Schatten der Vergangenheit von Niomie ================================================================================ Kapitel 7: Durcheinander ------------------------ Nachdenklich strich Asami über die warme Haut und beobachtete Feilong beim schlafen. Es hatte nicht lange gedauert bis der Jüngere eingeschlafen war. Sie hatten es gerade noch so ins Penthouse geschafft. Jetzt lagen sie nebeneinander im großen Bett. Asami wusste nicht genau was ihn dazu bewogen hatte den anderen einfach zu sich mitzunehmen. Er hätte ihn auch einfach in sein Hotel bringen können. Doch etwas an Feilong hatte ihn davon abgehalten. Er kannte diese Verletzlichkeit an dem Chinesen, hatte er sich doch damals schon gesehen als sie das erste Mal aufeinander getroffen waren. Damals war er selber noch unangreifbar gewesen. Keine Schwachstelle hatte es gegeben. Jetzt war alles anders. In diesem Moment hätte Asami alles dafür gegeben selber getröstet zu werden, derjenige zu sein der schlief und alles für den Moment vergessen durfte. Familie. Dieses Wort hatte ihm nie etwas bedeutet. Auch jetzt tat es das nicht. Trotzdem hatte seine Familie ihm alles genommen, zumindest alles was von Wert war. Natürlich war er immer noch der heimliche Herrscher von Tokio, doch was war das jetzt noch wenn kein Akihito mehr auf ihn warten würde? Selbst wenn er ihn wieder retten würde, gab es den frechen Fotografen überhaupt noch? In der Schweiz war Akihito schon vollkommen verängstigt gewesen, wie würde es ihm jetzt nach beinahe einem Monat bei Ryotaro gehen? Sanft fuhr Asami mit den Fingerspitzen über den breiten Rücken und schob sachte das lange Haar bei Seite. Nur für einen Moment wollte auch er alles vergessen können. In diesem Moment drehte Feilong sich auf die Seite, weg von ihm. Seufzend stand der Ältere auf und verließ leise das Schlafzimmer. In der kleinen Bar im Wohnzimmer fand Asami was er suchte. Die Flasche mit dem edlen Whiskey war noch halb voll. Mehr als genug um zu vergessen. Mit einer Zigarette im Mundwinkel und der Flasche in der Hand, setzte Asami sich vor die bodentiefen Fenster und starrte auf die Lichter von Tokio. Ohne den Blick von der Skyline abzuwenden setzte er die Flasche an die Lippen an und trank. Dabei schwor er sich das er nur heute Nacht seinen Gefühlen nachgeben würde. Nur in dieser einen Nacht würde er über das Trauern was er verloren hatte. Morgen früh würde er alles tief in sich vergraben und dort weitermachen wo er gewesen war bevor er Akihito getroffen hatte. Er musste sein Herz verschließen und nicht nur äußerlich zu Eis werden. Diesmal reichte es nicht, diesmal musste er auch sein Innerstes opfern um zu überleben. Asami wusste das er es schaffen würde, doch fragte ihn eine hartnäckige Stimme in seinem Inneren warum er dann überhaupt überleben wollte. Ein weiterer großer Zug aus der Flasche brachte endlich die ersehnte Stille und sein Kopf sank langsam gegen die Scheibe. Die Zigarette brannte unbeachtet herunter und fiel auf den teuren Teppich um dort einen Brandfleck zu hinterlassen. Ein leichter Tritt in die Seite weckte ihn und Asami stöhnte leise auf. Nur mühsam schaffte er es den Kopf zur Seite zu drehen. Sein Genick war die Hölle und im Mund hatte er noch den dumpfen Nachgeschmack von Alkohol. Neben ihm stand Yoh und sah spöttisch zu ihm herunter. Wortlos reichte er Asami ein Glas mit Wasser. "Hier, das wird deinem Kopf gut tun." Dankbar nahm Asami einen großen Schluck und stand dann mühsam auf. Jeder einzelne Knochen im Leib schien ihm weh zu tun. Er hatte eindeutig schon bessere Einfälle gehabt, als sitzend auf dem Fußboden