Geschwisterliebe?! von Miyu94 ================================================================================ Kapitel 9: Die schönste Belohnung! ---------------------------------- Die schönste Belohnung! Fünf Wochen. Genausolange war es her, dass Inuyasha seiner Familie zumindest in einen Teil seiner Probleme eingeweiht hatte. Genau solange war es her, dass sich sein Vater um eine Therapie bemüht hatte. Bis jetzt war er 4-mal bei der Therapeutin und es lief gut. Im ersten Gespräch hatte er nicht viel gesprochen, konnte es einfach nicht oder hatte es einfach nicht gewollt. Aber sie ließ ihm Zeit. Zeit, die er auch brauchte. Beim letzten Gespräch hatte er sich geöffnet. Er hatte es zum ersten Mal jemanden erzählt, dass er Gefühle für seine Schwester hatte und es fühlte sich gut an. Endlich musste er sich nicht mehr allein damit auseinandersetzen. Heute war wieder ein Termin. Heute würde er weiter darüber sprechen. Zusammen mit seiner Therapeutin eine Lösung suchen. „Inuyasha, du kannst jetzt reinkommen!“, wurde er von Dr. Ikeda aufgerufen. Er folgte ihrer Aufforderung und begrüßte sie im Vorbeigehen. Nahm wie immer auf der kleinen Couch Platz. Sie setzte sich ihm gegenüber von ihm hin und lächelte ihn warm an. „Wie geht es dir?“, fragte sie ihn ruhig und er überlegte kurz. „Besser“, entschied er sogleich. „Hattest du einen Rückfall in der letzten Woche?“ Damit meinte sie wie immer, ob er wieder Drogen genommen hatte. „Nein. Aber einmal war der Drang danach sehr groß. Kagome hat mich an diesem Tag keine Sekunde allein gelassen. Sogar bei mir geschlafen.“ Seine Therapeutin nickte daraufhin und notierte sich einige Sachen. „Warum ist es so schlimm? Ich habe die Drogen doch höchstens sechs Wochen genommen?“, fragte er sich. Denn er hatte doch ständig schwer mit dem Drang zu kämpfen, dass er wieder diesen Rausch wollte und brauchte. „Drogen machen schnell abhängig. Das ist das gefährliche daran. Man braucht schnell mehr, um dieses Gefühl zu bekommen und irgendwann braucht man härtere Sachen!“, erklärte sie und er nickte, spürte er doch nur zu gut die Auswirkungen auf seinen Körper. „Wie läuft es mit Kagome?“ Sie sprach bewusst seine Schwester an, wollte natürlich wissen, ob er ihr gegenüber wieder abweisend wurde. „Kagome… sie hilft mir. Sie lässt mich nicht allein.“ „Das meinte ich nicht! Wie sieht es mit deinen Gefühlen aus?“ Inuyasha biss sich leicht auf die Lippen, hatte bewusst nicht darüber gesprochen. „Ähm... sie bleiben beständig“, seufzte er. „Wünschst du dir eine neue Liebe?“, machte sie ruhig weiter. „Ja!“, stellte er sofort klar. „Inuyasha, du weißt, dass deine Liebe zu Kagome verboten ist. Ihr seid Geschwister! Ich weiß das es ziemlich viel verlangt ist. Du solltest dir einen Ausgleich suchen. Nicht unbedingt eine andere Frau, aber zumindest etwas, das dir Spaß macht. So kannst du deine Gefühle ausblenden. Neu sortieren. Du bist verwirrt. Das ist ganz normal, aber du wirst schon langsam erwachsen… deine Hormone spielen verrückt. Das ist normal und lässt wieder nach.“ Das hatte er auch schon das letzte Mal von ihr gehört und dennoch, er wollte und konnte es seiner Familie nicht mitteilen. Es würde wohl noch lange dauern, bis er alles verstehen würde, aber wenigstens hatte er einen Anfang gemacht. Wie immer wartete Kagome vor der Therapeutin auf ihren Bruder. Er sollte gleich kommen. Was auch ein paar Minuten später der Fall war. „Hey!