Schatten der Vergangenheit von Niomie ================================================================================ Kapitel 16: Hilflos ------------------- Erschöpft schnappte Akihito nach Luft und versuchte das Zittern seines Körpers zu unterdrücken. Nur noch ein wenig, dann hatte er es für heute geschafft. Warme Hände strichen über seinen Rücken und glitten von Knoten zu Knoten. Zupften ein wenig am Seil das ihn umschloss und unbeweglich machte. Gequält keuchte er auf als sich ein großer Körper von hinten an ihn presste und große Arme um ihn geschlungen wurden. Zu viel, es wurde zu viel. Als hätte Kakashi seine Gedanken gelesen begann er langsam einen Knoten nach dem anderen zu lösen und massierte die von kaltem Schweiß bedeckte Haut bis sie wieder warm wurde. Erschöpft sank Akihito zu Boden als er nicht mehr aufrecht gehalten wurde und ließ den Kopf hängen. "Ich werde es niemals schaffen mich vollkommen zu entspannen," murmelte er enttäuscht. Beruhigend strich Kakashi ihm über den Kopf bevor er den Kleineren hoch hob und auf das bequeme Bett legte. Entspannt legte er sich hinter den zarten Körper und zog ihn zu sich heran. Es gelang Akihito immer besser diese vertrauliche Nähe zuzulassen und sie manchmal sogar zu genießen. "Du erwartest zu viel von dir, Akihito. Außerdem hast du schon große Fortschritte gemacht, immerhin konnte ich dich heute zum ersten Mal überhaupt komplett Bewegungsunfähig machen ohne das du abbrechen musstest. Lass dir noch ein wenig Zeit. Denke auch immer daran das es darauf ankommt wer dich fesselt. Du musst nicht jedem vertrauen. In der Welt in der du lebst ist es wichtig das du genau unterscheidest wer Freund und wer Feind ist." "Habe ich denn noch Zeit? Mit jedem Tag der vergeht habe ich das Gefühl das Asami mir ein wenig mehr entgleitet. Er will mich nicht in seiner Nähe haben wenn er sich umzieht oder er im Badezimmer ist. Wann immer ich versuche an ihn ran zu kommen streichelt er mir kurz über den Kopf und schiebt mich dann wieder weg." Verzweifelt hatte Akihito sich auf den Rücken gedreht und blickte dem Nawashi in die dunklen Augen. Dieser musste leise lachen. "Natürlich will er dich nicht dabei haben wenn er sich entkleidet. Er kommt zwei Mal die Woche zu mir, was denkst du wie seine Haut aussieht? Und damit meine ich nicht nur den Rücken. Ich verwende zwar die Peitsche nicht mehr, doch die Haut ist auch so schon gereizt genug. Bei jedem anderen hätte ich die Intensität der Sessions schon längst gedrosselt doch ich befürchte das er es sich sonst noch wo anders holt. Ich will sicher gehen das er zu mir kommt." Entschlossen drehte Akihito sich wieder um und stand auf. "Lass uns weiter machen. Ich will nächste Woche so weit sein." Träge streckte der Größere sich und sah auf den zarten Körper der sich bereits vor dem Bett wieder in Position gebracht hatte. "Lass es gut sein für heute, Akihito." "Einmal noch, dann werde ich gehen. Ansonsten werde ich allein weiter machen, doch du weißt das es effektiver ist wenn du mir hilfst." Seufzend erhob Kakashi sich jetzt doch und nahm von Akihito das Seil entgegen. Geschickt schlang er das Seil um Akihitos Arme und band sie hinter seinem Rücken fest um es dann um seine Brust zu führen. "Was willst du?" Akihito dachte nur kurz nach, während der andere das Seil weiter um ihn band. "Tsuri." "Bist du dir wirklich sicher das