Geschwisterliebe?! von Miyu94 ================================================================================ Kapitel 17: Unangenehm! ----------------------- Unangenehm! Ein Monat später Gelangweilt stand Kagome an einem Baum gelehnt. Schaute auf das große Gebäude vor sich. Sie hatte sich kurzfristig entschieden Inuyasha von seiner neuen Schule abzuholen. War er doch, anders als Sesshomaru, auf eine andere Schule gewechselt. Ihr kleiner Besuch war jedoch nicht ganz uneigennützig. Sie wollte sich die Schule genau ansehen, da Inuyasha beinahe ständig von dieser schwärmte. Kagome musste zugeben, dass sie wirklich schön war. Sie hatte einen großen Sportbereich. Hübsche Grünanlagen und eine Menge Platz. Sie konnte sich gut vorstellen, dass man sich an diesem Ort sehr wohl fühlen könnte. Mal davon abgesehen, dass es sich bei dem Gebäude um eine Schule handelte. Mit einem Lächeln auf den Lippen sah sie bereits, wie einige Schüler den Unterricht hinter sich ließen. Aus dem Gebäude strömten sie heraus und redeten miteinander. Inuyasha entdeckte sie ebenfalls unter den Schülern. Sofort stieß sich Kagome von dem Baum ab. Trat aus dem Schatten des großen Baumes und lief zielstrebig auf ihren Bruder zu, den sie wohl ziemlich überraschen würde. Ein Pfeifen riss Inuyashas Aufmerksamkeit auf seinen Klassenkameraden. „Holla die Waldfee… die Kleine ist aber auch nicht von schlechten Eltern“, kam es ziemlich arrogant von Hiten. Der junge Mann befand sich ebenfalls in seiner Klasse. Inuyasha verdrehte bei seinen Worten die Augen, denn er hatte ihn gar nicht anders kennengelernt. Manchmal nervte diese Art ziemlich. Dennoch verstanden sie sich ziemlich gut. Zusammen mit Manten und Hojo waren sie eine bunt gemischte Gruppe, die sich jedoch sehr gut ergänzte. „Lass es, Hiten. Bei der landest du sowieso nicht!“, belächelte er seinen Kumpel. Wendete seinen Blick in die Richtung, in die der junge Mann schon seit Sekunden starrte. Hätte sich dabei aber beinahe verschluckt. „Hey!“, lächelte Kagome ihm gleich entgegen. Blieb nur wenige Schritte vor ihm stehen. „Hey… was machst du denn hier?“, kam es schon fast zögernd über seine Lippen. Er war wirklich überrascht, da sie eigentlich ausgemacht hatten, dass er sie von der Schule abholen würde. Ließ seinen Blick immer wieder zu den jungen Männern gleiten, die hinter ihm stehen geblieben waren. „Ich wollte dich überraschen und außerdem haben wir einen Termin, zu dem es von hier näher ist“, lautete ihre schlichte Antwort. Gedacht hatte er es sich schon. Hatte gehofft, dass Kagome nur durch Zufall hier war. „Klasse, da hast du aber gut mitgedacht. Dann lass uns mal gehen.“ Nach diesen Worten setzte Inuyasha sich auch schon in Bewegung. Schnappte sich Kagomes Handgelenk und wollte sich schon aus dem Staub machen. Doch ein Räuspern hinderte ihn daran. Da musste er wohl oder übel doch noch Kagome seinen Freunden vorstellen. „Kagome, das sind Hiten, Manten und Hojo. Sie gehen in meine Klasse und sind meine Freunde hier“, stellte Inuyasha sie den jungen Männern vor. Begeistert schien er davon nicht zu sein. Wirkte eher genervt. Doch sie wollte sich ihre Laune davon nicht nehmen lassen. „Hey Leute!