“, rief sie ihm zu, als er lächelnd auf sie zukam. „Hey“, kam es schnell zurück. Kurz blieben beide so stehen und sahen sich nur an. „Wollen wir nach Hause gehen?“, fragte sie ihn, nachdem Inuyasha nichts sagte. „Ja.“ Kagome  wusste von den Terminen vorher, dass er oft wenig danach redete, meist dachte er über das Besprochene nach. „Alles gut?“, versuchte sie deshalb Inuyasha aus der Reserve zu locken. „Ja!“ Ein seufzen ihrerseits war zu hören. „Willst du mir nicht etwas mehr sagen? Oder bleibst du so verschlossen?“ Auf ihre Frage hörte Kagome ihn nur lachen. „Bleib einfach wie du bist, dann werde ich wieder, wie ich war!“ Sanft legte Inuyasha einen Arm um ihre Schulter zog sie leicht an sich und lief mit ihr langsam weiter. Sie musste bei der Aussage lächeln. War froh, dass er wieder wie früher war, zumindest ein wenig. Kagomes Lächeln wurde auch nur größer, hatte ihr Bruder doch etwas Wichtiges vergessen, dass ihn sicher gefallen würde, zumindest hoffte sie das. Als sie Zuhause ankamen, war Inuyasha leicht verwirrt. Niemand war da. Nur er und Kagome. „Wo sind denn alle?“, fragte er, hatten sie doch noch am Morgen gesagt, dass sie zu Hause sein würden. „Da wo wir jetzt auch gleich hingehen! Also zieh dir was Bequemes an und dann geht’s auch schon los!“, lächelte Kagome und schien zu wissen, was hier los war. „Ok!“ Schnell lief er mit ihr die Treppen hoch und verschwand in seinem Zimmer, genauso wie Kagome in ihres lief. An seinem Kleiderschrank angekommen, starrte Inuyasha kurz auf seine Klamotten. Kagome hatte gesagt er sollte sich etwas Bequemes anziehen, also zog er sich eine Schwarz-Rote Jogginghose und dazu ein Rotes Shirt an. Er prüfte im Spiegel noch einmal sein Aussehen. Fuhr sich durch die kurzen weißen Haare. Es war immer noch schwer in Kagomes Nähe zu sein, vor allem wenn sie alleine waren. Zu wissen, dass es nie ein wir für sie beide geben würde. Dennoch liebte er sie über alles und solange sie glücklich war, versuchte er es auch zu sein. Deshalb wollte er ihr eine Freude machen und diesen Tag so schön wie möglich machen. „Du brauchst länger als ein Mädchen!“, stichelte Kagome ihn an, als er endlich aus seinem Zimmer kam. „Du hast wahrscheinlich schon alles vorbereitet! Ich musste noch alles auswählen!“, gab er seine freche Antwort, woraufhin beide lachten. „Können wir los?“, wollte Kagome noch von ihm wissen und ging schon auf die Treppe zu. „Klar. Sagst du mir, wohin es geht oder bleibt das dein Geheimnis?“, fragte er, während er ihr folgte. „Bleibt bis auf weiteres mein Geheimnis. Aber du wirst es gleich erfahren!“, grinste sie zurück und er schüttelte lächelnd seinen Kopf, da Kagome doch schon immer so gewesen war. Lachend führte sie ihn aus dem Haus, sperrte dieses schnell ab, bevor sie ihn in eine ganz bestimmte Richtung führte. Zusammen mit ihrer Familie hatte sie eine Überraschung vorbereitet. Inuyasha hatte durch den ganzen Stress seinen Geburtstag vergessen. Kagome hatte alle gebeten ihn nicht daran zu erinnern und dafür gesorgt, dass sie alle in der Kletterhalle auf sie warteten. Ihr Bruder wollte schon lange Klettern probieren und jetzt könnte sie ihm diesen Traum erfüllen. Noch besser sie würden den ganzen restlichen Nachmittag und auch den Abend die Halle für sich alleine haben. Kagome hatte ihren Vater extra dazu überredet und dieser hatte nur zugestimmt, weil Inuyasha sich in den letzten Wochen wirklich gebessert hatte. „Kagome?