Swipe right for love!   von Skadii
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                             Kapitel 11: Die Akte
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Es gab da etwas, dass mir keine Ruhe ließ. In der Nacht konnte ich deshalb kein
Auge zu machen. An diesem Morgen erwachte ich mit einem steifen Rücken, alles
Dank des Prellung. Immer wieder hatte ich Rin vor Augen, ihren Bauch und
die Rundung die sich bereits zeichnete. Ich war überrascht und völlig neben
der Spur ihr überhaupt in der Stadt begegnet zu sein, wo die Gerüchteküche
doch schon brodelte, dass sie aufgrund ihrer neuen Beziehung Konoha verlassen
hatte. Ein guter Grund, weshalb ich  niemals auf das Geschwätz der Leute
vertraue.
Sollte man danach gehen was die bösen Zungen verbreiteten, war ich offizieller
Adoptivvater von Naruto.
Das war definitiv das letzte was ich sein wollte, sein Lehrer zu sein war mehr
als genug!  
Außerdem Tod.
Nah das hätten sie wohl gerne?! 
Jedenfalls dachten sie das nachdem ich mich Monatelang verschanzt und in meinem
Apartment eingeschlossen hatte.
Mein Top-Gerüchte Favorit war allerdings, dass die Leute glaubten Gai und ich
hatten neben meiner Beziehung mit Rin ein heimliches Verhältnis. 
Liegt wohl daran, dass Gai nie ein potenzieller Kandidat für den Bachelor
war...
Wir machten uns einen Spaß daraus und heizten die Küche noch zusätzlich
auf. Ab und an kniffen wir in den Hintern des anderen, nur weil die Blicke die
uns verfolgten unbezahlbar waren. Rin amüsierte sich damals köstlich darüber.
Zurück zu dem was mir keine Ruhe ließ, zückte ich mein Mobiltelefon und
öffnete den Chat der Pinkhaarigen. 
Ich schrieb:
>Du bist mir was schuldig, Haruno. 
<Hallo, erstmal. 
Antwortete sie. Ich seufzte, schließlich tippte ich: 
>Hallo ist überflüssig, wir sind schon lange drüber. 
<Ja, geht mir auch gut danke der Nachfrage. Und selbst? 
>Beschissen, dank deiner "kleinen" Hau-den-Lukas-Aktion, der ekligen Salbe und
dem anderen -Ding. 
<Wer ist Lukas? Ich kenne keinen Lukas. 
Konterte sie. 
>Mir geht's echt mies.... 
Flunkerte ich schließlich und weil ich noch etwas dazugelernt hatte fügte ich
einen weinenden Smiley hinzu: 
>   :'(
Eine Weile verstummte der Chat. Ich hatte die Angel ausgeworfen, jetzt war es
nur noch eine Frage des Köders.
Würde die Pinkhaarige anbeißen?  
<Okay, worum geht's? 
Ich wusste es... 
Glücklich und lächelnd begann ich zu tippen: 
>Könntest du einen Blick auf ihre Akte werfen? 
<Wessen Akte? 
Wessen Akte?! Hallo?! Erde an Sakura!
>Rin's Patientenakte. 
Wie ich bereits vermutet hatte, zog sie sich aus dem Gespräch zurück. 
>Bitte. 
Knöpfte ich schließlich noch an. 
<Okay, okay. Aber ich finde das nicht gut! Sollte Shizune davon Wind bekommen,
komm ich ihn Schwierigkeiten. So etwas nenn man auch Ärztliche
Schweigepflicht...
Belehrte sie mich, nichts das ich nicht schon vorher wusste. Weil ich nicht
wollte das sie glaubte das es hierbei um simples Stalking ging, teilte ich ihr
mit warum es so wichtig für mich war. 
>Ich muss wissen ob es von mir ist.
<Okay. 
Und damit wusste ich, dass ich mich auf sie verlassen konnte. 
