Vampir Tochter von Coloria ================================================================================ Kapitel 3: ----------- Anja träumte: Sie sah wie ein schwarzer Schatten über den Mann herfiel und dann auf sie zukam. Sie versuchte sich zu wehren und wachte nach Luft ringend auf. Es war noch dunkel. Sie sah zu ihrem Wecker es war erst elf Uhr. Eilig machte sie das Licht an und kuschelte sich in ihre Bettdecke. Sie hatte schreckliche angst die sie die restliche Nacht nicht schlafen ließ. Kurz bevor ihr Wecker klingeln konnte stellte sie ihn ab nahm sie sich saubere Sachen aus ihrem Schrank und ging ins Bad. Sie vergaß allerdings das Licht anzumachen, doch bemerkte keinen unterschied. Durch Zufall sah sie in den Spiegel und erschrak. Ihre Augen schienen zu leuchten, das sonst braunrote schien nur noch Rot zu sein. Ihre Haut schien noch blasser als sonst und ihr Haar waren ohne jeden erdenklichen Grund fast dreimal länger als sonst und ging ihr nun bis über den Po. >Was ist das? Was passiert nur mit mir?< Verängstigt über sich selbst verkroch sich Anja in die nächste Ecke. Im nächsten Moment hörte sie viele Herzen schlagen. >Hört auf, ich will das nicht.< Doch es geschah nichts. Sie wollte in ihr Zimmer laufen als sie etwas hörte. Zwischen den Herzschlägen war eines das anders Schlug. Anja versuchte sich auf genau dieses langsam schlagende Herz konzentrieren und bemerkte das es ganz in ihrer nähe war. Besorgt ging sie dem Herzschlag nach. Sie schlich sich aus der Wohnung und ging eine Etage nach tiefer. >Hier wohnt Frau Maier.< Das Herz schlug auf einmal noch langsamer. >Ich muss ihr helfen. Nur wie komme ich in die Wohnung?< Anja lehnte sich verzweifelt gegen die Tür. Doch diese öffnete sich mit einem mal. Erleichtert folgte sie dem immer lauter werden pochen bis ins Schlafzimmer der alten Frau. Neben ihren Bett auf dem Nachttisch lag ein Telefon. Rasch nahm sie es und wählte den Notruf. „Hallo. Ich brauche einen Krankenwagen in die Haselnussallee sieben. Frau Maier hat einen Herzinfarkt.“ Dann ließ sie das Telefon fallen und versuchte die Frau anzusprechen. „Frau Maier hören sie mich?“ Die alte Frau öffnete schwerfällig ihre Augen. „Wer ist da?“ „Ich bin es Anja, ich wohne über ihnen.“ „Die kleine Anja. Musst du nicht in der Schule sein?“ Anja merkte das sie ein wenig verwirrt war. „Es ist noch zu früh. Der Arzt ist gleich hier bitte halten sie durch.“ Anja spürte Frau Maiers Hand auf ihrer allerdings war diese sehr kalt. „Mach dir um mich keine Sorgen mein Kind. Es ist schön das du bei mir bist.“ Anja hörte das Herz immer schwächer werden. „Ich wusste immer das du ein liebes Mädchen bist.“ „Sie dürfen nicht sprechen, ruhen sie sich aus.“ „Ein liebes Mädchen...“ Das Herz verstummte. „Nein bitte...