Leben und späte Reue von Regenbogen-Woelfin (Sprichwort-Challenge 2020 Monat August) ================================================================================ Kapitel 1: Das Leben ist für jeden Wichtig ------------------------------------------ Ich streckte mich leicht. Heute war wieder sonniges Wetter. Die Felder mussten begossen, die Tiere gebürstet und auf die Weide gebracht werden. Ich war seit einigen Jahre Farmerin in diesen beschaulichen Städtchen. Ich konnte selbst mit ansehen, wie das Städtchen herangewachsen ist. Meine tierischen Freunde freuten sich auch auf den schönen Tag. Ich ritt zu meinen gepachteten Feldern. Pflegte diese und machte einen Blumenstrauss für das Grab von Eda. Betete noch ein kurzes Gebet. Dann schwang ich auf mein Pferd und ritt in die Stadt. Während des Wegs traf ich noch einige Leute. Schnell lief ich zum Marktplatz. Redete dort mit Jonas, sah die Aufträge und empfohlene Lieferungen an. Die Händler begrüssten mich freundlich. Wir sprachen miteinander, scherzten und gingen den Geschäften nach. Es war schon später Nachmittag und ich spüre ein Hungergefühl. Langsam lief ich zum Restaurant. Es hatte einige Leute darin. Raegar gab mir einen Tisch. „Was darf es für dich sein?“, fragte er. Ich sah die Speisekarte an. „Ich nehme gerne ein Schokoladeneis. Etwas Kühles wäre sicher nicht schlecht“, antwortete ich ihm. Lachend nahm er die Bestellung auf. „Du bist nicht die Einzige, die warm hat.“ Schnell verschwand er und nach einiger Zeit kam er zurück. Ich genoss das Eis. Konnte einen Augenblick die strenge Arbeit und das warme Wetter vergessen. Ich zahlte und ritt mit meinem Pferd zurück. Langsam trieb ich die Tiere wieder in die Ställe zurück. Mein Hund half mir dabei, während meine Katze die letzten Sonnenstrahlen auf dem Dach genoss. Als die Tiere in den Ställen waren, belohnte ich meinen Hund. Auch meine Katze kam von Dach runter und wollte Aufmerksamkeit haben. Natürlich bekam sie diese. Erschöpft von meinem Tag lief ich in mein Haus und ging ins Bett. Ein normaler Tag ging zu Ende. Ich schaute in den Briefkasten. Dort war ein Brief von Veronica. Sie teilte mir mit, dass bald die Pacht von den Pilz- und Honigfeld ablaufen würde. Ich hätte noch einige Tage Zeit, um es zu erneuern. Ich legte den Brief auf den Tisch. Kümmerte mich nicht weiter darum. Ich ging meiner Arbeit nach. Kontrollierte die Felder, erntete die reifen Sachen. Holte die Tiere aus den Ställen. Das sonnige Wetter erlaubte es mir. Die Insekten summten fröhlich herum. Ich besuchte Witchie, die sich sehr freute. Draussen war auch Dessie, die im See badete. Zusammen tranken wir etwas. Für die kleine Hexe machte ich Pfirsichsaft, für die junge Gottheit einen Erdbeershake. Sie freuten sich über das Geschenk. Obwohl die Zwei mich nicht gehen lassen wollten, musste ich meine Arbeit fortsetzten. Ich sah den See an. Beobachtete die Fische. Ich nahm meine Angel. Heute war das Glück mir hold und der Fang war nicht so schlecht. Schnell lief ich nach Hause, damit die Fische nicht verderbten. Ich beobachtete den Himmel. Das Wetter kühlte ab. Ein Gewitter kam herbei. Schnell sperrte ich die Tiere ein. Schaute nochmals nach, ob alles gesichert war, bevor ich mich ins Haus einschloss. Die Tage vergingen wie im Flug. Heute hatte ich nochmals einen Brief von Veronica im Briefkasten. Ich hatte noch wenig Zeit, die Pacht zu verlängern. Lachend warf ich den Brief auf den Tisch. Ich wurde mich später darum kümmern. Die Felder waren gepflegt, die Tiere fröhlich auf der Weide, darum gönnte ich mir einen kleinen Einkaufbummel. Heute war das Wetter sehr angenehm. Ich traf auf Iris, die gerade auf einer Bank sass und die Umgebung beobachtete. „Hallo Iris, wie geht es dir heute?