zu schlafen. Sich des Blicks Yohs sicher versuchte Asami so viel von seiner Würde zusammen zu kratzen wie noch möglich war. Möglichst ungerührt richtete er sich auf und streckte sich etwas. Dabei stieß er mit dem Fuß gegen die nun leere Flasche Whiskey. Amüsiert hob Yoh eine Augenbraue und beobachtete die vergebliche Mühe seines ehemaligen Chefs. Er war jedoch zu klug um Asami auf irgendeine Weise zu reizen, zu gut wusste er das die Laune von ihm auch sehr schnell umschlagen konnte. Auf keinen Fall wollte Yoh dann noch in Japan sein wenn dies geschehen sollte. "Wo ist Fei?" "Im Schlafzimmer in meinem Bett", brummelte Asami leise und trank den Rest aus dem Glas. "In deinem Bett?" Asami wusste nicht wie er den Gesichtsausdruck Yohs deuten sollte, der jetzt wieder vollkommen stoisch war. Nur für einen Moment war ein Ausdruck über das sonst verschlossene Gesicht gehuscht, so kurz das jemand anderes wahrscheinlich nicht bemerkt hätte. Dann verstand Asami. "Er hat zu viel getrunken gestern, deshalb habe ich ihn mitgenommen. Du kannst mir glauben Yoh, Fei hat allein in meinem Bett gelegen. Wo ich geschlafen habe hast du ja gesehen." "Das habe ich in der Tat." Wieder grinste Yoh amüsiert, doch dann wurde sein Gesicht ernst. "Was ist los, das zwei bekannte Mafiagrößen sich lieber besaufen und selbst bemitleiden als endlich ihren Arsch hoch zu bekommen um zu verteidigen was ihnen gehört?" Unwillig runzelte Asami die Stirn. "Ich kann mich nicht daran erinnern dir jemals erlaubt zu haben derart Respektlos mit mir zu reden." "Dann wird es Zeit das es jemand tut. Du und Fei, ihr benehmt euch wie dreijährige denen man zum ersten Mal den Lolli geklaut hat. Reißt euch endlich zusammen und unternehmt was, ansonsten sind Akihito und Tao nur der Anfang." Jetzt wurde Asami ärgerlich und seine Augen verengten sich zu schlitzen als er sich Yoh näherte. Dieser blieb vollkommen entspannt stehen und sah ihm entgegen. "Du weißt nichts, Yoh. Also rede nicht als würdest du mich verstehen." "Geht das ganze vielleicht auch ein wenig leiser?" Ein ziemlich verkartet aussehender Feilong schleppte sich in das Wohnzimmer und nahm Kurs auf die offene Küche. Noch immer grinsend folgte Yoh dem Chinesen und reichte diesem ebenfalls ein Wasserglas und machte sich dann an der Kaffeemaschine zu schaffen. "Nachdem ihr jetzt beide wach seid, erzählt doch mal was ihr jetzt vorhabt um die beiden Jungen zu befreien." Nur widerwillig kam Akihito wieder zu sich. Starke Arme hielten ihn und hatten anscheinend dafür gesorgt das er nicht zu Boden gegangen war. Stöhnend versuchte der kleine Fotograf sich zu bewegen. Keine gute Idee wie er nur ein paar Sekunden später feststellte. Schwarze Flecken tanzten vor seinen Augen und sein Sichtfeld verkleinerte sich sofort wieder. Mühsam holte Akihito durch die Nase Luft und versuchte angestrengt sich zu beruhigen, doch sein Kreislauf war mehr als schwach. Mittlerweile konnte er sich noch nicht einmal mehr daran erinnern wann er das letzte Mal was gegessen oder auch getrunken hatte. Anscheinend war das keine besonders gute Mischung mit dem Zeug was ihm der Typ gespritzt hatte. Wieder tauchte der ältere Mann in seinem Blickfeld auf. Unwirsch zeigte dieser auf Akihito und schien einen gereizten Befehl zu geben, denn der Mann hinter ihm zog ihm die Mütze vom Kopf und begann den Schal von seinem Gesicht zu ziehen. Die Augen des Mannes wurden groß, als er Akihitos Maulkorb sah. Fragend blickte er neben Akihito und dieser bemerkte erst jetzt das neben ihm jemand saß. Wieder sah er blonde Haare. Der Fotograf brauchte einen Moment bis sein