Daydreaming von Luanataio ================================================================================ Kapitel 8: Seventh ------------------ Am nächsten Morgen wachte ich bereits um 8 Uhr auf, nachdem ich die halbe Nacht lang wach im Bett lag und versuchte meine Gedanken zu ordnen. Ich beschloss Sasuke etwas gutes zu tun und machte mich leise auf den Weg in die Küche. Ich bereitete einen Kaffee vor und zauberte aus Brötchen, die wir gestern noch schnell besorgt hatten, Aufschnitt und Obst ein leckeres Frühstück. Zufrieden deckte ich den Tisch und ging danach den langen Flur entlang in Richtung Sasukes Zimmer um ihn zu wecken. Ich klopfte vorsichtig an seiner Zimmertüre, erhielt aber keine Antwort. Ich öffnete leise die Tür und schlich in das dunkle Zimmer, in der Hoffnung, nirgendwo anzustoßen. Ans einem Bett angekommen betrachtete ich den schlafenden einen Augenblick. Leider konnte ich durch die Dunkelheit nur seine Umrisse sehen. „Sasuke...“ flüsterte ich und rüttelte leicht an seiner Decke. Keine Reaktion. „Sasuke!“ mit etwas mehr Nachdruck versuchte ich ihn nocheinmal zu wecken. Diesmal wachte er tatsächlich auf und schreckte hoch. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken. Ich habe Frühstück gemacht und wollte dich nur wecken.“ murmelte ich und lächelte zackhaft. „Geb mir fünf Minuten.“ murmelte der schwarzhaarige und lies sich nach hinten auf sein Kissen fallen. Ich ging zurück in die Küche, schenkte uns einen Kaffee ein und nahm Platz. Einpaar Minuten später kam Sasuke ebenfalls in die Küche und staunte nicht schlecht. „Das ist jetzt genau das was ich brauche.“ meinte er und schlürfte an seiner Tasse Kaffee. Ich lächelte ihn leicht an und aß stillschweigend mein Essen. „Wann kommen deine Eltern genau wieder?“ fragte ich und runzelte die Stirn als Sasuke bei der Frage leicht zusammenzuckte. „Hör zu, ich habe dir damals vielleicht nicht ganz die Wahrheit gesagt“ fing er an woraufhin ich ihn verwirrt anstarrte. „Ich lebe hier mit meinem Bruder alleine. Meine Eltern leben beide nicht mehr.“ Erschrocken weitete ich meine Augen und hielt meine Hand vor dem Mund. „Ich möchte darüber auch nicht reden, also bitte Versuch es erst garnicht.“ fügte er noch hinzu bevor ich auch nur daran denken konnte ihn zu fragen was passiert sei. „Aber...“ „Ich habe dir das jetzt auch nur gesagt, damit keine Fragen aufkommen weil meine Eltern nicht nachhause kommen. Belass es bitte einfach dabei.“ unterbrach er mich und seine Stimme klang dabei so kalt das es mir eiskalt den Rücken runter lief. Ich nickte, war aber trotzdem total neugierig und hoffte das Sasuke es mir trotzdem erzählen würde. Nach dem Essen räumten wir gemeinsam den Tisch an und machten die Küche sauber. Den restlichen Sonntag verbrachten wir damit einpaar Filme anzuschauen. Sasuke war nach dem Gespräch morgens über seine Eltern überhaupt nicht mehr gesprächig und wirkte sehr bedrückt. „Tut mir leid das ich das mit deinen Eltern angesprochen habe.“ murmelte ich entschuldigend. „Schon gut, du konntest es ja nicht wissen.“ antwortete er schulterzuckend und schaute wieder in den Fernseher. Ich nickte und beobachtete Sasuke unauffällig von der Seite. Der schwarzhaarige sah wirklich toll aus. Mich wunderte es einwenig das er nicht zu den beliebten Schülern gehörte sondern eher zu den Außenseitern. Das lag wohl daran, das er mit niemanden sprach und für die meisten kein gutes Wort übrig hatte. Leider war ich nicht unauffällig genug denn als er plötzlich zu mir rüber sah zuckte ich ertappt zusammen. „Tschuldige.“ murmelte ich wieder und und sah rotwerdent zu Boden. Das Sasuke mich belustigt angrinste bekam ich dadurch nicht mit. „Erzähl mir wieso du immer alleine bist Sasuke.“ platzte es plötzlich aus mir heraus woraufhin Sasuke mich nur Stirnrunzelnd ansah. „Das habe ich bereits.“ „Das lasse ich als Antwort aber nicht durchgehen.