Lass mich dein Sommer sein von SarahSunshine (Digimon Adventure 01/02 | Takeru x Hikari; Daisuke x Ken; Mimi x Miyako) ================================================================================ Kapitel 10: ------------ - Takeru – Sora lief voraus, dicht gefolgt von Hikari, das Schlusslicht bildete Takeru. An der Spitze des Turms, der beim Kampf gegen LadyDevimon scheinbar halb zerstört worden war, warteten Iori, Armadimon und Houhoumon. „Wo ist ShadowSeraphimon?“, fragte Takeru außer Atem und blickte sich um. „Kämpft immer noch gegen Daemon“, erklärte Sora und kletterte auf ihr Vogel-Digimon. Die anderen stiegen ebenfalls auf den Rücken von Houhoumon. Als es in die Luft aufstieg, krachten Daemon und ShadowSeraphimon in das Dach des anderen Turms. Takerus Schultern spannten sich an. „Wir müssen ihm helfen“, sagte er im Aufwind des Fluges. „Chaos Flare!“ ShadowSeraphimon wurde in einem Wirbelsturm aus Flammen gefangen. „Hammer Knuckle!“ Daemon schlug das dunkle Engel-Digimon mit voller Wucht auf den Turm. Es krachte die Etagen herunter, brachte die Steine zum Zittern. Einstürzende Steinbrocken regneten in das Innere des Turms. Takerus Herz wurde schwer in seiner Brust. Sie konnten doch nicht einfach nur dabei zusehen, wie ShadowSeraphimon sich opferte. Es schien so, als sei Daemon sich seines Sieges sicher. Als es sie auf dem großen Feuervogel bemerkte, schlug es seine Flügel auf und schoss auf sie zu – und es war wütend. „Ich verbrenne euch alle zu Asche!“, rief es und hob seine Hände gen Himmel. „Evil Inferno!“ Takeru sah das dunkle Leuchten aus dem Augenwinkel. Sein Mund öffnete sich, doch sein Schrei wurde von der Wucht des Angriffs, der ShadowSeraphimon traf, verschluckt. Die Druckwelle und die Hitze drückten sie davon. Sie konnten nur noch sehen, wie die Umrisse des Digimons im Höllenfeuer zerfielen. Als sich die Flammen zurückzogen, flogen nur noch die weiß leuchtenden Daten durch die Luft. Tränen sammelten sich in Takerus Augen, fielen in seinen Schoß als er den Blick senkte. Es hatte so viel für ihn getan und sich für sie geopfert, für Hikari, für ihn, für ihre Freunde. Soras Stimme riss ihn aus seiner Schockstarre. „Was passiert hier?“ Takeru hob seinen Kopf. Die Daten von ShadowSeraphimon schwebten zu ihnen. Zu ihm und zu Hikari und hüllten sie beide in eine helle Lichtaura. - Hikari – Mit Tailmon auf ihrem Schoß konnte Hikari nur entsetzt bei dem Kampf zuschauen. Es brach ihr das Herz, wie sehr Takeru dabei litt. Sie schlug ihre Hand vor den Mund als Daemon den finalen Schlag ausführte und das ShadowSeraphimon sich auflöste. In ihrem Herzen spürte sie eine tiefe Verbindung zu dem Digimon, obwohl sie es gerade das erste Mal gesehen hatte. Vielleicht war diese Verbindung auch der Grund dafür, dass seine Daten zu ihr flogen. Wie ein feiner Sommerregen rieselte das helle Licht auf sie, auf Tailmon und auf Takeru und seinen Partner herunter. In einem kurzen Moment, in dem sie sich erlaubte, die Augen zu schließen, sah sie Takerus Lächeln vor sich. „Hikari.“ Sofort riss sie ihren Kopf herunter. Sie blickte auf Tailmon, das seine Augen endlich geöffnet hatte. „Es wird Zeit, Hikari“, sagte es und begann vor ihr zu schweben und zu leuchten. Tailmons Körper war von reinem Licht erfüllt. Obwohl Hikari ihr D-3 nicht dabei hatte, digitierte ihr Partner auf das Perfect-Level zu Angewomon. Der Engel erhob sich in der Luft, erfüllte sie und sich selbst mit hellem, warmem Licht. Angewomon digitierte noch eine Stufe weiter auf das Ultimate-Level und wurde zu Ophanimon. Mit der grünen Rüstung und dem goldenen Speer in der Hand schwebte es majestätisch am Himmel. Alle Blicke waren auf sie gerichtet. „Ich lasse nicht zu, dass du noch irgendjemandem wehtust“, sagte Ophanimon und richtete ihre Waffe auf Daemon. Unbewusst griff Hikari nach der Hand ihres Freundes. Takeru verschränkte seine Finger mit ihren. „Patamon. Wir müssen Ophanimon unterstützen.