“, fragte ich sie. Sie sah auf und lächelte mir zu. „Mir geht es gut. Machst du dir einen freien Tag.“ Ich schüttelte den Kopf. „Nicht ganz. Ich muss einige Materialien einkaufen. Wegen dem Gewitter und den heftigen Sturm der letzten Tage gab es einige Schäden“, antworte ich ihr. „Oh nein, ist viel zu Schaden gekommen?“ „Nein, zum Glück nicht.“ Bevor ich mit Iris weiterreden konnte, schreckte sie hoch. „Ich habe die Zeit vergessen. Ich muss nach Hause gehen, bevor Mistel sich Sorgen macht. Entschuldige.“ Ich nickte ihr einfach zu. Heute war der Tag des Feuerwerks. Veronica klopfte morgens an die Türe. Ich nahm meinen Geldbeutel von der Nachtschublade, den ich am Abend bereitgelegt habe und öffnete die Türe. Mit einem freundlichen Lächeln begrüsste Veronica mich. „Guten Morgen Annie, wie du ja weisst, ist heute das Feuerwerk. Ich hoffe, du möchtest auch etwas spenden.“ Ich nickte und gab eine Spende ab. Sie lachte und drehte sich um. „Ich hoffe, du kommst auch zum Marktplatz und siehst dir das an“ „Natürlich, so etwas lasse ich mir nicht entgehen.“ Ich streckte mich und zog mir meine Arbeitskleidung an. Machte meine Arbeit. Bevor ich zum Marktplatz ging, lief ich zum Grab von Eda. Ich kniete mich hin und betete ein kurzes Gebet. „Heute gibt es ein Feuerwerk. Du beobachtest dies sicher vom Himmel herab. Es wird schön werden. Veronica macht immer dies sehr gut. Du wirst dich sicher freuen, wie gross und lebendig dieses Städtchen geworden ist…“ Ich merkte nicht, wie Giorgio mich antippte. Etwas erschrocken drehte ich mich um. „Meine Liebe, die Feierlichkeiten beginnen bald.“ Langsam stand ich auf. „Danke, ich habe wohl die Zeit vergessen“, sagte ich etwas verlegen. Der Mann lachte. „Das kann den Besten passieren.“ „Aber was machst du hier? Du bist sicher nicht gekommen, um mich zu holen.“ „Nun, ich wollte nur einige meiner schönsten Blumen auf das Grab legen. Es ist immerhin eine kleine Festlichkeit.“ Ich kicherte etwas. „Dann lege sie hin, nicht das wir noch wirklich zu spät kommen.“ Das Feuerwerk war wunderschön. Durch die grosszügigen Spenden der Bewohner konnte das Städtchen etwas Tolles herbeizaubern. Ich war sehr begeistert. Die Nacht war klar. Müde ging ich ins Bett. Die Tage waren sehr schön. Ich kontrollierte die Felder. Jedoch erschrak ich, als ich zum Pilz- und Honigfeld kam. Einige Diener von Elise standen herum. Fröhlich drehte sich Elise um. „Ach, da bist du. Überrascht, mich hier zu sehen. Nun, dieses Feld gehört nun mir. Du kannst gerne deine kleine Bienchen abholen.“ Ich sah die junge Frau nur an. Über meine Unwissenheit lachte sie nur. „Hast du etwa den letzten Brief nicht bekommen. Oder eine persönliche Einladung. Veronica hat einen Wettbewerb veranstaltet, jedoch kamst du nicht. Darum gehört das Feld jetzt mir.“ Ich verstand es nicht. Gut, ehrlich gesagt war ich in den letzten Tagen oft unterwegs und ich habe meinen Briefkasten schon lange nicht mehr geleert. War ich etwa so nachlässig geworden? Das konnte ich mir nicht einstehen. Schnell lief ich nach Hause zurück und sah in den Briefkasten. Viele Briefe waren darin. Suchte nach der Einladung. Diese war eher unten. Schnell öffnete ich ihn. Obwohl ich Elise glaubte, musste ich es auf Schwarz-Weiss lesen. Ich sank in den Stuhl. Jedoch würde das Feld nicht lange im fremden Besitz bleiben. Ich werde hart arbeiten und dieses Feld zurückgewinnen. Ich ritt zurück und holte die Bienen ab. Diese waren schon schön in bienengerechten Lagerboxen verlagert worden. Vorsichtig trug ich jede einzelne Box nach Hause. Nachdem ich fertig war, lief ich zu der Gilde. Veronica sah auf. „Hallo, was kann ich für dich tun?