Daydreaming von Luanataio ================================================================================ Kapitel 6: Fifth ---------------- Wenn mein Vater eins noch mehr hasste als mich, dann war es das wenn ich zu spät komme! (Ergibt der Satz einen Sinn?) Eine viertel Stunde später war ich dann endlich zuhause angekommen. Mit zittrigen Fingern öffnete ich die Wohnungstüre und streckte vorsichtig den Kopf hinein. Absolut nichts war zu hören. Vielleicht schlief er ja schon? Ein letztes Mal atmete ich tief durch ehe ich die Wohnung betrat und die Türe leise hinter mir verschloß. Sofort schaltete sich das Licht an und mein Vater stand mit zu Fäusten geballten Händen vor mir. Erschrocken weitete ich meine Augen und versuchte auf Abstand zu gehen als mein Vater einen bedrohlichen Schritt auf mich zu machte. Wo warst du kleines Miststück?" Lallend kam er noch einen Schritt auf mich zu. "I-ich wa-war mit einer Freundin im Kino und h-hab die Zeit vergessen." Antwortete ich stotternd und begang vor Angst zu zittern. Das letzte mal als ich zu spät nachhause gekommen war gab es eine ordentliche Tracht Prügel. Und damals waren es nur 10 minuten! "Du warst bestimmt bei irgendeinem Mann du Nutte!" spuckte er mir entgegen. Seine Worte liesen mich zusammen zucken und fühlten sich an wie ein Schlag ins Gesicht. "Nein, ich..." Kreischend hielt ich mir mein Gesicht als mein Vater mich mit einem Faustschlag zum schweigen brachte. Erschrocken schnappte ich nach Luft als mein Vater ein weiteres Mal zuschlug, nur dieses mal mit geballter Faust in meinen Magen. "Papa..." winselte ich und krümmte mich bereits vor Schmerzen auf den Boden als mein Vater auflachte und zutrat. Keuchend rappelte ich mich etwas auf und spuckte im nächsten Moment Blut. So weit war es bis jetzt noch nie gekommen. Tränen liefen mir die Wangen runter und ich schrie erneut auf als mich ein weiterer schlag traf. "Du bist eine Schande...!" Mein Vater fuhr sich einmal durch seine kurzen Haare und verließ dann den Flur. Wimmernt krümmte ich mich vor Schmerzen und wischte mir mit dem Ärmel meiner Jacke durch das Gesicht. Meine Jacke war komplett blutverschmiert. So gut es ging stand ich auf und versuchte die Wohnung zu verlassen. Immer wieder musste ich mich übergeben, ab und an war sogar etwas Blut dabei. Meine Glieder schmerzten und ich wollte gerade einfach nur noch sterben. Wie kann ein Mann soetwas seinem eigenen Kind antun. Wie konnte er mir solche schmerzen zufügen ohne auch nur mit der Wimper zu zucken?! Ich fischte mein Handy aus meiner Jackentasche und wählte die Nummer von Sasuke. Ich wusste nicht wieso, aber er war der einzige den ich jetzt sehen wollte. Als es zweimal klingelte bekam ich plötzlich Panik und legte wieder auf. Nein. Das ist allein meine Sache, ich sollte niemanden mit rein ziehen. Erschrocken zuckte ich zusammen als mein Handy klingelte. Sasuke rief zurück... Zuerst überlegte ich nicht ranzugehen aber er würde so oder so merken das etwas nicht stimmte. Wieso nur musste ich auch seine Nummer wählen. „Hallo?“ ich versuchte so selbstischer wie möglich zu klingen. „Du hast angerufen?“ fragte Sasuke mich und gähnte ins Telefon. „Oh, ja...das war ein Versehen. Tut mir leid und schlaf gut. Bis dann.“ „Sakura, selbst übers Telefon konnte ich die Lüge hören. Ist etwas passiert?