Adventskalender 2020 von tobiiieee (All I Want For Christmas ...) ================================================================================ Kapitel 9: Türchen 9: Holly Jolly Christmas (Cloud) --------------------------------------------------- ~ Oh-oh, the mistle toe is hung where you can see Somebody waits for you -- kiss her once for me. ~ „Es war wirklich schön, heute mit dir Blumen auszuliefern“, sagte Aerith leise. Sie und Cloud standen noch etwas unschlüssig im Türrahmen des Gästezimmers; sie verhielten sich so leise wie möglich, da sie wussten, dass Elmyra noch unten werkelte. Cloud machte ein unverbindliches Geräusch. Er wusste nicht recht, was er sagen sollte. „Du ... ähm ... bist ...“ Aerith winkte ab. „Ich glaub, ich weiß, was du sagen willst.“ Sie lachte belustigt und es erreichte ihre grünen Augen. Cloud, so gleichgültig er in letzter Zeit auch gewesen war, konnte nicht anders, als selbst mit einem milden Lächeln zu reagieren. Ja, Aerith war ... anstrengend ... aber auch ... Wo kam dieses Gefühl her? Etwas regte sich tief in seinem Inneren, etwas wie ein verschwommener Traum oder eine ferne Erinnerung*. Wenn er in diese Augen sah, war ihm, als würde etwas in ihm erwachen, was er lange Zeit weggeschlossen hatte. Plötzlich spürte er deutlich seine Eingeweide, seinen Körper, seine Gliedmaßen ... waren das ... Schmetterlinge? Er rührte sich etwas unbeholfen. Hoffentlich hatte Aerith nichts bemerkt. Sie lächelte ihn nachwievor ruhig und freundlich an. Ihm ging das Wort „liebenswert“ durch den Kopf. Irgendetwas musste er sagen. „Ich, ähm ...“, setzte er an. „Ich mag wirklich euer Haus, es ist toll. Man fühlt sich sofort zu Hause ... als ... wär man schon immer hier gewesen.“ Aerith blinzelte merklich. Sie antwortete nicht sofort, doch ihre Augen schienen zu sagen, dass sie mehr hinter seiner Bemerkung sah als er. „Lustig, dass du das sagst ...“, meinte sie schließlich doch. „Und so viele Blumen.“ Er selbst fand dümmlich, was er sagte. „Ach“, sagte Aerith strahlend, „ich hatte bisher gar nicht das Gefühl, dass du mit denen irgendwas anfangen kannst.“ „Ähm ...“, machte Cloud. Solange Aerith ihm so nah war, konnte er kaum einen klaren Gedanken fassen. „Bevor du weiter über deine eigenen Worte stolperst, sollte ich dich vielleicht einfach schlafen lassen“, sagte sie und sah ihn von unten an. „Gute Nacht.“ Doch sie ging nicht. Sie fesselte ihn weiter mit diesem Blick aus tiefgrünen Augen, in denen er versank ... Sie zog ihn magisch an, ihr Gesicht, ihr Haar, ihr Duft ... Er merkte, wie er sich vorbeugte ... Sanft drückte er seine Lippen auf ihre weiche Wange; in der Stille hörte er, wie sie seufzend ausatmete; er spürte ihre zarte Hand warm an seinem Oberarm. Gebannt verharrten sie ein paar wenige Momente so verbunden, ehe sie ihre Gesichter wieder voneinander trennten, dennoch nur wenige Zentimeter entfernt, er spürte ihren Atem, und sich so tief in die Augen sahen wie vorher. „Ähm ...“, sagte er unsicher. „Hi?“ Sie lachte kurz. Mit einem Mal erfasste sein Verstand, was er soeben getan hatte. Er schreckte zurück. „Oh Gott, es tut mir so leid!“, sagte er. „Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist!“ „Nein, nein“, sagte Aerith und hob beruhigend beide Hände. „Es war ja nur ... ein kleiner Gute-Nacht-Kuss.“ „Ja, richtig ...“, stimmte Cloud ihr zu, froh, dass sie ihm diese Ausrede anbot. Betreten schaute er zu Boden. „Normalerweise bin ich so wirklich nicht ...“ „Hm“, machte Aerith, „vielleicht bist du einfach doch etwas müde. Wir sollten jetzt wirklich schlafen gehen.“ Er schaute sie an. Sie lachte wieder, als sie seinen Blick verstand. „Ich meine – du hier und ich drüben in meinem Zimmer – ok?“ Diesmal lachte auch er. „Wir schaffen das irgendwann.“ Jetzt schaute sie ihn fragend an. Er seufzte und fasste sich an den eigenen Kopf. „Weißt du was? Geh du jetzt und ich geh und ich mach die Tür zu und gute Nacht.“ "And if you see Aerith ... say Hi for me." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)