Der Weg, die magische Welt zu verkuppeln von Bademeister ================================================================================ Kapitel 4: ----------- 04. Februar 2003 Die Zeit in Australien hatte Hermine richtig gut getan. Sie hatte jede Menge Erfahrung gesammelt und auch viele nette Freundschaften geschlossen. Mit Ziah und Rodas, ihren Dozenten und mit Tori und Nick, zwei ihrer Kommilitonen verband sie mittlerweile eine rege Freundschaft. Wie konnten die Jahre nur so schnell an ihr vorbei ziehen? Denn genau in dieser Woche bestand Hermine ihr Staatsexamen. Die letzten Tage, Wochen und auch Monate voller Bangen und Zittern hatten endlich ein Ende. Noch 6 Tage und sie würde ihre erste Stelle als frischgebackene Lehrerin für Arithmantik in Hogwarts antreten. Sie war schon richtig aufgeregt und so manch eine Nacht blieb dadurch schlaflos. Denn viele trübe Gedanken, aber auch Ängste und das ständige Gefühl des Versagens als Lehrerin machten sie schier wahnsinnig. Die Gespräche mit Ziah und Rodas taten ihr unheimlich gut und auch Severus, den sie immer um Rat fragte, teilte sie ihre Befürchtungen und Sorgen mit. Ihr ehemaliger Professor stellte sich - wie so oft - als ein wundervoller Gesprächspartner heraus. Die vielen Briefe und auch die unzähligen BEP-Pergamente, die sich über die Jahre angehäuft hatten, waren kostbar für sie geworden. Mittlerweile konnte Hermine eine ganze Truhe mit ihrem Briefwechsel füllen. Es brauchte erst einige tausende Kilometer und mehr als zehn Stunden Zeitunterschied, bis Hermine die Tatsache akzeptierte, dass nicht immer alles schwarz und weiß war. Es gab auch grau und genau das war Severus Snape. Weder gut noch böse. Irgendetwas dazwischen. Aber ihr ein guter Freund, vielleicht sogar mehr als das. Ihr einst so gefürchteter Lehrer stellte sich als ein Mann heraus, der zwar nicht immer einfach war, aber sobald man wusste, wie man mit ihm umzugehen hatte, kam sie gut mit ihm aus. Die Freundschaft mit ihm forderte Hermine ganz schön. In erster Linie ging es um Toleranz und Akzeptanz. Oft verstand sie seine Meinung nicht, wenn sie sich in Briefen manchmal über teils belanglose Dinge stritten, weil sie unterschiedliche Ansichten hatten. Aber als sie mit der Zeit ihn durch die Briefe näher kennenlernte und eine innige Vertrautheit entstand, lernte sie irgendwann, zwischen all seinen vor Sarkasmus triefenden und bösartigen Kommentaren die netten Dinge heraus zu lesen. Natürlich sehr zum Missfallen von Severus. Er mochte seine Schülerschreckfassade. Hermine empfand immer mehr und mehr Sympathie für diesen verschlossen Mann, in dem sie einen aufrichtigen Freund gefunden hatte. Manchmal wurde sie ein wenig wehmütig und je länger sie mit ihm befreundet war, desto mehr wurde ihr bewusst, wie wichtig er ihr war. Er war ihr stärkster Kritiker. Oft nahm er kein Blatt vor dem Mund, oder verschönerte Dinge unnötig, nein, er kritisierte und mit seinen offenen Worten, hatte er Hermine in manchen Situationen die Augen geöffnet. Er baute sie auf, wenn es ihr mal schlecht ging, motivierte und unterstütze sie auf seine ganz eigene Weise. Manchmal wollte sie seine Ratschläge nicht hören, manchmal zickte sie auch zurück, obwohl sie wusste, dass er oft im Recht war. Dann war für einige Tage Funkstille. Aber sie verziehen sich immer. Wenn Hermine ihre Freundschaft mit Severus beschreiben sollte, dann fiel ihr ein Zitat aus einem Muggelbuch ein. Wie passend es doch war. Dort ging es um einen Prinzen, der die Welt erkundete und Erfahrung sammelte: »Ich suche Freunde. Was bedeutet ›zähmen‹?« , fragte der kleine Prinz den Fuchs. »Das wird oft ganz vernachlässigt«, antwortete ihm dieser. »Es bedeutet ›sich vertraut miteinander machen‹.