du schon so weit bist?" Der Blick des Jüngeren wurde hart. "Ich bin so weit und ich werde nicht versagen. Nächste Woche werde ich Asami konfrontieren, bis dahin muss ich es geschafft haben." Schulterzuckend führte der Nawashi das Seil weiter um den schlanken Oberkörper um genug Auflagefläche zu bekommen. Dann griff er nach oben und zog ein Seil von der Decke nach unten und band es an Akihitos rechten Fuß fest, das selbe geschah mit dem linken. Weitere Seile folgten und Akihito spürte wie er sein Gleichgewicht verlor. Anstatt jedoch zu fallen wurde er von den Seilen gehalten und von Kakashi in Position gebracht. Erst jetzt begann die eigentliche Prüfung für den Fotografen, der sich so ausgeliefert wie nie zuvor fühlte. Wieder begann er zu zittern und musste gegen seine Panik ankämpfen. Es fiel ihm schwer vollkommen ruhig zu bleiben. Als Kakashi nach ihm griff zuckte er zusammen und wäre, wenn er gekonnt hätte, zurückgewichen. Schwer atmend ertrug er die Berührungen auf seiner nackten Haut. Der Nawashi ging methodisch vor und arbeitete sich von den Schultern langsam abwärts. Wann immer der Jüngere zu zittern begann verharrte er kurz an der Stelle bevor er weiter machte. Es dauerte nicht lange bis Akihito wieder schweißgebadet war. Eine Gänsehaut überzog den gesamten Körper während Kakashi sanft über den angespannten Bauch strich. Langsam senkten seine Fingerspitzen sich tiefer. Jetzt begann Akihito sich zu verkrampfen und kämpfte verbissen gegen die Fesseln an die ihn an Ort und Stelle hielten. Ein Wimmern war zu hören als die Hand des Älteren sich locker auf seinen Schritt legte. Vollkommen still verharrte Kakashi an Ort und Stelle und sah Akihito zu wie dieser mit sich selbst kämpfte. Hilflos zuckte der zarte Körper in den Seilen während der Fotograf verbissen gegen seine Panikattacke kämpfte. Langsam wurde er wieder ruhiger, der Atem beruhigte sich, der Körper hörte auf zu zappeln. Liebevoll strich Kakashi dem Jüngeren die Schweißnassen Haare aus der Stirn, bevor er begann die Fesseln wieder zu lösen. Wie beim ersten Mal ging er dabei vollkommen ruhig und methodisch vor und massierte die Haut des Jüngeren bis sie wieder warm wurde. "Ich hoffe für dich das Asami es zu schätzen weiß wie sehr du dich seinetwegen quälst Kleiner." Vollkommen erschöpft verließ Akihito den Club eine Stunde später. Es hatte eine ganze Zeit gedauert bis die Fesseln gelöst waren und er sich wieder vollkommen bewegen konnte. Kakashi hatte ihm erst erlaubt aufzustehen nachdem er sich davon überzeugt hatte das Akihitos Kreislauf sich wieder vollkommen beruhigt hatte. Ein Blick auf die Uhr sagte dem Fotografen das er sich jetzt beeilen musste. Es war beinahe sechs Uhr. Bis er wieder im Penthouse war, war es bestimmt schon halb sieben. Es würde nicht mehr viel Zeit bleiben wenn er noch schnell duschen wollte bevor Asami nach Hause kam. Akihito wusste von Kakashi das der Yakuza eine Session für heute gebucht hatte. Meist kam er dann kurz in das Penthouse um mit dem Jüngeren etwas zu Essen bevor er sich dann wieder auf den Weg machte. Keuchend kam Akihito an der Tür an und schloss sie hastig auf. Der Weg hatte diesmal doch länger gedauert als gedacht. Mit einem erleichterten Seufzen schloss er die Tür hinter sich und sank an der Wand herab bis er auf dem Boden saß. Zum Glück hatte er Asami davon überzeugt das er hier keinen