Geschwisterliebe?! von Miyu94 ================================================================================ Kapitel 12: Ein nötiges Gespräch mit einer schweren Entscheidung! ----------------------------------------------------------------- Ein nötiges Gespräch mit einer schweren Entscheidung! Montagnachmittag saß Inuyasha nervös im Warteraum. Er hatte seine Therapeutin am Morgen angerufen und kurzfristig um ein Gespräch gebeten. Zu seinem Glück wurde ihm noch ein Termin eingeschoben. Seinen Eltern oder jemand anderem hatte er nichts davon erzählt. „Inuyasha, kommst du bitte?“, kam es wie immer höflich von der Therapeutin. Er folgte ihrer Anweisung und nahm wie immer auf dem Sofa Platz. Eine Zeitlang saß Inuyasha einfach nur da und starrte auf seine Hände. Mit denen er nervös spielte. „Also du hast gesagt es ist wirklich wichtig?“, fing seine Therapeutin an, nahm Ihren Notizblock zur Hand. Ein leichtes Nicken folgte, bevor Inuyasha ihr Antwortete. „Ja“, sagte er leise und knetete nervös seine Hände. „Inuyasha? Bei der Haltung waren wir schon mal! Was ist passiert, dass du wieder so unsicher bist?“, wollte sie von ihm wissen, doch Inuyasha wusste nicht, wie er es ihr erklären sollte. Er biss sich einfach auf seiner Unterlippe herum. „Ich habe mit Kagome geschlafen!“, platzte es doch aus ihm heraus. Er machte demnach kurzen Prozess. Schon allein, weil er ihre Hilfe brauchte. „Wie war es?“ Inuyasha schaute die Therapeutin schockiert an. „Wie es war? Furchtbar!“, brachte er sofort heraus. Doch seine Therapeutin schien wenig überrascht bei seiner Beichte. „War es wirklich so schlimm?“ Er biss sich auf die Unterlippe und schaute sie nicht an. „Nein! Es war schön!“, gab Inuyasha schließlich zu, auch wenn er das nicht gern machte. „Was findest du schlimm daran?“, fragte sie ihn, während sie ein leichtes Lächeln auf den Lippen trug. „Sie ist meine Schwester!“, sagte Inuyasha aufgebracht. Sprang vom Sofa auf und lief auf und ab durch den Raum. „ Kagome ist deine Schwester. Verständlich das du dir sorgen machst. Inzest ist eine strafbare Handlung… Wusstest du das?“, fragte sie ihn und Inuyasha selbst wusste, dass sie recht hatte. „Ja… genau deshalb habe ich Angst. Ich habe ungeschützt mit ihr geschlafen… weiß nicht, ob sie schwanger geworden ist!“, erklärte er seine Befürchtung. „Verstehe. Wie lange ist es her? Du willst dich ihr nicht mehr sexuell nähern?“, wollte seine Therapeutin von ihm wissen. „Zwei Tage. Nein. Nie mehr. Das war wegen des Alkohols. Es geht einfach nicht!“, hauchte Inuyasha dünn, setzte sich wieder auf das Sofa und versteckte sein Gesicht in seinen Händen. „Sicher kann man sich nie sein. Aber die Pille danach bietet eine gute Möglichkeit, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Du müsstest nur mit ihr reden?“ Gerade wünschte Inuyasha sich, dass er nicht hier wäre. Wusste selbst, dass sie damit recht hatte. Auch wenn dieses Gespräch ihm schwer im Magen lag. „Wo bekomme ich diese Pille danach?“, fragte Inuyasha nach, denn er wollte sie so schnell wie möglich holen, um mögliche Folgen verhindern zu können. „In der Apotheke! Aber Inuyasha du wirst dort sicher Rede und Antwort stehen müssen. So einfach wirst du die nicht bekommen!“ Er sah sie stirnrunzelnd an. „Wieso?“ „Du wirst Fragen beantworten und aufgeklärt werden. Inuyasha… falls du doch wieder den Drang hast. Komm wieder. Ich verstehe das es schwer ist. Aber du kannst es nur selbst beenden!“ Daraufhin seufzte Inuyasha, nickte leicht und stand anschließend gleich auf. Die Apotheke würde bald schließen. Seine einzige Möglichkeit, diese Geschichte vergessen zu machen, würde verloren gehen, wenn er sich nicht beeilte. „Inuyasha. Du wirst mit Kagome reden müssen und für dieses Gespräch wünsche ich dir viel Glück und Erfolg!