Geschwisterliebe?! von Miyu94 ================================================================================ Kapitel 28: Schuldgefühle! -------------------------- Schuldgefühle! „Was war das denn?“, fragte Kikyo verwirrt. Sah genau, wie er auf die Tür starrte, die wieder geschlossen war. „Ich weiß nicht. Aber ich werde es gleich herausfinden!“, bestimmte Inuyasha einfach. Warf die Decke beiseite und stieg aus dem Bett. Schnell schnappte er sich seine Kleidung, zog diese in Windeseile an und fast genauso schnell war er aus seinem Zimmer verschwunden. Zu seiner eigenen Überraschung war Kagome jedoch nicht in ihrem Zimmer. Er machte sich auf die Suche nach ihr. Konnte sie aber nicht finden. Nur seine Eltern, die noch im Wohnzimmer waren, befanden sich im Haus. „Habt ihr Kagome gesehen?“, fragte er sie deshalb. Er wusste keinen besseren Rat. „Nur kurz. Sie schien was vergessen zu haben. Hatte es ziemlich eilig. Ist denn was passiert?“, wollte seine Mutter mit leichter Sorge in der Stimme von ihm wissen, während sie sich langsam auf richtete und ihn an sah. „Nein… alles gut. Mach dir keinen Kopf. Ich… bin auch kurz weg!“, sagte er noch. Schnappte sich schon seine Schuhe und verließ das Haus, ohne auf eine Antwort zu warten. Immer wieder wischte Kagome sich die Tränen von den Wangen. Sie war einfach ohne nach zu denken nach Hause gelaufen. Sie wollte zu Inuyasha. Sich bei ihm sicher fühlen, von ihm getröstet werden und einfach nicht alleine sein. Ein dummer Gedanke, den sie sofort bereut hatte, als sie die Tür geöffnet hatte. Sie wusste, dass sie beide Fehler gemacht hatten. Das sie immer noch sauer aufeinander waren. Dass er jedoch so weit ging und mit Kikyo schlafen wollte, hätte sie niemals gedacht. Wie so einiges anderes an diesem Tag. Nie hätte sie es für möglich gehalten, dass Hojo so weit gehen würde. Sie gegen ihren Willen zu etwas zwingen würde. Doch scheinbar täuschte man sich oft in den Menschen, die man eigentlich gut einschätzen konnte. Suchend griff Kagome in ihre Tasche. Sie suchte den Haustürschlüssel von Sesshomarus Wohnung. Wollte nur noch eines: ins Bett und alles vergessen, was heute geschehen war. „Was ist denn mit dir passiert?“, wurde sie jedoch sofort überrascht, als sie den kleinen Flur betrat. Sesshomaru stand in diesem und musterte sie besorgt, „Alles gut, Sess“, versuchte Kagome ihren Bruder zu beruhigen. Setzte sogar ein ziemlich echtes Lächeln auf. „Alles gut? Kagome… Dein Shirt ist zerrissen… deine Haare sehen furchtbar aus und du hast geweint. Erzähl mir nicht, es ist alles gut!“, stellte Sesshomaru klar. Schien wirklich aufgebraucht zu sein, sodass Kagome ihren Blick senkte. Wieder gegen ihre Tränen ankämpfte. Seine Worte brachten das eben geschehene zurück in ihre Gedanken. Die Tränen begannen sich wieder zu lösen. Kagome begann zu schluchzen. Und nur Sekunden später warf sie sich in Sesshomarus Arme. „Sess…!