« »Vertraut machen?« »Natürlich«, sagte der Fuchs. »Du bist für mich nur ein kleiner Junge, ein kleiner Junge wie hunderttausend andere auch. Ich brauche dich nicht. Und du brauchst mich auch nicht. Ich bin für dich ein Fuchs unter Hunderttausenden von Füchsen. Aber wenn du mich zähmst, dann werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzigartig sein. Und ich werde für dich einzigartig sein in der ganzen Welt …« War Hermine der kleine Junge und Severus der Fuchs? War sie denn nicht damals für Severus nur eine von vielen Schülerinnen und er nur einer von vielen Lehrkräften für sie gewesen? Und doch hatten sie sich mit der Zeit immer mehr zu schätzen gelernt... oOoOoOo 07. Februar 2003, 10.43h H: Hallo Severus, ich wollte dir doch von Arthurs Geburtstag erzählen. Gestern hatten wir eine wirklich schöne Feier, auch wenn Ginny und Harry sich über meinem Kopf hinweg giftige Blicke zugeworfen haben. Ich muss dir etwas erzählen... Ich hoffe, ich störe dich nicht gerade? Ich weiß, du hast noch Unterricht. 07. Februar 2003, 10.50h S: Hallo Hermine, nein es macht nichts. Ich sitze gerade an meinem Pult, während die Schüler ihrer Aufgabe nachgehen. Nun, das mit Mister Potter und Miss Weasley ist doch nichts Neues. Erzähl mir was dich beschäftigt, kleine Löwin! 07. Februar 2003, 10.53h H: Ich wurde bei der Feier das Gefühl nicht los, dass Ron mich so merkwürdig angesehen hat. Sagen wir mal so, ich hab ihn öfters erwischt, wie er mich einfach angestarrt hat. Selbst Arthur und Molly ist es aufgefallen, es war mir schon sehr peinlich. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Am Ende, als ich mich von allen verabschiedet habe, hat er mich zur Seite genommen und mich gefragt, wenn ich in drei Tagen nach Hogwarts komme, ob wir uns gleich am Wochenende in Hogsmeade treffen wollen. Normalerweise haben wir uns auch oft so, ohne Harry getroffen, aber diesmal ist es irgendwie anders... ich glaube, er meint ein Date...Oh Severus! Was soll ich nur tun? 07. Februar 2003, 10.54h S: Ich kann mir schon denken, was in dem jungen Weasley vorgegangen ist! Und du solltest wirklich in dich hineinhorchen, was du wirklich möchtest. Du kennst meine Meinung über ihn. 07. Februar 2003, 10.55h H: Ich weiß, dass du ihn für einen Narren hälst...aber wir reden hier von Ron. Meinem besten Freund! Ach, ich weiß doch auch nicht. Ich glaube ich werde erst mal eine Nacht drüber schlafen. Danke für dein Ohr...und Severus? 07. Februar 2003, 10.56h S: Ja, Hermine? 07. Februar 2003, 10.57h H: Hättest du Lust, mich am Samstag am Apparierpunkt abzuholen? Weißt du noch, was du mir damals versprochen hast? Sag bitte Ja! Davor werde ich mich noch mit Harry in der Winkelgasse treffen, ehe ich nach Hogwarts zurückkehre. 07. Februar 2003, 10.58h S: Ich halte mein Versprechen. Natürlich werde ich da sein und dich empfangen. 07. Februar 2003, 10.59h H: Danke Sev, ich freue mich schon so, dich endlich wiederzusehen! Es wird ziemlich merkwürdig sein, wenn man bedenkt, dass ich damals als Schülerin gegangen bin und nun als Lehrerin - als deine Kollegin - wiederkomme... 07. Februar 2003, 11.00h S: Glaub mir, für mich wird es auch keine leichte Situation werden, dich nach all den Jahren wieder zu sehen. Nur diesmal werde ich dich nicht nur als einen Kollegen empfangen, sondern auch als einen Freund...und mach dir um deinen pubertären Freund keine Gedanken mehr. 07. Februar 2003, 11.01h H: Severus, ich könnte dich jetzt wirklich umarmen! Danke, dass du mir in den letzten Jahren immer stets zur Seite standest. 