Auch dann, wenn es mein Ende bedeutet von Mondlichtkrieger (Naruto x Sasuke) ================================================================================ Kapitel 1: Auch dann, wenn es mein Ende bedeutet ------------------------------------------------ »MAN!«, schrie ich. »Fick dich!« Ich packte ihn an den Schultern, drehte ihn um und schob ihn geradewegs aus dem Wohnzimmer in den Flur. Dort ging es weiter, auch wenn er sich wehrte, in die Richtung der Tür. »Verschwinde einfach! Ich will dich nie wieder sehen!« Er sagte etwas, aber ich hörte nicht zu. Ich riss förmlich die Wohnungstür auf, schob ihn in das Treppenhaus und knallte die Tür zu. Ich zitterte am ganzen Körper, als ich mich gegen die Wand fallen ließ und daran hinabrutschte. Meine Hände waren zu Fäusten geballt, meine Lippen zu einem schmalen Strich zusammengepresst… und meine Augen… Sie brannten. Die Tränen liefen mir stumm über die Wangen. So einen Streit hatten wir in letzter Zeit immer wieder. Und jedes Mal wurde es schlimmer. Heftiger. Ich hatte seine ganzen Ausrutscher satt! Ich konnte nicht mehr mit ansehen, wie er mit mir und meinen Gefühlen spielte. Es… Es sollte scheinbar nicht sein… Irgendwann hörte ich, wie die Haustür ins Schloss fiel, wahrscheinlich war er gegangen… Langsam, um meinem Rücken nicht noch mehr zu schaden, stand ich auf, atmete tief durch, wischte mir mit dem Handballen über die Augen, um die Tränen zu beseitigen und schluckte… Ich hatte Angst, dass ich ihn noch immer vor der Tür stehen sah…Doch als ich durch den Türspion blickte, erkannte ich nur das leere Treppenhaus. Niemand da. Er war gegangen. Ob ihn dieser Rausschmiss ebenso getroffen hatte wie mich? Mehr schleppend als normal laufend ging ich zurück ins Wohnzimmer und sah das Chaos, was bei diesem Streit entstanden war. »Es war nur ein Kuss, mehr nicht.« Die Worte hallten in meinem Kopf wider und hinterließen damit einen bitteren Geschmack in meinem Inneren. Ein Kuss? Ein verdammter Kuss? Das war bereits zu viel! Ich lief zur Wand, an denen unsere Bilder hingen und starrte auf das große Loch, was die Wand zierte. Nur die Nägel, die sich eisern in dieser festhielten, waren noch zu erkennen. Die Rahmen, mit den Fotografien lagen auf dem Boden, das Glas zersplittert. Als ich das Resultat sah, stiegen mir erneut Tränen in die Augen. Ich hatte ein Kissen genommen, es gegen die Wand geworfen, vor der er so ruhig gestanden hatte, als wäre nichts gewesen. Als das Kissen ihn fast getroffen hatte, war er nur einen Schritt zur Seite gegangen und das Polster hatte die Bilder erwischt. Noch immer konnte ich das Klirren in meinen Ohren hören, wenn ich an den Moment dachte. »Es war nur ein Kuss, mehr nicht.« Erneut hörte ich seine Stimme in meinem Kopf, obwohl er nicht da war. Ich hatte ihn angeschrien, hatte ihn geohrfeigt, hatte mit der Faust auf seine Schultern eingeschlagen… Aber er… Er hatte nur stillgehalten und hatte es über sich ergehen lassen… Sein Gesicht zeigte keinerlei Emotionen… Nichts war darin abzulesen… Keine Regung, keine Emotion, kein Nichts… Absolut gar nichts… Er ließ nicht in sein Inneres sehen… Wohingegen man bei mir deutlich erkennen konnte, was los war… Bereits zu Beginn des Streits hatte meine Kehle sich zugeschnürt und mir das Sprechen erschwert… Die Tränen hatten sich angesammelt, hatten mir die Sicht vernebelt und… Mein Körper hatte bereits zu diesem Zeitpunkt gezittert, vor Wut, vor Angst, vor Aufregung… Langsam kniete ich mich auf den Boden, nahm eines der kaputten Bilder in die Hand und strich mit dem Daumen über das Foto, was eingerahmt war. Es zeigte uns beide… Ihn und mich… Unser erster Jahrestag… Es war jetzt sieben Jahre