Gehirn das Gesicht darunter erkannte. Eisig blaue Augen musterten ihn besorgt, große Hände streckten sich ihm entgegen als Akihito sich mit Tränen in den Augen ihm entgegen fallen ließ. Wieder entkam ihm ein Wimmern als der Plug gegen seine Prostata stieß, trotzdem landete er beinahe ungebremst auf Eurys Schoß. Bettelnd schmiegte er seinen Kopf an die breite Brust und der Russe verstand die unausgesprochene Bitte und begann am Maulkorb herum zu fummeln. Es dauerte einen Moment. Da die Riemen mit Schlössern gesichert worden waren blieb schließlich nichts anderes als sie aufzuschneiden. Zwar zitterte Akihito ein wenig hielt ansonsten aber vollkommen still als der Mann neben Eury sein Messer hervor zog um das stabile Leder zu durchtrennen. Dankbar stöhnte Akihito auf als endlich der große Knebel aus seinem Mund gezogen wurde und er endlich seinen Kiefer wieder bewegen konnte. Ein großes Glas Wasser wurde ihm hingehalten und er trank gierig. Beinahe glaubte Akihito er hätte noch nie etwas besseres getrunken. Beinahe bedauernd sah er schließlich auf das leere Glas und stellte es auf den kleinen Tisch vor sich. Nur zu deutlich war er sich der Blicke der beiden Russen bewusst als er sich wieder gerade hinsetzte und versuchte jede unnötige Bewegung zu vermeiden um den Plug in sich nicht noch weiter zu bewegen. Auch so spürte er ihn schon mehr als deutlich. Sanft strich Eury ihm über die rote Wange. Sofort keuchte Akihito auf, hatte er doch das Gefühl der Russe würde seine Haut in Brand setzen. Überrascht von der Reaktion wechselte Eury einen Blick mit dem Älteren und strich sanft über Akihitos Bauch und glitt sachte tiefer. Diesmal konnte Akihito ein Stöhnen nicht unterdrücken, genauso wenig das er sich bedürftig gegen die Hand presste. Ein leichter Schweißfilm hatte sich auf seinem Gesicht gebildet und ein unkontrolliertes Wimmern entkam ihm. Entschuldigend blickte Eury zu dem Älteren dann hob er den Japaner hoch und trug ihn in den hinteren Teil des Jets. Erst jetzt sah Akihito das dort eine Tür war, welche Eury jetzt öffnete und ihn in den Raum dahinter brachte. Ein erstaunlich großes Bett beherrschte den Raum und Eury legte ihn darauf. Wimmernd streckte Akihito seine Hände nach dem Größeren aus. Eine wohlige Wärme machte sich in ihm breit als Eury seiner unausgesprochenen Bitte nachkam und sich neben ihm legte. Schnell war Akihito entkleidet und lag, bis auf das Geschirr das um seine Hüften befestigt war, nackt auf dem Bett. Die Augen des Älteren glitten über den malträtierten Körper und Akihito wollte sich nicht vorstellen was dieser gerade sah. Er wusste nur zu gut das der Russe nicht gerade auf Blümchen-Sex stand, doch selbst diesen jetzt zischend einatmen zu hören , machte ihm klar wie er aussehen musste. Mit einem wimmern presste Akihito sich gegen den warmen Körper neben sich und konnte ein Stöhnen dabei nicht unterdrücken. Bittend sah er in die eiskalten blauen Augen während er seine Hüften an dem anderen rieb. Mit dem Daumen strich Eury über den zarten Wangenknochen und legte seine Lippen an die empfindliche Ohrmuschel. "Noch ein wenig Geduld, mein Kleiner. Erst muss ich dich noch was fragen." Frustriert schnaufte Akihito, lag dann jedoch vollkommen still im Bett. Noch immer war ihm heiß und kleine Schweißperlen liefen ihm über die Stirn. "Was haben sie dir gegeben?" Akihito konnte nur mit den Schultern zucken, stöhnte jedoch sofort wieder auf als Eurys Hand über seinen angespannten Bauch strich. Wieder konnte er seine Hüften nicht still halten und stieß sich Eury entgegen. Hilflos wimmernd sah Akihito auf. Er hatte das