07. Februar 2003, 11.02h S: Ich sag es nur ungern, aber die Umarmung kannst du dir am Samstag bei unserem Wiedersehen einfordern. OooOoOo Hermine lächelte in sich hinein, als sie ihre Feder zur Seite legte. Sie würde bald eine Umarmung von Severus kriegen? Diese Vorstellung war wirklich merkwürdig und auch dass sie nach so vielen Jahren, wieder auf ihn treffen würde... OooOoOo Samstag den 10. Februar 12.00h Gleich würde sie Harry im Café Zwitscherstübchen treffen. Hermine freute sich endlich wieder in England zu sein, auch wenn sie natürlich ihre Semesterferien und auch öfters mal an den freien Tagen im Fuchsbau verbrachte, so war es doch etwas anderes, weil sie nun endgültig wieder daheim war. Auch wenn sie schweren Herzens ihre Familie und Freunde in Melbourne zurück gelassen hatte. Sie atmete tief die vertrauten Gerüche der Winkelgasse ein. Wie lange sie schon nicht mehr hier gewesen war. Aus der Bäckerei gegenüber roch es verführerisch nach Orangen, Zimt und gebrannten Mandeln. Aus dem kleinen Seifenladen an der Ecke, roch es nach Sandelholz. Mit den Düften verband sie viele schöne Erinnerungen. Aus dem Kräuterladen, an dem Hermine gerade vorbei schritt, nahm sie einen längst vergessenen Geruch wahr. Schöne Kindheitserinnerungen mit Harry und Ron verband sie, als sie den urigen Duft nach Pfefferminze, blühenden Linden und wilden Kräutern wahrnahm. Genau hier vor dem Laden hatte sie als verschüchterte Elfjährige gestanden und sich beim ersten Besuch in der Winkelgasse ganz aufgeregt die Nase an der Schaufensterscheibe plattgedrückt. Große zimtfarbene Augen, die begierig alles Neue und Unbekannte tief in sich einsogen. Sie schloss für einen kurzen Moment ihre Augen und lächelte selig in sich hinein. Wie schnell doch die Zeit vergangen war! Gerade hatte sie sich an ihren ersten Moment als Kind in der Zaubererwelt zurückgesetzt gefühlt und als sie die Augen wieder aufschlug, blickte ihr ihr 23 jähriges Ich als Spiegelbild entgegen. Sie hatte sich in den Jahren verändert. Ihre Haare fielen als Kaskade dichter Locken über ihren Rücken und endeten kurz über der Hüfte. Sie hatte sich ihre Haare, seitdem sie ihren Fuß auf australischen Boden gesetzt hatte, nicht mehr geschnitten. Die Sonne, die sich durch die vielen dicht aneinander gereihten Häusern ihren Weg bahnte, senkte ihre wärmenden Strahlen auf ihr durch Kälte gerötetes Gesicht. Kein Wunder, auch Anfang Februar war es noch immer recht kühl. Eine eiskalte Brise wehte gerade über Hermines Kopf hinweg, sodass sie ihren flauschigen roséfarbenen Schal, noch ein wenig enger um ihren Hals zog. Vielleicht hätte sie auf den Rat ihrer Mutter hören sollen und sich für England ein wenig wärmer anziehen sollen. Sie war schon lange nicht mehr an die kühlen Temperaturen gewöhnt, denn in Melbourne war es fast ganz ganze Jahr über Sommer. Und nun trug sie einen silbergrauen Umhang, mit passenden, hoch geschlossenen Stiefeln. Schnell murmelte sie fast lautlos einen Wärmezauber über sich. Nach einigen Sekunden spürte sie den Zauber, der sich in jedem Winkel ihres verfrorenen Körpers breit machte und sie wärmte. Als sie ihren Blick suchend durch die Menge wandernd ließ, entdeckte sie schon vom weiten, die ihr bekannten schwarzen Haare ihres besten Freundes, der ihr fröhlich zuwinkte. oOoOoOo „Machs gut Mine und lass bald wieder von dir hören“, sagte Harry lächelnd und ein letztes Mal umarmte er Hermine fest, ehe er mit einem breiten Grinsen auf den Absatz kehrt machte. Im Café hatten Harry und sie sich zwei Stunden mit heißer Schokolade und viel Buttergebäck eingedeckt. Hauptsächlich sprachen sie über Vergangenes, aber auch über ihre Zukunft. Harry erzählte, dass er und Ron sich gleich am Montag für