her… Ich hatte ihm ein Fotoshooting in einem Studio geschenkt… Damit wir endlich gemeinsame Bilder hatten und nicht nur Selfies… Oder Aufnahmen von Freunden, die teilweise verwackelt waren… Ich wollte professionelle Bilder, die etwas hermachten… Am Anfang war er vollkommen steif gewesen, aber je länger es gedauert hatte, desto lockerer ist er geworden… Dieses Foto zeigt, wie ich mich zu ihm beuge, er seitlich zu mir sieht und ich ihm einen Kuss auf die Wange hauche… Und seine Lippen… Es wird von einem leichten Lächeln umspielt… Ich mag das Bild… Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie wir damals beide vollkommen – wobei nur ich womöglich extrem aufgeregt war – in das Studio gingen und von dieser wunderschönen rothaarigen Frau empfangen wurden… Hätte ich damals gewusst, dass damit alles nur noch komplizierter wurde, hätte ich dieses Shooting niemals gebucht… »Du verdammtes Arschloch!« Erneut krochen Tränen in meine Augen, ließen meine Sicht verschwimmen und ich ließ mich einfach nur Seite fallen. Umklammerte die Fotografie und drückte sie an meine Brust. Kurz nach diesem Shooting hatte es den ersten Streit gegeben. Ich wollte nach den Abzügen fragen, als ich ihn das erste Mal mit dieser Rothaarigen erwischt hatte. Sie hatte sich ihm um den Hals geworfen, ihr Gesicht war so nah an seinem gewesen, dass man denken konnte, sie hätten sich kurz davor geküsst. Aber ihr Lippenstift klebte nicht an seinem Mund und war auch nicht verwischt. Als ich den Laden betreten hatte, hatte er sie erschrocken von sich gestoßen und mir auf dem Heimweg – wobei ich die ganze Zeit geschwiegen hatte – versicherte, dass nichts gelaufen war. Das war der Auslöser dafür gewesen, dass ich ihm immer weniger vertraut hatte… Ich wusste, dass er sowohl auf Frauen, als auch auf Männer stand, aber ich hatte mir eingeredet, dass es mit mir etwas … Einzigartiges wäre, dass er das Interesse an anderen Personen verloren hätte… Doch irgendwie… Ich verwarf diese Gedanken, die mich nur noch mehr herunterziehen würden… Aber da kam eine andere Szene, die sich in meinem Kopf breit machte… Eine seiner Kolleginnen hatte sich ebenfalls einmal an ihn heran geschmissen, obwohl ich mit dabei war… Das war bei einer Weihnachtsfeier gewesen, die mittlerweile zwei Jahre her war… Die Kollegin war angetrunken, hatte sich tanzend auf ihn zubewegt und ihn am Arm mit auf die Tanzfläche gezogen… Das war noch in Ordnung gewesen, weil es mir selbst an dem Abend nicht gut gegangen war und ich froh war, für ein paar Minuten meine Ruhe zu haben… Ich wollte ihm nicht die Feier vermiesen, indem ich sagte, dass ich nach Hause wollte… Am Anfang hatte sie sich nur leicht in Takt der Musik bewegt, dann hatte sie ihren Körper an seinen geschmiegt, hatte sich an ihm gerieben… Als sie mit dem Rücken zu ihm stand, hatte sie seine Hand genommen, sie erst an ihre Hüfte gelegt, dann immer weiter nach oben geschoben, bis sie unterhalb ihrer Brüste gelegen hatte… Sie hatte ihren Kopf etwas nach hinten gedreht, etwas gesagt, was ich nicht verstanden hatte und ihm einen Kuss auf die Wange geben… Dann hatte sie sich von ihm gelöst… Ich konnte diesen Anblick seitdem nicht mehr vergessen… Nachdem er allerdings nicht zu mir zurückgekehrt war, sondern hinter ihr hersah, hatte ich meine Jacke genommen und war einfach gegangen… Er war mir nicht gefolgt, hatte auch keine Nachricht geschrieben… Erst mitten in der Nacht war er nach Hause gekommen, hatte komplett zerzaustes Haar, wobei es sonst so ordentlich auf seinem Kopf lag und nur die Haare hinten im Nacken nach hinten gestylt waren und roch nach weiblichen Parfum… Sein Hals wurde von Lippenstift gezeichnet… Der