Schatten der Vergangenheit von Niomie ================================================================================ Kapitel 18: Normalität? ----------------------- Der nächste Morgen kam viel zu schnell und war mehr als nur etwas schmerzhaft. Asami fühlte sich als sei er unter eine Dampfwalze geraten. Jeder Millimeter seines Körpers schmerzte. Jede Bewegung löste ein neues Feuerwerk an Agonie aus und brachte ihn dazu vollkommen still zu liegen. Er brauchte einen Moment bis er begriff das er nicht Zuhause geschlafen hatte. Das hier war auf jeden Fall nicht sein Schlafzimmer. Alles war in rot und schwarz gehalten und das Bett war zwar groß, aber nicht seines. Erst jetzt bemerkte er die zarte Gestalt die sich vertrauensvoll an ihn schmiegte und noch immer schlief. Für einen Moment vergaß Asami alles um sich herum. Er spürte nur noch die weiche, warme Haut des anderen. Er roch den vertrauten Geruch Akihitos in den hellen Haaren. Sanft strich er mit den Fingern über den Hals, die zarte Brust und den festen Bauch. Genoss jeden Millimeter den Körper des anderen und erkundete ihn vollkommen neu. Müde drehte Akihito seinen Kopf auf die Seite. Nur langsam fand er sich in der Wirklichkeit zurecht. Die Hände die über seinen Körper glitten machten es ihm dabei nicht einfacher. Bevor er noch ganz da war, hatte er das Gefühl sein Körper würde in Flammen stehen. Jede empfindliche Stelle wurde ausgiebig erkundet und liebkost. Ein lautes Stöhnen kam über seine Lippen und jetzt vollkommen wach riss Akihito die Augen auf. Über sich gebeugt sah er Asami der sich quälend langsam mit seiner Zunge über den flachen Bauch bewegte, nur um an seinem Bauchnabel zu stoppen. Wimmernd presste der Jüngere sich dem anderen entgegen. Doch Asami grinste nur und drückte die schmalen Hüften ohne Probleme zurück auf die Matratze. Ohne das Tempo zu erhöhen fuhr die Zunge tiefer um dann im Bauchnabel zu verschwinden und diesen sorgfältig auszulecken. Mit einem zufriedenen grummeln ließ Asami sich auf dem Kleineren nieder und saugte beinahe andächtig an der zarten Haut. Wieder stöhnte Akihito auf, deutlich konnte der Ältere spüren wie sich die Muskulatur unter seinen Händen anspannte, dennoch ließ er sich in seinem Tun nicht stören. Weich küsste er sich langsam tiefer, leckte zart über die Innenseite der Schenkel. Gleichzeitig fuhren seine Hände an den Seiten Akihitos nach oben und umfassten dann die empfindlichen Brustwarzen. Erschrocken quiekte Akihito auf, als Asami sachte hinein kniff nur um dann sanft zu reiben und zu ziehen. Sofort entspannte der Jüngere sich wieder. Derart gereizt war Akihito Momente später nur noch ein wimmerndes und übererregtes Nervenbündel. Immer wieder versuchte er nach dem Älteren zu greifen, doch dieser entzog sich ihm immer wieder geschickt um dann an einer anderen Stelle sein Werk fortzusetzen. Endlich gab Akihito auf und krallte seine Finger in das Laken unter sich. Darauf hatte Asami gewartet. Langsam kam er wieder nach oben, küsste sich über die Schenkel, den Bauch und die schmale Brust, leckte zart am Hals. Sachte biss er in die empfindliche Ohrmuschel, während er mit einem Finger über Akihitos Eingang strich und dann in ihn eindrang. Dieser keuchte laut auf und bewegte sein Becken sofort gegen seine Hand. Lächelnd legte Asami wieder eine Hand auf die schmale Hüfte und hielt ihn mühelos unten. Währenddessen schob er einen zweiten Finger in den Jüngeren und begann ihn vorzubereiten. Stöhnend warf Akihito seinen