Geschwisterliebe?! von Miyu94 ================================================================================ Kapitel 34: Ein fataler Entschluss! ----------------------------------- Ein fataler Entschluss! Müde schlürfte Inuyasha ins Badezimmer. Musste sich langsam dazu aufraffen früher aufzustehen. Schon in einer Woche würde die Uni für ihn beginnen. Seine Nervosität stieg schon langsam an. Er würde neue Bekanntschaften kennenlernen. In eine neue Zukunft starten. Eine Zukunft, in der nicht mehr Kagome an seiner Seite sein würde. Langsam, aber sicher verstand er, dass es für seine kleine Schwester kein Zurück mehr gab. Akzeptierte es, auch wenn es schwer war. Ein leises Seufzen drang aus seiner Kehle. Er drehte den Wasserhahn auf. Ließ das kalte Wasser über seine Hände laufen und schaute sich im Spiegel sein Spiegelbild an. Er sah das zerzauste Haar. Die dunklen Augenringe und seine blasse Haut. Er fühlte sich immer noch nicht gut. Dennoch wollte er langsam anfangen wieder zu leben. Denn Kagome schaffte es doch auch… ohne ihn. Sodass er sich eilig bückte und sich etwas Wasser in das Gesicht spritzte. Das kühle Nass fühlte sich unheimlich gut an. Er spürte sofort, wie er sich wacher fühlte. Wollte sich schnell noch das Gesicht abtrocknen. Doch beim Griff zu dem Handtuch bemerkte er etwas im Mistkübel. Er sah hinunter und runzelte die Stirn. Er beugte sich hinab und griff einfach nach dem seltsamen Stück Papier. Er legte es auf die Ablage beim Waschbecken und entfaltete den kleinen Zettel. Legte das komisch aussehende Stäbchen beiseite. Lass sich aufmerksam den Zettel durch. Weitete erschrocken seinen Augen.  „Ein Schwangerschaftstest… positiv“, kam es erschrocken über seine Lippen, nachdem er erkannt hatte, was sein kleiner Fund war. Konnte es nicht glauben. Ein lautes Klopfen ließ ihn erschrocken zusammenzucken. „Inuyasha... Ich muss ins Bad. Kannst du dich bitte beeilen?“, hörte er seinen Vater durch die Tür. Atmete erleichtert aus, nachdem ihm klar wurde, dass er doch abgesperrt hatte. Eilig schnappte er sich den Test. Versteckte ihn unter seinem T-Shirt. „Du kannst schon“, lächelte er leicht nervös. Drückte sich eilig an seinem Vater vorbei. Wollte Inuyasha doch nur noch schnell in sein Zimmer und seine Gedanken zu sortieren. Kagome war gerade dabei die Wäsche zusammenzulegen. Immer wieder glitten ihre Gedanken zu dem, was sie am Vorabend erfahren hatte. Sie war schwanger. Ungeplant und von ihrem eigenen Bruder. Schlimmer konnte es wirklich nicht mehr laufen. Kagome wusste nicht, was sie machen sollte. Was sie wollte und was nicht. Doch mit Inuyasha konnte sie unmöglich darüber sprechen. Sie musste es vor ihm verheimlichen, dessen war sie sich hundert Prozent bewusst. Er hatte noch immer mit der Trennung zu kämpfen. Zu erfahren, dass er wohlmöglich Vater werden würde, würde ihn bestimmt noch mehr zusetzen. Zu ihrem Bedauern würde sie keine weitere Person in ihr Geheimnis einweihen können. Dachten doch alle, sie sei noch Jungfrau. So in Gedanken hatte Kagome nicht mitbekommen, dass sie bereits fertig mit der Wäsche war. Ihr Blick glitt auf die ordentlich gefalteten Kleidungsstücke. „Das ist doch alles Mist“, flüstere sie. Einmal tief atmete sie durch, schnappte sich