oberste Knopf des Hemds war abgerissen… Er hatte gemurmelt, dass er vollkommen erledigt war, war duschen gegangen und hatte sich alleine ins Bett verzogen… In dieser Nacht hatte ich das erste Mal auf dem Sofa geschlafen… Das erste Mal, seitdem wir vor fünf Jahren hier eingezogen waren… Wobei ich in dieser Nacht nicht an Schlaf denken konnte… Ich hatte mir eingeredet, wie diese eine Kollegin ihn umarmt hatte, ihn am Hals küsste und Sasuke sie von sich gestoßen hatte, wobei der Knopf abgerissen wurde… Aber ich wusste nicht, ob es der Wahrheit entsprach oder nicht… Wir hatten nicht darüber geredet… Wahrscheinlich hatte er gedacht, ich hätte diese Details nicht mitbekommen, weil es schon so spät war… Es gab auch danach immer wieder Momente, in denen ich dachte, er hätte Geheimnisse vor mir, war länger an der Arbeit geblieben, war hier über das Wochenende alleine weggefahren, hatte dort ein plötzliches Geschäftsessen, musste Firmenreisen antreten… Ich hatte es irgendwann einfach hingenommen, weil ich zu schwach für einen weiteren Streit war… Hatte nicht weiter nachgefragt, hatte es mit einem »Viel Spaß, schreib mir, wenn du Zeit hast.« hingenommen und war froh, wenn eine Nachricht von ihm kam. Ich wusste nicht, ob er alleine war oder nicht. Ich hatte Angst, es zu erfahren. Ich hatte Angst vor der Wahrheit. Doch heute… Heute war das Fass übergelaufen. Ich hatte es nicht mehr ausgehalten… Er war wieder einmal länger in diesem verdammten Büro gewesen, hatte nicht Bescheid gegeben und ich saß hier, wartete und wartete, das Essen wurde kalt… obwohl ich mich endlich einmal auf einen gemütlichen Abend mit ihm gefreut hatte… Erst essen, dann einen Film schauen und zusammen auf der Couch kuscheln… Uns wieder etwas näher kommen… Als er endlich nach Hause kam, habe ich ihm die Tür geöffnet, hatte ihm in diese wunderbar schwarzen Augen gesehen und … mir stieg das Parfüm einer Frau in die Nase. Mir war augenblicklich schlecht geworden, als ich mir vorstellte, wie wohl seine Überstunden gelaufen waren… Er in seinem schicken Bürostuhl, nach hinten gelehnt, die Augen geschlossen, während sich irgendeine seiner Kolleginnen über ihn beugten, ihm die Hose öffneten und… Ich wollte nicht wieder daran denken… Ich zwang mich, mich wieder aufzurichten und sah das Chaos um mich herum wieder an… Auch wenn ich mich gerne weiter in meinem Mitleid suhlen wollte, die Ordnung stellte sich nicht von alleine wieder her… Es war weit nach Mitternacht, als ich endlich fertig war und ich die Scherben beseitigt hatte, nicht nur die, der heruntergefallenen Bilder, sondern auch die des Geschirrs, welches ich in der Küche auf den Boden geworfen hatte… »Es war nur ein Kuss, mehr nicht.« Seine ruhige Stimme drängte sich erneut in meinen Kopf, füllte ihn aus und sorgte dafür, dass ich erneut zitternd auf dem Sofa zusammensank. Ich konnte mich nicht mehr bewegen, zog eine Decke über meinen Kopf, auch wenn mir absolut nicht kalt war, aber ich hoffte, es würde helfen… Irgendwann, keine Ahnung wie lange ich so da lag, schlief ich ein… Am nächsten Morgen wurde ich durch das Klingeln der Tür geweckt. Ich hatte ignoriert, dass mein Handy mehrfach vibrierte, viele Anrufe und Nachrichten eingegangen waren und ich hoffte, dass niemand nach mir sehen wollte… Erneut ertönte die Klingel und ich schreckte auf, weil ich bewusst ignoriert hatte, dass jemand in die Wohnung wollte… Die Decke um meinen Körper geschlungen, stand ich auf und schlürfte zum Eingang… Ich sah durch den Spion, erkannte aber nichts und war schon dabei zu gehen, als es erneut klingelte… Oh verdammt! Es konnte ja auch die Haustür sein! Ich drückte auf den Summer, öffnete somit die