“ Sofort bildeten sich wieder Tränen in meinen Augen und ich konnte ein aufschluchzen nicht verhindern. "Wo bist du Sakura?" seine Stimme war auf einmal ganz sanft und vorsichtig. "Im Park...in der nähe unserer Schule." Flüsterte ich und lies mich auf eine Bank fallen. Sofort durchzuckte mich ein stechender schmerz und ich stöhnte auf. "Ich bin gleich da. Bleib wo du bist!“ Wieder hatte sich seine Stimme verändert. Diesmal war sie kalt und duldete keine Widerworte. Nur am Rande nahm ich war, wie sich zehn Minuten später jemand neben mich setzte. Erst als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte zuckte ich zusammen und bemerkte das Sasuke neben mir saß. Als ich ihm in die Augen schaute, sah er zum ersten Mal wozu mein Vater eigentlich im Stande war. Seine Hände ballten sich zu Fäusten und er schaute mich aus wütenden Augen an. "Ich bringe ihn um!" Zischend stand Sasuke auf und drehte sich um. Ich hatte noch nie zuvor solch hasserfüllte Augen gesehen. "Wieso bist du nicht zu mir gekommen? Wieso nicht Sakura?" Ich schluchzte unkontrolliert began irgendwann sogar an zu husten. Wieder krümmte ich mich vor Schmerzen und hielt mir meinen Bauch bevor ich mich ein weiteres Mal übergeben musste. "Was hat er dir nur angetan..." flüsterte der schwarzhaarige und nahm mich plötzlich in den Arm. Total überrumpelt versteifte ich mich für einen kurzen Augenblick bevor ich mich an seine Nähe gewöhntt hatte. Danach entspannte ich mich und krallte mich weinend an ihm fest. "Du kommst erstmal mit zu mir." war das letzte was ich hörte bevor es anfing in meinen Ohren zu rauschen und alles um mich schwarz wurde. Meine Beine knickten ein und ich spürte noch wie ich von zwei Armen aufgefangen wurde bevor ich auf dem Boden aufkam. Mein Kopf pochte und mein ganzer Körper fühlte sich taub an als ich wieder zu mir kam. Ich blinzelte einige Male bis ich mich an die Helligkeit der Sonnenstrahlen die in das Zimmer fielen gewöhnt hatte. Als ich sah wo ich mich befand riss ich schlagartig die Augen auf und richtete meinen Körper auf. Stöhnen sackte ich wieder zurück. Mir tat einfach alles so höllisch weh. „Sakura, du bist wieder wach!“ Mein Kopf schellte nach rechts. Sasuke saß auf einem Stuhl neben seinem Bett indem ich gerade lag. „Was ist passiert?“ ich erschreckte über meine eigene Stimme, diese war so gut wie nicht vorhanden und total brüchig. „Ich habe dich, nachdem du gestern zusammengeklappt bist, mit zu mir genommen. Und du wirst hier jetzt auch erstmal eine Weile bleiben.“ er sprach seine Worte mit so einem Nachdruck, dass es keine Widerworte erlaubte, doch ich schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht hier bleiben, ich habe es meiner Mutter versprochen.“ Wütend sprang Sasuke von seinem Stuhl auf sodass ich ängstlich zusammenzuckte. Sofort wurde er wieder ruhiger und sah mich mitleidig an. „Ich denke nicht, dass deine Mutter gewollt hätte das du bei deinem Vater bleibst wenn sie wüsste was er dir antut.“ Diese Worte versetzten mir einen Stich und es liefen stumme Tränen über mein Gesicht. Der schwarzhaarige setzte sich neben mich und strich mir beruhigend über den Rücken. „Du weißt das das so aber auch nicht mehr weitergehen kann?“ murmelte er woraufhin ich nickte. Mein Kopf tat von Sekunde zu Sekunde mehr weh und ich fühlte mich wieder komplett ausgelaugt. Ich schloss meine Augen und bekam nicht einmal mehr mit das mein Kopf auf Sasuke‘s Schulter sackte als ich auch schon wieder einschlief. 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