Gefühl als würde flüssiges Feuer durch seine Adern jagen. Nur langsam bewegte Eury seine Hand tiefer und endlich löste er das Geschirr. Sanft befreite er Akihitos harte Erregung aus dem einengenden Ring und strich langsam über die Länge. "Sie haben dir was gegeben, habe ich recht?" Diesmal nickte der Jüngere. Zitternd presst er sich erwartungsvoll der großen Hand entgegen die gerade über den Plug strich der noch immer an seinem Platz war. Schauer liefen über Akihitos Körper während er jede leichte Berührung bis tief in seinem Innersten spürte. Ein wildes Stöhnen entkam ihm als Eury begann den Plug in ihm zu bewegen und gleichzeitig seine harte Erregung umfasste. Mit einem heiseren Aufschrei bäumte Akihito sich auf und ergoss sich in Eurys Hand. Doch noch immer stand sein Schwanz wie eine eins und schmiegte sich fest in die große Hand. Sein Herz schlug schnell und der Atem kam nur noch keuchend über seine Lippen. Die blauen Augen, die Akihito an einen eiskalten Gletscher erinnerten, verdunkelten sich. Mit einem festen Ruck entzog Eury ihm den Plug, was ihn leise aufschreien ließ. Dann fühlte Akihito sich leer und kalt. Der Russe zog sich von ihm zurück und ließ ihn allein, vollkommen nackt und innerlich wie äußerlich entblößt. Leise wimmerte Akihito und rollte sich zu einem Ball zusammen. Nicht mehr in der Lage seine Gefühle zu kontrollieren. Noch immer tobte die Erregung durch seinen Körper, so stark das er kaum Luft holen konnte. Schmerzhaft hatte das Blut seinen Weg in seine Mitte gefunden und sammelte sich wieder in seinem pochendem Schwanz. Dann war Eury wieder bei ihm. Jetzt ebenfalls nackt drängte er sich an den zarten Körper und griff nach dem schmalen Genick. Leise flüsterte er dem Jüngeren ins Ohr: "Ich werde dir jetzt helfen Akihito, doch es wird weh tun. Hälst du das aus?" Hilflos nickte Akihito und ließ sich an das Kopfende schieben. "Nimm mich. Befreie mich von seinen Berührungen, gib mir deine. Zeichne meine Haut mit deinen Berührungen." Laut knurrte der Russe auf und schob den Körper der ihm so willig angeboten wurde gegen die Wand. Akihito wusste was jetzt kommen würde und stützte sich so gut es ging ab. Harte Hände fuhren über die weiche Haut, kratzten über seine Seiten, Zähne vergruben sich in dem weichen Genick. Akihito spürte wie Eurys Hüfte etwas nach hinten bewegte, dann drang er mit einem harten Ruck in ihn ein und er schrie laut auf. Sterne tanzten einen Moment vor seinen Augen, während der Russe sich hart in ihm bewegte. Eury hatte recht gehabt, es tat weh. Sehr sogar. Doch es war ein anderer Schmerz als bei Ryotaro. Schon bald konnte Akihito die Grenze zwischen Lust und Schmerz nicht mehr unterscheiden. Alles verschwamm vor seinen Augen, während Eury ihn so hart nahm wie noch nie zuvor. Das klatschen von Haut auf Haut erfüllte den Raum und wurde nur von dem rauen Stöhnen der beiden Männer unterbrochen. Mit einem erstickten Aufschrei kam Akihito ein weiteres Mal, doch Eury hörte nicht auf. Selbst als Akihito ächzend unter ihm zusammen sackte, bewegt er sich noch immer fordernd in dem Jüngeren bis der sich wieder aufrichtete und gegen den Russen presste. Trotz der aufkommenden Erschöpfung ließ die Erregung nicht nach. Noch immer jagte das flüssige Feuer durch Akihitos Adern und brachte ihn zum japsen. Noch fester presste er sich gegen den größeren und drückte ihn langsam zurück bis er auf den Knien hinter ihm saß und Akihito auf seinem Schoß hatte. Diese Position war neu für sie. Bisher hatte immer Eury die Kontrolle gehabt und den Kleineren genommen. Jetzt saß Akihito frei auf seinem Schoß und