Haustür und lauschte den Schritten, die sich dem Treppen näherten und nach oben kamen… Die Gestalt, die hinauf stieg, war mir mehr als vertraut… Viel zu oft hatte ich die Zeit gehabt, neben dieser zu liegen, sie zu betrachten, zu berühren und zu erkunden… Viele Jahre habe ich damit verbracht, mir meiner Gefühle für diese Person einzugestehen und noch weitere Jahre, bis ich mich ihm offenbart hatte… Ich hatte Angst, dass er mich zurückwies und ich mit meinem kleinen, zerbrochenen Herzen alleine zurückblieb… Doch er hatte meine Gefühle erwidert… »Naruto…« Seine Stimme klang so zerbrechlich, als er meinen Namen aussprach. »Was willst du?« »Ich wollte noch einmal mit dir reden. Wir sind gestern sehr, sehr unglücklich auseinandergegangen…« »Was gibt es da noch zu bereden? Ich kann dir nicht mehr vertrauen! Du hast mit deinen scheiß Geheimnissen alles kaputt gemacht! Du hast Affären, treibst es mit Frauen, gegen die ich niemals eine Chance habe und ich bleibe alleine zurück!« Er stand mittlerweile vor mir und sah mich direkt an. »Kann ich vielleicht reinkommen? Ich will das nicht mit dir auf dem Flur besprechen…« »Ich weiß nicht, ob das etwas bringen soll, aber okay… Komm rein, aber ich warne dich… Ich bin immer noch nicht der besten Laune…« Langsam ging er an mir vorbei, sah mich von oben nach unten an und seufzte, als er in den Flur ging. »Wollen wir hier reden oder in die Küche gehen?« »Wenn du mir schon die Wahl gibst, dann hier. Dann kann ich dich schneller wieder herauswerfen, wenn mir nicht passt, was du zu sagen hast...« »In Ordnung…«, sagte er, bevor er sich durch das Haar strich. Zögerlich wandte er sich zu mir, sah mir erneut in die Augen und ich hatte meine Probleme, diesem Blick standzuhalten. Aber ich gab nicht nach, sondern schlang die Decke enger um meinen Körper, wickelte mich damit ein, als wäre es mein schützender Kokon. Dann wartete ich geduldig darauf, dass er zu reden begann. Doch ich wartete und wartete. Ich hatte keine Ahnung, wie lange wir dort standen und uns anschwiegen. Irgendwann öffnete er den Mund und sagte: »Es stimmt, dass ich gestern Abend von einer Frau geküsst wurde, aber ich habe sie von mir gestoßen. Ich will nichts von ihr. Du kennst Sakura. Sie versteht einfach kein nein. Auch versteht sie nicht, dass ich mit dir zusammen bin. Sie denkt, wenn sie sich nur lange genug an mich heranschmeißt, würde ich meine Meinung ändern. Ich habe dir in all der Zeit versichert, dass ich keine andere Beziehung habe, weder Affäre, noch sonst etwas. Du weißt, dass ich niemand bin, der fremdgeht! Das müsste dir doch eigentlich klar sein!« »Und wieso bist du dann dauernd so lange weg? Wieso haben wir keine Zeit mehr miteinander? Wieso fühle ich mich, trotz der Beziehung mit dir, alleine?« »Das du dich so fühlst, war nie meine Absicht. Wirklich.« Er strich sich durch das Haar, wandte den Blick ab und fing an, im Flur hin und her zu laufen, als wäre er ein Tiger, der nicht länger im Käfig gefangen sein wollte. »Vielleicht sollte ich dir einige Dinge erklären… Vor einem halben Jahr, plus minus ein paar Wochen, hatte Itachi mich von der Arbeit abgeholt. Ganz überraschend, ohne Vorwarnung. Ich hatte nicht damit gerechnet und… das, was ich dann erfahren habe, hat mich noch mehr durcheinander gebracht… Er ist ebenfalls schwul und hat sich vor seiner Frau getrennt. Sie haben eine gemeinsame Tochter und… er hat mich gebeten, auf sie aufzupassen, während er mit seiner Frau alles klärt… Du weißt nicht, wie sehr ich mit mir gerungen habe, es dir zu sagen… Ich wollte es dir nicht verheimlichen, aber irgendwann hatte ich keine Ahnung mehr, ob und wie ich es dir sagen soll! Es hat sich jedes Mal, wenn ich zu ihm gegangen bin, falsch angefühlt, dir zu verheimlichen, wohin ich gehe! Ich fühle mich schlecht! Ich wollte dich niemals verletzten! Weder jetzt, noch sonst irgendwann. Und dieser Kuss mit Sakura… Das hat für mich keinerlei Bedeutung!