Kopf von einer Seite auf die andere. Genoss die zärtliche Aufmerksamkeit und die Dominanz des Älteren, der jede seiner Bewegungen kontrollierte. Wieder bäumte er sich auf um Asamis Hand entgegenzukommen und wieder wurde er nach unten gedrückt. Hilflos schrie Akihito leise auf und bog den Rücken durch. Endlich hatte Asami ein Einsehen und legte sich mit seinem gesamten Gewicht auf den Jüngeren, presste ihn so in die Matratze zurück, und rieb fordernd seine Erregung an dem anderen. Wimmernd spreizte Akihito seine Beine noch weiter und versuchte auch sein Becken etwas anzuheben um Asami das Eindringen zu erleichtern. Mit einem zufriedenen Grinsen bewegte der Ältere sich noch kurz aufreizend auf Akihito, dann brachte er sich in Position und drang langsam in den zarten Körper ein. Wieder schrie Akihito auf und presste sich fester an den großen Körper über sich. Das alles fühlte sich für ihn mehr als richtig an. Alles war so wie es sein sollte, er konnte Asami in sich fühlen, ihn schmecken und sein leises Aufstöhnen hören als er sich vollkommen in ihn versenkte. Beide genossen den Moment der vollkommenen Vereinigung und keuchten leise auf als der Ältere begann sich langsam in der betörenden Enge zu bewegen. Asami konnte nicht glauben wie fest Akihito ihn noch immer umhüllte. Selbst nach all dem was passiert war, war der Jüngere noch immer so eng das es ihm beinahe den Verstand raubte. Nur langsam konnte er sich bewegen, musste er doch sonst befürchten dem zarten Leib Schmerzen zuzufügen. Mühsam keuchend stütze Asami sich auf seine Unterarme und nahm einen gleichmäßigen Rhythmus auf. Nicht einen Moment ließ er dabei Akihitos Gesicht aus den Augen, welches sich jetzt vor Lust gerötet war. Immer wieder stöhnte der Jüngere auf und schob sich der harten Erregung Asamis entgegen um ihn noch tiefer in sich aufzunehmen. Die Augen hatte er weit aufgerissen, die Pupille hatte sich stark geweitet das seine Augen fast schwarz wirkten. Immer heftiger drang Asami in ihn ein, bis ein lauter Aufschrei Akihitos dessen Höhepunkt ankündigte. Hilflos zuckte er unter dem großen Körper und ergoss sich schließlich zwischen sie. Wieder grinste Asami und gönnte dem Kleineren eine kurze Pause bevor er ihn auf den Bauch drehte und wieder in ihn eindrang. Überfordert keuchte Akihito auf als er die große Männlichkeit wieder in sich spürte. Der Ältere stütze sich auf dem schmalen Rücken ab und presste sich so tief wie es ging in die Enge. Ein lauter Aufschrei Akihitos bestätigte ihn und er nahm wieder an Tempo zu. Der Jüngere krallte sich fest in ein Kopfkissen vor sich. Immer weiter traktierte der Yakuza seine Prostata und es dauerte nicht lange bis er spürte wie sich die Spannung in seinem Inneren wieder aufbaute. Asami genoss jeden Moment. Deutlich konnte er sehen wie sich die Muskulatur Akihitos sich anspannte, die feinen Schweißtropfen über den schlanken Rücken liefen und wie das blonde Haar langsam dunkler wurde vor Feuchtigkeit. Genüsslich fuhr er mit der Zunge den schmalen Hals entlang und schmeckte seinen Kleinen. Heftige Kontraktionen um seine Erregung zeigten ihm das Akihito gerade ein zweites Mal gekommen war. Laut japsend legte der Jüngere den Kopf auf der Matratze ab und versuchte wieder zu Atem zu kommen. Zärtlich küsste Asami den schmalen Nacken und fuhr dann mit der Zunge langsam über die Wirbelsäule. Ein zufriedenes Schnauben war zu hören und als Asami den Kopf hob sah er das Akihito die Augen geschlossen hatte und die