dieser legte seine Backutensilien zur Seite und widmete seine Aufmerksamkeit seiner Tochter zu. „To-san, will kein Weihnachten feiern“, jammerte sie direkt los, als sie genügend Luft bekam. „Er will nicht?“ „Nein. Er meinte, dass er das unnötig findet.“ Sie verschränkte ihre Arme und sah ihren Vater flehend an. „Ich will Weihnachten feiern. Bitte, bitte, bitte!“ Katsuya seufzte und wandte sich wieder seinem Kuchen zu. „Ich werde mit ihm reden, aber erst werde ich den Kuchen weiter machen. Das heißt, du musst dich ein wenig gedulden, verstanden?“ „Ja!“, sie jubelte und sprang umher. Dann blieb sie ruckartig stehen und entsetzt blickte sie wieder zu dem Blonden. „Ich muss Bilder malen!“, und schon war sie verschwunden. Katsuya lachte. Seitdem sie hier wohnten, war fast ein Jahr um und sie hatten sich sehr gut eingelebt. Außerdem war die Beziehung mit dem Brünetten stabil. „Ich schätze, sie hat mit dir bereits gesprochen?“, Seto kam in die Küche und füllte seine Kaffeetasse und lehnte sich an die Theke neben den Blonden. „Ja. Und sie will Weihnachten feiern. Das kannst du ihr auch nicht nehmen.“ „Ich weiß, aber es ist einfach ungewohnt.“ „Weil Mokuba nicht da ist? Du weißt, dass du ihn einfach einladen kannst. Er wohnt keine 20 Minuten mit dem Auto entfernt und würde sich sicherlich freuen.“ „Er weiß das. Aber er hat ja selber gesagt, dass er mit seinen Freunden feiern wird“, er tunkte seinen Finger in die Erdbeercreme, die der Blonde unbeaufsichtigt hatte und steckte sich den Finger in den Mund. Genießerisch schloss er die Augen. „Wenn wir denn feiern wollen, hast du denn schon einen Weihnachtsbaum?“ „Klar, er müsste bei meinen eingepackten Sachen stehen. Die, die wir im Keller haben.“ „Du meinst nicht dieses potthässliche Plastikding neben dem Sicherungskasten?“, entsetzt blickte der Brünette den Blonden an und dieser nickte. „Hey, Finger weg von der Creme!“, er hatte die Spur bemerkt, die der CEO in der Creme hinterlassen hatte. „Wie lange brauchst du für das Essen?“ „Ich wollte gleich noch los, dass Hühnchen kaufen. Der Kuchen wird wohl in 20 Minuten fertig sein, dann muss der noch mal kaltgestellt werden. Warum fragst du?“ „Ich werde in einer Stunde wieder da sein. Ito!“, er rief nach dem Mädchen, während er aus der Küche ging und einen verwirrten Katsuya zurückließ. Dieser zuckte dann mit den Schultern und machte sich daran, den Kuchen fertig zu bekommen. ~ „Der ist toll“, Ito rannte zu einer Tanne hin und begutachtete diese von allen Seiten. Dann blieb sie neben Seto stehen und nickte zufrieden. „Die willst du?“ „Jap. Die und keine andere.“ Seto blickte den Baum kurz an und nickte dann. Die Tanne war etwas unförmig und hatte auf einer Seite mehr Zweige als auf der anderen, aber mit etwas Geschick konnte man das Kaschieren. Und zu groß war der Baum auch nicht. Er ging Seto gerade mal bis zu den Schultern, doch für Ito schien die Tanne riesig zu sein. „Ok, bleib du hier, ich werde den Verkäufer suchen gehen.“ „Ja To-san!“, sie kniete sich neben die Tanne und malte in den Schnee. Sie war glücklich, dass ihr Papa es doch noch geschafft hatte To-san dazu zu bringen, Weihnachten zu feiern. Und sie würden sogar eine echte Tanne haben! Sie musste es nur noch irgendwie schaffen die Bilder fertig zu bekommen, dann wäre alles perfekt. „Sie möchten diese Tanne hier, Kaiba-san?“ „Genau. Wie lange brauchen Sie dafür? Ich würde dann noch schnell das Essen kaufen und dann die Tanne abholen.“ „Kein Problem. Ich werde sie auf die Seite stellen und ihren Namen dran machen. Dann können Sie sie einfach einpacken und zahlen.“ „Danke. Steh auf Ito, du wirst sonst noch krank.“, Ito sprang auf und nahm die Hand ihres Vaters in ihre. „Was gibt es denn zu essen?“ „Wir werden ein traditionelles Weihnachtsessen machen, also gibt es was von KFC.