Puppyshipping Adventskalender 2020 von Tsumikara ================================================================================ Kapitel 2: Türchen Nummer 2 (Alistor) ------------------------------------- Die Liebe findet dich, egal wo du dich versteckst... Genau diesen einen Satz, las ich im Moment überall. Es war zum Verzweifeln, wie viele verliebte Pärchen hier auf diesem Weihnachtsmarkt waren. Selbst Yugi war nun nicht mehr Single. Der einzige, der noch zu haben war, den aber keiner wollte, war ich. Ich seufzte und dachte wehmütig an Mai, die mir vor einer Woche gesagt hatte, dass ich nicht bereit für etwas festes war. Ich war nicht bereit? Was war mit IHR? Und dann hatte sie mir noch ein „Du bist eigentlich nicht an Frauen interessiert“ um die Ohren gehauen, mich bedauernd angesehen und war danach einfach davon gerauscht. Um nicht an diesem Umstand zu verzweifeln, hatte ich mich freiwillig gemeldet gehabt, diesen unnützen Krims Krams, für eine ältere Dame an diesem Stand zu verkaufen. Nur hatte das gar nichts gebracht. Die Leute hier warfen sich liebende Blicke zu, gingen Händchenhaltend durch die Gegend und lächelten glücklich. Was hatten sie...was ich nicht hatte? Ich war vielleicht nicht besonders intelligent, dafür aber einer von den guten, witzig und unglaublich treu. Nur war das den Frauen egal. Sie mochten lieber jemanden, der klug und ein Arsch war und immer ein ernstes Schnöselgesicht machte. Genauso wie Kaiba da hinten...Kaiba? Hier? Tatsächlich. Da ging er mit seinem Bruder und einem Mädchen, die lange, weiße Haare hatte. Sie hielt die rechte Hand des Eisschranks und lächelte ihn anhimmelnd und selig an. Mokuba schien sie nicht zu mögen, nahm Abstand von ihr und auch Kaiba selbst schien nicht gerade erfreut zu sein. Aber das war ja nichts neues. In letzter Zeit war er jedoch noch miesepetriger als sonst. Ob es an dem Mädchen lag? Ich zog mir meine Mütze weiter ins Gesicht und versteckte meine Haare darunter. Sie musste diese eine sein, die Seth damals geliebt hatte und er sie. Nun war sie also wiedergeboren und hatte sich dem Eisfach an den Hals geworfen. Dann schlang ich meinen Schal noch mehr um mich und hoffte, er würde mich nicht erkennen, sollte sein Blick auf mich kommen. Da sah gerade das weißhaarige Mädchen in meine Richtung und strahlte. Schnell lief sie zu mir, zog dabei den davon ungehaltenen Kühlschrank mit sich und sah sich den Schrott an, den ich verkaufen musste. „Oh Seto, schau mal. So süße Häkeltierchen. Was kostet denn das Weihnachtsbärchen?“ Ich versuchte, meine Stimme zu verstellen und antwortete ihr. „1000 Yen.“ In den Augen des Großkotzes blitzte es erkennend auf. „Wheeler?“ Ertappt zuckte ich zusammen und sah ihn dann einfach nicht mehr an. „Wollen Sie es kaufen? Wenn Sie das Schweinchen auch noch mit dazu nehmen, bekommen sie einen Perlenengel umsonst dazu.“, sagte ich und das Gesicht dieser...Tussi erhellte sich. „Ts, ich fasse es nicht. Was machst du hier? Hunde dürfen hier doch nichts verkaufen.“, sagte er schneidend, doch ich sah immer noch nur sie an, starrte regelrecht. Sie errötete daraufhin. „Oh, tut mir leid, aber...der Mann neben mir ist mein Freund. Ich bin also vergeben.