“ „Ich möchte mich schon mal anmelden für den Pachtwettbewerb für das Pilz- und Honigfeld.“ Die Frau sah überrascht auf. „Dann hast du die Nachricht erhalten. Es tut mir leid, dass ich nicht länger auf deine Antwort warten konnte. So sind die Regeln.“ Ich schüttelte den Kopf. „Kein Problem. Nur weil ich nachlässig war und den Brief nicht gelesen habe. Ich müsste mich entschuldigen wegen dem Herauszögern. Das wird mir nicht nochmals passieren.“ Veronica blickte mich an. „Dein Enthusiasmus in Ehren, aber bitte überanstrenge dich nicht. Fehler passieren und jeder kommt einmal zu spät.“ Ich nickte und ging. Natürlich wollte mich die Frau nur aufheitern. Aber ich werde das Feld zurückholen. _____ Ich streckte mich. Müde rieb ich die Augen. Seit meiner Niederlage arbeitete ich hart. Wie immer pflegte ich die Felder und kümmerte mich um die Tiere. Ich sah die Katze an. Friedlich lief sie auf den Boden. Störte sich nicht wegen dem Trubel. Mein Hund lief um mich herum. Er bekam eine Streicheleinlage von mir. Glücklich schwänzelte er, bevor er und ich die Tiere auf die Weide trieben. Die Sonne versteckte sich hinter den Wolken. Ich sass auf den Steg und angelte. Ich brauchte einfach etwas Ruhe. Ich merkte nicht mal, dass Fritz mich ansprach. Erst als er mich antippte, sah ich auf. „Annie, was ist mit dir los? Seit Tagen bist du so abwesend.“ „Ich habe nur etwas Stress.“ „Oh, brauchst du Hilfe. Ich mache das gerne.“ Ich schüttelte den Kopf. „Mach dir keine Sorgen. Ich komme schon klar.“ Fritz sah mich an. „Na gut. Aber überanstrenge dich nicht. Ich werde dir immer gerne helfen“, sagte er und ging weiter. Ich seufzte. Ich lief mit meinem Fang nach Hause. Dann ritt ich in dem Safaripark. Dort holte ich in der Mine einige Mineralien. Fütterte auch die Wildtiere, bevor ich ging. Ich war sehr erschöpft, jedoch musste ich weiter machen. Mein Sieg musste sicher sein. Ich war so Müde, dass ich fast auf dem Pferd einschlief. Jedoch mussten die Felder gepflegt und geerntet werden. Ich war jedoch überrascht, als ich die Felder sah. Sie waren bereits gemacht. Ich fand eine Nachricht. Musste etwas kichern, als ich sah, von wem diese war. Die Naturgeister wollten mir eine Freude machen und mir helfen. Ich nahm ihre freundliche Geste an. Ich überlegte mir, was ich mit meiner geschenkten Zeit anfangen würde. Ich könnte in den Safaripark gehen. Tauchen oder Angeln. Ich konnte mich nicht entscheiden. Zuerst ging ich in die Stadt. Wollte Köder für die Fische einkaufen. Nach dem Einkauf setzte ich mich auf eine Bank. Mir war sehr schwindelig. Ich wollte weiter gehen, da ich weder Marian oder Angela begegnen wollte. Als ich aufstehen wollte, kippte ich fast um. Zum Glück kam gerade Gunther vorbei und konnte meinen Sturz abfangen. „Man, du siehst nicht gesund aus. Isst du auch regelmässig?“ Ich war zu müde um zu antworten, darum schüttelte ich den Kopf. Der Mann sah mich nur an. „Dann lade ich dich in Restaurant ein. Du musst was richtiges Essen, Mädel.“ Er hob mich auf und trug mich. „Nein, schon gut, ich nehme etwas zu Hause etwas.“ Gunther schüttelte den Kopf. „Keine Sorge, ich muss eh etwas in Restaurant reparieren. Für mich ist es keinen Umweg.“ Raegar sah mich etwas sorgenvoll an. Gunther setzte mich auf einen Stuhl ab. Obwohl das Restaurant noch geschlossen war, liess er uns hinein. Er liess wohl Gunther rufen, damit er bevor der Öffnung die Sachen reparieren können. „Sie ist mir regelrecht in die Arme gefallen. Hat wohl in letzter Zeit nicht genug gegessen.