 
Aufgeregt tappte ich in der Wohnung auf und ab, dachte erneut über die
Begegnung nach. Ich kannte Rin, ihre Geste an diesem Tag sprach für sich. Die
Antwort auf die Frage, die sie mir an dem Tag wie durch ein Kreuzworträtsel
stellte, ,,ich hoffe du auch?", lag ganz auf der Hand. Ich war ein Idiot es
nicht von Anfang an realisiert zu haben, wo sie doch so zärtlich meinen Arm
berührte. Was sie mich eigentlich fragen wollte war vielleicht: ,,Willst du es
auch?". Wenn ja: Das war meine Chance die Dinge wieder in Ordnung du bringen. 
Oder?
Der Zeitpunkt den ich so oft verschlafen hatte. Mein Einsatz: 
Natürlich will ich! 
Und dieses mal war ich fest entschlossen, würden mir nicht die Worte fehlen.
Dieses mal hatte ich eine Perspektive. Was mir jetzt noch fehlte war eine
Bestätigung.
 
Um nicht völlig die Nerven zu verlieren, machte ich mich Nachmittags auf den
Weg in ein Blumengeschäft in der Innenstadt. Es gehörte den Yamanaka's, Ino's
Mutter Saki war gerade dabei den Stand vor dem Laden aufzufüllen. Sie rückte
ein paar Rosen zurecht und füllte die Eimer mit Wasser auf, da sah sich mich
kommen und begrüßte mich herzlich: ,,Kakashi! Wie schön dich hier zu sehen!",
ich erwiderte ihr lächeln. Der Duft von Rosen, Lilien, Chrysabthemen und vielen
anderen Schnittblumen lag in der Luft, tief atmete ich ein um die frische zu
genießen. 
,,Suchst du etwas bestimmtes?", fragte sie und klopfte ihre Schürze zurecht.
Zwei flinke Beine rannten aus der ferne auf mich zu und unterbrachen unser
Gespräch, ,,Senseeeeeeei!", brüllte der blonde Chaot und warf sich auf mich.
Ich geriet ins taumeln, er erwischte mich dort wo die Prellung schmerzte:
,,Runter von mir....", krächzte ich. Seine Hände lösten sich und er rutschte
augenblicklich von mir, ,,Herrgott Naruto, willst du mich umbringen?", zischte
ich. Seine Lippen rollten sich schmollend, ,,Entschuldige." Vorsichtig kam ich
zurück in eine aufrechte Position, vergewisserte mich ob der Verband, den mir
Sakura so liebevoll angelegt hatte noch saß. ,,Was machst du hier?", fragte er
und sah abwechselnd zwischen mir und den Blumen hin und her. Ein Licht ging ihm
auf und er beantwortete sich die Frage selbst: ,,Ohhhh, du kaufst Blumen!". 
,,Sieht wohl ganz danach aus...", stöhnte ich. Der Blondschopf formte seine
Fingerzeichen, eine große weiße Wolke stieg empor und löste sich schließlich
in Luft auf. Alles was übrig blieb war die weibliche Form des Neunschwänzigen,
seine Kurven bedeckte mit einem Bikini der gefühlt nur an seidenen Fäden hing.
,,Sind die etwa für mich, Sensei?", stöhnte er und zwinkerte mir flirtend
zu, nachdem er sich aufreizend im Kreis wandte. Weil Narutos Sexy-Jutsu Form
eine überaus üppige Brust besaß, die vor meinen Augen tanzte wie eine Bühne
voller Prima Balerinas stieg mir meine gesammte Körperwärme zu Kopf und schoss
mir schließlich in rot wie eine Spritzpistole aus der Nase. Ions Mutter Saki
stürmt in den Laden um mich mit einer Schachtel Kosmetiktücher zu versorgen.
