Geschwisterliebe?! von Miyu94 ================================================================================ Kapitel 7: Verhängnisvoller Familienurlaub! ------------------------------------------- Verhängnisvoller Familienurlaub! Zwei Monate später Inuyasha hatte eine Weile gebraucht. Doch er hatte es geschafft wieder einen besseren Umgang mit Kagome zuzulassen. Dank ein bisschen Abstand hatte er wieder einen freieren Kopf bekommen und konnte wieder normal mit ihr umgehen. Auch wenn er Rin widersprechen musste. Seine Gefühle waren immer noch die selben, auch wenn er damit gelernt hat umzugehen... oder besser zu verdrängen. Er bemühte sich wieder der Bruder zu sein, der er gewesen ist. Doch jetzt standen die Semesterferien an und er würde mit seiner Familie in den Skiurlaub fahren. Rin würde zum ersten Mal mitfahren und alle freuten sich schon riesig auf ein paar Tage Entspannung und Spaß. Dennoch war ihm klar, dass er dadurch nicht mehr mit seinem Bruder im Zimmer sein würde. Er war gerade dabei zu packen und ging seine Liste nochmal durch. Unterwäsche, Zahnbürste, Klamotten zum Wechseln, Socken, Duschgel. Damit hatte er alles, was er brauchte, beisammen und musste all das nur in seinen Koffer räumen. Das wurde auch schnell erledigt. Als er ihn gerade zu machen wollte, klopfte es an der Tür und Kagome stand im Türrahmen. Sie sah auf seinen Koffer und schien kurz zu überlegen. „Hey! Was gibt’s?“, fragte er sie, da sie keine Anstalten machte, sich zu bewegen. „Kannst du die paar Sachen noch bei dir im Koffer unterbringen? In meinem ist kein Platz mehr!“, sprach sie, ging auf ihn zu und erst jetzt bemerkte er, dass sie einige Gegenstände in den Händen hielt. „Ähm klar! Was hast du denn alles mit?“, kam es perplex von ihm, denn sein Koffer war nicht mal ansatzweise voll. „Alles was man braucht, schließlich fahren wir in ein Hotel mit Wellnessbereich und da muss man für alles gewappnet sein!“, erklärte sie ihm, als sie ihre Sachen schon in seinen Koffer räumte. „Stimmt, ich sollte auch noch meine Badehose mitnehmen. Danke, Schwesterchen!“, bedankte er sich bei ihr und suchte diese schnell aus seinem Kleiderschrank, während sie den wieder Raum verlies. Die ganze Fahrt über hatten die vier Jugendlichen verschlafen, da sie schon um drei Uhr morgens losgefahren waren. Kurz bevor sie ankamen weckten ihre Eltern sie auf. Müde und ein wenig schlecht gelaunt machte sich Kagome daran ihren Koffer aus dem Kofferraum zu holen, um endlich in ihr Zimmer zu kommen. Doch ihre Mutter stand noch in der Schlange und sie musste sich daher gedulden. Nach wenigen Minuten kam sie schon zurück und lächelte fröhlich. „Wir haben drei zwei Bett Zimmer. Wer schläft wo?“, fragte ihre Mutter und hielt die Schlüsselkarten in die Luft. „Ich schlaf mit Rin in einem Zimmer!“, rief Sesshomaru eilig aus, was sie nicht sonderlich wunderte. Schien sein Zimmer schnell fixieren zu wollen. „Ich würde lieber mit Sess zusammen im Zimmer sein!“, kam es gleich hinterher von Inuyasha, der wenig Lust zu haben schien mit Kagome in einem Raum zu schlafen. „Und ich schlaf bestimmt nicht mit Rin in einem Zimmer und schon gar nicht bei euch!“, kam es von Kagome hinterher. Ihre Eltern konnten daraufhin nur seufzen. „So wird das nichts! Rin und Sesshomaru schlafen in einem Zimmer und Kagome schläft bei Inuyasha! Vertragt euch, ich will von keinen Streitereien hören!“, bestimmt ihr Vater einfach, was Inuyashas Gesichtszüge entgleisen ließ. Aber Kagome war das nur recht, also schnappte sie sich die Schlüsselkarte und packte ihren Koffer, um endlich ins Zimmer zu kommen. Für Inuyasha war dies der reinste Albtraum. Er sollte mit Kagome in einem Zimmer schlafen? Das hatte er jetzt geschlagene drei Monate vermieden und wollte am liebsten auch weiterhin vermeiden. Im Zimmer bekam er gleich den nächsten Schock. Der Raum war zwar schön groß, hatte zwei große Schränke und einen Tisch mit zwei Stühlen. Das Zimmer war in einem hellen Gelb gestrichen und hatte ein Bad, gleich am Anfang des Raumes. Alles in allem eigentlich recht schön. Eigentlich. Wäre da nicht die Tatsache, dass es nur ein Doppelbett im Zimmer gab und nicht wie erhofft zwei Einzelbetten. „Auf welcher Seite willst du schlafen?