Gegensatz und Vorurteil von Ana1993 (- Ehemals Schubladenmagnet -) ================================================================================ Kapitel 24: ------------ Achtung! Ab hier wird es gleich explizit. Wer das nicht lesen mag, kann notfalls ab dem Zeitpunkt wo es beginnt überspringen, es kommen keine gravierend storyrelevanten Details vor.     ~ 24 ~   Pauls POV „Das war richtig lecker”, findet Joshua und ich stimme ihm vollumfänglich zu. Wir stehen in der Küche und entsorgen die Behälter und räumen das Besteck in die Spülmaschine ein. „Was dagegen, wenn ich kurz duschen gehe?”, fragt er vorsichtig und mit einem Mal ist meine Aufregung zurück. Heiß-kalt, prickelnd, nervenzehrend. „Nein, mach ruhig.” Ich folge ihm nervösen Schrittes zurück in mein Zimmer, wo er seinen Rucksack vom Boden nimmt. Da fällt mir etwas auf. „Hast du deinen Kram den ganzen Tag mit dir rumgetragen?”, frage ich verblüfft. „Äh...” Josh wird tatsächlich rot und kratzt sich verlegen am Kopf. „Ja?” Er linst zu mir und lacht unsicher. „Hab's total verbaselt die Sachen hier zu lassen. Irgendwie war ich angelenkt.” Jetzt lachen wir beide. „Oh weh, du armer Kerl. Wie gut, dass du mich nicht doch noch extra tragen musstest.” Ich beobachte, wie er auf mich zukommt und vor mir stehenbleibt. Unbewusst blockiere ich seinen Weg, die Finger links und rechts in den Türrahmen gekrallt. „Ich, äh...” Jetzt bin ich es, der stottert. Mir auf die Unterlippe beißend, betrachte ich seine hochgewachsene Gestalt, vor allem den Bereich direkt vor meinen Augen. Wie ferngesteuert löse ich meinen Griff, trete einen halben Schritt auf ihn zu. „Das wollte ich schon den ganzen Tag lang machen”, gebe ich zu und greife zielstrebig nach seiner Knopfleiste. Wahllos öffne ich einen Knopf über seiner Brust und schiebe die Finger meiner rechten Hand durch die vergrößerte Öffnung. „Den ganzen Tag, ja?”, fragt Joshua mit belegter Stimme. Ich kann seinen beschleunigten Herzschlag unter meinen Fingerkuppen spüren, ein Echo meines eigenen pochenden Herzens. „Was wolltest du denn noch machen?”, will er atemlos wissen. Dass ihn so harmlose Berührungen aus der Fassung bringen, schürt meinen eigenen Mut. „Das hier.” Ich öffne weitere Knöpfe, langsam, bedacht, provokant. Das ist bekanntes Territorium für mich. Ich lege immer mehr blanke Haut frei und befeuchte unbewusst meine Lippen. Ich höre sein Schlucken, als ich den letzten Knopf aus seinem Loch befreie. Begehrlich streiche ich über die angespannten Bauchmuskeln, die sich schemenhaft unter der nahezu glatten Haut abzeichnen. Nur ein schmaler Pfad dunkler Haare unterhalb des Bauchnabels steht, ein Wegweiser in weniger bekannte und doch umso interessantere Gefilde. „Warte”, krächzt der Ältere, meine Hand packend. „Lass- lass mich erst duschen, okay?” Ich ziehe eine Schnute, die mir sogleich vom Mund geküsst wird, ehe Josh sich beinahe fluchtartig an mir vorbeidrückt. Unsicher bleibe ich stehen. Bin ich zu weit gegangen? Ich hoffe nicht, ich denke es auch nicht. Aber wissen, nein, das tue ich auch nicht. Frustriert setze ich mich auf meinen Schreibtischstuhl und drehe mich ziellos im Kreis. Das Warten macht mich schier wahnsinnig, dabei ist noch keine Minute