“, sagte seine Therapeutin noch, als sie ihm die Hand gab, um ihn zu verabschieden. Müde kam Kagome nach Hause. Schmiss ihren Rucksack neben ihr Bett und warf sich in dieses. Sie hatte Bauchschmerzen. Doch von ihren Tagen konnten die nicht sein, da sie diese erst vor kurzem hatte. Sie konnte sich immer noch nicht daran erinnern, was Samstagnacht passiert war. Auch Inuyasha wollte oder konnte ihr nichts dazu sagen. Müde schloss sie ihre Augen, hielt sich eine Hand an den Bauch. Egal was passiert war, sie hatte noch einiges für die Schule zu erledigen. Also richtete sie sich wieder auf, stand mit ein wenig Schmerzen auf und ging zu ihrem Schreibtisch, um wenigstens etwas von ihren Hausaufgaben zu erledigen. Komisch wurde Inuyasha vom Apotheker gemustert. „Du willst die Pille danach?“, fragte dieser ihn zum wiederholten Mal. „Ja!“, kam es wieder von Inuyasha, doch der Blick änderte sich nicht. „Aus welchen Grund?“ Er konnte nicht glauben, was der alte Sack von ihm wollte. „Wozu wird man die wohl brauchen? Geben sie die Pille mir einfach und die Sache ist erledigt!“, fauchte Inuyasha ihn schlecht gelaunt an. Warum war der Typ bloß nur so ein Idiot! „Wie alt ist das Mädchen und war der Sex einvernehmlich?“, hackte der Apotheker weiter nach und er biss wütend seine Zähne zusammen, sodass diese leicht knirschten. „Ja, sie wollte es auch und die Pillen brauche ich, beziehungsweise wir, weil sie nicht schwanger werden sollte. Wir haben nämlich ein Kondom benutzt, nur ist dieses abgerutscht!“, sprach Inuyasha nur die halbe Wahrheit aus. Dass dies nur halb wahr war, interessiere ihn wenig, da Inuyasha nur die Pille haben wollte. „Wie alt?“ Er verdrehte die Augen und atmete tief durch. „Sechszehn!“, knurrte Inuyasha schon fast. „In Ordnung. Es könnte passieren, dass sie ihre nächste Periode ein bisschen später bekommt, sollte diese aber mehr als eine Woche zu spät kommen, würde ich euch raten einen Schwangerschaftstest zu holen und diesen zu machen!“, sagte der Apotheker mit dunkler Stimme. Dabei legte er die kleine Packung nicht gerade freundlich auf den Tresen. „Es können Nebenwirkungen auftreten, die sind aber sehr selten. Meist sind es normale Perioden Erscheinungen wie Kopfschmerzen, Unterleibsziehen oder einfaches Unwohlsein! Das macht dann 32,79!“ Kurz schluckte Inuyasha,denn er hatte nicht damit gerechnet, dass es so teuer werden würde. Doch es half nichts, er brauchte diese Pille. Deshalb zahlte Inuyasha schnell, schnappte sich die Packung und lief auf den direkten Weg nach Hause. Kagome hatte nicht einmal die Hälfte der Aufgaben fertig, als es an der Tür klopfte. Also drehte sie sich um und sah in die Augen ihres Bruders, der etwas nervös wirkte. „Hey, ähm… können wir vielleicht kurz reden?“, druckste Inuyasha herum, was sie verwirrte. „Klar, was ist los?“, fragte Kagome ihn deshalb relativ schnell und konnte sich seine Nervosität nicht erklären. Zudem wurde sie ebenso nervös, da sie ein ungutes Gefühl im Magen hatte. Zögernd betrat Inuyasha den Raum. Schloss die Tür hinter sich, was Kagome mit einem verwirrten Blick beobachtete. Sonst sprach Inuyasha mit ihr auch über alles, egal ob die Tür offen oder zu war. Langsam setzte er sich an den Rand ihres Bettes. Sie sah, wie er sich über die Lippen leckte und bekam ein seltsames Gefühl in der Brust. Es schien fast, als würde sich ihr Körper unterbewusst an etwas erinnern. Fast so als würde sie diese kennen, doch Kagome konnte sich nicht erinnern, was genau das war. „Hast du Schmerzen?“, fragte Inuyasha plötzlich und kurz biss sie sich auf die Lippe. Mit so einer Frage hatte Kagome gar nicht gerechnet. „Ja. Leichte Bauchschmerzen, aber es geht schon!“, gab sie zu, auch wenn sie dabei ein wenig log. Ihr Bruder nickte nur leicht zögernd und biss sich etwas auf die Unterlippe. „Tut mir leid!“, hauchte Inuyasha danach, schaffte es aber nicht ihr in die Augen zu sehen. „Was tut dir leid?“ Sein Verhalten verwirrte Kagome nur noch mehr, also stand sie auf, setzte sich neben ihn und ergriff einfach seine Hand. „Inuyasha, was ist los?“, kam es streng von ihr. Sie wollte endlich wissen, was hier gespielt wurde. „Kagome, ich… verdammt es ist so schwer!“ Zum ersten Mal sah Inuyasha in ihre Augen und sie konnte sehen, dass irgendwas ihm ziemlich zusetzte. Er sah müde und verletzt aus. „Du weißt, dass du mit mir über alles reden kannst?