“, riss Kagome ihn aus seinen Gedanken. Am liebsten hätte er auf dem Boden oder auf dem nicht vorhandenen Sofa geschlafen, doch so fies konnte er nicht sein. „Ich will die Fensterseite“, gab er deshalb knapp als Antwort und hoffte einfach, dass es nicht allzu schlimm werden würde. Am Abend hatten sich die Beiden geeinigt einen Film zusammen zu schauen. Doch für Kagome war kein Film dabei und Inuyasha war hellauf begeistert von einem Teil der Fast the Furios Serie, was zu ihrem Leidwesen nicht gerade ihren Geschmack traf. „Inu können wir nicht was spielen?“, fragte sie schon zum gefühlten 100sten Mal, doch ihr Bruder wollte das nicht hören. „Kagome, tu mir bitte den gefallen und nerv nicht. Spiel mit deinem Handy oder mach sonst was, aber lass mich einfach den Film schauen!“, motzte er sie an, da sich seine Stimmung von heute Morgen absolut nicht gebessert hatte. Eher im Gegenteil, denn am Nachmittag hatte er sich auf der Piste hingelegt und seine Geschwister hatten nichts Besseres zu tun als ihn auszulachen. Passiert war ihm zwar nichts, doch seine Laune war dadurch in den tiefsten Keller gefallen. Kagome jedoch wurde langsam ebenfalls sauer. „Weist du was, leck mich doch!“, fauchte sie zurück und drehte sich einfach von ihm weg. Wütend warf sie ihre Decke über ihren Kopf und hoffte einfach schnell einzuschlafen. Die restliche Woche war für Inuyasha eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Nachts konnte er nicht schlafen, da Kagome sich des Öfteren an ihn gekuschelt hatte. Was er zwar als sehr angenehm empfand, jedoch für ihn so einige Gedanken mit sich brachte, die er besser nicht von seiner Schwester haben sollte. Tagsüber powerte er sich mit seinen Geschwistern aus, um abends hoffentlich so müde zu sein und geschafft ins Bett zu fallen. Sie spielten abends oft mit der Familie oder verbrachten den Abend entspannt am Pool oder im Spabereich des Hotels. Auch am letzten Tag ihrer Urlaubswoche wollten die Teenager ihren Spaß am Pool haben. Gemeinsam hatten sie sich auf gemacht, um ihre Zeit miteinander zu verbringen. Kagome und Rin wollten bald nachkommen und die Jungs hatten deshalb schon vier Liegen besetzt. Sie hatten sich auch schon ins Wasser begeben und machten eine schöne Wasserschlacht, denn sie waren, wie meist in den letzten Tagen, allein im Pool. Lange würden sie aber nicht mehr so ausgelassen rumalbern, da sie gerade die Tür gehört hatten, die anzeigte, dass die Mädchen endlich da waren. Kagome hatte sich noch fertig umziehen müssen und hatte Inuyasha deshalb mit Sesshomaru vorgeschickt. Rin wollte auf sie warten, deswegen kamen beide etwas später in den Poolbereich. Die Jungs spielten auch ausgelassen miteinander. Spritzen sich ständig Wasser ins Gesicht oder versuchten sich gegenseitig unterzutauchen. Doch als sie die Mädchen erblickten, hörten sie sofort damit auf. „Was hast du denn da an?“, kam es fast schon fassungslos von Sesshomaru. „Schick nicht wahr? Habe ich mir gestern bei dem Shoppingtrip mit Rin gekauft, wie findet ihr ihn?“ kam es fröhlich von Kagome zurück. „Es ist… viel zu knapp!“, kam es kopfschüttelnd von Inuyasha. „Genau!“, motzte Sesshomaru zurück und sie zwar ziemlich enttäuschte, denn der Bikini stand ihr super gut. Sie hatte ihn am Vortag extra noch per Hand gewaschen, um ihn den Jungs noch in diesen Urlaub präsentieren zu können. Aber nein die beiden hatten nichts Besseres zu tun, als sie zu kritisieren. Klar er war stechend Rot, hatte keine Träger, eine v-Schnitt und ein knappes Höschen. Aber es war nun mal ein Bikini und sie keine Heilige. Deshalb stampfte sie Rin nur miesmutig hinterher ins Wasser und hielt sich aus ihren Spielen heraus. Nachdem Kagome ihnen eine Weile beim Ballspielen zugesehen hatte entschloss sie sich doch etwas mitzuspielen, um nicht ganz so blöd rumzuschwimmen. Die drei hatte auch nichts dagegen und ließen sie sofort mitspielen. Doch Sesshomaru und Inuyasha wurde das schnell zu langweilig und sie wollten ihr Spiel von vorher wieder aufnehmen. Sie begannen wieder damit sich wieder mit Wasser voll zu spritzen und achteten dabei weniger auf ihre Umgebung. Die Mädchen waren davon wenig begeistert und wollten sich aus der Schussbahn der Beiden verziehen. Doch die Rechnung hatte zumindest Kagome ohne ihre Brüder gemacht kam doch eine weitere Welle auf sie zu und brachte sie dazu mit dem Kopf Unterwasser zu tauchen. Das wollte sie eigentlich nicht und tauchte deshalb ziemlich wütend wieder auf. „Ihr Vollpfosten! Mir reichts, ich habe genug! Ich bin raus!