“ Sein Digipartner stieg in die Luft auf. Es digitierte erst zu Angemon, dann zu MagnaAngemon und schließlich auch auf das Ultimate-Level zu Seraphimon, seinem Seraphimon in glänzender blaugoldener Rüstung. „Gemeinsam beenden wir deine Tyrannei!“ Seraphimon beschwor Excalibur und stürmte gemeinsam mit Ophanimon auf ihren Gegner zu. Hikari blickte gebannt in den Himmel, sah nur die Funken, wenn die Digimon aufeinander prallten. „Evil Inferno!“ Hikari drückte Takerus Hand fester, lehnte sich hoffnungsvoll an ihn, während sie den Kampf nur beobachten konnten. Ophanimon wehrte das Höllenfeuer mit ihrem Schild ab, lud in der anderen Hand ihren Speer mit heiliger Energie auf. Seraphimon stützte sie an der Schulter. Hinter ihr bereitete es seinen Strike of the Seven Stars vor, den es Daemon entgegen schleuderte. Den Moment der Ablenkung nutzend, flog Seraphimon hinter seinen Gegner, um ihn einzukesseln. So konnten sie ihn von beiden Seiten attackieren. „Rising Halo!“ Blitze aus heiligem Licht regneten auf das bösartige Digimon herab. Es hob seine Arme, war nicht auf den nächsten Angriff gefasst. „Eden’s Juvelin!“ Die aufgestaute Lichtenergie entlud sich aus Ophanimons Speer. Sie schoss sie in einem geraden Strahl direkt auf Daemon zu und durchbohrte seinen fliegenden Körper. Als das Licht abklang, klaffte ein riesiges Loch in seinem Oberkörper. So wie ShadowSeraphimon sich vor wenigen Minuten noch aufgelöst hatte, war es diesmal Daemon, das mehr und mehr in Daten zerfiel. Die letzte Tat der heiligen Engel-Digimon war es, die Daten zu reinigen, um sicherzustellen, dass die Finsternis sich nicht anderweitig manifestierte. Ophanimon und Seraphimon verwandelten sich zurück in ihre Babyformen Nyaromon und Poyomon. Sie schwebten in die Arme ihrer Partner, die sie herzlich willkommen hießen. „Das habt ihr großartig gemacht“, flüsterte sie und schmiegte sich erst an Nyaromon und lehnte sich dann erschöpft an Takeru. - Daisuke – Das Auftauchen von BlackWarGreymon und den anderen schwarzen Digimon wendete das Blatt zum Guten. Nicht nur Taichi schien dadurch einen Aufschwung zu erleben, auch Daisuke war sich einmal mehr sicher, dass sie das Ganze mit einem finalen Schlag zu Ende bringen würden. Er griff nach Kens Hand und nickte ihm zu. Gemeinsam ließen sie Paildramon zu Imperialdramon digitieren. Während WarGreymon und BlackWarGreymon ihre Gaia Force und Black Gaia Force aufluden, um Dagomons Geist endgültig zu vernichten, fokussierten Daisuke und Ken sich auf Mummymon. Die drei Drachen-Digimon feuerten gleichzeitig ihre Angriffe ab. „Eternal Zeal!“ Mummymon wurde von Imperialdramons Feuerwirbel erfasst, dem er nicht mehr entkommen konnte. Der Flammensturm ließ nur die Waffe seines Gegners übrig, doch auf diese löste sich kurze Zeit später auf. Dagomons Schatten verblasse in dampfendem Nebel. Chibomon und Leafmon schwebten langsam in den Sand und sprangen den Digirittern in die Arme, bevor diese vor Erschöpfung zu Boden fielen. Miyako kam sofort angelaufen, um nach ihnen zu sehen. „Schaut mal dort!“ Mimi deutete auf den Himmel, an dem ein riesiger Vogel zu sehen war. Einen weiteren Kampf würden sie nicht so einfach überstehen. Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass es Soras Houhoumon war. Und die noch viel bessere Nachricht war, dass Hikari sie begleitete. „Takeru hat es also geschafft“, sagte Ken neben ihm und lächelte zufrieden. Sora, Iori, Takeru und Hikari stiegen von dem Vogel-Digimon ab, ehe es sich in Yokomon zurückverwandelte. Taichi rannte seine kleine Schwester beinahe um, das gleiche tat Yamato bei Takeru. Die beiden Jüngeren schafften es gerade so, ihre Baby-Digimon vor der festen Umarmung zu beschützen. „Tu das nie wieder“, hörte Daisuke den älteren Digiritter schimpfen. Wenn er sich nicht irrte, war seine Stimme aber auch ein bisschen weinerlich. Als er sie nach einer gefühlten