vergangen. „Ich halte das nicht aus!” Gehetzt springe ich auf und schnappe mir frische Kleidung. Damit bewaffnet, steige ich die Treppe empor und mache mich schnurstracks auf den Weg ins Bad meines Vaters. Wozu haben wir zwei Duschen, wenn ich sie nicht ausnutze? Das Teufelchen auf meiner Schulter will mich davon überzeugen, doch einfach Joshua Gesellschaft zu leisten, aber mein Engelchen und meine Vernunft halten das für keine gute Idee. Die Libido ist verständlicherweise auf der dunklen Seite der Gelüste. Was ich nicht bedacht habe, ist, dass ich hier oben natürlich keine Zahnbürste und auch nicht mein liebstes Shampoo habe. Immerhin eine Ersatzzahnbürste finde ich, für alles andere werde ich widerwillig die Sachen meines Vaters nutzen müssen. Das Wasser prasselt auf mich nieder, vertreibt eine zeitlang alle Gedanken aus meinem aufgewühlten Bewusstsein. Ich seife mich ein, widme mich besonders gründlich meinem Intimbereich. Was auch heute noch passieren mag, eine Fauxpas wegen mangelnder Körperpflege will ich mir auf keinen Fall leisten. Gedankenlos lasse ich meine Finger weiter nach hinten wandern und zucke unter der Empfindung zusammen. Dort hat mich noch wirklich niemand berührt. Ob sich das heute ändern wird? Ich streiche erneut über die verdeckte Stelle, unsicher, wie ich das finde. Meine von Neugierde getriebenen Recherchen haben mir auch einiges über gewisse Reinigungstechniken verraten, doch auch jetzt könnte ich mich nicht dazu durchringen, selbst wenn ich die passenden Utensilien hätte. So begnüge ich mich mit noch etwas Duschgel, mir jeden weiteren Gedanken verbietend. Nur grob abgetrocknet betrete ich wenig später in Boxershort und Schlabbershirt mein Schlafzimmer. Joshua ist auch da, in ähnlichem Aufzug. Ist sein Auftreten ebenso gespielt, wie meins? „Das ist unfair”, schmolle ich, ein Grinsen versteckend und komme vor ihm zum Stehen. „Was?”, fragt er ahnungslos. Ich zupfe am Bund seines Shirts. „Das. Jetzt ist meine ganze Mühe von eben dahin.” „Ooh, das tut mir aber Leid. Da musst du wohl nochmal ran.” Provokativ schmunzelnd tritt Joshua zurück, bis er an meine Bettkante stößt, eine Hand mittig in mein Shirt gekrallt. Ich folge willig, bleibe zwischen seinen leicht gespreizten Beinen stehen, als er sich auf die Matratze sinken lässt. Es beruhigt mich, dass er meine Intention aktiv unterstützt. Seine Zurückhaltung der letzten Wochen hat mich zunehmen verunsichert. Ich werde nicht fragen, was sich geändert hat, aus Angst, es zunichte zu machen. Meine Hirnleistung lässt ohnehin stetig nach. Vor allem jetzt, wo er mit dunklen Augen zu mir aufblickt, den Mund fast auf perfekter Höhe für... Mich selbst unterbrechend beuge ich mich ein wenig vor und zupfe am schwarzen Oberteil herum, bis er mir hilft und die Arme hebt. Achtlos werfe ich das Tshirt hinter mich. „Besser”, finde ich. „Ach ja? Hm. Ich glaube, noch besser fände ich Gleichstand”, sprach's und hebt nun mein eigenes Schlafoberteil an. Durch seine Position schafft er es nicht bis über meinen Kopf und so übernehme ich ab halber Höhe. Kaum, dass mir der Stoff die Sicht verdeckt, spüre ich warme Hände auf meiner Hüfte und feuchte, heiße Lippen an meinem Bauch. Ich keuche erschrocken auf und