“, begrüßte Kagome die Männer deshalb und lächelte sie an. „Hey Alter… wie konntest du uns nur so eine Schnecke vorenthalten?“, kam es in einem, für Kagome, mehr als widerlichen Ton von Hiten, wie sie gerade erfahren hatte. Die Blicke der Jungs gefielen ihr genauso wenig wie die Worte. „Sie ist nicht meine Schnecke. Kagome ist meine kleine Schwester. Wir müssen jetzt jedoch wirklich los, also sorry Leute“, murmelte er ziemlich leise. Schnappte sich wieder ihre Hand und wollte sie weiter ziehen. Aus einem schnellen Verschwinden wurde allerdings nichts, denn Kagome stieß gegen ein anderes Mädchen. Sodass sich ihre ganzen Schulunterlagen auf den Boden verteilten. „Entschuldigung!“, kam es leicht erschrocken von Kagome, da sie das nicht gewollt hatte. So schnell sie konnte bückte sie sich zu dem Mädchen half ihr genau wie Inuyasha die Bücher wieder einzusammeln. „Schon gut. Ist ja halb so schlimm“, kam es freundlich von dem Mädchen. Kagome hob noch ein letztes Buch auf, bevor sie genau wie Inuyasha und die junge Frau aufstand und ihr die Bücher reichen wollte. Dabei musste sie jedoch eine nicht so tolle Szene mit ansehen. Inuyasha lächelte das Mädchen freundlich an. Diese erwiderte die Geste schüchtern und mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen. „Hier bitte!“, beendete sie die Szene vor ihren Augen. Zog die Aufmerksamkeit der beiden Personen bei ihrem Ton auf sich. Der Unbekannten steckte sie die Bücher zu, ehe sie sich noch einmal schnell umdrehte. „Ich muss dann auch. Man sieht sich sicher einmal wieder!“, verabschiedet Kagome sich lächelnd und zum Abschied winkend von Inuyashas neuen Freunden. Rasch drehte sie sich anschließend um und lief über den Schulhof. Sie wollte einfach von dort weg, bevor sie völlig ausflippen würde. „Tschau Leute!“, verabschiedete Inuyasha sich schnell von seinen Freunden. „Bis bald!“, verabschiedete er sich noch schnell von seiner Mitschülerin und eilte Kagome hinterher. Inuyasha wusste, dass irgendetwas nicht stimmte. Kagomes Ton und ihr schneller Abgang deuteten nur zu deutlich darauf hin. „Kagome…“, versuchte er sie zu stoppen. Doch diese wollte einfach nicht hören. „Kagome jetzt warte doch!“, stoppte er sie endlich, nachdem er sie eingeholt und am Handgelenk erwischt hatte. Er zog sie schnell hinter eine große Mauer, sollte doch niemanden diesen Streit mitbekommen. „Lass mich!“, fauchte sie ihn jedoch sofort an und entriss ihm ihre Hand. „Wer war das?“, wollte sie anschließend wissen. Dabei verschränkte sie ihre Arme vor der Brust und sah ihn Finster an. „Kikyo… sie geht in meine Klasse“, beantwortete Inuyasha brav ihre Frage. „Ach und das gibt dir das recht mit ihr zu flirten?“, kam es noch immer aufgebracht von ihr. Das brachte ihn sofort zum leisen Seufzen. Seit Kagome und er vor einem Monat beschlossen hatten, eine Beziehung führen zu wollen, wurde sie zunehmend eifersüchtiger. Egal welches Mädchen mit ihm redete. Hinnehmen wollte er es dennoch nicht. Würde dieses Verhalten zwangsläufig darauf hinaus laufen, dass er und sie auffliegen würden. „Jetzt hör mir mal zu. Du und ich sind ein Paar! Das bedeutet aber nicht, dass ich mich nicht mehr mit anderen Frauen unterhalten darf. Ich werde trotzdem mit ihnen reden, lachen und auch mal Spaß haben. Das bedeutet aber nicht, dass ich dich nicht immer wieder vorziehen werde. Hast du verstanden?!