Ewigkeit losließ, blickte Hikari auf die schwarzen Digimon, die sich in einem Kreis um sie herum aufgestellt hatten. Alle bei ihren farbigen Ebenbildern. „Unsere Aufgabe ist erfüllt“, sagte BlackAgumon und verneigte sich. Hikari nickte und sprach noch ein paar Worte des Dankes aus. Dann begannen die Digimon zu leuchten. Sie lösten sich langsam auf und kehrten zu Hikari und ihren Freunden zurück. ~ - Hikari – Mit Hilfe der D-3 der Digiritter aus der zweiten Generation öffneten sie das Portal, über das sie gemeinsam wieder in die Digiwelt zurückkehrten. Endlich wieder am richtigen Strand angekommen, nahm Hikari einen tiefen Sog von der salzigen Meeresluft. Ihre Rückkehr feierten Sie mit einem großen Festmahl, als wäre sie nie weg gewesen. Trotz des langen Tages, trotz der Erschöpfung feierten und spielten sie, genossen die Zeit und schafften es, endlich wieder zu entspannen. Hikari macht das, was sie am liebsten tat: Zwischen ihren Freunden herumtänzeln und Fotos schießen. Die Sonne ging gerade am Horizont unter und tauchte den Strandabschnitt in satte Rot- und Orangetöne. Mimi und Miyako turtelten am Wasser und waren das perfekte Motiv für Hikaris Kameralinse. Mit ihren Händen formten sie ein Herz, durch das die Sonne ihre letzten Strahlen schickte. Zufrieden über diesen herrlichen Schnappschuss spazierte Hikari zurück zu der Decke, auf der Takeru saß und über sie wachte, wie ein Schutzengel. Als er ihr eine Flasche Wasser reichte, schenkte sie ihm ein dankbares Lächeln. „Du wolltest noch mit mir reden“, sagte sie und strich ihr hellblaues Kleid glatt. Takeru sah eine Weile auf das Meer hinaus und stand dann auf. „Wollen wir ein Stück spazieren gehen?“ „Gerne.“ - Takeru - Lange, viel zu lange hatte Takeru überlegt, wie er Hikari seine Gefühle klarmachen sollte. Dann war sie plötzlich verschwunden und fast hätte er all das verloren. Als die beiden abseits der anderen etwas Privatsphäre hatten, nahm er seinen Mut endlich zusammen. „Ich habe eine ganze Weile gebraucht, um mir über etwas klar zu werden…“, begann er und spielte mit der Schachtel in seiner Hosentasche. „Ich habe hier ein Geschenk für dich.“ Für den Fall, dass sie seine Gefühle nicht erwidern sollte, wollte er ihr zumindest das Armband gegeben haben, als kleine Geste eines guten Freundes. Er zog die Schachtel aus seiner Hosentasche und übergab sie ihr. Neugierig beobachtete er seine Freundin dabei, wie sie den Deckel anhob und wie ihre Augen zu leuchten begannen. „Die Anhänger habe ich selbst ausgesucht. Die Kamera für deine Leidenschaft, das Katzengesicht für Tailmon und der Engelsflügel für Angewomon und Ophanimon. Das alles verbinde ich mit dir.“ Seine Wangen wurden heiß und er hoffte, dass es bei der aktuellen Lichtstimmung nicht auffiel. „Das ist wunderschön. Danke, Takeru! Ich liebe es!“ Erleichterung erfüllte ihn und gleichzeitig sprang sein Herz fast aus seiner Brust. Er griff nach ihrer Hand. „Und ich liebe dich, Hikari. Ich wollte es dir die ganze Zeit schon sagen. Die letzten Stunden haben es mir nur noch klarer gemacht.“ Er führte ihre Hand an seine Brust. „Ich liebe dich. Ich habe dich immer geliebt und ich hätte es nicht ertragen, wenn ich dich verloren hätte.“ Hikari sah ihn an. Überrascht, verlegen oder unsicher? Doch dann verzogen sich ihre Lippen zu einem weichen Lächeln. „Ich dachte nicht, dass ich diese Art von Mädchen für dich bin“, antwortete sie leise. Die Sonne wurde auf der Träne, die aus ihrem Augenwinkel lief, reflektiert. „Doch, das bist du. Ich war nur zu blind, es zu sehen.“ Er strich mit seiner Hand über ihre Wange, dann lehnte er seine Stirn an ihre. „Ich will mit dir zusammen sein, nur mit dir.“ „Ich will auch mit dir zusammen sein, Takeru.“ Eine Bewegung reichte, um die letzte Entfernung zwischen ihnen zu überbrücken und ihre Worte mit einem Kuss zu besiegeln. - Ende – Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)