Aufmerksamkeit genoss. Den Fotograf genau beobachtend, begann Asami sich wieder langsam zu bewegen. Erschöpft schüttelte Akihito den Kopf und versuchte ihn im Kissen zu vergraben. Unwillkürlich musste Asami bei dem Manöver auflachen, als wenn das etwas nützen würde. Noch war er mit seinem kleinen Fotografen nicht fertig. Endlich gab Akihito seinen Widerstand auf und schmiegte sich gegen die Hüfte die fest gegen ihn stieß. Mit einem Arm umfasste Asami den Bauch des Jüngeren und drehte sich dann schwungvoll mit ihm herum. Akihito brauchte einen Moment bis er begriff das er jetzt oben war. Ohne die Bewegung in sich zu unterbrechen setzte er sich auf und stützte sich auf Asamis Oberschenkeln ab. Seine eigenen Beine winkelte er an und bewegte sich jetzt in einem harten schnellen Rhythmus, von dem er wusste das Asami ihn bevorzugte. Er brauchte nicht lange zu warten als das erste Stöhnen des Yakuzas durch den Raum schallte. Warme Hände strichen über seinen Rücken und pressten ihn jedes Mal noch ein wenig fester in Asamis Schoß. Dann griff der Ältere um Akihitos Hüfte herum und umfasste dessen Erregung um sie im Takt der Stöße zu reiben. Ein tiefes grollen kam aus Asamis Brust als er spürte wie sein eigener Höhepunkt sich näherte. Auch Akihito warf jetzt den Kopf in den Nacken und bewegte sich ganz von alleine immer schneller. Sein Atem kam jetzt nur noch abgehackt und der Schweiß lief über den zarten Körper als sein dritter Höhepunkt ihn überrollte und den Älteren mitriss. Laut schrie Akihito auf, während Asami dunkel aufstöhnte. Vollkommen erschöpft sank der Jüngere auf ihm zusammen und schmiegte sich an den großen Körper unter sich. Nur mühsam kam er wieder zu Atem, spürte jedoch zufrieden das auch der Ältere nach Luft schnappte. Schwerfällig gelang es ihm sich von dem Yakuza zu lösen. Mit einem leisen Japsen ließ er sich neben den Größeren auf die Matratze plumpsen und robbte dann rückwärts wieder näher an ihn heran. Starke Arme umschlangen ihn und gaben ihm ein Gefühl von Sicherheit das er schon lange vermisst hatte. Mit einem glücklichen grinsen auf den Lippen schloss Akihito die Augen und war bald darauf wieder eingeschlafen. Beim zweiten erwachen spürte Akihito wie ein warmer Lappen über seine Haut fuhr. Überrascht öffnete er die Augen und sah an sich herab. Ohne große Überraschung bemerkte er das er noch immer vollkommen nackt war. Als er jedoch sah wer ihn da gerade wusch setzte er sich überrascht aufrecht hin. Mit einem breiten Grinsen fuhr Kakashi fort den Jüngeren von den Spuren zu befreien die Asami auf ihm hinterlassen hatte. "Wo ist Asami?" Ohne sich stören zu lassen wusch der Nawashi den Lappen in der Schüssel aus um dann wieder Akihitos Haut zu säubern. "Wenn du genau hinhörst, weißt du wo dein Yakuza hin ist." Stirnrunzelnd drehte Akihito den Kopf, erst jetzt bekam er das Rauschen von Wasser mit und verstand das der Ältere Duschen gegangen war. "Warum hat er mich nicht einfach geweckt, ich hätte auch duschen gehen können", murrte er leise. "Gönn ihm die Pause, Akihito. Ich denke er wird sie brauchen, besonders wenn man bedenkt wie du ihn gestern Abend zugerichtet hast." Sofort wechselte der Gesichtsausdruck Akihitos von verärgert zu besorgt. "Wie sieht er aus? Habe ich ihm geschadet?" Beruhigend strich Kakashi über den schmalen Rücken und griff nach einem weichen Handtuch, mit dem er den Fotografen abtrocknete. "Mach dir keine Sorgen. Asami ist hart im nehmen. Du hast ihm gestern ziemliche Schmerzen