“, schluchzte sie. Hoffte von ihm den gewünschten Halt zu bekommen, den sie sich so sehr von Inuyasha gewünscht hätte. Zum dritten Mal schon betätigte Inuyasha die Klingel. War der einzigen Idee gefolgt, die ihm eingefallen war. Kagome war nicht zu Hause… konnte somit nur bei Sesshomaru sein. Zumindest hoffte er das. Versuchte seinen Bruder mit permanenten Klingen aus dem Bett zu werfen, auch wenn es fast Mitternacht war. Zu seinem Erstaunen wurde das zusätzliche Schloss geöffnet, ohne Nachfrage, wer denn überhaupt um diese Zeit störte. Schnell lief Inuyasha das Treppenhaus hoch. Hatte nicht den Nerv, um auf den Fahrstuhl zu warten. Oben angekommen öffnete eine schon im Pyjama stehende Rin die Tür. „Sie sind im Wohnzimmer“, sagte sie ohne Begrüßung. Trug einen unergründlichen Blick auf dem Gesicht. Ohne weiter nach zu denken lief Inuyasha an ihr vorbei. Sah sofort Sesshomaru, der mit Kagome auf der Couch saß und sie tröstend im Arm hielt. „Kagome…“, hauchte er. War vollkommen aus der Bahn geworfen von diesem Anblick. Seit ewiger Zeit hatte er sie nicht mehr so aufgelöst gesehen. Wusste dazu immer noch nicht, was passiert war, warum sie so aussah. „Nette Freunde hast du da!“, knurrte Sesshomaru förmlich. Drückte Kagome noch ein Stück fester an sich. „Verstehen ein nein nicht und versuchen es mit Gewalt zu bekommen!“, fuhr Sesshomaru wütend fort. Inuyasha verstand nur Bahnhof. Wusste nicht genau, was er damit meinte. „Wovon redest du überhaupt?!“, schrie er ihn deshalb an. Er hasste es, wenn sein Bruder in Rätseln sprach. „Wovon ich rede?! Dein sauberer Freund Hojo hat versucht Kagome zum Sex zu zwingen! Davon rede ich!“, schrie Sesshomaru beinahe durch den Raum. Löste sich von Kagome, die sofort von Rin in den Arm genommen wurde und stand wütend auf. „Was?!“, kam es mit erschrockener Stimme von Inuyasha. Er konnte es zunächst nicht wirklich glauben. „Du hast schon richtig gehört. Wenn ich den Typen erwische… mach ich Kleinholz aus ihm!“, stellte Sesshomaru klar und stand plötzlich wütend vor ihm. „Wenn ich dir mal nicht zuvor komme“, murmelte Inuyasha. Besorgt sah er an Sesshomaru vorbei auf Kagome, die immer noch weinte. Ohne darüber nach zu denken lief er an seinem Bruder vorbei. Kletterte auf die Couch und zog Kagome von Rin weg. Begann sich mit ihr im Arm leicht zu wippen und flüsterte ihr leise immer wieder ins Ohr, dass alles gut werden würde. Nur langsam hatte Kagome es geschafft sich zu beruhigen. Genoss es in Inuyashas Armen zu liegen und von ihm gehalten zu werden. Immer wieder küsste Inuyasha ihre Stirn. Dass Sesshomaru und Rin die ganze Zeit noch hier waren, schien ihm völlig egal zu sein. „Wir sollten langsam ins Bett. Bleibst du bei Kagome, Sesshomaru?“, hörte sie Rins Stimme leise. Wusste, dass es schon ziemlich spät… oder eben früh sein musste, fühlte sie sich doch unglaublich müde und ausgelaugt. „Ich bleibe bei ihr!“, stellte Inuyasha sofort klar. Drückte sie noch fester an sich. „Ihr könnt ruhig schlafen gehen“, fuhr er fort. Sodass Sesshomaru leicht seufzte, sich jedoch langsam mit Rin erhob. „Sollte irgendwas sein… weck mich gefälligst!