Aufpasser mehr brauchte. So lief er nicht Gefahr Suoh oder etwa Kirishima in die Arme zu laufen. Trotzdem war es jedes Mal ein Risiko wenn er Kakashi aufsuchte. Immerhin konnte der Yakuza jederzeit ohne Vorankündigung nach Hause kommen, es war ja schließlich nicht so dass er geregelten Arbeitszeiten nachging. Es war nur einem riesen Zufall und einem ganzen Haufen Glück zu verdanken das er nicht schon beim ersten Mal, als er Asami hinter her spioniert hatte aufgeflogen war. Akihito war mehr als zwei Stunden bei Kakashi gewesen bis er wieder auf die Uhr gesehen hatte. Schon fast panisch hatte er sich dann auf den Rückweg gemacht. An der Tür hatten seine Finger dermaßen gezittert das er kaum den Schlüssel in das Schloss bekommen hatte. Ein grimmig aussehender Suoh hatte im Flur auf ihn gewartet. Doch zu seiner Überraschung hatte dieser nichts dazu gesagt das Akihito sich davongeschlichen hatte. Er hatte ihn lediglich im Genick gepackt und ins Schlafzimmer geschleift, wo er ihm erneut seine Tabletten vor die Nase hielt und diesmal auch aufpasste das er sie schluckte. Erschöpft war Akihito danach in das weiche Bett gekrabbelt und beinahe sofort eingeschlafen. Erst am nächsten Morgen hatte der Fotograf dann erfahren das ein Deal aufgeflogen war. Ein junger Staatsanwalt hatte es sich anscheinend auf die Fahnen geschrieben den Yakuza in Tokio das Leben schwer zu machen. Anscheinend hatte Asami diesen noch in der Nacht aufgesucht um ihm ins Gewissen zu reden. Was auch immer bei diesem Gespräch herausgekommen war, den Mann hatte man seither nicht mehr gesehen. Sein Bild war durch alle Medien gegangen, ebenso ein herzerweichender Aufruf seiner Eltern, die ihn baten doch wieder nach Hause zu kommen. Irritiert starrte Asami auf die Badezimmertür. Er hätte schwören können das Akihito heute Morgen schon geduscht hatte. Trotzdem hörte er überdeutlich das Rauschen des Wassers das ihm sagte das der Jüngere schon wieder unter der Dusche stand. Das schien in letzter Zeit häufiger vorzukommen. Dabei wusste er genau das der Fotograf so gut wie nie das Penthouse verlies. Auch auf der Arbeit war er nicht mehr erschienen seit er von Ryotaro zurückgekehrt war. Warum also duschte sein Kleiner so häufig? Nachdenklich wandte er sich von der geschlossenen Tür ab und ging ins Schlafzimmer um sich hastig umzuziehen, bevor Akihito hereinkam. Ein leises Ächzen kam ihm über die Lippen als das Hemd über die gereizte Haut strich. In seinen vernünftigeren Momenten musste selbst er zugeben das ihm zwei Sessions pro Woche arg zusetzten. Doch er konnte nicht anders, er brauchte das Gefühl der Sicherheit das Kakashi ihm gab. Mehr als alles andere. Auch wenn es Akihito besser zu gehen schien war doch nichts beim Alten. Es gab noch immer Tage wo der Jüngere geistesabwesend am Fenster saß und auf Tokio herabschaute. Und auch ihm fiel es schwer in seinen normalen Tagesablauf zurück zu kehren. Wie gern würde er einfach dort weiter machen bevor sein Bruder aufgetaucht war. Doch er konnte es nicht. Er schaffte es einfach nicht zu seiner eigenen Kraft zurückzufinden. Immer wieder tauchten die Bilder von einem gebrochenen Akihito vor ihm auf, immer wieder musste er zu der Brücke zurückkehren auf der er um seinen Kleinen getrauert hatte. Er hatte Akihito diesmal wirklich verloren gehabt. Auch wenn dieser wie durch ein Wunder zu ihm zurückgekehrt