zeigte das auch in ihm genug Feuer steckte um den Älteren zu bändigen. Hart ließ er sich immer wieder auf Eurys steil aufgerichtete Erregung fallen. Laut stöhnend ließ der Russe sich nach hinten fallen und beobachtete die blonde Sirene auf seinem Schoß. Jeder Muskel in dem zarten Körper war bis zum zerreißen angespannt, der Rücken durchgedrückt, während Akihito das Tempo noch einmal erhöhte um ihn noch härter in sich aufzunehmen. Mit einem kehligen Aufschrei ergoss Eury sich tief in den Jüngeren und griff nach den schmalen Hüften. Auch Akihito warf den Kopf in den Nacken und ergab sich dem dritten Orgasmus. Seine Hüften zuckten nach vorn während er sich auf das bereits vollgespritzte Laken ergoss. Doch noch immer konnte er nicht aufhören. Nur minimal fühlte er sich bisher erleichtert. Mit einem Lächeln sah er hinter sich auf den liegenden Russen. Nicht einen Moment hatte er die Bewegung seiner Hüften unterbrochen und nahm jetzt langsam wieder an Tempo auf. Er genoss die großen Hände die hart über seinen Rücken kratzten. Keuchend ließ Akihito sich nach vorne fallen und stützte sich auf Eurys Oberschenkeln ab. Noch hatte er das vorherige Tempo nicht erreicht und Eury genoss den Anblick wie er sich immer wieder tief in dem zarten Körper versenkte. Akihito war mittlerweile schweißüberströmt und seine Haut glänzte in dem matten Licht. Seine Muskeln zitterten und doch konnte er nicht aufhören. Immer wieder nahm er den anderen in sich auf. Fingernägel bohrten sich in seine Hüften und nahmen ihm etwas von seinem Tempo, pressten ihn dafür aber härter runter. Laut stöhnte Akihito auf, wieder spannten sich seine Muskeln an. Doch bevor er kommen konnte drosselte Eury das Tempo weiter und bewegte sich jetzt beinahe sanft in dem Jüngeren. Seufzend entspannte Akihito sich wieder und passte sich den vorgegeben Bewegungen an. Doch auch so konnte er spüren wie sich die Spannung in seinem Unterleib wieder aufbaute. Mit einem erschöpften Aufschrei ergoss er sich ein letztes Mal und brach dann auf dem größeren zusammen. Auch Eury kam noch einmal in ihm, dann zog er den zierlichen Körper zu sich heran und strich sanft über die weiche Haut am Rücken. "Geht es dir jetzt besser?" Akihito war so erschöpft das er auf der Stelle hätte einschlafen können. Trotzdem richtete er sich auf und stützte sich dabei auf der breiten Brust unter ihm ab. Seine Stimme war rau und matt, deutlich war die Müdigkeit zu hören. "Wo fliegen wir hin?" Dunkel lachte Eury auf und spielte mit den kurzen Haaren in Akihitos Nacken. "Wir fliegen nach Hause." Misstrauisch legte Akihito den Kopf auf die Seite. "Was bedeutet nach Hause, wir haben Japan verlassen." "Natürlich, wir fliegen zu uns nach Hause. Du kannst zur Zeit nicht zurück nach Tokio, die Gefahr ist einfach zu groß." Der Jüngere wurde blass und setzte sich vollkommen auf. Zitternd begann er aus dem Bett zu klettern. Hastig griff Eury nach ihm, bevor er auf seinen vollkommen tauben Beinen zu Boden ging. "Das geht nicht! Ich muss sofort zurück." "Akihito beruhige dich. Weißt du eigentlich was in Japans Unterwelt gerade los ist? Mit deiner Versteigerung ist bekannt geworden das es einen größeren Hai im Becken gibt und das dieser deinen Asami gewaltig an den Eiern hat. So ungefähr niemand wird zur Zeit Respekt vor ihm haben. Wenn du da einfach so auftauchst bist du in größter Gefahr." Unwirsch löste Akihito den Griff und stand wackelig auf. Schmerzerfüllt begann er seine Sachen zusammen zu suchen und kleidete sich leise fluchend an. "Das ist mir vollkommen egal. Er hat Tao! Ich muss sofort wieder zurück." Seufzend erhob