“, versuchte Kagome ihn zu ermutigen. Er sah wieder weg, biss sich auf die Lippe und spielte nervös mit seinen Fingern. Was war nur mit ihm los? Tief atmete Inuyasha durch, da er es aussprechen musste. „Kagome, ich weiß was Samstagabend passiert ist“, hauchte er, doch konnte er sie nicht ansehen. „Warum hast du nichts gesagt?“ Ihre Stimme hörte sich traurig, fast schon verletzt an. „Weil du das nicht verstehen wirst!“ „Ich werde es nicht verstehen? Du hast mir nicht mal die Chance gegeben es zu verstehen“, kam es aufgebracht von ihr, doch Inuyasha unterbrach sie schnell. „Du hättest nicht verstanden, dass ich mit dir geschlafen habe!“ Er sprach zwar lauter, achtete aber darauf nicht zu laut zu sein, denn er wollte nicht, dass jemand davon erfuhr. Er sah in ihre erschrockenen Augen. „Was? Was hast du gesagt?“, hauchte Kagome und hatte eine Hand vor ihren Mund gepresst. „Es tut mir leid. Man... du warst betrunken und ich auch. Dann hast du gesagt, dass du mich als Geschenk haben willst! Du hast mich geküsst und so kam eines zum anderen. Es tut mir wirklich leid, aber ich bin auch nur ein Mann!“ Sie hatte ihn nicht unterbrochen und zeigte keine weitere Reaktion. „Kagome. Es...“ „Du hast es mir nicht gesagt! Du hast geschwiegen, obwohl du wusstest, dass ich mich nicht erinnern kann. Wie konntest du das tun?“ Sie war verletzt und Inuyasha konnte dies nachvollziehen, aber sie musste auch ihn verstehen. „Kagome, ich weiß, es war nicht ok, aber ich will dich nicht verlieren. Das macht alles zwischen uns kaputt.“ Nicht nur sie war verletzt auch er. Inuyasha konnte mit seinen Gefühlen für sie nicht umgehen. Doch das Schlimmste war: Er durfte sie nicht lieben. Aber genau das tat er und an seinen Gefühlen konnte er nichts ändern, das wusste er. „Kaputt? Was macht es kaputt? Dass du mit mir geschlafen hast? Dass du es verschwiegen hast? Du bist mein Bruder!“ Ihre Worte ließen ihn erstarren. Sie hatte recht und auch nicht. „Du hättest es mir sagen müssen!“, kam es weinend von ihr. Dass Kagome weinte, schockierte ihn. Inuyasha wusste nicht, wie er damit umgehen sollte. Sollte er sie in seine Arme nehmen? „Kagome, es darf nie wieder passieren! Das geht nicht!“, sagte Inuyasha stattdessen völlig monoton, fast so als konnte er die Worte selbst nicht verstehen. „War ich so mies? Hat es dir nicht gefallen?“ Mit großen Augen starrte er sie an. Warum hörte sie nicht auf. „Kagome, das spielt keine Rolle! Du und ich das darf nicht sein!“ „Sag es mir!“, unterbrach Kagome ihn, wollte nicht einsehen, dass Inuyasha es einfach so abtun wollte. „Nein. Nein du warst nicht mies. Du warst gut und es hat mir gefallen. Sehr sogar. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass es nicht geht! Du und ich das darf niemals sein. Also bitte, Kagome, lass es einfach gut sein. Vergiss es einfach wieder, so wie du es schon vergessen hattest!“, flehte Inuyasha sie an. Zog nebenbei etwas aus seiner Hosentasche. „Nimm die bitte!“, flüsterte er, als Inuyasha ihr die Packung hinhielt. Sie war nicht fähig etwas zu sagen. Konnte seine Worte nicht mehr ertragen. „Was… was ist das?“ Ihre Stimme war nichts mehr als ein Hauchen. Alles was Kagome heute erfahren hatte, war ihr zu viel. Sie waren Geschwister. Hatten miteinander geschlafen und zumindest sie hatte Gefühle für ihn. Auch wenn es nie auf Gegenseitigkeit beruhte. Sie würde leiden. Leiden, weil er es nicht zuließ. „Nimm sie einfach! Es darf keine Folgen haben.“ Er drückte ihr die Packung in die Hand, stand einfach auf und ließ sie alleine zurück. -Pille danach- stand auf der Packung. Er wollte, dass es keine Folgen hatte? Die gab es doch schon. Mehr als er und sie ertragen konnten. Lautlos öffnet Kagome die Packung drückte die Pille heraus. Rollte diese zwischen ihren Fingern hin und her. Schnell warf sie sich diese in den Mund, schnappte sich ihre Wasserflasche und spülte die Tablette hinunter. Wenigstens diese Folge konnte sie verhindern, auch wenn die andere wesentlich schwerer zu ertragen war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)