Einsamkeit von CyberneticNemesi ================================================================================ Kapitel 9: Sehnsucht -------------------- Als Narzissa erwachte war Severus bereits fort. Voller Befriedigung dachte sie an gestern. Wie Severus sie spontan genommen hatte und er grob und hart in sie stieß. Sie an die Wand presste und es mit ihr trieb. Narzissa strich sich bei dem Gedanken sanft über den Bauch. Über Stunden hatten sie Sex. Rau und Zärtlich. Leidenschaftlich und voller Lust. Narzissa rollte sich auf die Seite und kuschelte sich in ihre Decke. Sie verzehrte sich nach Severus. In ihrer Phantasie wollte sie Dinge mit ihm tun und vor allem wollte sie, dass er noch mehr Dinge mit ihr tat. Bei dem Gedanken rieb sie ihre Schenkel aneinander und streichelte ihren Venushügel. Wieso war er nicht hier? Sie wollte ihn so sehr. Wollte ihn in sich spüren. Wollte seine kräftigen Stöße in sich genießen. Narzissa seufze sehnsuchtsvoll. Ihre Finger glitten sanft zwischen ihre Beine. Sie reckte sich ein wenig damit sie sie in sich spüren konnte. Mit den Gedanken bei Severus begann sie ihr Innerstes zu massieren. Narzissa söhnte leise als sie sich befriedigte. Severus, dachte sie immer wieder. Severus. Severus, wo bist du? Mit einem erstickten Laut fühlte sie wie sie wie kam. Selbstbefriedigung war ein notdürftiger Anker, wenn sie doch diesen Mann so sehr wollte. Narzissa zog ihre Beine an. Sie kuschelte sich noch tiefer in ihr Laken. Die Sehnsucht brachte sie fast um. ----------------------------- Severus war an diesem Morgen bereits zeitig aufgebrochen. Eine eilige Eule aus dem Anwesen des Dunklen Lords hatte ihn erreicht. Irgendeine spontane Sondersitzung, die Voldemort anberaumt hatte. Das bedeutete nie etwas Gutes. Severus hatte Narzissa schlafen lassen. Falls er auf Lucius traf wollte er sie lieber nicht dabei haben. Sie würde ihn nur provozieren. Die Todesser standen in kleinen Grüppchen in der Vorhalle des Anwesens und warteten auf ihren Chef. Severus suchte zwischen den schwarzen Robenträgern nach einem blonden Schopf. Vielleicht wäre Lucius weit weniger aufgebracht, wenn er sich alleine mit ihm unterhalten könne. Er hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben als er Lucius endlich entdeckte – und er ihn. Ohne ein Wort kam Narzissas Ehemann schnellen Schrittes auf ihn zu. Noch bevor Severus den Mund aufmachen konnte holte Lucius aus und schlug ihm ins Gesicht. Severus ging zu Boden. Er stöhnte vor Schmerz und hielt sich seine Nase aus der bereits dickes Blut quoll. Die Todesser um sie herum wischen überrascht zurück. Wieder einmal waren alle Blicke auf Severus und Lucius gerichtet. Dem schien es aber egal zu sein. Er trat Severus wütend in die Magengrube. „Warum?“, rief Lucius aufgebracht. „Warum – mischt – du – dich – in – mein – Leben – ein!?“ Mit jedem seiner Tritte fühlte sich Severus mehr wie ein Sandsack. Schließlich hörte Lucius auf. Er beugte sich zu ihm herunter. „Du solltest dich echt schämen! Du nutzt ihre Trauer aus! Das ist ekelerregend!“, sagte Lucius und spuckte ihn an. Unbemerkt von allen war Voldemort am oberen Ende der Treppe erschienen. Amüsiert hatte er das Schauspiel beobachtet. „Und deshalb, meine Lieben“, sagte er plötzlich und alle wandte sich nach ihm um. „sollte man das Private Zuhause lassen.“ Der Dunkle Lord fand es sichtlich lustig, dass sich zwei seiner Todesser wegen einer Frau derart prügelten. Die Menge unten löste sich auf und folgte ihrem Herren in den Sitzungssaal. Einzig Severus blieb am Boden in einer Lache seines eigenen Blutes liegen. -------------------------------- Narzissa saß auf dem Vorhof von Hogwarts. Er lag noch immer in Trümmern. Seit der Schlacht um das Schloss hatte sich hier nichts verändert. Es wirkte wie ein Mahnmal. Sie sah an die Stelle an der Draco zusammengebrochen war nachdem ihn ein Fluch getroffen hatte. Narzissa spürte wie ihr die Tränen kamen, wenn sie daran dachte. Dieser furchtbare Ort! Wäre das Schloss nicht in diesem Zustand, dann hätte sie sich womöglich nicht so lebendig an das Geschehene erinnert. Narzissa schlug die Hände vor ihr Gesicht und weinte. Mit Severus hatte sie den Schmerz verdrängen können, aber nun war er wieder mit all seiner Macht zurückgekehrt. Ein leises Pflop! riss sie aus ihrer Melancholie. Narzissa sah auf und entdeckte Severus. Er sah schrecklich aus. Sein Gesicht und sein Hemd waren voller Blut und blaue Flecke zeichneten sich an ihm ab. Mit wankenden Schritten kam er auf sie zu. Narzissa wischte sich rasch die Tränen aus den Augen und ging zu ihm. „Was ist passiert?