“ Doch ihr Herz schlug nicht mehr. Sie beugte sich über ihre Nachbarin und versuchte mit einer Herzmassage es wieder zum schlagen zu bekommen. Immer und immer wieder Zählte sie pumpte Luft in ihren Mund und drückte wieder auf den Brustkorb so wie es ihr im Erste Hilfe Unterricht gezeigt worden war. Doch dies war keine Puppe sondern ein echter Mensch. "Bitte schlag doch endlich." sagte sie und begann noch einmal von vorne. Aber das Herz wollte einfach nicht mehr. Eine tiefe trauer gefolgt von Tränen der Hilflosigkeit überkam sie. Plötzlich erklangen Sirenen näher. Sie wischte ihre Tränen weg und sah zur offen stehenden Tür. Wie sollte sie erklären wie sie in die Wohnung gekommen war. Oder woher sie wusste das es Frau Maier schlecht ging. Sie konnte es sich ja selbst nicht erklären wie so vieles war gerade mit ihr geschah. So schnell sie konnte lief sie nach oben und versteckte sich in ihrem Zimmer. Es dauerte nicht lange bis es an der Wohnungstür klingelte. Anja verkroch sich unter ihrer Bettdecke. Sie konnte hören wie jemand die Tür öffnete und dann jemand sagte: „Verzeihen sie die Störung. Aber haben sie den Notruf für Frau Maier gerufen?“ „Für wen?“ hörte sie ihren Vater verschlafen fragen. „Frau Maier unter ihnen hatte einen Herzinfarkt. Jemand hat einen Notruf abgesetzt.“ „Da müssen sie sich irren hier schlafen noch alle es ist ja auch erst...“ ihr Vater sah die Uhr um Flur es war schon um sieben. „Ach du heilige Scheiße warum ist das schon so spät? Anja.“ Sie hörte die Wohnungstür zuknallen und dann ihre Zimmertür aufgehen. Ihr Vater zog ihr die Decke weg und schrie: „Los du faules Stück steh endlich auf. Hast du eine Ahnung wie spät das ist?“ Anja drehte sich um und sah ihren Vater an. Doch ihm schien ihre verändertes Aussehen nicht aufzufallen. „Los steh auf ihr müsst zur Schule.“ Gehorsam stand sie auf und zog sich rasch etwas an. Anschließend kämmte sie sich ihre Haare und versteckte sie unter einer Mütze. Dann nahm sie ihre Schultasche, zog sich ihre Schuhe und Jacke an, und schlich sich aus der Wohnung. Als sie die Treppe runter ging wurde gerade der leblose Körper von Frau Maier aus der Wohnung getragen. Kurz darauf kamen zwei Polizisten aus der Wohnung. Als sie Anja sahen, sahen sie sich kurz an und gingen zu ihr. „Guten Morgen Anja.“ Erschrocken sah sie die Beiden Männer an. „Wir würde gerne noch einmal mit dir reden. Hättest du etwas Zeit?“ „Eigentlich muss ich in die Schule...“ antwortete sie. „Es wird nicht al zu lange dauern.“ Sie nickte und folgte ihnen zu einem der Polizeiwagen mit dem die drei zur Dienststelle fuhren. Dort setzte sich Anja vor einem der beiden Schreibtische und bekam wie beim letzten mal eine heiße Schokolade. Die Beiden Polizisten sahen sie an und dann fragte einer: „Kannst du dich vielleicht an irgendetwas von dem Abend erinnern?“ Anja sah auf die Tasse in ihrer Hand und antwortete leise: „Ich habe etwas poltern hören, auf diesem Hof... Da war jemand bei dem Mann. Doch es war zu dunkel ich habe sein Gesicht nicht sehen können und dann...“ sie traute sich nicht weiter zu reden. >Jetzt würde ich jeden in der Nacht erkennen...< dachte sie für sich und trank einen Schluck. „Da können wir nichts machen..“ „Ach so weißt du vielleicht wer aus eurem Haus den Notruf für Frau Maier gemacht hat?“ sie schwieg. Die Beiden Polizisten merkten das sie etwas bedrückte, wohl aber nicht darüber reden wollte. „Wenn du es nicht weißt ist es nicht schlimm.“ Einer von ihnen schrieb etwas auf einen Zettel und sagte: „Gib das deiner Lehrerin dann bekommst du sicher keinen ärger wo du warst.