“, kam es streng, aber auch ehrlich, über Inuyashas Lippen. Sodass sich Kagome kurz auf die Lippen biss und ihre sture Haltung fallen ließ. „Es tut mir leid. Aber… sie ist… du könntest immer bei ihr sein.“ „Das ändert rein gar nichts daran, dass ich dich liebe und bei dir sein möchte!“, flüsterte er leise. Kurz drückte er seine Lippen auf ihre. Nahm danach sofort wieder etwas Abstand zu ihr. „Und jetzt komm, wir haben immer noch einen Termin“, lächelte Inuyasha Kagome warm an. Hatten doch beide einen Deal gemacht. Bei dem vor allem er Opfer bringen musste. Welches Inuyasha für Kagome nur allzu gern brachte. Nervöse wippte Inuyasha mit dem Fuß auf und ab. Damit machte er Kagome total nervös und zog obendrein noch alle Blicke auf sie. „Hör auf!“, flüsterte sie ihm deshalb zu. Die Situation war ihr mehr als unangenehm. Alle schauten sie komisch an. Inuyasha und sie hatten sich nach einem längeren Gespräch dazu entschieden, sich in Sachen Verhütung beraten zu lassen. Auf keinen Fall wollten sie eine weiter Situation, wie zu ihrem Geburtstag, riskieren. Sodass sie beschlossen einen Frauenarzt aufzusuchen. Jedoch wollte Kagome nicht alleine gehen, weshalb sie Inuyasha einfach angebettelt hatte, sie zu begleiten. Er war auch einverstanden. Jedoch hatte sie nicht bedacht wie komisch dieses Bild aussehen könnte. Deshalb saß er jetzt mehr als nervös neben ihr und genau wie sie, versuchte er die Blicke zu ignorieren. „Kagome Takahashi bitte“, wurden ihre Qualen zum Glück nur wenig später beendet. Kagome stand sofort auf, als ihr Name gerufen wurde. Direkt lief sie auf die offene Tür zu, doch im Türrahmen drehte sie sich um. „Kommst du?“, fragte sie ihn. Nun erhob sich Inuyasha ebenfalls langsam und folgte unter den misstrauischen Blicken Kagome in den Behandlungsraum. Zögernd nahm Kagome auf dem Stuhl Platz. Wartete anschließend still bis sich die Ärztin ihnen zugewandt hatte. „So, guten Tag. Sie sind heute zum ersten Mal hier und wie ich sehe haben Sie männliche Begleitung mitgebracht“, richtete die ältere Dame gleich ihr Wort an Kagome. „Ja. Ich würde gerne die Pille nehmen“, sprach Kagome schnell das aus, was sie eigentlich wollte. Ihr war es mehr als unangenehm, das so offen vor einer Fremden aus zu sprechen. „Gibt es irgendwelche Probleme? Starke Krämpfe, Hormonschwankungen oder vielleicht unregelmäßig Periode?“, wurde sie sofort nach dem Grund gefragt. Eine Frage mit der Kagome überhaupt nicht gerechnet hatte. „Ähm… nein. Also ich möchte sie nur gerne haben“, kam es perplex von ihr. Doch die Frauenärztin setzte einen ernsten Blick auf. Lehnte sich leicht auf ihren Schreibtisch zurück und drehte den Kugelschreiber in ihren Fingern. „Wissen ihre Eltern, dass sie bereits den Beischlaf vollziehen wollen?“ Kurz weiteten sich ihre Augen. „Wie bitte?“, fragte sie unsicher nach. „Kagome. Ich sehe in deiner Akte. dass du erst vierzehn bist. Ein Alter, in dem man noch nicht an Sex oder sexuelle Handlungen denken sollte. Und auch ihr Freund hier scheint noch sehr jung zu sein. Wenn auch etwas älter als du selbst. Sexueller Beischlaf darf hier im Land nur vollzogen werden, wenn die Eltern dies wissen und vor allem zustimmen. Daher nochmal meine Frage: Wissen eure Eltern, dass ihr bereits an sexuelle Handlungen denkt?