“, kam es fragend von ihm, als sie endlich vor der Kletterhalle eintrafen. „Lass dich einfach überraschen!“, lächelte Kagome zufrieden, nahm seine Hand in ihre und zog ihn fröhlich hinter sich her. Aufgeregt ließ Inuyasha sich von seiner Schwester mitziehen. Wusste nicht was als Nächstes passieren würde. „Happy Birthday!“, hörte er auf einmal laut rufen, als er die große Halle mit Kagome betrat. Überrascht schaute er seine Freunde und Familie an. „Alles gut!“, kam es leise von ihr, die sich zu ihm umgedreht hatte und ihn lächelnd ansah. Erst jetzt verstand er, dass sie alle nur für ihn hier waren. „Du hast das alles geplant!“ Er konnte sich ein großes Lächeln nicht verkneifen. „Genaugenommen haben Sess und ich das geplant. Ich hoffe, dir gefällt deine Überraschung!“ Er hörte nur zu deutlich ihre Unsicherheit heraus. Diese war aber vollkommen unnötig, denn er fand die Überraschung einfach spitze. „Soll das ein Witz sein? Die Überraschung ist der Hammer!“ Er zog seine Schwester an seine Brust, drückte ihr einen Kuss auf den Haaransatz und merkte einmal mehr, wie toll seine Familie war. Kagome freute sich riesig, dass ihrem Bruder die Überraschung gefallen hatte und sie so endlich wieder ein richtig ehrliches Lächeln von ihm sah. Gerade war Inuyasha auch dabei mit Koga und Sesshomaru die Wand hochzuklettern. Gesichert wurden sie von ihren Freunden. Sie hatten eine Menge Spaß und machten sogar ein Wettklettern daraus. Sess war von allen der Schnellste und sie musste herzhaft lachen, waren die beiden jüngeren doch nicht wirklich begeistert von ihrer Pleite. Sie meckerten was das Zeug hielt und fauchten sich gegenseitig an. „Hört auf! Das soll Spaß machen und nicht zum Streit führen!“, stoppte Kagome deshalb gleich die Diskussion und stellte sich zwischen die zwei Streithähne. „Für dich immer, liebste Kagome!“, säuselte Koga sofort und Inuyasha schnaubte einmal genervt auf. „Kannst du damit nicht aufhören! Sie will nix von dir!“, meckerte Inuyasha gleich weiter, was Koga gar nicht passte. „Ach und woher willst du das wissen? Hat sie es dir vielleicht gesagt?“ Über so viel Dummheit musste Kagome wirklich den Kopf schütteln. „Nein aber das muss sie auch nicht! Sie wäre doch schon längst auf deine Anspielungen eingegangen, wenn sie dich wollen würde!“, machte ihr Bruder einfach weiter und das nervte sie gehörig. „Aufhören! Ich will nichts von Koga und außerdem… ich bin schon in jemanden verliebt, also tut mir bitte den gefallen und hört auf!“, fauchte sie beide an. Sie machte sofort kehrt, lief zu ihren Freundinnen zurück und ignorierte die verdatterten Blicke ihres Bruders und von Koga. Wer sich so kindisch verhielt, sollte ihr besser aus dem Weg gehen. Trotz des kleinen Zwischenfalles mit Kagome und Koga hatte Inuyasha sehr viel Spaß. Auch Kagome war nach einer kurzen Pause wieder gut gestimmt gewesen und hatte sogar ein Wettklettern mit ihren Brüdern gemacht. Klar war sie nicht die Schnellste gewesen. Aber Inuyasha und Sesshomaru hatten ihr gemeinsam geholfen nach oben zu kommen. Sesshomaru war aber trotz der Hilfe als erstes oben, sodass alle herzlich lachten, als er sich riesig über seinen Erfolg gefreut hatte. Hatte er doch nur