zugefügt, doch keine bleibenden Schäden. Ich dachte ich hätte dich gelehrt niemals die Beherrschung zu verlieren. Während einer Session hast du die Verantwortung." Traurig ließ Akihito den Kopf hängen. "Ich weiß, doch als Asami sich weigerte mir nur etwas zuzugestehen, konnte ich nicht mehr. Der gesamte Frust der letzten Wochen kam über mich. Er sollte endlich auch mal fühlen was ich gefühlt habe. Nur einmal sollte er an meiner Stelle sein und mich verstehen. Mehr wollte ich doch gar nicht. Doch dann... als es soweit war, als er endlich verstand, habe ich auch etwas über mich gelernt." Zitternd hatte Akihito sich in das Handtuch gehüllt und starrte in die dunklen Augen vor sich. Sanft holte Kakashi ihn wieder in die Gegenwart zurück indem er nach dem Kinn griff und den Kopf sachte herab drückte. "Und das wäre?", fragte er. "Ich bin nicht stark genug um ihn zu dominieren und werde es auch niemals sein. Selbst in seinen hilflosesten Momenten ist er stärker als ich." Erschrocken zuckte Akihito zusammen als warme Arme ihn umschlangen. Als er jedoch Asami erkannte schmiegte er sich ohne zu Zögern in die Umarmung und vergrub seinen Kopf an der breiten Brust des Älteren. Liebevoll küsste Asami das helle Haar und presste den schmalen Leib noch enger an sich. So leise es ging verließ Kakashi den Raum und nahm auch gleich die Schüssel mit dem Wasser mit. Beinahe lautlos schloss der Nawashi die Tür hinter sich. Asami mochte vielleicht der Stärkere sein, auch wenn Kakashi sich dabei nicht ganz so sicher war wie Akihito, trotzdem hatte der Jüngere eine Macht über den Yakuza die der immer weniger leugnen noch sich ihr entziehen konnte. Grinsend brachte der Nawashi seine Fracht fort und dachte dabei über das Paar in seinem Zimmer nach. Mit den beiden würde es auf jeden Fall nicht Langweilig werden, soviel stand schon mal fest. Noch immer leicht grummelnd saß Asami im Wagen und starrte auf den Fotografen der ihm gegenüber saß. So ganz konnte er gerade nicht glauben das sie tatsächlich auf dem Weg nach Hongkong waren. Doch Akihito hatte ihn dermaßen gedrängt das er schließlich nachgegeben hatte. Kaum das sie von Kakashi heimgekehrt waren hatte Akihito ihn gebeten sich frei zu nehmen. Die Geschäfte hatte er für die nächsten Tage ohne Probleme an Kirishima übergeben können. Anfangs war er davon ausgegangen das Akihito ihnen nur ein paar Tage Auszeit hatte gönnen wollen. Als er jedoch gesehen hatte wie dieser alles für eine Reise nach Hongkong vorbereitete, hätte er am liebsten alles wieder abgeblasen. Nur sein Stolz hatte ihn davon abgehalten. Deshalb saß er jetzt hier und rauchte eine Zigarette nach der anderen. Asami verstand nicht was der Jüngere sich von der Reise erhoffte. Er konnte nur hoffen das der Jüngere nicht erwartete das er sich bei Feilong entschuldigte. Es gab vieles was er für Akihito tun würde, doch sich bei dem anderen zu Entschuldigen gehörte definitiv nicht dazu. Das würde nämlich bedeuten das er es bereute Feilong geschlagen zu haben. Das tat er jedoch nicht. Noch immer war es in seinen Augen das einzig richtige. Der Chinese hatte eiskalt mit Akihitos Leben gespielt, hatte ihn vollkommen hilflos und allein zurückgelassen. Und nicht nur das. Anstatt sich Hilfe zu holen war er einfach geflohen. Sein Stolz war wichtiger gewesen als das Leben Akihitos. Niemals würde er das Feilong verzeihen. Vollkommen in seinen düsteren Gedanken versunken nahm Asami kaum wahr wie sie den Privatjet erreichten und umstiegen. Da