die Kleidung und begann sie weg zu räumen. Einfach auf andere Gedanken zu kommen. Brachte es doch nichts, sich den Kopf über etwas zu zerbrechen, was sie zumindest im Moment nicht ändern konnte. Noch immer saß Inuyasha auf seinem Bett. Hatte nach der Störung seines Vaters sich in seinem Zimmer eingeschlossen und sich dorthin zurück gezogen. Den Test hatte er vor sich gelegt und schaute unentwegt auf das Testergebnis. Positiv… jemand in seinem Umfeld war schwanger. Und es konnten nur zwei Personen sein. Kagome oder Rin. Denn am Vorabend waren sein Bruder und Rin zu Besuch. Er wusste, dass Rin kurz im Bad war. Hatte sie sich doch irgendein Beautyzeug von Kagome geliehen. Ob sie das wirklich gemacht hatte oder es als Ausrede benutzt hatte, wusste Inuyasha nicht. Genug Zeit für einen Schwangerschaftstest hatte sie auf jeden Fall. „Verdammt!“, fluchte Inuyasha laut. Warf seinen Kopf gegen die Wand. Er wusste einfach nicht, was er machen sollte. Sollte er Rin ansprechen. Oder doch lieber zu Kagome gehen. Sie war ebenfalls im Bad. War am Vorabend ziemlich komisch gewesen. Doch wenn es wirklich Kagome war, würde es auch bedeuten, dass sie ein Problem hatten. Schließlich war er ihr Freund gewesen. Hatte mit ihr geschlafen und würde somit Vater werden. Eine Vorstellung, die ihm die Magensäure hochtrieb. Kagome durfte nicht schwanger sein. War doch schon jetzt alles kompliziert genug. „Die hat mir gerade noch gefehlt“, kam es genervt über Kagomes Lippen, als sie Kikyo den kleinen Weg zum Haus hochkommen sah. Hätte auf eine Begegnung mit ihr gerne verzichten können. Dennoch begab sie sich zur Tür. Öffnete mit einem genervten Gesichtsausdruck die Tür. „Na du siehst ja begeistert aus“, sagte Kikyo nachdem sie vor Kagome stehen geblieben war. „Soll ich lächeln und dich freudestrahlend begrüßen?“, versuchte Kagome dabei so desinteressiert wie möglich zu klingen und verdrehte leicht ihre Augen. „Vielleicht nicht unbedingt freudestrahlend, aber schon etwas netter. Schließlich werde ich irgendwann deine Schwägerin sein.“ Bei Kikyos Worten bekam Kagome schockgeweitete Augen. Ihr wurde schlecht bei dieser Vorstellung. „Das werden wir ja zum Glück noch sehen“, brachte sie nach einigen Sekunden hervor. Dachte an das Gespräch mit Rin zurück. „Hör mal. Ich weiß zwar immer noch nicht, wie weit ihr gegangen seid. Das ihr aber mehr als Geschwister wart oder noch immer seid… dessen bin ich mir ganz sicher. Und wenn du mir im Weg stehst… werde ich dafür sorgen, dass dein kleinstes Problem ist, dass ich seine Freundin bin. Inuyasha gehört mir… mir allein“, drohte Kikyo Kagome. Sah sie aus wütenden Augen an. „Hast du sie noch alle? Ich habe ganz andere Probleme, als dass ich mir von dir drohen lasse. Du… bist mein kleinstes Problem. Und wer soll dir Bitch schon glauben. Du hast schließlich keine Beweise!“ Kagome wusste, dass sie sich im Moment sehr weit aus dem Fenster lehnte. Doch sie konnte einfach nicht anders. Sie hasste es von der Älteren provoziert zu werden. „Gibst du es etwa zu?“, konterte Kikyo sofort. Schien genau zwischen den Zeilen gelesen zu haben. „Glaube doch, was du willst. Du wirst es sowieso nie kapieren!