“ Sie gingen ein paar Straßen entlang und standen dann vor besagtem Laden. Es war ein reges Treiben im inneren zu sehen und Seto seufzte. Zuletzt hatte er hier gestanden, als Gozaburo gerade verstorben war und Mokuba unbedingt hier ihr Weihnachten verbringen wollte. „Jetzt komm schon To-san!“, Ito zerrte an dem Arm und Seto setzte sich in Bewegung. Sie stellten sich an und warteten. Ito begutachtete alles und neugierig blickte sie nach vorne an den Anfang der Schlange. Seto hatte sein Handy gezückt und beantwortete einige Mails, nur um immer mal wieder unterbrochen zu werden. Sei es durch Ito, die immer wieder aus der Schlange trat oder weil er nach vorne gehen musste. Nach 5 Minuten, sie hatten gerade die Hälfte der Schlange überwunden, packte er entnervt sein Handy wieder weg und konzentrierte sich auf die Tafel. Er würde wohl einiges bestellen, so wie er die beiden Blonden kannte. „To-san?“, zaghaft zupfte Ito an dem Ärmel seines Wintermantels, ihr Blick starr auf die Anzeige gerichtet. Seto folgte ihrem Blick und seufzte. „Du möchtest eine dieser Schalen haben?“ Ito nickte, doch der Brünette konnte sehen, dass etwas nicht stimmte. „Kannst du dich nicht entscheiden?“ „Ja“, immer noch starrte sie die Anzeige an und Seto lächelte leicht. Er würde ihr eine Freude machen. Nach weiteren 10 Minuten warten, kamen sie endlich an die Reihe. Ito versuchte über die Theke zu schauen, doch sie war zu klein dafür. „Guten Abend, was kann ich für Sie tun?“, eine junge Frau stand am Tresen und lächelte Seto an. „Wir hätten gerne einmal das Menü B vier Mal.“ „Unterschiedliche oder gleiche Schüsseln?“ „Unterschiedlich. Alle. Außerdem noch das Menü mit den 4 Beilagen.“ „Zahlen Sie Bar oder mit Karte?“ „Karte.“, es wurde ihm das Lesegerät zugeschoben und schnell war die Bezahlung abgewickelt. Es dauerte allerdings etwas, bis das Essen fertig war und so warteten sie an der Seite. Ito hatte währenddessen die Schalen in der Hand und grinste bis über beide Ohren. „Danke To-san.“ „Nicht der Rede wert.“ ~ „Wir sind wieder da!“, rief Ito und eilte in die Küche. Doch dort war Katsuya nicht zu sehen. Also stellte sie die Schüsseln auf den Küchentisch und ging ins Wohnzimmer. Dort war ihr Vater allerdings auch nicht. „To-san, Papa ist nicht da.“ „Nein, das ist er nicht“, seufzte der Brünette und hielt einen Zettel in der Hand. Er hatte doch gesagt, dass er alles besorgen würde, warum war der Blonde dann losgefahren um das Essen zu holen? „Können wir den Baum dekorieren?“ „Natürlich. Lass mich nur schnell die Sachen aus dem Keller holen.“ „Ok!“, Ito ging nach oben in ihr Zimmer und begann die Bilder weiter zu machen. Als Seto wieder ins Wohnzimmer kam, war niemand mehr zu sehen und wieder seufzte er. Dann würde er es wohl alleine machen. Den Weihnachtsbaum würde er schon irgendwie in den Ständer bekommen. Er stellte den Karton mit Dekoration ab, schulterte den Weihnachtsbaum und schleppte diesen ins Wohnzimmer. Dann lehnte er den Baum an die Wand, suchte den Ständer heraus und platzierte ihn in der linken Ecke des Raumes. Dann stellte er den Baum in den Ständer und werkelte daran, diesen gerade aufzustellen. Fluchend schaffte er es nach 10 Minuten. Dann fing er an das Netz zu entfernen und den Baum zu dekorieren. „Hallo?“, Katsuya trat in das Haus und schloss mit dem Fuß die Tür. „Da bist du ja. Wo warst du?“, Seto trat zu ihm in den Flur und Katsuya grinste leicht. Dann trat er auf den Brünetten zu und entfernte eine Tannennadel aus dem Haar. „Ich hab das Essen geholt.“ „Ich sagte doch, dass ich das holen werden.“ „Was? Du sagtest, dass du in einer Stunde wieder da sein würdest. Mehr hast du nicht gesagt!“ „Das meinte ich damit!“ Katsuya atmete tief ein und aus. Streiten würde jetzt nichts bringen. „Dann haben wir halt genügend Essen. Was machst du eigentlich gerade?“ „Einer muss ja den Baum dekorieren“, murmelte der Brünette und wies auf den Baum in der Zimmerecke im Wohnzimmer. Dieser war mit roten und goldenen Kugeln verziert und hatte eine goldene Spitze. Lametta hing verteilt an den Zweigen, auch wenn es an manchen Stellen mehr war, als an anderen. „Du hast einen Baum gekauft?