« Unfähig etwas zu sagen, stand ich einfach nur da und starrte ihn an. »Was?«, kam es nach einiger Zeit aus mir heraus. »Was sagst du da?« War das sein ernst? Sollte das die Erklärung für all die Probleme der letzten Wochen und Monate gewesen sein? Sollte das es erklären? Sollte es so einfach sein? »Sag das noch einmal!«, verlangte ich. »Itachi hat sich von seiner Frau getrennt, hat eine Tochter und während er sich langsam mit seinem neuen Partner etwas aufgebaut hat, habe ich mich um die Tochter gekümmert.« »Wieso kümmerst du dich um seine Tochter? Kann das nicht seine Frau machen?« »Sie ist im Moment … unpässlich, weswegen die Kleine bei ihm wohnt… Als sich die beiden getrennt haben, ist die Frau ins Auto gestiegen und wollte weg… Sie hatte einen Unfall und seitdem liegt sie im Koma…« »Was?«, entwich es mir erneut. »Das ist furchtbar… Und wie stehen die Chancen, dass sie wieder gesund wird?« »Die Ärzte meinen wohl, dass es eine Möglichkeit gibt, dass sie wieder gesund wird, aber wann… Das können sie nicht sagen… Zumindest nicht genau…« »Und… Und du hast wirklich keine andere Frau? Keinen anderen Mann?«, hakte ich nach und bewegte mich auf ihn zu, ohne es wirklich zu wollen. »Es… Es gibt nur dich für mich… Seitdem ich dich kenne, habe ich nur Augen für dich. Es ist mir egal, ob mir eine oder tausend Frauen und Männer hinterher laufen… Ich will nur dich… und gestern… Dieser Streit… Er hat mir nur noch deutlicher gezeigt, wie sehr ich dich brauche… Wie sehr ich dich liebe… und was ich dir in der letzten Zeit mit diesem Schweigen angetan habe…« Ich blieb vor ihm stehen, sah ihm in die Augen und atmete tief durch. Wenn ich mich richtig erinnerte, war dieses Parfüm, was ich an ihm roch, immer schon etwas sehr süßlich gewesen. Keine Frau, die nicht auf kindliche Art und Weise eben jung geblieben war, nutzte solch süße Düfte… Das war der Duft von einem Kind gewesen… Wieso war es mir nicht früher schon aufgefallen? Wieso erst jetzt? »Naruto? Es tut mir leid… Ich verspreche dir, ab jetzt gibt es keine Geheimnisse mehr zwischen uns und… vielleicht willst du die Kleine ja mal kennenlernen? Du kommst doch immer so toll mit Kindern klar…« Unsere Blicke trafen sich, dann spürte ich, wie mir erneut Tränen in die Augen stiegen. Ich fiel ihm um den Hals und drückte mich an ihn. Tief sog ich seinen Duft ein, den ich so sehr liebte. »Keine Geheimnisse. Keine Lügen. Keine Streits. Ich ertrage das nicht noch länger. Und… und wenn du einmal jemand anderen hast, dann sag es mir gleich am Anfang… Und nicht erst wenn es schon lange zu spät ist.« Er nickte und dann legte er seine Lippen so vorsichtig auf meine, als würde er denken, dass ich gleich zerbreche. Aber lange ließ ich dies nicht zu, denn ich vertiefte den Kuss, vergrub meine Finger in seinem schwarzen Haar und zog ihn enger an mich. »Ich liebe dich, du dummer, dummer, dummer Idiot«, hauchte ich mit einem Grinsen auf den Lippen in den Kuss, bevor ich mich von ihm hochheben ließ und er mich in ein anderes Zimmer trug. Es war vielleicht dumm, dass ich ihm so schnell verzieh, aber ich konnte nichts dagegen tun… Mein Herz sehnte sich nach ihm und ich glaube, selbst wenn er mich betrügen würde, ich würde durch die rosarote Brille nur sehen, was ich sehen wollte… Ich denke, ich würde mich immer wieder von ihm verletzten lassen… Auch dann, wenn es mein Ende bedeutet… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)