war, so konnte er nicht übersehen das er nicht stark genug gewesen war um Akihito zu beschützen. Zwei Mal hatte Ryotaro den Fotografen mit sich genommen. Zwei Mal hatte er seinen jüngeren Bruder gedemütigt. Doch am allerschlimmsten war, er hatte aufgegeben. Anstatt nach Akihito zu suchen und notfalls gesamt Japan umzugraben hatte er einfach auf dieser verfluchten Brücke gestanden und hatte getrauert. Erbärmlich. Mittlerweile kannte er auch die restlichen Teile des Dramas. Wusste das Akihito, sein herzensguter, liebenswerter Akihito sich geopfert hatte. Erst für Tao, dann für ihn. Er hatte sein Schicksal akzeptiert obwohl er wusste das es keinen Ausweg mehr geben würde. Hatte ihm den Raum gegeben um weiter zu leben, hatte sogar Feilong gezwungen seinen Willen zu akzeptieren. Der kleine Fotograf hatte mehr Mut und Kraft bewiesen als er jemals haben würde. Er hatte ihn nicht verdient. Und doch konnte er ihn nicht gehen lassen. Konnte es nicht ertragen das sein Penthouse eines Tages leer sein würde wenn er nach Hause kam. Seufzend schlüpfte er hastig in den Hoodie und griff nach der legeren Jeans. Das Rauschen hatte aufgehört, gleich würde Akihito in das Schlafzimmer kommen um sich anzuziehen. Nur zu gut kannte Asami die Gewohnheiten des Fotografen und legte ihm seine Sachen auf das große Bett. Gerade als Akihito den Raum betrat, schloss Asami den Waffenhalfter an seiner Hüfte und schob die Automatik zurecht, bevor er den Pullover darüber zurecht rückte bis er nicht mehr auffiel. Erstaunt blickte der Jüngere zu ihm auf. "Willst du wieder los?" Sofort wurde der Yakuza steif, zu deutlich war der anklagende Ton in dem Satz zu hören gewesen. "Und wenn es so wäre?", fragte er so kalt und unbeteiligt wie möglich. Der Schmerz in Akihitos Augen war fast zu viel für ihn. Hastig griff Asami nach seiner schweren Lederjacke und verließ das Schlafzimmer. "Ich dachte wir könnten mal wieder einen Abend zusammen verbringen. Ich habe extra Gyoza mit Gemüse und Takoyaki vorbereitet. Suoh hat mir sogar geholfen Mochi mit Atzuki-Bohnen zu machen. Wäre es nicht schön mal wieder einen ruhigen Abend zu zweit zu genießen?" Bettelnd stand der kleine Fotograf vor ihm und konnte es nicht verhindern das ihm Tränen in die Augen stiegen. Asami hasste sich für seine Schwäche, doch er griff nach seinen Schlüsseln und floh regelrecht vor dem Jüngeren nach draußen. Vorbei an der Küche wo Akihito liebevoll alles vorbereitet hatte. Sogar ein Whiskey-Glas und ein Aschenbecher mit einer frischen Packung Zigaretten standen schon bereit. Alles arrangiert damit er sich wohl fühlte. Doch er hatte nichts davon verdient, am allerwenigsten den verzweifelten Akihito der jetzt hörbar zu weinen begonnen hatte als er die Tür hinter sich zu zog. Jede seiner Bewegungen schmerzte, war jedoch nichts im Vergleich zu dem was er in seinem Herzen spürte als er hörte wie der Fotograf schluchzte. Akihito wusste nicht wie lange er das noch aushielt. Wieder war Asami fort, wieder hatte er ihn allein gelassen. Nicht einmal zusammen gegessen hatten sie. Wie viel Distanz zwischen ihnen konnte er noch verkraften? Er wusste es nicht. Am liebsten wäre er jetzt sofort aufgebrochen um seinen Plan in die Tat umzusetzen, doch noch war er nicht so weit. Zwar hatte er in den letzten Wochen dank Kakashi enorme Fortschritte gemacht, doch noch war er einfach nicht