gewonnen, weil er längere Hände als die beiden hatte. Dass seine Familie so eine Überraschung für ihn geplant hatte, konnte er immer noch nicht glauben. Auch die Tatsache, dass er seinen sechzehnten Geburtstag einfach vergessen hatte, konnte er nicht verstehen. Hatte er sich doch immer auf seine Geburtstage gefreut. Doch der Tag mit Familie und Freunden tat wirklich gut. Nach all der schweren Zeit war es wirklich schön, seinen Kopf wieder richtig frei zu bekommen. Endlich grübelte er nicht mehr über seine Gefühle zu Kagome, konnte sich einfach fallen lassen und war glücklich. Diesen Tag würde er so schnell nicht mehr vergessen. Seine Schwester und auch sein Bruder hatten definitiv etwas gut bei ihm. Erst gegen halb elf kam die gesamte Familie zu Hause an. Sie waren alle fix und fertig, aber auch sehr glücklich. Der Tag hatte eine Menge Spaß gemacht und war wirklich eine kleine Entschädigung für die harte Zeit, die sie zusammen durchgemacht hatten. Kagome hatte aber noch etwas, dass sie Inuyasha geben wollte. Sie hatte noch eine Kleinigkeit besorgt, sozusagen als Zusatzgeschenk und das wollte sie ihm noch unbedingt geben. Also lief sie schnell in ihr Zimmer und holte ihr Geschenk unter ihrem Bett hervor. Sie hatte sich wirklich Gedanken gemacht. Ihm selbstgebastelte Gutscheine vorbereitet. Von Freizeitpark bis hin zu einem Essen seiner Wahl, war alles dabei. Natürlich musste sie kochen oder eben die Karte bezahlen und mit ihm dahingehen, aber darauf freute sie sich schon. Schnell lief sie zu seinem Zimmer, klopfte an und wartete darauf, dass ihr die Tür geöffnet wurde. „Hey was willst du noch?“, fragte Inuyasha, als sie in der Tür stand. „Dir das hier geben, bevor ich schlafen gehe. „Nochmal alles Gute zum Geburtstag!“, sagte sie, reichte ihm sein Geschenk und gab ihm einen Kuss auf die Wange, bevor sie noch schnell ins Bad lief, um sich frisch zu machen und endlich ins Bett zu kommen. Er mustere das Geschenk eindringlich. Hatte nicht mit noch was gerechnet und war wirklich baff. Dennoch freute es ihn und er öffnete es voller Freude. Er musste wirklich lachen, hatte Kagome sich wirklich große Mühe gemacht und ihm viele kleine Gutscheine gebastelt. Doch einer stach ihm besonders ins Auge. -Übernachtung an meiner Seite- stand darauf und irgendwie hatte er auf einmal richtige Lust diesen einzulösen. Also schnappte er sich schnell seine Klamotten und folgte Kagomes Beispiel. Schnell stand er unter der Dusche. Ließ das warme Wasser über seinen Körper fliesen, welches seine Muskeln entspannte. Als er fertig war, trocknete er sich ab, zog sich schnell seine Boxer und ein Shirt an, bevor Inuyasha sich zu ihrem Zimmer begab. Zögernd klopfte er an def Tür. Machte danach die Tür leise auf. Das Zimmer war dunkel, also schlich er sich leise an ihr Bett. Zögerte kurz, bevor er die Decke anhob und langsam darunter kroch. Er schmiegte sich an sie. „Ich lös den Gutschein gleich ein!“ flüsterte er ihr ins Ohr. Dachte sie würde die Worte nicht mehr hören. „Das ist ein Dauergutschein, nur für dich, Inu!“, vernahm er aber auf einmal leise ihre Stimme und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Gute Nacht, Kagome!“ „Gute Nacht, Inu“, kam es leise zurück, bevor sie sich noch stärker an ihn kuschelte und beide in einen erholsamen Schlaf fielen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)