der Russe sich und zog sein Hemd wieder an. "Sei nicht so unvernünftig. Komm mit nach Russland und warte einfach mal ab. Asami und Feilong werden das ganze schon regeln." Abrupt blieb Akihito stehen und blickte zurück. "Feilong ist in Japan?" "Natürlich ist er das. Er war es der uns auf dich angesetzt hat. Nur deshalb haben wir auch die Auktion bemerkt." Angestrengt runzelte Akihito die Stirn, während er weiter zu Eury sah der gerade die Hose hoch zog und sie schloss. "Du sprichst immer von wir. Wen meinst du?" Grinsend blickte Eury auf. "Du hast ihn gerade kennen gelernt. Mein Vater hat mir geholfen, das hier ist sein Privatjet. Nur durch ihn konnte ich so viel Geld in so kurzer Zeit locker machen um dich zu kaufen." Akihito wurde noch blasser und wich unwillkürlich von der Tür zurück. "Dein Vater?" "Ja, er sitzt neben an und wartet darauf das wir wieder kommen. Und nur nebenbei gesagt hast du wohl seinen Traum von vielen kleinen, blonden Enkelkindern gründlich zerstört." Als er die Panik in Akihitos Gesicht sah musste Eury lachen. "Keine Sorge, Akihito. Er ist dir nicht böse, auch wenn es ihm doch ziemlich schwer fällt solche Beziehungen zu tolerieren, besonders bei seinen Söhnen." Warme Arme legten sich um den schlanken Körper und zogen ihn sanft von der Tür zurück. "Warum ist es dir so wichtig zurück nach Japan zu kommen?" "Ryotaro hat Tao, wer weiß was er ihm gerade antut. Er ist mein Freund, ich muss ihm einfach helfen!" Bedauernd strich Eury über das geschundene Genick. "Selbst wenn du zu Schaden kommst?" Traurig lächelte Akihito zu dem Größeren hoch. "Das bin ich doch schon längst. Vor Ryotaro konnte mich noch nicht einmal Asami beschützen. Um so wichtiger ist es das ich Tao rette, zumindest er ist noch vollkommen unschuldig und so sollte es auch bleiben." Noch einmal drückte Eury den Jüngeren an sich, dann öffnete er die Tür. "Dann wird es Zeit das du meinen Vater kennen lernst." Unsicher trat Akihito hinter Eury aus dem Schlafzimmer und verneigte sich respektvoll vor dem Älteren. Lächelnd zog der Blonde ihn näher heran und stellte sie vor, wobei er vom japanischen ins russische wechselte. Anscheinend sprach Jefim Albatof kein Japanisch, musterte den Jüngeren allerdings interessiert. Unbehaglich ließ Akihito seinen Blick durch den Jet wandern. Erst jetzt bemerkte er die Leibwächter die weiter vorne saßen und die Szene genau beobachteten. Ein leises Räuspern brachte ihn wieder zurück und er sah zurück zu Jefim. Der Blick des Alten war hart geworden und die hellen blauen Augen erinnerten Akihito wieder an Gletscher. Jetzt wusste er von wem Eury den Blick geerbt hatte. Sanft strich Eury ihm über den Kopf. "Mein Vater hat zugestimmt, er wird dich zurück bringen, allerdings nur unter der Voraussetzung das Asami für die Unkosten aufkommt." Jetzt musste Akihito grinsen, doch es wirkte nicht fröhlich. "Das wird er." Besorgt sah Eury dem Jüngeren ins Gesicht. Etwas düsteres war jetzt in Akihitos Blick und ließ ihn beinahe unheimlich wirken. "Bist du dir sicher? Es war ziemlich viel was wir geboten haben." Wild lachte Akihito auf, pures Feuer schien jetzt in seinen Augen zu tanzen. "Egal wie viel ihr bezahlt habt, Asami wird jede Summe bezahlen. Ich gehöre ihm und nichts auf dieser Welt wird daran jemals was ändern, noch nicht einmal der Tod, denn er wird mir bis auf den Grund der Hölle folgen." Unbehaglich übersetzte Eury die Antwort für seinen Vater und dieser nickte nur. Einen Moment später spürte Akihito wie der Jet seinen Kurs änderte, er war auf dem Weg nach Hause. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)