verheddere mich für einen Moment. Joshua kichert dunkel und verteilt weiter Küsse auf meinem Bauch, die sich immer weiter gefährlich nah an meinen Hosenbund annähern. Zeitgleich wandern seine Hände auf meine Oberschenkel und stippen frech immer wieder in meine Hosenbeine. Mit groben Bewegungen befreie ich mich aus meinem Stoffgefängnis und blicke atemlos fasziniert an mir herab. Es geht alles so schnell, fast zu schnell und doch ist es genau das, was ich jetzt will. Mit schiefgelegtem Kopf und verhangenem Blick schaut der Schwarzhaarige zu mir auf, als sich seine feuchte Zunge unter den Gummibund wagt. Ich stöhne auf, ermutigend, verlangend, die Hände nutzlos zu Fäusten geballt. Er zupft an meiner Shorts, zieht sie etwas tiefer, bis sie beginnt über meinen langsam erhärtenden Penis zu spannen. Wissend schmunzelnd widmet sich Joshua ihm, leckt und küsst über die verborgene Spitze, bis der Stoff nass wird und knabbert vorsichtig mit den Zähnen an mir. „Joshua”, stöhne ich atemlos. Als hätte er nur auf mein Signal gewartet, zieht er mir in einer einzigen fließenden Bewegung die Boxershorts von den Hüften, wo sie zu Boden fällt. Der direkte Kontakt seines Mundes auf meinem heißen Fleisch ist so viel intensiver, stöhnend kralle ich meine Finger in sein Haar, unsicher, ob ich ihn wegziehen oder tiefer auf mein Glied drücken soll. Er spielt mit mir, saugt, leckt, knabbert und lässt mich durch tiefes Brummen Vibrationen spüren. Willenlos lasse ich es geschehen, feuere ihn keuchend und stöhnend an. Das eine Mal ist viel zu lange her und die Realität ist meinen blassen Erinnerungen um Lichtjahre voraus. „Oh shit... warte...”, japse ich, ziehe ihn beiderseitig widerwillig von meiner Mitte weg. „Pause.” Sein irritierter Ausdruck verwandelt sich in einen wissenden. Er drückt mir einen letzten Kuss auf meine feuchtglänzende Spitze, lässt sich dann zurück auf das Bett fallen und sieht mich wieder so herrlich provokativ an. Ich klettere ihm nach, verfolge ihn, als er sich weiter bis zu den Kissen zieht. „Komm her”, fordert er, die Hand nach mir austreckend. Das lasse ich mir nicht zweimal sagen. Halb auf ihm drauf liegend gebe ich mich seinem Kuss hin, schmecke mich selbst, als sich unsere Zungen zu einem erotischen Duell treffen. Meine Hüften zucken, mein hartes Geschlecht reibt über seinen Unterleib, lassen uns beide stöhnend ausatmen und nur noch gieriger gegenseitig verschlingen. Doch ich will mehr. Unwillig strample ich die nervige Shorts endgültig von meinen Füßen, um mehr Bewegungsspielraum zu haben. Meine Finger ertasten die feste Brust, spielen mit den harten Brustwarzen, die schier nach Aufmerksamkeit betteln. Ich will sie ihnen zukommen lassen. Joshua stöhnt frustriert, lässt sich aber sogleich besänftigen, als sich meine Lippen um seinen rechten Nippel schließen. Schmatzend löse ich mich von ihm, nicht ohne ein letztes Mal sanft meine Zähne zum Einsatz kommen zu lassen, ehe ich mich der anderen Seite mit ebenso viel Hingabe widme. Sein Unterleib hebt sich mir zuckend entgegen, auf der Suche nach neuer Reibung. Mit quälender Ruhe arbeite ich mich hinab, widme mich ausgiebig seinem Bauchnabel und werfe einen kurzen Blick nach oben, als sich meine Zungenspitze