“, schrie sie die Beiden an. Schwamm zur Treppe des Pools und verließ ihn so schnell wie möglich. Packte ihre Sachen und verschwand ohne ein weiteres Wort. Die Zurückgeblieben schauten ihr einfach ein bisschen schuldbewusst hinterher und wussten nur eins, sie sollten sich bei ihr entschuldigen. Langsam und zögernd sah Inuyasha in den Raum. Konnte aber seine Schwester nirgends finden. Er wollte sich bei ihr entschuldigen. Es tat beiden leid, da ausgerechnet Kagome untergegangen war. Sie wussten, dass sie nicht gerne tauchte und jetzt war ausgerechnet sie die leidtragende ihres Spieles gewesen. Sesshomaru hatte sich dafür entschieden sich morgen bei ihr zu entschuldigen, wollte er sie doch erst etwas runterkommen lassen. Inuyasha jedoch musste mit ihr im Zimmer schlafen und wollte sich daher schnell bei ihr entschuldigen, um wenigstens seine Ruhe zu haben. Kagome konnte ziemlich anstrengend sein, wenn sie sauer war. Er schaute sich noch einmal im Raum um, doch konnte er keine Spur von seiner Schwester finden. Woraufhin er beschloss, sein Handtuch schnell im Bad aufzuhängen, um zu seinen Eltern zu gehen, wo seine Schwester bestimmt Zuflucht gesucht hatte. Doch schon beim Öffnen der Tür blieb er erstarrt stehen. Erst jetzt hatte er bemerkt, dass die Dusche lief und ausgerechnet seine Schwester stand in dieser und schien ihn gar nichts mit zu bekommen. Was auch gut war, denn er schaffte es nicht sich von diesem Anblick zu lösen. Er folgte jedem einzelnen Tropfen, der ihren Körper hinunterfloss. Ihre Rundungen wurden in ein ganz neues Licht gebracht und genau das war auch das Problem. Kagome waren seine Schwester und er sollte sie so nicht sehen. Dennoch schaffte er es einfach nicht, seinen Blick von ihr zu lösen. Zumindest solange nicht bis zwei braune Augen ihn erschrocken anstarrten. Kagome sah immer noch in die Augen ihres Bruders, nicht fähig irgendwas zu sagen. Wie automatisch griff sie nach ihrem Handtuch und versucht so wenigstens etwas ihres nackten Körpers zu verdecken. „Ich... es tut mir leid!“, hauchte Inuyasha und schloss langsam die Tür. Einige Minuten stand sie starr da, wusste nicht, was sie nun machen sollte. Er hatte sie nackt gesehen. Inuyasha. Ihr Bruder in den sie heimlich verliebt war. All das schwirrte ihr im Kopf herum. Sie fand es einfach furchtbar peinlich, denn sie hatte in ihrer Wut einfach vergessen die Tür abzusperren. Langsam stieg sie aus der Dusche und noch langsamer trocknete sie sich ab. Nur um kurz so stehen zu bleiben und sich zu überlegen, was sie jetzt machen sollte. Ob sie wollte oder nicht, sie musste wieder in das Zimmer zurück, schon allein damit sie schlafen konnte. Auch wenn sie sich sicher war, dass dies nicht funktionieren würde. Also zog sie sich ihren Pyjama an und hoffte, es würde nicht zu peinlich werden und öffnete langsam die Tür. Zögernd und mit geröteten Wangen kam Kagome aus dem Badezimmer. Schien am Anfang nicht zu wissen, was sie machen sollte, genau wie er. Seit er aus dem Bad geflohen war, wusste er das nicht. Der Anblick hatte sich wortwörtlich in sein Gehirn gebrannt. Immer wieder sah er ihre nackte Haut vor sich und immer wieder rügte er sich selbst dafür. Er versuchte ihr nicht in die Augen zu sehen. Schon allein, weil er Angst hatte, dass Kagome seine Begierde in diesen sehen konnte. Dass sie ihn aber ansprechen würde, damit hätte er nie gerechnet. „Ähm… tut mir leid!“, kam es leise von ihr. Auch sie vermied seinen Blick. „Schon gut! Ich hätte nicht einfach reinkommen sollen!“, antwortete er ihr so gelassen wie möglich. „Können wir das bitte vergessen? Ich… also das… naja du… ach du weißt schon!“, stammelte sie drauf los, nicht fähig die richtigen Wörter zu finden. „Klar! Alles gut! Sorry nochmal wegen dem Untertauchen.“ Wenn er sich schon entschuldigte, konnte er das auch gleich erledigen. „Schon vergessen“, meinte sie schnell. Sie war wahrscheinlich froh, dass er sie nicht aufzog. „Gute Nacht Inuyasha!“, hauchte sie, als sie sich neben ihn ins Bett legte und langsam ihre Decke über sich zog. Aber so, dass sie ihn ja nicht anschauen musste. „Gute Nacht Kagome!“ sagte er ihr, obwohl ihm klar war, dass für ihn an Schlaf nicht zu denken sein würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)