“, sagte sie entschuldigend und doch stolz. Ich brach in schallendes Gelächter aus und erntete einen entrüsteten Blick von ihr. Ich beschloss, den beiden eins auszuwischen und erinnerte mich an das, was Mai mir gesagt hatte und dachte mir, ich könnte es noch etwas ausschmücken. „Das ist ein Missverständnis, junge Frau. Ich bin nicht an Frauen interessiert. Sondern an gutaussehenden Männern, die wissen, wie sie mich dominieren müssen...Nur leider findet man dies nicht mehr, in der heutigen Zeit. Also bin ich lieber Single.“, log ich ihr vor, doch sie glaubte es sofort und weitete ihre Augen, während der Eisschrank mich regelrecht anstarrte. Mokuba, der sich bis dahin sehr zurück gehalten hatte, kam nach vorne und grinste. „Wirklich Joey? Das ist ja cool. Ich kenne jemanden, der dir gefallen würde. Er ist ein Geschäftspartner von Seto und...“ „Mach dich nicht lächerlich Mokuba. So einer wäre niemals an dem Köter interessiert.“, fauchte Kaiba. Ich schob mir den Schal ein wenig runter und lächelte Mokuba an. „Wirklich? Weiß er denn, was er will? Ist er klug? Ich mag kluge Männer, dass sind die Besten und Stärksten.“, schwärmte ich. Der Kleine nickte. „Nicht so klug wie Seto, aber trotzdem. Er sieht auch gut aus. Morgen werde ich mir seine Nummer heraus suchen und sie dir geben.“ „Oh ja. Danke Mokuba. Ich habe nämlich noch nie jemanden geküsst, weißt du? Aber jetzt... Es wird Zeit, sich einen Herren zu suchen. Ich bin ja so aufgeregt. Vielleicht kannst du mir die Nummer heute noch besorgen? Oder warte, ich gebe dir meine, dann kannst du sie ihm geben.“, sagte ich, gespielt fröhlich und merkte erfreut, wie sich das Gesicht, des Arsches, immer mehr verdunkelte. Das Mädchen zog an seinem Arm. „Alles in Ordnung, Seto?“, fragte sie besorgt und er schluckte. „Ja, Kisara, alles in Ordnung...ich...entschuldigt mich bitte.“, grollte die Tiefkühltruhe und verschwand in der Menge. „Wollt ihr ihm nicht nachgehen?“, fragte ich verwirrt und Mokuba seufzte. „Er wird sich schon wieder fangen. Deine Nummer?“ Ich lächelte und übergab sie ihm. Kisaras Gesicht war stark gerötet und sie sah mich recht...seltsam an. „Ähm...was ist? Hab ich vielleicht irgendwas im Auge?“ Mokuba schüttelte lachend den Kopf. „Du meinst, hab ich vielleicht was im Gesicht...nicht Auge. Man Joey. Du bist echt klasse. So habe ich ja seit Wochen nicht mehr gelacht.“ Ich verzog mein Gesicht und schnaubte. „Willst du das jetzt kaufen, oder nicht?“, fragte ich das Mädchen, welche mich anlächelte, bezahlte und schließlich mit dem jüngeren Kaiba verschwand. Am nächsten Tag war ich wieder genau in derselben Situation. Weihnachtsmarkt, Häkeltierstand, immer noch kalt und es fing nun sogar an zu schneien. Ich hatte noch keine Nachricht von dem ominösen Kerl, der was für mich wäre, gehört. Vielleicht hatte Mokuba es auch nur so gesagt, dass er diesem Kerl meine Nummer geben würde... Also war ich wohl doch eher an Männern interessiert? Mein Handy klingelte und aufgeregt ging ich ran. „Hallo? Hier ist Joey...Joey Wheeler...“ Tut, tut, tut. Aufgelegt. Verwirrt packte ich mein Handy wieder weg. Nach einigen Stunden klingelte es erneut, dieselbe Nummer, wie vorhin. „Hallo?