Irgendwann schaffe ich es die Blutung zu stoppen und auch der Chaot hatte sich
endlich wieder in seine natürliche Form zurückverwandelt. Ich entschuldige
mich bei der Frau, der ich einen schrecken eingejagt haben musste, nutze die
Gelegenheit und nahm Naruto in den Schwitzkasten der ungeprellten Seite. Er
fuchtelt wild umher und gab sich schließlich geschlagen: ,,Ist ja gut, ich
mache es nie wieder!", quiekte er. Besseren Gewissens lasse ich ihn los und
zwinge ihn sich bei ihr zu entschuldigen, er beugt sich vor ihr: ,,Verzeihen sie
bitte!". Ich kaufe ein paar Tulpen im Laden und als ich wieder heraus komme,
werde ich strahlend vom Neunschwänzigen erwartet: ,,Also für wen sind die?",
fragte er neugierig. 
,,Das geht dich nichts an kleiner", erwiderte ich trocken. 
,,Hmm... nagut", er gibt sich Schlussendlich geschlagen. 
... zum Glück, noch so ne Spritzattacke und ich brauch eine Bluttransfusion. 
Inzwischen hatte mich eine Nachricht von Sakura erreicht, sie bat mich sie nach
Feierabend am Krankenhaus zu treffen, damit sie mir die Akte übergeben konnte.
Naruto begleitete mich auf dem Weg dorthin, da das Amt des Hokage auf dem selben
Weg lag. Ich erhoffte mir sie würde bereits vorher ein paar Information
herausrücken, aber sie spannte mich auf die Folter. Oder sie war zu
beschäftigt sich mit dem Inhalt zu befassen. Die letzten male ließ sie mich
deutlich spüren das sie kein Interesse an meinen Angelegenheiten hatte und
gleichzeitig machte es sie wütend.
​Frauen soll man verstehen...
Ich erinnerte mich daran das sie mir deutlich die Worte "finde heraus was dich
glücklich macht"-auf den Kopf geworfen hatte. Deshalb tat ich das ganze, ich
war dem Glück vielleicht nur noch einige Straßen entfernt. 
,,Wir haben Lehrermangel...", leitete der Neunschwänzige ein.
Ich nickte: ,,...ja hab davon gehört das manche zwei Gruppen übernehmen
müssen..." 
,,Du solltest darüber nachdenken bald wieder zurückzukommen!", seine Augen
richtete er Erwartungsvoll auf mich. Natürlich war mir klar das ich nicht ewig
unter diesen Voraussetzungen leben konnte, schließlich brauchte ich zu essen,
so wie jeder andere. Mein Frust hatte mir meine Sparkasse leer gefuttert und
ich musste wohl oder übel in den Alltag zurückkehren. Das ich den Job auf Eis
legte, hatte nichts mit Team 7 zu tun. Naruto, Sasuke und Sakura waren mein
ganzer Stolz, auch wenn ich das vielleicht nicht so zur Geltung bringen konnte.
Der Grund weshalb ich mich zurückzog war ganz einfach mangelnde Konzentration.
Mangelnde Konzentration die mich nach der Trennung eine schief gelaufene Mission
kosteten und drei verletzte junge Shinobis. 
Ich, der sonst Bücher nebenher lesen konnte war völlig neben der Spur.
,,Ja, wenn du versprichst mit dem Nerven aufzuhören...", seufzte ich. Aus dem
Augenwinkel entdeckte ich ein zufriedenes lachen, dass sich auf seinen Lippen
ausbreitete. 
,,Klingt gut", erwiderte er. 
Er erzählte mir enttäuscht davon, dass Sasuke das Dorf verlassen hatte. Weil
ich wusste das die beide mehr als nur Freundschaft verband, konnte ich sein
Gefühl nachvollziehen. Aber so war er nunmal, wenn der schwarzhaarige gehen
wollte musste man ihn ziehen lassen. Irgendwann würde er sicher hierher
zurückkehren, da war ich mir ziemlich sicher. Es musste ihm nur gelingen die
Sünden seiner Vergangenheit zu vergraben, vielleicht ja im Schnee des
Eisenreichs. Schuf er genügend Platz in seinem inneren konnte er vielleicht
hierher zurückkehren und diesen Ort als sein zu Hause betrachten.