stark genug um eine Konfrontation mit dem Yakuza zu wagen. Resigniert starrte er auf das liebevoll angerichtete Essen und beschloss es zurück in den Kühlschrank zu stellen. Ihm war der Appetit gründlich vergangen. Doch als er die Mochis in der Hand hielt zögerte er. Schließlich ging er mit den Reiskuchen und der Flasche Whiskey ins Wohnzimmer und ließ sich auf dem weichen Teppich vor den bodentiefen Fenstern nieder. Schon immer hatte ihn die Aussicht fasziniert und beruhigt. Auch jetzt war es so. Während er einen Mochi nach dem anderen verschlang wurden seine Tränen weniger. Vielleicht lag es aber auch nur an dem guten Whiskey denn er eigentlich gar nicht mochte. Doch die Wirkung tat gut. Das brennen in seinem Hals machte einer angenehmen Wärme Platz. Die Lichter der Stadt die erst so kalt auf ihn gewirkt hatten wurden immer unschärfer und verwischten schließlich zu einem einheitlichen Farbenbrei. Langsam glitt Akihito das Glas aus der Hand. Unbeteiligt sah er zu wie es zu Boden fiel und direkt neben dem ihm zersprang. Zum ersten Mal fiel ihm dabei ein Fleck auf den sonst makellosen Teppich auf. Fasziniert strich er mit ungeschickten Fingern darüber, er war dunkel und hart. War das ein Brandfleck? Mit Sicherheit hatte Asami diesen noch nicht bemerkt, hätte er diesen doch sonst sofort beseitigt. Immerhin war auch der Rest des Penthouses immer makellos. Erschrocken zuckte er zusammen als ein scharfer Schmerz durch seinen Finger zog. Fasziniert starrte Akihito auf die spitze Scherbe die sich in seinen Zeigefinger gebohrt hatte. Blut floss den Finger hinab über seine Handfläche und den Arm. Hastig erhob er sich taumelnd und schaffte es tatsächlich ohne zu stürzen ins Badezimmer. Leise vor sich hin jammernd öffnete Akihito das kleine Medizinschränkchen und fummelte ein Pflaster hervor. Bei der Größe der Scherbe würde er zumindest keine Pinzette brauchen um sie herauszuziehen. Nachdem er den Finger verarztet hatte stand Akihito leicht ratlos im Raum und sah sich um. Nachdem er alles weggeräumt hatte, hatte er irgendwie den Faden verloren. Wollte er noch auf Asami hier warten? Er wusste selber nicht mehr warum er das noch tun sollte. Alles in ihm schrie nach dem Älteren, wollte ihn bei sich haben, wollte ihn umarmen sich seiner Gegenwart versichern, wollte ihn in sich spüren. Wollte fühlen wie sich der harte Körper auf ihm und in ihm bewegte. Doch Asami war nicht da, und selbst wenn er hier wäre würde er Akihito die Nähe versagen nach der er sich so sehnte. Wo sollte er schon hingehen? Frustriert schnaubte der Fotograf während er durch den Flur stapfte. Sein Blick blieb an seiner leeren Kameratasche hängen und abrupt hielt er an. Seine Kamera! Hastig schlüpft er in sein Schuhe und griff nach seiner Jacke. Noch einmal sah er sich kurz im Penthouse um, als er sich eine weitere Flasche Whiskey schnappte. Noch immer lag alles so wie er es hinterlassen hatte an der Fensterfront. Aus einem Impuls heraus griff Akihito nach dem Blätterstapel seiner heutigen Zeichnungen und wühlte solange darin herum bis er das Bild mit den goldenen Augen gefunden hatte. Für einen Moment wurde ihm warm. Dieses Bild war ihm wirklich gut gelungen, deutlich konnte man in den Augen die Willenskraft und Dominanz erkennen die Asami ausmachten. Das Feuer das früher nur für ihn gebrannt hatte, das er nicht zu schätzen gewusst hatte