“ „Natürlich. So ein Plastikding wird hier nicht aufgestellt.“ „Aber das hat doch Unmengen an Geld gekostet!“ „Na und? Es ist ja nicht so, als ob wir nichts haben.“ „To-san? Können wir…Papa!“, Ito rannte die Treppe hinunter und eilte auf ihre Väter zu. „Ito, was hab ich dir zum Thema rennen und Treppe gesagt?“, erbost blickte der Brünette zu seiner Tochter und diese zuckte leicht zusammen. Dann grinste sie verlegen. „Können wir jetzt dekorieren?“ „Ich bin schon fertig.“ Den entsetzten Blick, den Ito hatte, brachte die beiden Erwachsenen zum Schmunzeln. „Wir können dafür jetzt essen.“, Katsuya hob leicht den Arm, um auf seine Tüte aufmerksam zu machen und Ito strahlte wieder. „Wir haben Schüsseln mitgebracht!“, schnell eilte sie in die Küche und kam mit den vier Schüsseln wieder. Katsuya brach daraufhin in Lachen aus und kramte mit der anderen Hand eine weitere Schüssel hervor. ~ Ito lag nach zwei Stunden endlich im Bett und die beiden Erwachsenen saßen erledigt auf dem Sofa. Es war anstrengender gewesen als beide gedacht hatten. „Ich hab noch was für dich.“, murmelte der Blonde und richtete sich müde auf. „Ich dachte, wir schenken uns nichts?“ „Ja, schon. Nur hatte ich das noch nicht zu deinem Geburtstag fertig gehabt. Warte kurz.“ Der Blonde verschwand und nachdenklich wartete der Brünette auf die Rückkehr. Sie hatten jetzt knapp ein Jahr langsam gemacht, bis sie dann den nächsten Schritt gegangen waren. Doch das was ihn am meisten erstaunte – er war zufrieden und glücklich. Auch wenn es heute stressig und neu war, er war glücklich und würde es genauso wieder machen. „Sorry“, Katsuya setzte sich wieder neben ihn und hatte ein flaches Geschenk im Arm. Außerdem erschien er etwas nervös. „Alles in Ordnung?“ Katsuya nickte, dann lehnte er seinen Kopf an die Schulter des Brünetten. Bevor dieser ihn näher heranziehen konnte, hatte der Blonde das Geschenk in seinen Schoß gelegt. Eine Augenbraue wanderte nach oben und langsam entfernte er das Geschenkpapier. Darunter kam ein Fotoalbum zum Vorschein. „Ein Fotoalbum?“ er schlug die erste Seite auf und zog zischend die Luft ein. „Das…“ „Ist das erste Bild, was ich von Ito habe“, beendete Katsuya den Satz. Mittig auf der ersten Seite war ein Ultraschallbild aufgeklebt und vorsichtig berührte der Brünette das Bild mit seinen Fingern. Es war ein richtiges Bild, keine Kopie. Er schlug die nächste Seite auf und da waren noch mehr Ultraschallbilder zu sehen. Der Fleck wurde mit jedem Bild größer bis man den Körper genau erkennen konnte. Dann kamen Bilder von Katsuya und Ito im Krankenhaus. Der Blonde strahlte über beide Ohren und man konnte sehen, wie stolz er war. Die Bilder erstreckten sich bis zu seinem kürzlichen Geburtstag. Immer war Ito im Vordergrund, doch auf einigen Bildern waren sie zusammen zu sehen. Besonders eines gefiel ihm sehr gut. Sie waren grade mit den anderen im Park gewesen und Ito saß vor ihnen auf der Picknickdecke und grinste in die Kamera. Hinter ihr saßen er mit Katsuya und er hatte im richtigen Moment den Kopf des Blonden zu sich gedreht, damit er ihn küssen konnte. „Wir haben von den meisten Bildern die Negative. Also wenn du eines für dein Büro haben willst, können wir dir noch einen Abzug machen.“ Der Brünette brachte keinen Ton hervor. Er war gerührt und musste sich anstrengen nicht in Tränen auszubrechen. Er hatte die ersten Jahre seiner Tochter verpasst, doch Katsuya hatte es geschafft, ihm zu zeigen, was alles passiert war. „Seto? Alles in Ordnung?“, Finger berührten seine Wange und Seto bemerkte, dass er sich nicht genug angestrengt hatte. Er räusperte sich. „Ja, alles in Ordnung“, er zog den Blonden zu sich und küsste ihn leicht. „Danke. Das ist das beste Geschenk, was ich je bekommen habe.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)