“ antwortete ich und sah ihn erwartungsvoll an. Sasuke seufzte ergeben auf woraufhin ich innerlich bereits einen Luftsprung machte. „Ich komme selbst ebenfalls nicht aus dieser Stadt sondern bin wie du hier her gezogen. Ich hatte in meiner alten Heimat viele Freunde, leider stellte sich mit der Zeit heraus das ich keinen von ihnen hätte trauen sollen. Also beschloss ich, sobald ich hier her ziehe, ich mich mit niemanden abgeben will. Und das hat bisher auch recht gut geklappt.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah mich abwartend an. „Was genau ist mit deinen Freunden von damals geschehen?“ fragte ich neugierig und kam ihm ein Stück näher da mich das ganze wirklich sehr interessierte. „Ich möchte darüber nicht reden, Sakura.“ „Aber ich habe dir auch alles erzählt.“ schmollte ich und sah ihn bittend an. „Das hättest du nicht müssen!“ zischte er mich an woraufhin ich erschrocken zurückwich. Ich senkte traurig den Kopf und stand auf. „Ich gehe auf mein Zimmer.“ sagte ich und wollte gerade loslaufen als ich sanft am Handgelenk gepackt und zurückgezogen wurde. Ich landete direkt neben Sasuke auf der Couch und sah ihn fragend in die Augen. „Es tut mir leid, ich wollte dich nicht so anfahren. Das ist nur ein Thema über das ich nicht gerne spreche.“ flüsterte er und strich mir sanft über die Hand die er immer noch hielt. Mein Herz fing automatisch an schneller zu schlagen und mein Gesicht müsste dem einer Tomate gleichen. „Ich danke dir dafür, das du mir vertraust und mir das mit deinem Vater erzählt hast. Dennoch bin ich nicht bereit über das zu reden, was mit meiner Familie war. Ich hoffe du verstehst das.“ flüsterte er weiter woraufhin ich nickte und meinen Kopf senkte. Ich wollte nicht das Sasuke sah wie rot ich im Moment war. Er war mir so nah und das er noch immer meine Hand hielt machte die Situation auch nicht unbedingt besser. Als er meine Hand losließ setzte mich mit etwas Abstand wieder neben ihn und starrte in den Fernseher. Ich konnte mich überhaupt nicht auf den Film konzentrieren sondern hing meinen Gedanken nach. Obwohl ich Sasuke noch nicht lange kannte fühlte ich mich mit ihm verbunden und zu ihm hingezogen. Und ausgerechnet hier würde ich jetzt auf unbestimmte Zeit leben. Leise seufzte ich auf. Sasuke schien für mir nicht den Eindruck zu machen als wäre er an engeren Freundschaften oder gar Beziehungen interessiert. Klar, er hatte mich in gewisser Weise bereits an sich rangelassen aber reichte das aus? Erneut seufzte ich und hätte am liebsten laut aufgestöhnt. Als der Film nach einer gefühlten Ewigkeit zu Ende ging, aßen der schwarzhaarige und ich noch eine Kleinigkeit und machten uns danach auch schon auf den Weg in unsere Schlafzimmer. Ich hing noch eine ganze Weile meinen Gedanken nach bis ich endlich in einen traumlosen Schlaf fiel. Am nächsten Morgen wachte ich gegen halb neun auf. Heute war Montag, das hieß das wir wieder Schule hatten in der sich Sasuke vermutlich gerade befand. Ich beschloss also schnell unter die Dusche zu hüpfen und mich danach etwas in dem Haus umzusehen. Nach der Dusche betrachtete ich mich im Spiegel. Ich sah immer noch schlimm aus und würde wohl oder übel die ganze restliche Woche noch zuhause bleiben müssen. Bei dem Gedanken an meinem Vater lief es mir eiskalt den Rücken runter. Er war bestimmt stinksauer weil ich seit einpaar Tagen nicht mehr nachhause gekommen bin. Plötzlich bekam ich es mit der Angst zutun und begann hektisch zu atmen. Es war gar keine gute Idee meinen Vater zu verlassen. Sollte er herausfinden wo ich mich befand, würde er vielleicht Sasuke auch etwas antun. Ich rannte so schnell ich konnte in Richtung der Haustüre und wollte das Haus verlassen um wieder nachhause zu gehen. Es war mir egal was er mir antat, aber nicht was er möglicherweise mit Sasuke vorhatte. Bevor ich an der Tür ankam lief ich plötzlich gegen etwas und knallte auf den Boden. „Sakura?