“, fragte sie voller Sorge. „Ich hatte eine kleine Auseinandersetzung mit deinem Mann.“, sagte Severus schmerzverzerrt. Offensichtlich tat ihm alles weh. Narzissa nahm seinen Arm und schlang ihn um ihre Schulter. „Argh! Nicht so ziehen!“, sagte Severus schmerzerfüllt. Sie half ihm zu gehen und gleichzeitig fing die Wut auf Lucius wieder an in ihr zu brodeln. „Warum?“, fragte Narzissa leise sich selbst, doch Severus hatte es trotzdem gehört. „Tja, er ist ziemlich sauer.“, antwortete er ihr. „Lucius kennt keinen Unterschied zwischen der Liebe und dem Besitz eines Menschen.“, sagte Narzissa wütend. „Schon immer hat er sich an das geklammert, was er nicht haben konnte.“ „Ist ja nicht so als ob ich nicht auch meine schuld wäre.“, entgegnete Severus. „Lass dir das bloß nicht von ihm einreden!“, sagte Narzissa und half ihm die Stufen am Eingang hoch. „Argh! Bring mich runter in den Kerker. Da sind die Stufen nicht so schwierig.“ Severus atmete voller Schmerz ein und aus. „Ich glaube, meine Rippen sind gebrochen.“ Narzissa half ihm Stufe für Stufe die Treppe hinunter. Sie stützte ihn den Gang entlang bis sie an der Tür zu seinem Quartier angelangt waren. Narzissa ging mit ihm hinein und bugsierte ihn auf dem Bett im Schlafzimmer. „Zieh das aus!“, sagte sie und half ihm aus seinen Jackett und dem blutigen Hemd. Als Narzissa die grünen und blauen Flecke auf seinem Oberkörper sah ging sie Lucius im Gedanken an die Gurgel. „Im Bad ist ein Erste-Hilfe-Schrank.“, sagte Severus mühsam. „Da sind ein paar Flaschen. Bring Sie mir.“ Narzissa ging in das Badezimmer und öffnete den kleinen Schrank, der mit einem roten Kreuz gekennzeichnet war. Darin befanden sich allerhand Dinge wie Binden, große Pflaster, Scheren und ein paar braune, unettiketierte Flaschen mit irgendeiner Flüssigkeit. Sie nahm sie an sich und brachte Sie Severus. „Was ist das?“, fragte Narzissa ihn. „Schmerzmittel und eine Prise Skelewachs.“, sagte Severus. Er öffnete die Flasche und trank ihren Inhalt auf Ex. Anschließend schüttelte er sich voller Ekel. „So was hast du auf Vorrat?“, fragte Narzissa. „Du weißt doch selbst in welchen Zuständen wir früher manchmal nach Hause gekommen sind.“, sagte Severus und legte sich hin. „Gebrochene Rippen waren da immer das Wenigste.“ Natürlich wusste Narzissa wie die Todesser nach ihren nächtlichen Streifzügen manchmal schwer verwundet Heim kamen. Sie hatte Lucius oft genug versorgt. Anders als Severus hatte sie jedoch keine eigene Apotheke und musste ihren Mann oft zum Leibarzt der Malfoys schicken. Narzissa legte sich zu Severus und kuschelte sich vorsichtig an ihn. Sie legte ihren Kopf an seine Schulter und schloss die Augen. Wenn Narzissa so mit ihm da lag konnte sie alles vergessen. Den Tod ihres Sohnes. Das Verhalten ihres Mannes. Den Krieg. „Ich liebe dich, Severus.“, sagte Narzissa leise. „Hmm.“, machte er und strich ihr mit einer vorsichtigen Geste eine Strähne aus dem Gesicht. „Weißt du, der Sex gestern hat mich einfach überrumpelt.“ Narzissa musste kichern. „Du hast dich aber nicht besonders überrumpelt angefühlt.“ „Ich habe nicht nachgedacht.“, sagte Severus. „Vielleicht solltest du öfter einfach mal nicht denken.“, entgegnete Narzissa vergnügt. Severus lachte auf und bereute es sofort, weil ihm dabei die Seite sofort wieder weh tat. „Willst du wirklich eine Beziehung oder wollen wir es bei Sex belassen?“, fragte er nun sehr ernst. Narzissa setzte sich auf. So hatte sie darüber noch gar nicht nachgedacht. „Bei dir kann ich mich vergessen. Ich will mit dir schlafen und ich will glücklich in deinen Armen liegen. Ich bin traurig, wenn du nicht da bist und verzehre mich nach dir. Eindeutiger geht es wohl nicht.“ „Ja.“, sagte Severus. „Ich weiß, was du meinst. Mir geht es genau so.“ Narzissa schmiegte sich wieder an ihn. Auch wenn Lucius Severus zusammengeschlagen hatte, davon würden sie sich nicht abhalten lassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)