“ Kagome sah kurz zu Inuyasha. Sah in seinem Gesichtsausdruck genau denselben Schock, den auch sie hatte. Sie hatten sich über sowas noch gar keinen Kopf gemacht. Schwer schluckend blickte sie wieder zu der Frauenärztin. Sah, wie sie immer noch fordernd auf eine Antwort wartete. „Also… also der junge Mann ist mein Bruder. Er ist nur zur Unterstützung mitgekommen. Und nein. Ich denke nicht an Sex oder ähnliches. Ich möchte sie einfach nur zur Kontrolle und Vorsorge einnehmen“, log Kagome nach kurzer Überlegung. Irgendwie musste sie sich aus dieser Lage befreien. Denn das könnte doch tatsächlich mehr Ärger geben. „Dein Bruder?“ Sie nickte kurz und sah, wie die Ärztin Inuyasha genau musterte. „Kagome hat unseren Eltern nicht erzählt, dass sie ihre Periode bereits hat. Da sie öfter umkippt, sobald sie diese bekommt, dachte ich, dass ihr die Pille helfen könnte“, schaltete sich Inuyasha ein. Mit diesen Worten versuchte er die Situation weiter zu entschärfen. „Du bist schon mal umgekippt?“ Kurz dachte Kagome an ihre erste Periode. Fand den Tag immer noch grauenhaft. „Ja. Wir hatten Sport. Plötzlich drehte sich alles. Mir wurde schlecht und alles wurde schwarz“, erklärte sie die Situation so gut sie konnte. „Verstehe. Dennoch… Ich kann dir die Pille nicht verschreiben. Du bist vierzehn, das bedeutet, dass du rechtlich nur mit dem Einverständnis deiner Eltern die Pille nehmen darfst. Ich würde dir vorschlagen sprich mit deinen Eltern. Komm danach mit deiner Mutter wieder und wir besprechen weiteres. Wenn du möchtest können wir jedoch jetzt schon eine Untersuchung durchführen, natürlich nur wenn du das möchtest.“ Für wenige Momente schnellte ihr Blick zu Inuyasha. Der ein leichtes nein andeutete. Schon allein, weil sie etwas sehen würde, was sie besser nicht sehen sollte. „Nein… nein danke ich würde lieber beim nächsten Mal diese Untersuchung durchführen lassen. Ich werde mit meiner Mutter sprechen und mich nochmal bei Ihnen melden. Vielen Dank für Ihre Zeit.“ Die Ärztin zeigte ein seltsames Lächeln, nickte aber dennoch und verabschiedete sich von den beiden. Sie reichte ihnen ihre Hand zur Verabschiedung. Bevor beide endgültig den Raum verließen. Langsam gingen sie aus dem Behandlungsraum. Die Blicke der anderen ignorierten sie, als Inuyasha Kagome in die Jacke half. Bevor sie zusammen die Praxis endgültig verließen. „Ich dachte, es wäre einfacher“, stammelte Kagome leicht gekränkt. Eine Enttäuschung die Inuyasha teilte. „Kann man nicht ändern. Aber reden ist ausgeschlossen!“, stellte Inuyasha sofort klar. Ihre Mutter würde aus purer Neugier noch alles erfahren wollen. „Ich weiß. Also bleibt alles wie es war. Nur, dass du ab jetzt immer ein Kondom benutzt!“ Kagome sah ihn böse an. Schien ihre Warnung bitter ernst zu meinen. „Verstanden. Alles bleibt wie es war!“, flüsterte Inuyasha leicht seufzend. Musste auch seine Hoffnung erstmal begraben und an seiner Beherrschung arbeiten, auch wenn ihm das nicht immer ganz so leicht fiel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)