“ Tut, tut, tut. Ich presste meine Lippen aufeinander. Also wieder jemand, der mich doch nicht wollte. Enttäuscht machte ich mein Handy nun ganz aus und lächelte meine nächsten Kunden gezwungen fröhlich an. Der Tag verging schleppend und als ich endlich Feierabend machen konnte, begab ich mich noch an einen Glühweinstand und gönnte mir einen. Ich pustete und schluckte langsam die heiße Flüssigkeit hinunter, welche meinen Bauch angenehm erwärmte. Ich war schon halb erfroren, da es nun immer kälter wurde und ich den halben Tag hier gestanden hatte. Ich hatte alles verkaufen können und war stolz wie ich mittlerweile die Menschen einwickeln konnte die Sachen zu kaufen und die alte Lady war auch glücklich. Ich trank den letzten Schluck aus, brachte die Tasse zurück und begab mich auf den Weg nach Hause. Der führte durch den Park und war völlig verlassen. Langsam stapfte ich durch den Schnee, den Kopf gesenkt, hörte Schritte hinter mir und blieb sofort stehen. Die anderen Schritte verstummten ebenfalls. Ich drehte mich um, doch da war niemand. „Hallo?“ Keine Antwort, doch Angst kroch in mir hoch. Was wenn man mir auflauerte, mich umbrachte und einfach hier liegen ließ? Ich drehte mich wieder um und ging weiter, schneller diesmal. Dann hörte ich wieder Schritte, wirbelte herum und sah eine dunkle Silhouette, in einiger Entfernung stehen. „Wer sind Sie? Was wollen Sie von mir?“, rief ich, doch auch diesmal bekam ich keine Antwort, doch die Gestalt näherte sich mir. Mein Atem beschleunigte sich, ich drehte mich wieder um und fing an zu rennen. Die andere Person rannte mir nach, ich sah nach hinten und somit, dass sie langsam aufholte. Ich lief schneller, doch man packte meinen Kragen und zog daran, sodass ich mein Gleichgewicht verlor und zurück taumelte, direkt in die Arme von diesem gruseligen Verfolger, der...auffällig so aussah, wie der Kotzbrocken himself. Und ja. Er war es. Kaiba atmete hektisch, die Augen zu Schlitzen verengt, packte er meinen Kragen fester. „Was...was sollte das, Wheeler? Warum läufst du vor mir weg?“ Ich machte ein äußerst abfälliges Geräusch. „Wie bitte? Wer verfolgt mich hier? Auch noch im verlassenen, dunklen Park? Du hättest mich umbringen können!“ „Mach dich nicht lächerlich...das würde meinem Ruf schaden.“ Ich verdrehte die Augen und machte mich los. „Wenn das alles ist, kann ich ja wieder gehen, ja?“ Ich musste hier weg. Der Saftsack wirkte durcheinander, unentschlossen und...auf eine komische Art, scheu. Das war doch nicht mehr Kaiba. Vielleicht ein Klon? „Wheeler...warte.“, sagte er zögernd. Ich stutze und konnte nicht anders. Ich fühlte seine Stirn... „Nein. Du hast kein Fieber. Was ist mit dir...“ Der Rest des Satzes, ging in nuscheln über, denn er hatte mich gepackt und direkt an seine kühlen Lippen gezogen, die in mir nun, ungewöhnlicherweise, eine fast unerträgliche Hitze entfachten. Ich stöhnte auf und schloss meine flatternden Augen, genoss, was er mit mir tat. Mein erster Kuss... Er war sanft, ja fast liebevoll, wie er seine Lippen auf meinen bewegte und irgendwann, seine Zunge einsetzte, über meine Lippen strich, in meinen Mund damit eindrang und mich zum erzittern brachte. Heiße Schauer wirbelten in mir und ich krallte mich an seinen Mantel, zog ihn enger an mich. Nach gefühlten Stunden ließ er von mir ab und ich keuchte atemlos. „Kaiba...was..was ist mit deiner Freundin?“ Er schüttelte den Kopf und sah mich ernst an. „Ich bin auch schwul. Und wahnsinnig in dich verschossen. Geh mit mir!“ Den Mund bekam ich gar nicht mehr zu, konnte nur, überwältigt von den Gefühlen, die in mir aufkamen, nicken. Dann zog mich der Drache wieder an sich und küsste mich erneut. Joey Wheeler 17 Jahre Status: Vergeben an den Eisarsch... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)