“, fauchte Kagome. Ließ die Tür einfach offen stehen. Wollte sie doch kein Wort mehr mit dieser Person wechseln. Tief atmete Inuyasha durch. Schob seine Schublade am Nachtisch zu. Hatte zuvor den Test darin versteckt. All sein Grübeln brachte schließlich nichts, wenn er keine Beweise hatte. Und die wollte er unbedingt suchen und finden. Anfangen würde er einfach bei seiner kleinen Schwester. Hatte er doch unglaubliche Angst, dass sie es wäre. Schließlich durfte von ihnen beiden keiner etwas erfahren. Doch schon beim Tür Öffnen, wurde sein Vorhaben unterbrochen. Kikyo stand vor seiner Zimmertür und lächelte ihn an. „Hey“, begrüßte sie ihn und drückte ihre Lippen auf seine. „Was machst du den hier?“, wollte er direkt von ihr wissen, nachdem sie sich gelöst hatte. „Darf ich meinen Freund nicht besuchen, wenn er sich nicht bei mir meldet, seit Wochen?“, fragte sie einfach direkt. Schien darüber leicht angesäuert zu sein. „Ach das… Kikyo... ich glaube das mit uns beiden funktioniert so nicht. Ich kann nicht mehr mit dir zusammen sein“, flüstere Inuyasha leise. Hatte schon vor Wochen diese Entscheidung getroffen. Schließlich hatte seine Beziehung nur mit Kagome und seiner zu tun. Und diese war nunmal vorbei. Somit brauchte er die zu Kikyo auch nicht mehr. Inuyasha hatte es bis jetzt einfach nicht geschafft ihr dies zu sagen. „Das ist nicht dein Ernst?“, schrie Kikyo ihn sofort an. Schubste ihn leicht. „Versteh doch. Das zwischen uns, war doch nie eine richtige Beziehung“, versuchte sich Inuyasha zu verteidigen. „Keine Beziehung? Und warum war es das nicht? Weil du insgeheim auf deine Schwester stehst“, fuhr sie ihn an. Sprach das laut aus, was nie jemand erfahren hätte sollen. „So ist das nicht. Ich kann mich bei dir einfach nicht fallen lassen. Bei dir fühle ich mich weder zu Hause, noch sicher. Ich mag dich… dass tu ich wirklich, aber von Liebe bin ich meilenweit entfernt. So eine Beziehung will und kann ich nicht mehr führen!“, stellte er klar und sah aus dem Augenwinkel, dass Kagome gerade die Treppe hoch kam. Unsicher musterte sie die beiden. „Das wirst du noch bereuen… du und sie!“, drohte Kikyo ihm. Sah danach wütend zu Kagome. Lief einfach auf sie zu. „Hast du jetzt endlich, was du wolltest? Jetzt gehört er dir allein!“, warf sie Kagome vor. Rammte leicht ihre Schulter, als sie an Kagome vorbei lief. Kagome sah ihn einfach an, sein vorheriges Vorhaben hatte sich einfach in Luft aufgelöst. Wütend entfernte Kagome das Post-it von ihrem Spint. Vor drei Tagen hatte die Schule wieder begonnen. Für Kagome war diese jedoch der einzige Spießrutenlauf. Kikyo sorgte dafür, dass sie immer neue Überraschungen erwarteten. Mal wurde sie mit Wasser überkippt, mal war ihr Spint beschmiert oder weitere Schikanen, die sie schon nicht mehr benennen konnte. Zudem bekam sie immer wieder Drohungen von der Exfreundin ihres Bruders geschickt. Kagomes Nervenkostüm wurde immer dünner. Sie konnte einfach nicht mehr. Zusätzlich lag ihr der Termin im Magen, den sie bald haben würde. Sie hatte ihre Frauenärztin angerufen. Einen Termin für heute gemacht und hoffte, dass dieses blöde Ding nur ein Missverständnis war. Viel Hoffnung hatte sie dafür allerdings nicht. Sie hatte viel nachgedacht und relativ schnell bemerkt, dass sie eigentlich ihre Tage hätte haben müssen… und dies schon zwei Mal. „Ich weiß nicht, was du angestellt hast… aber das geht echt zu weit“, hörte sie die Stimme ihrer besten Freundin. Diese hatte gerade das Plakat aus ihren Händen genommen und besah es sich genau. „Ich bin eine Schlampe? Ich treib es mit jeden…“, las sie laut vor und schaute skeptisch zu Kagome. „Vergiss es einfach. Irgendwann hört das schon wieder auf!