“, forderte er noch von Inuyasha. Verließ anschließend den Raum und ließ sie und Inuyasha somit alleine zurück. „Kagome… das mit Kikyo vorhin tut mir leid“, flüsterte Inuyasha. Lag seit einer Weile im dunklen Wohnzimmer mit Kagome auf der Couch. Ihm war durchaus bewusst, dass Kagome noch nicht schlief. Hörte er doch ihre unregelmäßige Atmung nur zu deutlich. „Ich verspreche dir, dass passiert nie mehr. Hojo werde ich mir auch noch schnappen. Dafür wird er bezahlen!“ Vorsichtig strich Inuyasha über Kagomes Arm bis zu ihrer Hand. Verflocht seine Finger mit ihren. „Hast du es genossen?“ Er hätte nicht gedacht, dass Kagome etwas sagen würde. Schon gar nicht mit so einer Frage gerechnet. „Nein. Es war einfach… ich war verletzt… wollte dir weh tun. Ich habe beinahe die ganze Zeit nur an dich gedacht und an mein Herz, das immer wieder schmerzhaft pochte“, gestand er leise. Spürte wie Kagome ihre Finger von seinen löste und sich zu ihm umdrehte. Ihn somit ansehen konnte. Auch wenn sie genau wie er nur die Umrisse erkennen konnte. „Inuyasha… ich will vergessen“, flüsterte sie plötzlich ganz leise. Drückte ihre Lippen auf seine. „Lass es mich bitte vergessen!“ Erschöpft legte sie ihre Stirn an seine. Er konnte ihren Atem spüren. Spürte die Wärme ihres Körpers nah an seinem. Hatte nur noch einen Gedanken, den er klar fassen konnte. Er würde sie vergessen lassen... sie und sich selber. „Jetzt kommt schon… steht endlich auf!“, hörte Kagome und spürte ein leichtes Ruckeln. „Man, Sess, weißt du eigentlich, wie spät es ist!“, murrte Inuyasha. Drückte sein Gesicht wieder an ihre Halsbeuge. Lagen sie doch noch immer kuschelnd auf der Couch. „Ja… fast Mittag, ihr solltet wirklich aufstehen. Wir wollen noch frühstücken und zu unseren Eltern!“, forderte Sesshomaru leicht gereizt. Sodass Kagome langsam ihre Augen öffnete und sich streckte. „Wieso zu Mum und Dad?“, fragte sie nach und rieb sich müde die Augen. „Weil sie sich sorgen machen“, stellte Sesshomaru klar. Sah sie eindringlich an. „Du hast es ihnen erzählt?“, kam es geschockt von Kagome. Hätte sie es doch lieber gehabt, dass es nur die beiden und Rin wussten. „Natürlich… was hast du denn gedacht. Ich habe sie gestern Nacht noch angerufen. Ich habe ihnen auch gesagt, dass Inuyasha hier schlafen wird“, erklärte Sesshomaru. Er schaute zu Inuyasha, der immer noch auf der Couch lag. „Kikyo ist im Übrigen noch gegangen… und war stinksauer laut Mamas Aussage“, teilte er ihm mit und drehte sich anschließend um. „Und jetzt ab ins Bad mit euch beiden… wir wollen essen!“, sagte er noch, bevor er sich endgültig von ihnen entfernte. „Komm. Wir sollten wirklich aufstehen“, lächelte Kagome. War schon aufgestanden und auf dem Weg ins Bad. Inuyasha richtete sich langsam auf. Sah kurz zur Küche. Sein Bruder konnte wirklich grausam sein. Am liebsten hätte Inuyasha noch eine Weile geschlafen. Die Nacht war eindeutig viel zu kurz. Jedoch war sie auch schön. Er schnappte sich seine Hose, zog sich diese schnell an und tat es Kagome gleich. Machte sich etwas frisch, bevor er ihr folgte. „Kannst du mich das nächste Mal einfach weiterschlafen lassen?“, fragte er seinen Bruder. Sah wie er eine Augenbraue hochzog. „Äh... nein?!