in die Vertiefung drängt. Joshuas Blick ist feurig. Flehend und fordernd und ich kann all die unausgesprochene Leidenschaft in ihm lesen, die auch ich empfinde. Alle Bedenken sind vergessen und ich will nur noch eins: Fühlen. Oder noch besser, Schmecken. „Ich bin dran”, warne ich ihn vor. Ich rutsche das letzte Stück hinab, zwischen seine Beine. Ungeduldig ziehe ich an seiner Shorts und mit seiner Hilfe schaffe ich es, sie aus dem Weg zu bekommen. Für Zweifel gebe ich mir selbst keine Zeit, beuge mich hinab und lasse meine Zungenspitze testweise über seinen Schaft gleiten. Ich schmecke vor allem die Rückstände des Duschgels, sein eigener herber Geschmack trifft mich erst, als ich seine Spitze erreiche. „Oh fuck...”, stöhnt Joshua unter mir, doch ich nehme ihn kaum wahr. Die samtige Hitze überrascht mich, obwohl sie es nicht sollte. Ich öffne die Lippen weiter und nehme ihn in den Mund. Es ist merkwürdig und doch will ich mehr, will ihm die Gefühle bescheren, die er kurz zuvor noch mir geschenkt hat. Mein Herz und mein Hirn sind sich einig, nur mein Körper scheint dagegen zu sein. Statt ihn tiefer gleiten zu lassen und die Fülle zu genießen, reagiert der Verräter mit einem Würgereiz und ich mich hustend ablassen. Scham färbt meine Wangen rot. „Langsam”, japst Josh ebenso atemlos wie ich. „Übertreib es nicht am Anfang.” „Sorry”, bringe ich jämmerlich heraus und möchte mich hinter meinen Händen verstecken, doch mein Freund zieht sie weg. „Alles gut. Schau mich an.” Nur widerwillig gehorche ich. „Mach langsam und nur so viel wie du willst. Ich verlange das nicht von dir. Scheiße, das ist eh schon mehr als ich mir erträumt hätte für heute, okay? Alles gut, probier es nochmal wenn du willst oder nimm deine Hand, ich finde alles gut, solange es mit dir ist, okay?” Ich nicke, immer noch beschämt. Und zeitgleich hat er mit seiner wirklichen lieben Ansprache meinen Ehrgeiz wieder geweckt. Langsam, fast zögerlich lässt er meine Handgelenke los und lehnt sich wieder zurück. Unter seinem wachsamen Blick wende ich mich wieder seiner Körpermitte zu und beherzige seinen Rat. Mit mehr Geduld und Ruhe klappt es direkt besser. Ein bisschen, wie ein großer, heißer Lutscher. Ich grinse innerlich über diesen Gedanken. Die ersten salzen Lusttropfen passen allerdings weniger zu der Vorstellung einer menschlichen Süßigkeit. „Pause”, keucht der Ältere da und zieht mich sanft aber bestimmt von seinem Unterleib weg. Ich klettere ein bisschen höher um ihn anständig küssen zu können, die Knie noch immer zwischen seinen Schenkeln. Mein nach wie vor harter Penis berührt den seinen und beide keuchen wir in den feuchten Zungenkuss. „Willst du mich nehmen?”, fragt Joshua gegen meine Lippen. Überrascht zucke ich zurück und mustere ihn, wie er auf die Ellbogen gestützt unter mir liegt und meinen Blick aus lustverhangenen Augen unbeirrt erwidert. „Wie- Wirklich?”, frage ich nach, unsicher ob ich ihn richtig verstanden habe. „Ja, wirklich.” „Aber... ich dachte...” Ich weiß ehrlich gesagt gerade gar nicht, was ich denke, mein Hirn ist leer und sämtliches Blut scheint sich in meiner zuckenden Mitte zu sammeln. „Dass du unten liegen musst?” Verschmitzt grinst Josh und zieht mich mit einer