“, versuchte sie es ab zu winken. Auch wenn sie wenig Hoffnung hatte. „Ich würde es nicht so locker nehmen.“ Misstrauisch schaute Sango ihre Freundin an. „Ich habe einfach keine Zeit über das nach zu denken. Ich muss jetzt auch los. Ich hab noch einen wichtigen Termin!“, stellte sie klar. Nahm das Plakat wieder an sich und zerriss es einfach. Langsam musste sie wirklich los. Weinend saß Kagome im Badezimmer auf dem Boden. Vor einer Stunde hatte sie den Termin bei ihrer Frauenärztin. Doch diese hatte ihr nur bestätigt, dass es sich um keinen Fehler handelte. Sie war schwanger… in der neunten Woche. Sie hatte sogar ein Bild und einen Mutter-Kind-Pass bekommen. Hatte das Bild in der Hand und umklammerte es krankhaft. Seid sie wusste, dass sie sich nicht geirrt hatte, war sie wie mechanisch gewesen. Kagome war einfach nach Hause gelaufen. Hatte sich im Bad eingesperrt und einfach zu weinen begonnen. Kikyos Schikane, die unerwünschte Schwangerschaft und die Probleme mit Inuyasha waren ihr viel zu viel. Sie konnte nicht mehr. Wollte nicht mehr. Ihr Blick fiel auf den Medikamentenschrank. Sodass ihr eine Idee kam. Sie konnte es beenden. Sich und allen anderen mehr Leid ersparen. Deshalb erhob sie sich schnell und öffnete diesen rasch. Eilig suchte sie den Schrank durch. Fand auch sofort, was sie suchte. Die Schlaftabletten ihrer Mutter. Diese hatte ihre Mutter einmal von ihrem Arzt verschrieben bekommen. Diese schnell wieder abgesetzt, sodass sie hoffte, dass sich noch welche darin befinden würden. Kagome machte die Packung auf. Stellte zufrieden fest, dass noch ein ganzer Streifen da war. Daher drückte sie alle Tabletten heraus. Hielt sie leicht zitternd in ihrer Hand. Sie wusste, dass es nicht richtig war. Doch sie konnte nicht mehr… sah nur diesen einen Ausweg aus ihrer Lage. Die Tabletten warf sie sich in den Mund. Drehte eilig den Wasserhahn auf und schluckte die Tabletten einfach. Noch einmal schaute sie in den Spiegel. Schloss kurz ihre Augen. Sie hatte es getan. Würde in wenigen Minuten einschlafen. Doch vorher wollte sie noch etwas erledigen. Kagome kniete sich hin und kroch zu der Badewanne. Sie nahm ihr Handy in die Hand. Ihrer Sicht verschwamm schon leicht als sie den Chat von sich und Inuyasha öffnete. Die letzte Nachricht war schon Wochen her. Sie las sie noch einmal: -Komm zu mir zurück- hatte er ihr damals geschrieben. Doch diesen Wunsch konnte sie ihm nicht mehr erfüllen. Tippte einfach ihre Nachricht und schickte sie ab. Dabei trug sie ein kleines Lächeln auf den Lippen. Nahm noch einmal das kleine Bild in die Hand. Der Beweis, dass sie sich einmal geliebt hatten. „Es tut mir leid“, flüsterte sie leise. Drückte das Bild leicht an ihre Brust. Während ihre Augenlider immer schwerer wurden und sie schlussendlich vollkommen in die Dunkelheit gezogen wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)