Kirishima in Tokio bleiben würde begleitete nur Suoh sie. Etwas nervös stieg Akihito hinter den beiden Männern in den Jet und nahm neben Asami Platz. Ihm war nicht entgangen wie düster der Blick des Älteren geworden war als er ihm das Reiseziel mitgeteilt hatte. Natürlich hatte er gewusst wie schwer er es gegen Asamis Meinung haben würde, doch das dieser sich so vehement wehren würde hatte ihn dann doch etwas überrascht und auch wenn er wusste das es der einzig richtige Weg war, konnte er nur hoffen das Feilong das Aufeinandertreffen überleben würde. Ansonsten würde ihn wahrscheinlich Tao umbringen. Immerhin hatte dieser ihm geholfen die beiden Männer an einen Ort zu bringen, was sich als gar nicht so einfach herausgestellt hatte. Beide waren nämlich der gleichen Meinung das es unbedingt ein neutraler Ort sein musste. Nicht auszudenken was geschehen würde wenn Asami im Baishe-Hauptquartier ausflippen und Feilong attackieren würde. Andersherum war natürlich auch nicht besser. Der Triaden-Führer herrschte beinahe uneingeschränkt über Hongkong. Dort einen Ort zu finden an dem auch Asami sicher sein würde war gar nicht so einfach gewesen. Doch endlich hatte Tao ein Hotel ausfindig gemacht das einem ehemaligen Mafiamitglied gehörte. Dieser hatte sich schon vor Jahren zur Ruhe gesetzt und betrieb jetzt als eine Art Hobby dieses Hotel. Gern gewährte er dabei immer wieder Mafiosos die gerade auf der Flucht waren Unterschlupf. Die einzige Regel die es dabei zu beachten gab, war das niemand der Gast des Hotels war angegriffen werden durfte. Egal wie hochranging seine Gäste waren, niemand setzte sich über diese eine Regel hinweg. Es gab keine Beweise, doch genügend Gerüchte verrieten das der Hotelier ziemlich rabiat von seinem Hausrecht Gebrauch zu machen pflegte wenn sich jemand entschied sich nicht an die Regel zu halten. Akihito und Tao konnten jetzt nur noch hoffen das sich Asami und Feilong daran halten würden. Ansonsten würden sie wahrscheinlich vom Regen in die Traufe kommen. Langsam doch etwas nervös kaute Akihito an seinen Fingernägeln und konnte kaum erwarten das sie endlich starteten. Heute Morgen hatte er die Idee für sehr gut gehalten, mittlerweile konnte er nur noch hoffen das sie kein Schuss nach hinten sein würde. Von den Gedanken der beiden ahnte Suoh nichts. Und wenn, wäre es ihm völlig egal gewesen. Für ihn war die Welt schon wieder in Ordnung gewesen als er Akihito und Asami von Kakashi abgeholt hatte. Sein Chef hatte wieder ganz wie der Alte gewirkt als er einen Wagen geordert hatte, der sie abholte. Auch Akihito wirkte nicht mehr wie das benommene Bündel, welches er in den letzten Wochen gewesen war. Veränderungen konnten also seiner Meinung nach nur gut sein. Auch dass sie jetzt nach Hongkong reisten störte ihn nicht im geringsten. Asami würde das schon regeln, wie er es immer tat. Ohne auf die Spannungen zu achten erhob Suoh sich und trat an die Minibar. Mit einem gefüllten Whiskey-Glas und zwei Flaschen Cola setzte er sich anschließend wieder zu den beiden Männern die anscheinend tief in ihren Gedanken versunken waren. Wie immer konnte man Asami nichts von dem Ansehen was in ihm vorging, nur sein Blick wirkte etwas weniger fokussiert als normal. Akihito hingegen schien das reinste Nervenbündel zu sein. Einen Moment lang überlegte Suoh ernsthaft ob er diesem wirklich die Cola geben sollte. Vielleicht gab es an der Minibar ja auch noch Apfelsaft, doch dann verwarf er den Gedanken und