Mata anata no koto wo kangaeteta von Rizumu ([Sakura x Hinata | Sommerwichteln '20]) ================================================================================ ◊ Kapitel sechs --------------- Seit dem Ausflug zum Strand vor ein paar Tagen, den Sakura und Hinata unternommen hatten, regnete es fast schon durchgehend und Sakura hatte bis auf für kleinere Einkäufe kaum das Haus verlassen. Auch von Hinata hatte sie nur eine Nachricht erhalten. Als sie sich noch einmal für das was am Strand passiert war mit einer Nachricht entschuldigen, hatte sie von Hinata nur ein »Es ist nicht deine Schuld« erhalten und sonst nichts mehr von ihr gehört. Egal wie oft sie ihr Nachrichten geschrieben hatte um sich mit ihr verabredet hatte. Das machte Sakura so nervös, dass sie sich auf nichts hatte konzentrieren können. Sie hatte nicht einmal einen Kopf dafür gehabt um mit Ino zusammen ins Kino zu gehen, oder einen Fernsehabend zu machen. Das einzige woran sie dachte war Hinata und wie sie sich entschuldigen könnte. Die Muschel, die sie gefunden hatte, lag auf ihrem Schreibtisch und wartete darauf übergeben zu werden. Doch dafür musste sie Hinata erst einmal wieder sehen. Ihr Lichtblick war das Training für das Sommer-Schwimm-Turnier und das stand kurz bevor. Hinata würde da sein, weil Mitarashi-Sensei sie aufstellen würde. Zumindest hoffte Sakura das und das war der Moment um sich zu entschuldigen, oder den Brief abzugeben. Dort konnte sie ihn schnell übergeben, ohne viel Aufsehen zu erregen. Vielleicht hatte sie dann auch noch eine Möglichkeit mit ihr zu sprechen, aber darauf wollte sie nicht hoffen. Der Brief war am wichtigsten und um den überreichen zu können, musste er erst einmal geschrieben werden und das war das eigentliche Problem. Bis auf die Ansprache hatte sie nichts, außer durchgestrichene Sätze. Sakura saß an ihrem Schreibtisch, das Gesicht in ihren Händen vergraben und im Hintergrund lief das Lied „Mata Anata no koto wo Kangaeteta“ von AKB48 immer und immer wieder in Dauerschleife. Ihre Mutter war sogar schon in ihr Zimmer gekommen um zu fragen, ob ihre Tochter auch noch andere Lieder kannte, aber Sakura hatte sie einfach nur weg geschickt und nichts geändert. Sie konnte nicht einmal sagen warum sie es nicht änderte, oder warum es ausgerechnet dieses Lied sein musste. Sakura seufzte und ihre Handinnenflächen knallten auf ihren Tisch, so sehr dass sie sich selbst erschreckte. Genervt schüttelte sie den Kopf. »Konzentriere dich«, murmelte sie genervt und raufte sich die Haare, während sie weiter sprach: »Kann doch nicht so schwer sein.« Aber die Worte wollten einfach fließen. »Ist doch ganz einfach«, hatte Ino gesagt, als Sakura sie um Hilfe gebeten hat. »Schreib einfach das was du fühlst. Etwas anderes kann gar nicht richtig sein.« »Du hast leicht reden«, brummte Sakura vor sich hin. »Und wenn meine Gefühle genau das Problem ist?« »Das Problem ist, dass du unbedingt willst, dass Hinata deine Gefühle erwidert.«, hörte sie Ino sagen. »Du wirst nicht wissen, ob sie genauso empfindet wie du, wenn du nicht mit ihr darüber sprichst.« »Aber ich weiß nicht wie!«, sagte Sakura und gleich darauf knallte ihre Stirn schmerzhaft auf ihren Schreibtisch, wo sie ihn einfach ruhen ließ. »Jetzt führe ich schon Selbstgespräche«, murmelte sie gegen die Tischplatte. »Vielleicht sollte ich einfach anfangen?«, brummte sie. »Besser als das Blatt nur anzusehen, oder?« Sakura seufzte genervt als sie realisierte, das keiner ihr antworten konnte und sie erneut mit sich selbst sprach. Sie erhob sich und streckte sich, ehe sie ihren Stift in die Hand nahm um endlich irgendetwas zu Papier zu bringen:     [Liebste Hinata,   es tut mir Leid, weil mir diese Worte wirklich schwer fallen, weiß ich nicht wie gut dieser Brief sein wird, aber ich hoffe, dass er dir gefallen wird. mit diesem Brief möchte ich dir die Gefühle überbringen, die ich mich nicht auszusprechen traue. Sie wiegen seit einiger Zeit wie eine Last auf mir und ich will sie unbedingt los werden. Ich weiß nicht wie lange ich sie schon in meinem Herzen trage, ohne sie dir zu sagen, ohne den Mut aufbringen zu können, mit dir darüber zu sprechen. Dieser Brief soll das ändern. Dieser Brief soll dir meine gut behüteten Gefühle überbringen. Ich liebe dich. Ich liebe dich aufrichtig. Auch wenn es schwer ist, die richtigen Worte zu finden. Auch wenn das