eine dreimonatige Auslandsmission auf den Weg machten. Sie wollten mit einer kleinen Gruppe von Auroren nach Ungarn, um dort einige ihrer Kollegen unter die Arme zu greifen. Hauptsächlich ging es um die Verteidigung schwarzmagischer Flüche und wer, wenn nicht Harry Potter, war als Leiter dafür prädestiniert? Vermutlich war das der Grund, weshalb Ron sich unbedingt morgen mit ihr vor seiner mehrmonatigen Abreise mit ihr treffen wollte. Vor Harrys Augen hatte sie im Café mit Severus kurz geschrieben und ihn informiert, dass sie um exakt 14.10 Uhr nach Hogwarts apparierte. Harry und auch Ron, hatten sich noch immer nicht an den Gedanken gewöhnen können, dass Professor Snape, seit nun mehr 3,5 Jahren Hermines Brieffreund war. Doch Hermine lächelte nur, wenn es zur Sprache kam. Genau so, als Harry argwöhnisch Hermines Notiz betrachtete, als Severus ihr antwortete. OooOoOo Als Harrys Silhouette von der Menschenmenge verschluckt wurde, wurde Hermine allmählich nervös. Kurz schaute sie auf ihre braune in Leder gefasste Armbanduhr. Noch zwei Minuten... dann würde sie Severus wiedersehen. Ihr Herz schlug bei dem Gedanken ungewöhnlich schnell. In all den Jahren hatte sie ihren ehemaligen Professor kein einziges Mal gesehen und nun war sie dafür doppelt so aufgeregt. Sie knetete nervös ihre Hände, nahm ihre braune Tasche, in der sie alles magisch verkleinert hatte, atmete tief durch und apparierte. Sie spürte das vertraute Ziehen unter ihrem Bauchnabel, als der Sog sie mitriss. Hermine kam wenige Augenblicke später mit einem „Plopp“ am Apparierpunkt, unweit der Tore von Hogwarts, an. Für einige Sekunden, drehte sich alles, ehe sie die Orientierung wiederfand. Sie blickte hoch, doch nirgends war Severus zu sehen. Das Gefühl, der Enttäuschung machte sich in ihr breit. Sie zog ihre Unterlippe zwischen ihren Zähnen und wollte sich gerade auf den Weg machen, als sie Schritte hinter sich hörte. „Hallo Hermine“, vernahm sie eine Stimme mit tiefen Bariton wahr ...Seine Stimme... Wie kein anderer vermochte Severus ihr einen Schauer über den Rücken zu jagen. Langsam drehte sie sich um und blickte hoch direkt in schwarze Augen. Dunkle Augen, die sie von Kopf bis Fuß musterten, nur um im nächsten Moment kaum merklich zu lächeln. Er sah noch genauso aus wie früher. Sein schlankes und markantes Gesicht hatten sich kaum verändert. Noch immer war sein Haar dunkel und hing ihm ins Gesicht. Er trug eine schwarze Robe, eine dunkle Stoffhose, die seine langen Beine kleideten und glänzend polierte Schuhe. Kurzum, er sah einfach umwerfend aus! Sie konnte sich gar nicht mehr an ihm satt sehen! Hallo Severus“, hauchte Hermine und ärgerte sich dann, dass ihre Stimme versagte. Bei Merlin, es war doch nur ihr ehemaliger Professor! Aber warum klopfte ihr verdammtes Herz plötzlich so unregelmäßig in ihrer Brust? Vermutlich lag es aber nur an der Aufregung... sie hatten sich schließlich fast vier Jahre nicht mehr gesehen. Sie schluckte die verwirrenden Gefühle, die er in ihr auslöste, herunter, ließ ihre Tasche auf den kalten Erdboden gleiten und ging zielstrebig auf ihn zu. Dieser blickte sie mit verschränkten Armen an und hob fragend eine Augenbraue. “Du hast mir eine Umarmung versprochen, weißt du das nicht mehr?