Wie sagt man so schön: Wenn man alle Wege gelaufen ist, dann nimmt man den, der
einen auch wieder nach Hause führt. 
Die Rückwege waren bekanntlich die kürzeren. Aus Fernweh wurde Heimweh. 
,,Hey!", erweckte die scharfe Stimme von Naruto meine Aufmerksamkeit. Mir war
völlig entgangen, dass wir bereits am Amt angekommen waren und unsere Wege sich
hier trennten. Ich hob den Kopf und erwiderte: ,,Hm?"
,,Du siehst schon viel besser aus.", ,,Lass uns bald wieder zusammen abhängen
ja?", er hob seinen Daumen anfeuernd in die Luft und grinste über beide Ohren.
Irgendwie steckte er mich an, seine geheime Superkraft wie ich so gerne zu sagen
pflegte. Kurz darauf stürmte er in das Gebäude. 
 
Vor dem Krankenhaus war ich erneut in Gedanken versunken. Ich machte es mir auf
einer Sitzgelegenheit im Empfangssaal gemütlich, mein Blick war nach unten
gerichtet und ich sprang innerlich die Fliesen des Bodens ab. Zwei Rosafarbene
Chuck's unterbrachen mein Gedankenspiel und ich sah an den schmalen Beinen auf.
Die Pinkhaarige hielt mir einen Umschlag vor Augen, sie wirkte nachdenklich als
sie flüsterte: ,,Da hast du worum du mich gebeten hast." 
,,Hast du rein gesehen?", fragte ich neugierig. 
Sie schüttelte den Kopf: ,,Nein", ihre sonst so strahlend Aquamarinfarbenen
Augen wirkten leer und verloren. Ich fragte mich wieso. Behutsam griff ich nach
ihrer Hand, aber sie zog sie wieder zurück.
,,Alles in Ordnung?", fragte ich besorgt. 
,,Ja, sicher. Bitte sieh es dir an damit ich es gleich zurückbringen kann.",
antwortete sie monoton. 
Ich tat worum ich gebeten wurde, öffnete die Akte und blätterte darin umher.
Zuerst schweiften meinen Augen über die zusammengefassten persönlichen Daten
von Rin, auf der zweiten Seite entdeckte ich schließlich wonach ich begehrte.
Das Untersuchungsergebnis wurde dort aufgeführt, in einem Kommentarfeld wurde
erfasst:
Patientin beginnend 18 Schwangerschaftswoche, Blutwerte, Blutdruck Ok. Urin ohne
Befund. 
,,Es ist meins...", hauchte ich und sah zerstreut zu ihr auf. Mein Herz
hämmerte im Millisekunden Takt gegen meine Brust, so als ob es nicht genügend
Platz hätte sich darin auszubreiten. Das Gefühl war beängstigend und
erfreulich zugleich. Gänsehaut breitete sich auf meinem Körper aus, ein
Gefühl von Schwindel überkam mich. Sakura schien meine Verfassung zu bemerken,
sie legte ihre Hand auf meiner Stirn auf, ,,...beruhige dich.", sprach sie sanft
auf mich ein. Ihre Stimme hallte in meinem Kopf wieder, ich entdeckte den
Strauß Blumen zu meiner rechten und erinnerte mich halbwegs daran wieso ich sie
gekauft hatte. 
,,Ich muss zu ihr", schwankend richtete ich mich auf, meine Beine wollten soeben
losrennen da vergruben sich zarte Finger in meinem Oberteil. 
,,Ich hoffe du findest dein Glück", sprach sie leise und löste sich, dabei
wirkte sie so zerstreut. Ich wollte sie in den Arm nehmen, weil ich glaubte wir
könnten uns beide gut tun. Aber ich verpasste den Augenblick, denn meine Beine
hatten sich längst schon in Bewegung gesetzt. 
 

 

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