reichte Akihito die kleine Flasche. Was auch immer in dem Jüngeren vorging, eine Flasche Koffein mit Zucker würde daran auch nichts mehr ändern. Ohne hinzusehen lies Akihito sich die Flasche in die Hand drücken und nahm einen kleinen Schluck bevor er sie vor sich auf den Tisch stellte. Asami ignorierte ihn komplett und bekam noch nicht einmal mit das ihm ein Glas angeboten wurde. Selbst als Suoh ihm das Glas direkt vor die Nase hielt bemerkte er es nicht. Stirnrunzelnd stellte er es schließlich vor den Yakuza ab und setzte sich. Allmählich begann jetzt sogar er sich Gedanken zu machen. Als nach über einer Stunde Schweigen sich noch immer keiner bewegte begann Suoh sich ernsthaft unwohl zu fühlen. Noch nicht einmal eine Zigarette wurde angezündet. Er konnte sich an keine einzige Situation erinnern, in der Asami jemals länger ohne eine Zigarette ausgekommen war. Selbst auf Ryotaros Beerdigung hatte er es immer irgendwie geschafft eine kurze Pause einzulegen um zu rauchen. Und jetzt war da nichts. Kein Qualm, kein Geräusch von einem Feuerzeug, noch nicht einmal das rascheln von Stoff wenn sich jemand bewegte. Zu gern hätte Suoh gefragt was sie eigentlich in Hongkong wollten. So allmählich glaubte er nicht mehr daran das es ein entspannter Aufenthalt werden würde. Natürlich wusste er von den Spannungen zwischen Asami und Feilong, doch bisher hatte sich ja auch alles immer wieder irgendwie eingerenkt. Suoh hatte bisher angenommen sie würden nach China reisen um alles wieder in Ordnung zu bringen, doch wenn er seinem Chef ansah kam ihm eher der Gedanke das sie zu Feilongs Beerdigung flogen. Auf der anderen Seite war Akihitos Nervosität auch nicht gerade beruhigend. Nur zu gut hatte er den letzten Wutanfall vom Fotografen im Gedächtnis. Wer wusste schon was der Jüngere sonst noch so auf Lager hatte. In den letzten Monaten war dieser vollkommen unberechenbar geworden. Einerseits hatte er ein solches Temperament entwickelt das er es schaffte Asami und Feilong einzuschüchtern, andererseits wirkte er in den unpassendsten Momenten vollkommen abwesend nur um dann die wage mutigsten Aktionen zu starten. Sein Besuch bei Kakashi war dafür das beste Beispiel. Suoh konnte sich nicht ernsthaft erklären wie Akihito es geschafft hatte in eine Session beim Nawashi reinzuplatzen. Doch ihm war nur zu deutlich aufgefallen das Asami sich äußerst vorsichtig bewegte und jeden unnötigen Kontakt mit seinem Rücken vermied. Auch jetzt hatte er vollkommen untypisch ein weiches Kissen in seinem Rücken und saß etwas steif da. Es konnte also nur interessant werden. Suoh konnte sich während des gesamten Fluges nicht entscheiden ob sie schneller ankommen sollten damit es endlich vorbei war, oder ob es vielleicht doch besser war das ganze was da kommen würde noch etwas nach hinten zu schieben. Doch wie immer fragte ihn ja keiner. Er war schließlich auch nur der treue Schatten der jeden Befehl Asamis ausführte. Wie es aussah würde es auf jeden Fall ein furchtbar langweiliger Flug bleiben. Verstohlen blinzelte Suoh zu seinem Chef rüber bevor er sein Handy hervorholte und so unauffällig wie möglich begann sich die Zeit mit einem Spiel zu vertreiben. Spätestens jetzt wusste Suoh das etwas gar nicht in Ordnung war, denn selbst das nahm Asami nicht wahr. Seufzend lehnte er sich zurück, trank einen weiteren Schluck aus seiner Cola und spielte weiter. Irgendwie musste er schließlich diesen Flug überstehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)