“, konterte Sesshomaru sofort. Sodass Inuyasha kurz seufzte und am Tisch Platz nahm. Rin hatte sich mal wieder übertroffen. Lauter Leckereien standen auf dem Tisch, die herrlich dufteten. „Die Nacht war echt kurz. Kagome und ich waren noch lange auf“, gab Inuyasha beiläufig von sich. Schnappte sich ein Brötchen und strich Marmelade darauf. „Habe ich mitbekommen ja…“, murmelte Sesshomaru plötzlich. Biss einmal in sein gemachtes Brötchen. Kagome verkrampfte sich merklich. Sah sofort gepeinigt auf ihren Teller. Und auch Inuyasha blieb förmlich sein Brötchen im Halse stecken. Plötzlich musste er stark Husten. „Ähm…“, setzte Inuyasha an, doch ein Klingeln ließ ihn sofort wieder verstummen. Sahen sich doch alle verwirrt an. „Erwartet jemand Besuch?“, fragte Inuyasha in die Runde. Doch niemand bejahte seine Frage, sodass er langsam zur Tür lief und den Lautsprecher betätigte. Da sich niemand meldete, drückte er einfach den Türöffner und machte die Wohnungstür auf. Wollte schnellstmöglich herausfinden, wer sie denn besuchen kam. Doch schon in der ersten Sekunde bereute er diese Entscheidung. „Hey, ist Kagome da?“, kam es freudig über Hojos Lippen. Bei Inuyasha schalteten sich jedoch alle Schalter um. Noch bevor Hojo die letzte Treppenstufe erklommen hatte, drückte er den jungen Mann an die nächstbeste Wand. „Dass gerade du Arsch dich sowas fragen traust! Du dreckiger Mistkerl. Wag es nicht noch einmal ihr auch nur etwas zu nah zu kommen…“, knurrte er Hojo an. Drückte ihn noch fester an die Wand und sah sein schmerzverzerrtes Gesicht. „Hey Alter, was ist denn mit dir los?“, kam es leicht gequält von Hojo. Der mit seinen Händen versuchte sich aus Inuyashas Griff zu befreien. „Was los ist?“, schrie er ihn an. Einmal kräftig stieß er Hojo gegen die Wand, sodass er sich den Kopf anschlug. „Du Mistkerl wolltest Kagome vergewaltigten!“, knurrte Inuyasha förmlich. In diesem Moment sah er einfach nur rot. Holte mit seiner geballten Faust aus. Doch bevor diese an Hojos Nase landen konnte, wurde sein Arm kräftig zurückgerissen. „Inuyasha! Lass ihn gehen!“, forderte Sesshomaru. Versuchte ihn von dem jungen Mann zu lösen. „Sess, er wollt Kagome vergewaltigten!“, fauchte Inuyasha ihn an. Wehrte sich gegen seinen Bruder. „Ja, ich weiß! Aber willst du dir wirklich deine Finger an so einen Bastard schmutzig machen?“, fragte Sesshomaru nach und sah ihn auffordernd an. „Keh…“, murrte Inuyasha. Ließ aber von dem jungen Mann los. „Hojo… solltest du Kagome noch einmal anfassen, bring ich dich um. Und wenn du sie nicht in Ruhe lässt, bekommst du eine Anzeige von Ihr. Also sieh es als Geschenk an, dass du laufen kannst und verschwinde von hier. Ich will dich nie wieder sehen!“, knurrte Sesshomaru nun ebenfalls. Zeigte deutlich, wie ernst er seine Worte meinte. Inuyasha sah hoch zur Wohnungstür. Kagome wurde von Rin in den Arm genommen. Sofort sorgte er sich wieder um sie, da sie extrem angespannt aus sah. Endgültig löste er sich von Hojos Anblick, um zu Kagome zu laufen. „Alles gut. Ich bin bei dir“, flüsterte er ihr ins Ohr, nachdem sie sich von Rin gelöst hatte. Er drückte sie fest an sich. „Ich weiß“, hauchte Kagome leise. Sie versuchte genau wie er in diesen Worten halt zu finden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)