Hand in meinen Haaren wieder zu einem Kuss heran. Ungewöhnlich keusch, wenn man bedenkt, was ich kurz zuvor noch getan habe, was wir getan haben. „Quatsch. Ich würde dich gerne spüren und für ein erstes Mal finde ich es so rum besser. Außer, du willst nicht?” „Doch!” Mein Mund ist schneller als mein Verstand, zurücknehmen will ich es aber auf keinen Fall. „Aber ich weiß nicht wie.” Also nur theoretisch. „Mach dir darum keine Gedanken.” Beruhigend liegt seine Hand an meiner Wange. „Du brauchst auch keine Angst haben, mir wehzutun.” „Und wenn ich...” Ja, wie soll ich die Sorge jetzt artikulieren, ohne völlig vor Scham zu vergehen? „Fünf Sekunden”, schmunzelt Joshua. Ich ziehe fragend die Brauen hoch. „Hä?” „Wenn du fünf Sekunden durchhältst, bist du ausdauernder als ich beim ersten Mal aktiv.” Auf meinen ungläubigen Blick lacht er nur. „Die Übung macht's. Keine Sorge, du blamierst dich nicht, vergiss die rosaroten Wunschbilder der Medien.” „Na gut”, antworte ich nach einiger Bedenkzeit. Joshua lächelt liebevoll und küsst mich ebenso zärtlich. Als wir uns lösen, hat er von irgendwoher eine Tube Gleitgel gezaubert. „Besser haben als brauchen”, grinst er verschmitzt. Die Tube klackt vernehmlich beim Öffnen. Unsicher lasse ich mich auf die Fersen zurücksinken, unschlüssig, was ich tun soll und kann. Durch das – zugegebenermaßen dringend nötige Gespräch – ist die schlimmste Erregung wieder sichtlich von uns beiden abgefallen. Was meiner Ausdauer vermutlich nützen wird, ist für meinen Verstand gar nicht gut, der bei der gesteigerten Blutzufuhr sofort wieder zu arbeiten anfängt. „Fass mich an, bitte.” Der Bitte komme ich nur zu gerne nach. Ich umfasse sein Glied und beobachte den verzückten Ausdruck, der über sein Gesicht und die geschlossenen zuckt. Dann winkelt er das linke Bein an und führt seine gelbenetzten Finger zwischen seine Beine. Meine eigene Hand stockt in ihrem Tun, als er die durchsichtige Substanz um seinen Muskelring verteilt. Mein eigener zuckt in Erinmnerung daran, wie es sich eben unter der Dusche angefühlt hat. Selbst wenn ich wollte, ich könnte meine Augen nicht abwenden. Wir stöhnen beide auf, als er den ersten Finger langsam in sich einführt. Fuck, das dürfte eins der erotischsten Dinge sein, die ich je gesehen habe. Meine eigene Erregung steht wieder, ohne dass ich mich auch nur berührt hätte. „Darf... ich auch?” Dass ich gesprochen habe, fällt mir erst auf, als Joshua stockt, kurz nachdem er einen zweiten Finger dazugenommen hat. Erschrocken blicke ich zu ihm auf, fürchte zu weit gegangen zu sein in meiner Gedankenlosigkeit, aber was mir begegnet ist pure animalische Lust. Er räuspert sich, macht den Mund auf, wieder zu und hält mir nur mit leicht zittrigen Fingern die geöffnete Tube hin. Ich schlucke, halte ihm meine Hand hin und zucke überrascht unter dem kühlen Gel zusammen. Neugierig verteile ich die Masse zwischen meinen Fingern. Ich hätte es klebriger erwartet, doch eigentlich ist es mehr wie halbfestes Wasser, ganz komisch zu beschreiben. Als ich mich seinem Hintern nähere, zieht Joshua die eigene Hand zurück und legt sie stattdessen um sein Glied, wo er beginnt sich selbst gemächlich zu massieren, von der Wurzel bis zur glänzenden