“ erschrocken starrte ich auf. Vor mir stand Sasuke und sah mich besorgt an. „Wieso bist du hier?“ fragte ich und atmete schwer. „Freistunde.“ war alles was er sagte als er mir auf die Beine half. Plötzlich fand ich mich in seinen Armen wieder. „Was ist passiert?“ fragte er leise und strich mir beruhigend über den Rücken. Mein Atem ging immer noch sehr unkontrolliert und ich krallte mich am Tshirt des schwarzhaarigen fest. „I-Ich sollte nicht h-hier sein Sasuke. Wenn er rausfindet wo ich bin...er wird dir etwas antun.“ stotterte ich und zitterte am ganzen Körper. Sasuke aber lachte leise auf. „Ich habe aber keine Angst vor ihm. Du brauchst ebenfalls keine Angst mehr haben, ich werde dich vor ihm beschützen.“ sagte er mir fester Stimme und drückte mich noch näher an sich heran woraufhin mein Herz schneller schlug. „Wenn ich später von der Schule komme, möchte ich das du noch da bist, verstanden?!“ Ich nickte und lies ihn langsam los. Sasuke blieb noch einpaar Minuten bei mir und ermahnte mich nocheinmal hier zu bleiben solange er in der Schule war. Er verabschiedete sich und schon war ich wieder alleine. Ich beschloss meinen Plan von vorhin fortzusetzen und erkundete das riesige Haus. Es hatte wirklich viele Zimmer, die meisten davon standen leer und wirkten eher als Abstellraum. Irgendwann kam ich an einem Zimmer an, das früher wohl das Schlafzimmer von Sasukes Eltern war. Ich ging langsam hinein und bekam sofort ein beklemmtes Gefühl. Seine Eltern waren tot und ich schlich mich durch deren Haus. Ich seufzte und verließ das Schlafzimmer. Sasuke würde sicher darüber mit mir reden wenn er soweit war. Ich ging ins Wohnzimmer, schaltete den Fernseher an und versuchte die Zeit bis Sasuke wieder kam mit einer Sitcom zu überbrücken. Es verging einige Zeit bis ich hörte wie die Haustüre aufgeschlossen wurde. Freudig sprang ich auf und machte mich auf den Weg zu dieser. Als ich sah mit wem Sasuke dort stand stockte mir der Atem. „Oh mein Gott, Sakura!“ Ich weitete erschrocken die Augen als Ino sich in meine Arme warf und mich fest in eine Umarmung zog. Ich starrte verwirrt und überfordert zu Sasuke der mich entschuldigend ansah. „Was tust du hier, Ino?“ fragte ich vorsichtig und drückte die blonde etwas weg von mir. „Ich bin vorhin in unserer Mittagspause zu Sasuke gegangen. Wenn ich ehrlich bin, habe ich dir die Sache mit der Erkältung nicht abgenommen, wusste aber das ich am Telefon auf Granit beißen würde. Und nachdem ich Sasuke über mehrere Stunden genervt habe, hat er mir gesagt das du momentan bei ihm untergekommen bist und bat ihn, mich heute zu dir zu bringen.“ lächelte sie woraufhin ich ebenfalls lächeln musste. „Sie war wirklich nervig. Tut mir leid das ich geredet habe.“ sagte der schwarzhaarige und fuhr sich durch die Haare. „Was ist mit deinem Gesicht passiert?“ fragte Ino und zeigte auf mich. Leise seufzte ich auf. Ich beschloss Ino zu erzählen was passiert war, ich konnte ihr trauen, da war ich mir sicher. Also erzählte ich ihr von meinem Vater, meiner Mutter und das Versprechen welches ich ihr damals gab. Nach beenden meiner Erzählung stand Ino wütend auf und schlug mit der Faust gegen den Tisch. „Wie konnte er es wagen dir soetwas anzutun?“ Ich zuckte mit den Schultern und warf Sasuke einen Seitenblick zu. Er schien angespannt zu sein und nippte an seinem Kaffee. Ino blieb noch einwenig bei uns und wir redeten über Gott und die Welt. Als sie sich verabschiedete was es draußen bereits am dämmern also beschlossen Sasuke und ich etwas zu essen. „Ich hoffe du bist mir nicht böse das ich Ino hergebracht habe.“ murmelte der schwarzhaarige und kratzte sich am Hinterkopf. „Ich denke es ist schon in Ordnung.“ antwortete ich lächelnd und deckte den Tisch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)