nicht so leicht zu sein erscheint, dafür die angemessenen Worte zu finden, denn ein einfaches „Ich liebe dich“ erscheint mir viel zu plump im Anbetracht zu dem, was du mir bedeutest. das was du mit bedeutest in Worte zu fassen. Du bist schon so lange eine wichtige und enge Freundin und mit jedem Augenblick den wir zusammen verbringen, wirst du mir immer wichtiger. wird mir klar, dass ich dich nie wieder missen will. Meine Gefühle für dich sind aufrichtig und ehrlich und ich würde dir die Welt zu Füßen legen, wenn du es dir wünschst. Wenn ich könnte, würde ich dir die Sterne zu Füßen legen. Ich baue dir ein Schloss, wenn es sein muss auch in den Wolken. Oder ich baue dir ein Schloss aus Sternen. Das wird langsam zu dämlich. Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich l i e b e dich. Wie oft schreibe ich noch Ich liebe dich? Das nennt man Blattverschwendung, Sakura. Idiotisch. Was schreibe ich hier eigentlich? Ich muss den Brief an Hinata weiterschreiben. Reiß dich zusammen Sakura! Aber auch wenn ich mir meinen Gefühlen bewusst bin, fällt es mir schwer die richtigen Worte zu finden. Nichts was mir einfällt, scheint dafür geeignet zu sein. Vielleicht steigere ich mich zu sehr hinein und behindere mich selbst. Vielleicht gibt es keine passendere Worte, als die, die mir in den Kopf geht und ich sollte sie einfach hinschreiben? In der schönsten Schrift die ich besitze? Vielleicht sind die einfachsten Worte, die machtvollsten? passendsten? die ich suche und ich brauche sie einfach nur niederschreiben?   Das was ich dir so unbedingt sagen will ist:   Liebste Hinata, ich liebe dich. Ich will dir das schon so lange sagen und ich hoffe du verzeihst mir, dass ich nicht in der Lage war dir das persönlich zu sagen. Du musst mir auch keine Antwort schreiben, oder meine Gefühle erwidern. Mir reicht es, dass du meine Gefühle kennst. Ich wollte dir lediglich meine Gefühle mitteilen. Ich möchte dir nur meine Gefühle überbringen.   In Liebe, Sakura.]     Sakura lehnte sich zurück. Sie seufzte, ehe sie sich traute das wirre Gekritzel zu lesen. Ganz davon ab, dass die durchgestrichenen Worte störend waren, hatte sie auch nicht in ihrer besten Handschrift geschrieben, aber sie war zufrieden mit dem, was sie da zu Papier gebracht hatte. Nun musste sie den Brief nur in einer ordentlichen Handschrift auf ihr hochwertiges Briefpapier übertragen:     [Liebste Hinata,   mit diesem Brief möchte ich dir die Gefühle überbringen, die ich mich nicht auszusprechen traue. Ich weiß nicht wie lange ich sie schon in meinem Herzen trage, ohne den Mut aufbringen zu können, mit dir darüber zu sprechen. Dieser Brief soll dir meine gut behüteten Gefühle überbringen. Auch wenn das nicht so leicht zu sein erscheint, das was du mit bedeutest in Worte zu fassen. Du bist schon so lange eine wichtige und enge Freundin und mit jedem Augenblick den wir zusammen verbringen. Aber auch wenn ich mir meinen Gefühlen bewusst bin, fällt es mir schwer die richtigen Worte zu finden. Nichts was mir einfällt, scheint dafür geeignet zu sein. Vielleicht sind die einfachsten Worte, die die ich suche und ich brauche sie einfach nur niederschreiben?   Das was ich dir so unbedingt sagen will ist:   Liebste Hinata, ich liebe dich. Ich will dir das schon so lange sagen und ich hoffe du verzeihst mir, dass ich nicht in der Lage war dir das persönlich zu sagen. Du musst mir auch keine Antwort schreiben, oder meine Gefühle erwidern. Ich möchte dir nur meine Gefühle überbringen.   In Liebe, Sakura]     Der Brief wurde vorsichtig gefaltet und ebenso in einen Umschlag geschoben. Zusammen mit der Muschel. Dann wurde der Umschlag verschlossen, auf dem sie zuvor schon Hinatas Namen geschrieben hatte. Zum Training durfte sie ihn nur nicht vergessen, oder verlieren, oder gar schmutzig machen. Das Schmierblatt hingegen konnte sie achtlos im Mülleimer entsorgen. Es hatte ihr gute Dienste erwiesen und wurde nicht mehr gebraucht. Zufrieden, aber irgendwie auch ängstlich sah Sakura den Umschlag an. Sie hatte es geschafft. Alles weitere hing nun von diesem unscheinbaren Brief ab. Vielleicht war es jetzt an der Zeit, sich noch einmal mit Ino zu verabreden, nur um auf andere Gedanken zu kommen und um Zeit tot zuschlagen. Ein Kinobesuch klang plötzlich so schrecklich verlockend und wie das Paradies. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)