Spitze. Kurz bannt mich auch dieser überaus erotische Anblick, ehe er mich mit einem beinahe bettelnden Keuchen an meine Aufgabe erinnert. Ich ahme seine Bewegungen nach und streiche zunächst über den zuckenden Muskelring. Ermutigt durch sein Stöhnen, drücke ich vorsichtig den Mittelfinger hindurch, dringe in die hitzige Enge ein. Vorsichtig bewege ich meinen Finger, immer ein bisschen tiefer rein, die Kuppe tastend an der vorderen Darmwand entlang, wie ich es gelesen habe. Wenn ich Joshuas Gebaren glauben schenken kann, dann muss das Gefühl wahnsinnig gut sein, er drückt sich mir entgegen und stellt auch das zweite Bein auf. Schnell verlangt er nach einem zweiten Finger, den ich nur allzu bereitwillig gebe. Gleichzeitig frage ich mich, wie ich diese Enge gleich um mein Glied ertragen soll, ohne seine vier Sekunden noch zu unterbieten. Schon jetzt traue ich mich nicht, nach mir selbst zu greifen und mich so zu verwöhnen wie mein Freund es schamlos tut. „Noch einen”, verlangt er und ich gebe ihm, was er will. Anfangs spannt es schon deutlich, selbst nach einem weiteren Klecks Gleitmittel, doch als ich zögere, aus Angst ihm nun doch wehzutun, bewegt er seine Hüfte, bis ich selber weitermache. Das Knistern beim Öffnen eines Kondomtütchens lenkt mich kurzzeitig ab. Joshua richtet den Oberkörper wieder etwas mehr auf und fordert einen weiteren verschlingenden Kuss ein. Mit geübten Griffen rollt er mir das Kondom über. „Vorsicht, kalt”, warnt er mich. Ich merke die Kälte kaum, zu viele andere Sinneseindrücke prasseln auf mich ein. Das Reiben seiner Zunge an meiner, das feste Gummi und die geübte Hand an meinem Penis und meine eigenen Finger, die von seinem Körper umschlossen werden. „Du kannst, wenn du magst”, raunt er nahe meines Ohrs. „So?”, frage ich sicherheitshalber. „Ja. Oder willst du mich anders?” Sofort kommen mir dutzende Bilder aus Erwachsenenfilmchen in den Kopf, doch ich schüttel selbigen nach kurzem Überlegen. „Ich will dich küssen können.” „Ein verdammt gutes Argument”, stimmt er zu und tut es direkt. Nur kurz lasse ich mich auf ein neuerliches Zungenduell ein. Ein letztes Mal kreisen meine Finger und dann ist es soweit. Ich positioniere meine Spitze in dem ungewohnten Latexüberzug und dringe langsam in ihn ein, jeder Millimeter ist Himmel und Hölle zugleich. Als meine Eichel verschwunden ist, atme ich zittrig durch und pausiere, die Hände links und rechts vom Oberkörper des Schwarzhaarigen. Joshua fasst sich in die rechte Kniekehle und zieht das Bein näher zur Brust, was mir nicht nur einen besseren Blick, sondern auch mehr Bewegungsfreiraum verschafft. Das Gesicht in angestrengter Verzückung verzogen, die Augen hoffentlich genießend geschlossen. Die Enge um mich herum lockert sich ein wenig und ich traue mich weiter vor, so tief wie ich mich traue. „Wow”, stöhne ich, etwas überfordert. „Alles okay?”, erkundigt sich Josh. Wenn ich gerade könnte, würde ich lachen, das wäre eigentlich mein Satz. So nicke ich nur. „Bei dir?”, bringe ich dann doch noch raus. „Jahaaa.” Zufrieden höre ich, wie seine Antwort in ein lautes Stöhnen übergeht, als ich mich zurückziehe und erneut eindringe, etwas schneller diesmal. Sein „Fuuuck” nehme ich einfach