“ sagte Gunther zum Restaurantbesitzer. Ich war einfach nur froh, dass mich nicht der Doktor gesehen hatte. Raegar schüttelte den Kopf. Ich stand auf. „Keine Sorgen. Mir geht es gut. Du musst nichts kochen. Ich komme dann, wenn du wieder offen hast.“ Die Männer sahen mich an. „Keine Sorge, ich mache dir gerne etwas. Du musst etwas zu sich nehmen“, sagte Raegar freundlich. Er verschwand in die Küche. Ich seufzte leicht. Ich hätte in dieser Zeit viel machen können. Nach einiger Zeit kam der Restaurantbesitzer zurück. Er tischte mir eine klare Suppe und ein belegtes Brötchen auf. Ich nahm einige Löffel von der Suppe. Ich merkte gar nicht, wie hungrig ich war. Ich streckte mich. Diese Mahlzeit war sehr gut. Raegar räumte das Geschirr weg. „Ich hoffe, es hat dir geschmeckt. Jetzt geh am besten nach Hause und legst dich hin.“ Ich stand auf und legte etwas Geld auf den Tisch. Obwohl ich es am liebsten versprechen wollte, konnte ich ihn nicht anlügen. „Ich werde mich ausruhen, wenn ich mit meiner Arbeit fertig bin.“ Schnell verliess ich das Restaurant, bevor Raegar oder Gunther etwas sagen konnte. Ich spürte eine Zunge in mein Gesicht. Mein Hund weckte mich so. Ich sah auf die Uhr. Es war schon Mittag. Schnell zog ich mich an. Kümmerte schnell um die Tiere und Felder. Ritt mit meinen Sachen, die ich verkaufen möchte zum Marktplatz. Einige Leute sahen mir nach. Der Händler aus Rosenland sah mich an. Erschöpft verkaufte ich ihm meine Waren. Dafür bekam ich einen guten Preis. Ich war damit zufrieden. Auch beim Weizenland konnte ich gut verkaufen. Zufrieden ritt ich zurück. Dann holte ich die Angel und setzte mich an den Fluss. Das Treiben des Flusses beruhige mich und machte mich sehr müde. Jedoch durfte ich nicht einschlafen. Die Fische würden sich nicht selbst fangen. Langsam wurde es mir schwindelig, obwohl ich sass. Ich stand auf und lief nach Hause. Mein Hund erwartete mich schon. Ich setzte mich auf den Boden und spielte noch etwas mit ihm. Irgendwann schlief ich auf den Boden ein. Ich wusste es nur, weil ich am nächsten Tag auf dem Boden aufwachte. Ich sah auf den Kalender. Bald würde die Pachtzeit von dem Feld ablaufen. Dann wäre ich bereit, ihn zurückzugewinnen. Wie jeden Tag machte ich meine Runde. Dann lief ich zu Dessie. Sie kam aus dem Teich hinaus und setzte sich an den Rand. „Annie, du musst doch nicht so viel arbeiten. Denke an deine Gesundheit.“ „Dessie, ich arbeite doch nicht viel. Eine Farm zu führen, ist anstrengend.“ Die Naturgeister kamen langsam zu uns. Für mich war das eine gerade unangenehme Situation. „Dessie hat recht. Deine Gesundheit ist sehr wichtig“, sagte Flik, der Anführer der Naturgeister. „Ausserdem bist du die Einzige, die uns sehen kann und das ist äussernd interessant“, meinte Torque grübelnd. Ich seufzte leise. Sah mich um. Schnell stand ich auf. „Es war nett mit euch zu plaudern, aber die Arbeit ruft nach mir.“ Schnell lief ich zu meiner Farm und holte die getrockneten Blumen aus dem Keller. Band eine schöne Schleife um die Pflanzen und lief hinaus. Ich ging zum Grab von Eda und legte diese auf die Erde. Betete ein kleines Gebet, bevor ich wieder nach Hause ging. Ich streckte mich. Obwohl ich merkte, wie sehr ich am Limit war, konnte ich nicht aufhören. Wie immer machte ich meine Routine. Nachher ging ich zu in den Safaripark. Dort legte ich mich einen Moment in das Gras. Der leichte Regen tat mir sehr gut. Jedoch stand ich schnell wieder auf. Für Ausruhen hatte ich keine Zeit. Ich ging zur Mine und holte einige Mineralien. Leise schlich ich mich wieder aus dem Park. Ich wollte nicht, dass die Parkrangerin mich erwischt. Ich lief wieder zurück. Ich streckte mich. Der