bis es beinahe am verlöschen war. Wie sehr wünschte er es sich doch zurück. Sorgfältig legte er es auf Asamis Bettseite, damit dieser es auf jeden Fall sah, danebenlegte er seinen Schlüssel und verließ dann das Penthouse. Das Geräusch der zufallenden Tür hörte sich dabei merkwürdig endgültig für ihn an, als Akihito sich auf dem Weg zu Kou machte. Erschöpft öffnete Asami die Tür und trat leise in den dunklen Flur. Es war spät geworden. Diese Session hatte deutlich länger als sonst gedauert. Mehr als einmal hatte Kakashi gezögert hatte dem Yakuza aber schließlich das gegeben was dieser verlangte. Müde rieb Asami sich über die Augen. Er war nicht überrascht Akihito nicht anzutreffen. Dieser legte sich häufig schon früher hin, machten die Beruhigungstabletten doch immer recht schläfrig. Mehr als einmal hatte er den Fotografen auf der Couch bei laufenden Fernseher schlafend vorgefunden. Doch heute Abend war alles ruhig und Asami atmete erleichtert auf. Er wusste nicht ob er heute in der Lage gewesen wäre den anderen ins Schlafzimmer zu tragen. Sein Muskeln protestierten bei jeder Bewegung und wann immer er sich zu schnell drehte zuckte ein scharfer Schmerz durch den Körper. Aufgrund seiner Unnachgiebigkeit hatte Kakashi ihm diesmal die Belohnung versagt hatte ihn recht schnell abgefertigt und nach Hause geschickt. Insgesamt war es ein mehr als frustrierender Abend gewesen. So leise es ging schaltete Asami das Licht im Wohnzimmer ein und starrte einen Moment auf die Sachen die auf dem Fußboden standen. Ein zerbrochenes Whiskeyglas lag neben einer leeren Flasche und einem Teller mit Mochis. Asami erinnerte sich das Akihito diese heute extra selbst gemacht hatte. Auch wenn er selber es eigentlich nicht so süß mochte griff er nach einem der süßen Bällchen und biss vorsichtig eine Ecke ab. Sie waren dem Jüngeren tatsächlich sehr gut gelungen und waren auch nicht so furchtbar süß wie erwartet. Ohne weiter auf die Sachen zu achten bewegte Asami sich jetzt auf das Schlafzimmer zu. Alles in ihm wollte jetzt zu seinem kleinen Fotografen. Wenn Akihito schlief konnte Asami vielleicht für einen Moment die Illusion aufrecht erhalten, das alles in Ordnung war. Doch im Schlafzimmer war es vollkommen Still. Die Vorhänge waren nicht zugezogen worden und das Bett war vollkommen unberührt. Nur eine Zeichnung lag auf seiner Seite. Mit zitternden Fingern griff Asami nach ihr. Er hatte sie noch nie gesehen, doch sie stammte eindeutig von Akihito. Asami kannte diesen Blick, früher hatte er ihn jedes Mal gesehen wenn er in einen Spiegel geschaut hatte. Die Botschaft dahinter war zu klar als das er sie ignorieren konnte. Dies war Akihitos Abschiedsgeschenk, er hatte ihn verlassen. Der Schlüssel der auf seinem Kopfkissen lag bemerkte er erst als er sich kraftlos auf das Bett fallen ließ. Noch immer hielt er das Blatt Papier zwischen seinen Fingern unfähig den Blick abzuwenden. Akihito hatte es also bemerkt, hatte bemerkt das er nicht mehr der Alte war. Früher hätte er getobt und dann Kirishima los geschickt um den Jüngeren wieder einzufangen, nur um ihn dann persönlich zu bestrafen. Doch er war nicht mehr der Alte. Zitternd rollte er sich auf dem breiten Bett zusammen und zog Akihitos Decke über sich. Asami wusste das er Akihito gerade ein zweites Mal endgültig verloren hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)