“ fragte sie leise und lächelte dann, als Severus verstand. Nach kurzem Zögern gab er sich einen Ruck, machte einen Schritt auf sie zu und zog sie in eine feste Umarmung. Anscheinend gab es nicht viele Menschen, die er umarmte. „Schön, dass du endlich hier bist, kleine Löwin“, murmelte er an ihrer Stirn. Hermine nahm seinen Duft, eine Mischung nach Kräutern und Zedernholz wahr. Hatte der Tränkemeister, schon immer so gut gerochen? Einen kurzen Moment horchte sie in sich hinein. Nein, sie konnte es nicht wissen, als Schülerin war sie ihm noch nie so nahe gekommen. Und wenn er in ihrer Schulzeit sich in Zaubertränke von hinten an sie schlich, war sie manchmal starr vor Schreck, wenn er über ihren Kopf hinweg spitzen Bemerkungen machte. „Wir sollten reingehen, du wirst zum Abendessen schon von allen erwartet“, raunte Severus und ließ von ihr ab. Er nahm ihre Tasche und bot ihr den freien Arm an. Sie lächelte dankbar und hakte sich bei ihm unter. Irgendwie hatte sie sich ihr Treffen mit ihm etwas anders vorgestellt. Eher lockerer und ungezwungener und nun lief sie durch die Tore und klammerte sich regelrecht an seinem Arm. “Schon aufgeregt?“, fragte er und blickte sie von der Seite an. „Ja, Severus, ein wenig schon.“, antwortete sie und nickte bekräftigend. „Ich hoffe, dir wird es nichts ausmachen, wenn du die erste Nacht in meinem Gästezimmer schläfst. Die Elfen sind mit dem Ausbau deines Wohnraumes im Gryffindorturm noch nicht fertig geworden. Und da habe ich mich angeboten, dir eine Übernachtungsmöglichkeit zu geben“, meinte er verhalten. Hermine versteifte sich für einen kurzen Moment. Das bemerkte auch Severus der sich nun räusperte. „Hermine, das war nur ein Vorschlag, wenn es dir unangenehm ist, hätte Minerva sicher nichts dagegen, dich kurzfristig bei ihr einzuquartieren.“ Nein, nein, nein... er hatte ihr Verhalten falsch interpretiert. Schnell legte sie eine Hand auf seinem Arm. „Nein, ich möchte sehr gerne bei dir übernachten, ich war nur im ersten Moment einfach verwundert...mehr nicht...und du musst zugeben, es ist doch irgendwie eine merkwürdige Situation, findest du nicht?“, lächelte sie ihn aufmunternd an. Severus Mundwinkel zogen sich leicht amüsiert nach oben. “Du hast recht, wenn ich so darüber nachdenke, ehemaligen Schülern für die Nacht Unterschlupf zu gewähren...was ist nur aus mir geworden?“. oOoOoOo Da tauchte auf einmal eine aufgeregte Minerva neben Severus auf. Minerva nickte Hermine freundlich zu und wandte sich dann direkt an Severus: „Ähm, ich habe euer Gespäch zufällig gehört und mir ein paar Gedanken dazu gemacht.“ Severus zog eine Augenbraue in die Höhe. Minerva sagte zögernd: „Es ist zwar alles schön und gut, aber es geht so nicht. Ich habe schon mit einer Person gesprochen. Diese Person hätte noch ein Einzelzimmer frei. Dieses würde diese Person Miss Granger anbieten. Wenn das für dich in Ordnung wäre, es geht, so wie du es dir gerne wünschst, leider wirklich nicht.“ Severus fragte: „Ach, ja? Wie heißt denn diese Person?“ Minerva sagte zögernd: „Es gibt nur wenige Personen, mit denen du dich abgibst.“ Severus fragte ungeduldig: „Das stimmt aber auch. Noch mal: Wie heißt denn diese Person?“ Minerva sagte zögernd: „Diese Person kennst du und diese Person kennt dich. Diese Person ist weiblich und außerdem eine sehr gute Freundin von dir. Sie ist momentan 28 Jahre alt, hat am 24.10. Geburtstag und hat gelocktes Haar. Außerdem trägt Sie eine bunte Brille. Und so ganz nebenbei, ist sie eine Todesserin. Sie ist 1,75 m groß und hat blau/graue Augen. So, mehr weiß ich leider nicht.“ Severus blieb, wie angewulzelt stehen. Sein Herz hüpfte vor Freude. Er hätte Minerva fast vor Freude umarmt und geküsst, aber er zwang sich, es nicht zu tun. Nicht vor Hermine. Pfeifend ging er weiter, in Richtung Schloss Portal. Hermine war nun komplett irrietiert. Sie fragte Minerva stirnrunzelnd: „Ähm, was ist denn mit dem los? So, fröhlich kenne ich ihn gar nicht.“ Minerva schwieg, aber ihr Blick sagte aus, dass Hermine richtig lag. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)