Regen tropfte von den Bäumen. Ich lehnte mich an einen von ihnen. Ich genoss die Ruhe. Dann ging ich nach Hause. _____ Dieser Tag war sehr mühsam. Ich konnte heute fast nicht aufstehen. Ich hatte heute länger mit meiner Arbeit. Jedoch konnte ich nicht aufgeben. Erschöpft lief ich den Weg zur Stadt herunter. Jedoch war ich zu müde. Ich ging zurück in mein Haus und schleppte mich zum Bett. Dort setze ich mich hin. Überlegte, was ich machen könnte. Da kam mir eine Idee. Ich lief zur Küche und machte mir einen kleinen Krug Mokka. Ich nahm zwei Tassen. Den Rest füllte ich in eine Thermosflasche und nahm diesen mit. Ich arbeitete bis es dunkel würde. Da der Mokka schnell ausging, machte ich mir noch zwei Thermosflaschen. Ich dachte mir, warum ich nicht schon früher darauf gekommen bin. Obwohl ich selbst wusste, dass die ungesund sei, war das meine Lösung. Jedoch merkte ich schnell, dass dies bald keine gute Idee war. Ich machte das nochmal zwei Tage. An den anderen Tagen hatte ich keinen Kaffee mehr und die Händler boten keinen an. Dieser Tag war für mich eine Qual. Ich war mehr als müde und der Koffeinentzug der letzten Tage machte sich sehr bemerkbar. Ich setzte mich an den Teich der Erntegöttin. Wollte mich mit dem kühlen Wasser auffrischen. Jedoch merkte ich, wie schwindelig mir wurde und schwarz vor den Augen. Ich hörte wie die Naturgeister aufgeregt kamen. Auch einige Gesprächsfetzen kamen mir noch in die Ohren. Ich spürte eine angenehme Wärme. Ich wollte die Augen einfach geschlossen halten. Etwas umarmte mich dann. Langsam öffnete ich meine Augen. Ich erkannte leicht die Umrisse von Dessie. Traurig sah sie mich an. „Annie, habe ich dir nicht gesagt, dass du auf deine Gesundheit aufpassen musst.“ Ich sah mich um. Ich erkannte, dass ich nicht mehr in den Bergen war. „Was ist passiert? Wo bin ich?“ „Du bist in den Teich gefallen. Du warst so müde, dass du es nicht merktest. Zum Glück waren die Naturgeister in der Nähe und riefen mich.“ „Aber wo bin ich dann?“ „Keine Sorge, du wurdest von mir gerettet. Ich habe um dich herum wie einen Schutz gemacht. Du musst nur deinen Mut zusammen nehmen und aufwachen.“ „Gerettet? Was meinst du damit? Ich lebe noch, möchtest du mir das sagen?“ Dessie lächelte. „So kann man es nennen. Ich wüsste nicht, was passiert wäre, wenn du länger im Teich gewesen wärst.“ Ich sah mich um. Reflektierte langsam, was ich getan habe. Ich gönnte meinem Körper keine Ruhe. Meinen Geist war vernebelt von dem Sieg. Jeder machte sich Sorgen. Dessie rettete sogar mein Leben. Ich schloss die Augen. Hörte sanfte Schritte auf mich zukommen, darum öffnete ich die Augen. Meine kleine Lebensretterin stand vor mir. „Dessie, es tut mir leid. Ich war ein Dummkopf.“ „Du musst nicht bei mir entschuldigen. Entschuldige dich lieber bei den Bewohnern.“ „Ich möchte mich aber auch bei dir entschuldigen. Dass du mein Leben rettetest.“ Die kleine Göttin lächelte. „Ich nehme deine ehrliche Entschuldigung an. Möchtest du zurück? Zurück zu deinen menschlichen Freunden?“ Ich nickte. Dessie hob ihren Stab und legte diesen sanft auf meine Stirn. Ich spürte eine angenehme Wärme. Automatisch schloss ich die Augen und genoss die Situation. Langsam öffnete ich die Augen. Ich musste blinzeln, wegen dem Licht. Ich hörte einige Stimmen. Zuerst musste ich mich orientieren, wo ich war. „Doktor! Annie ist wieder wach!“, hörte ich Angela rufen. Marian kam schnell an mein Bett. „Schätzchen? Bist du wieder bei den Lebenden? Hast du irgendwelche Schmerzen?“ fragte er sorgenvoll. Ich schüttelte leicht den Kopf. Seine sorgenvolle Stimmung änderte sich rasch. „Du dummes Mädchen! Warum hast du dich so überarbeitet.