als Kompliment. Es wird einfacher, instinktiver. Obwohl mich sein Innerstes immer noch in festem Griff hält, ist die akute Angst sofort zu kommen weg. Ich stoße etwas fester zu und komme tiefer. Joshua lässt sich vollends in die Kissen zurückfallen und beginnt erneut sich selbst zu befriedigen. Kurz fühle ich mich schlecht, mich darum nicht zu kümmern, aber es wäre einfach zu viel. Worum ich mich aber kümmern kann, ist der Grund für unsere Position. Nicht ganz einfach, aber durch eine leichte Änderung meiner Stellung und ein bisschen Mithilfe von Josh in Form eines angehobenen Pos schaffe ich es, seinen Mund mit meinem zu erreichen. Ein richtiger Kuss wird es nicht, dafür schnappen wir beide zu sehr nach Luft, aber der Wille zählt. Unvermittelt wird es kurz eng um mich herum. „Ja, da, nochmal”, keucht er unter mir und ich tue ihm den Gefallen, stoße erneut so in ihn. Ich spüre das aufziehende Kribbeln in meinem Unterleib, versuche es zu ignorieren. Doch die ständige Massage um mein Glied wird langsam zu viel, selbst als ich das Tempo reduziere, was wiederum Joshua nicht zu gefallen scheint. Meine Haare kleben schwitzig an meiner Stirn vor Anstrengung. „Lass los”, raunt mein Freund gegen meine Lippen. Entschieden schüttel ich den Kopf. „Ich bin... auch fast... da”, japst er abgehakt. Ganz glaube ich ihm nicht, aber es ist ohnehin zu spät. Der Orgasmus fegt über mich hinweg wie eine Flutwelle und reißt alles mit sich. Hören, sehen, fühlen, alles vermengt sich zu einer Sinfonie der Sinne. Ich ergieße mich schier endlos in das Kondom und doch weiß ich, dass es nicht lange gewesen sein kann. Ich stoße solange zu, bis mich die Überreizung zum Ausharren zwingt. Jetzt öffne ich meine Augen wieder, sehe als erstes die sich ruckartig bewegende Hand und greife instinktiv mit zu. Joshua stöhnt überrascht und nur Sekunden später bäumt er sich unter mir auf und ergießt sich über unsere Finger. Ein letztes Mal verengt er sich um mich, zwingt mich zum Rückzug, obwohl ich das Gefühl gerne ausgekostet und ihn währenddessen am liebsten weiter genommen hätte. Ob er sich das für ein weiteres Mal wohl auch wünscht? Und wie kann ich jetzt, im Postkoitus-Delirium schon an ein nächstes Mal denken? Joshua denkt eindeutig klarer als ich und hält mir einige Taschentücher aus der bereitliegenden Box hin. Ich ziehe mir das Gummi ab und verknote es irgendwie, reinige mich danach notdürftig. „Komm her.” Der Ältere nimmt mir die gesammelten Sachen ab und wirft sie neben das Bett. Ich gucke ihnen leicht bedeppert nach, doch ein sanfter Kuss lenkt mich ab. „Alles okay bei dir?” Sanft streicht mir mein Freund eine Strähne aus der Stirn. „Ja.” Ich lächle beruhigend und sehr zufrieden. „Ich glaube ich bin noch etwas überfordert”, gebe ich zu. „Ich hoffe, nur im guten Sinne?” Ich nicke. „Schön. Hat es dir denn gefallen?” Ich beiße mir auf die Unterlippe, plötzlich wieder von Scham erfüllt. Bescheuert, wo wir beide nackt voreinander sitzen, nachdem wir es getan haben. „Sehr. Und... war es okay für dich?” „Mehr als das.” Bei seinem Lächeln fällt mir ein Stein vom Herzen, dessen Existenz mir nicht klar war. Ich erwidere sein Lächeln befreit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)