“ Ich blickte die Bettdecke an. „Ich hatte alles unter Kontrolle…“ „Kontrolle? Annie, du bist leichenblass und als Klaus dich zu uns brachte, warst du durchnässt.“ Marian packte mich an Kragen. „Du musst besser aufpassen. Du kannst nicht dich zu Tode arbeiten.“ Er liess mich los und drehte sich dramatisch um. Angela seufzte leise. „Annie, wir haben uns wirklich grosse Sorgen gemacht. Du hast drei Tage durchgehend geschlafen.“ Ich musste die Informationen zuerst auf mich wirken lassen. „Ich habe drei Tage geschlafen? Wer hat sich dann um meine Farm und Felder gekümmert?“ „Die anderen Farmer haben sich darum gekümmert. Meine Mutter hat sogar eine Regelung gemacht, dass die Anderen um deine Pachtfelder kümmern durften“, sagte Angela. Ich schloss die Augen. Die Bewohner halfen mir, obwohl ich nicht ehrlich war und ihre Hilfe abschlug. Ich legte mich hin. Der Wettbewerb konnte ich vergessen. Vermutlich hat Elise das Pachtrecht gewonnen. Ich sah auf, als ich meinen Namen hörte. Veronica stand vor dem Bett. Vermutlich holte Marian sie, während ich mit Angela redete. „Annie, wie geht es dir? Fehlt dir was?“, fragte die Frau. Ich schüttelte den Kopf. Vorsichtig setzte sie sich an die Kante. „Warum hast du nur so etwas getan?“ „Ich war zu energisch und selbstbewusst. Ausserdem auch sehr selbstsüchtig. Ich wollte das Feld nicht aufgeben. Auch war ich wütend und enttäuscht über mich. Dass ich mich um die Anmeldung gekümmert hatte und als selbstverständlich annahm, dass ich das Feld wieder bekomme.“ Veronica sah mich an. Hörte mir zu. „Jedoch weiss ich, dass ich mir zu viel zugemutet hatte. Du kannst nichts dafür, Veronica. Auch gebe ich Elise keine Schuld, dass ich nicht mitmachte und sie gewann.“ „Keine Sorge, ich habe mit den anderen Farmern abgemacht, dass wir den Wettbewerb verschieben werden, bis du wieder gesund bist.“ Heftig schüttelte ich den Kopf. „Veronica, dass musst du nicht. Der Gewinner soll das Feld bekommen. Er oder Sie soll nicht wegen meiner Schuld nicht ehrlich das Feld pachten dürfen.“ Der Doktor kam langsam zum uns. „Veronica, Annie, leider muss ich euer Pläuschchen unterbrechen, aber die Patientin braucht ein jetzt ein wenig Ruhe.“ Es waren einige Tage vergangen. Ich konnte Marian überzeugen, dass es mir wieder besser ging. Ich streckte mich und lief zum Teich der Göttin. Ich legte ihr einen schönen Blumenstrauss und eine Schale leckere Erdbeeren hin. Als ich wegging, hörte ich sie rufen. Ich drehte mich um und lächelte. „Dessie, ich danke dir sehr für deine Mühen. Ich hoffe, diese leckeren Erdbeeren werden deine Kräfte stärken.“ „Woher weisst du das? Ich habe es dir nie erwähnt.“ „Die Naturgeister haben es mir gesagt. Du hast fast all deine Kräfte aufgebraucht, um mich zu retten.“ Bevor die Göttin noch etwas sagen konnte, lief ich weg. Ich musste mich auch bei den Bewohnern bedanken. Mit einem Bündel Briefen ging ich zu Haus zu Haus. Heute war der Tag meines Dankesfestes. Durch all meine Mühen hatte ich genug für alle. Ich hatte zwar mein Pachtrecht nicht, weil ich verloren hatte, jedoch lernte ich etwas Wichtiges. Die ersten Bewohner kamen langsam. Ich blickte zum Himmel. Ich war sehr aufgeregt. Ich habe ein selbstgebasteltes Podium gebaut, damit ich eine kleine Rede halten konnte. Ich schloss die Augen. Als sich langsam alle versammelt hatten, musste ich meinen Mut aufbringen und auf das Podium steigen. Ich hielt meine kleine Dankesrede. Obwohl ich sehr nervös war, kam sie wohl gut an. Das Fest gefiel allen. Ich war wirklich sehr froh, ein Mitglied diesem tollen Städtchen zu sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)