“ Anja nahm den Zettel, verabschiedete sich, und machte sich auf den Weg zur Schule, die von hier aus nur noch zehn Minuten zu Fuß entfernt war. Es war gerade Hofpause wie sie auf den Schulhof kam. Schnell ging sie hoch in ihr Klassenzimmer und setzte sich auf ihren Platz. Einige Minuten später klingelte es und ihre Klassenkameraden kamen ins Klassenzimmer. Als sie Anja mit ihrer Mütze sahen kicherten sie. Eine kleine Gruppe von Mädchen kam herein kicherten und sagten: „Seht mal wer da ist. Unser neues Supermodel.“ Alle anderen lachten. In diesem Moment begriff Anja das es keinen Zweck hatte ihre Haare zu verstecken. Sie nahm die Mütze ab und ihre Haare vielen herunter. Das lachen der Klasse verstummte für einen Augenblick doch dann sagte eines der Mädchen: „Nun sieht sie ja noch schlimmer aus. Anscheinend hilft bei der nicht mal eine neue Frisur.“ Wieder lachten alle. Anja schämte sich und verkroch sich hinter ihrem Buch. Als dann die Englischlehrerin kam gab Anja ihren Zettel von der Polizei ab und setzte sich wieder. Die Lehrerin sagte nichts und begann mit dem Unterricht. Den restlichen Schultag machten sich ihre Mitschüler immer wieder über sie lustig. Anja wäre am liebsten im Boden versunken sie wollte den Spott über ihr aussehen nicht mehr hören. Nachdem dann endlich die Schule aus war machte sich Anja so schnell wie möglich auf den Heimweg. Als sie Zuhause ankam war Melanie bereits da und hatte es sich im Wohnzimmer gemütlich gemacht. Als sie Anja sah sagte sie: „Hey Anja danke für das Wecken. Deinetwegen habe ich den Bus in dem Henry fährt verpasst.“ „Es tut mir Leid. Ich bin sicher das er wird auch morgen auf dich warten... Wenn du dann noch Interesse an ihm hast." sagte sie etwas leise. Allerdings hatte Melanie es gehört. Sie wurde knallrot und schrie: „Was soll das den heißen? Willst du damit sagen da sich ein Flittchen bin oder was?“ „Nein ich meinte nur du solltest nicht...“ Melanie lachte und sagte: „Nun bekomme ich noch von der größten Versagerin Tipps in Sachen Jungs. Du hattest ja noch nicht ein Date.“ Anja sah Melanie traurig an und sagte: „Ich habe eben noch nicht den richtigen getroffen.“ Wieder lachte ihre Schwester. „Du wirst nie jemanden finden der sich freiwillig mit dir abgibt. Du bist doch nur ein Billiger Abklatsch von mir." "Das ist doch gar nicht war ich...“ Versuchte sie sich zu Verteidigen doch ihre Schwester unterbrach sie: „Warte nur bis Papa nach Hause kommt. Er wird dir dein freches Mundwerk schon stopfen.“ Anja gab es auf. Sie brachte ihre Tasche in ihr Zimmer flocht ihre Haare zu einem Zopf und begann mit ihrer Hausarbeit. Um kurz vor Sieben kamen dann ihre Eltern nach Hause. Anja hatte gerade den Tisch fertig gedeckt und nahm die Brötchen aus dem Ofen. Schweigend setzten sich die drei und aßen. Doch als sie sich zu ihnen setzten wollte und sich ein Brötchen nehmen wollte sprang ihr Vater auf und Ohrfeigte sie. Ihre blasse Wange wurde rot. Sie hörte seinen rasenden Puls. „Du glaubst doch nicht das du nach der Aktion heute mit uns Essen wirst.“ Sagte er bedrohlich. „Es tut mir leid.“ Sagte sie leise. Melanie schmunzelte und sagte dann: „Anja hat vorhin behauptet ich sei ein Flittchen.“ „Nein das ist nicht war.“ Protestierte sie doch ihrem Vater schien das egal zu sein. Er stand auf, nahm sich eine Schere, packte mit einem griff ihren Zopf und schnitt ihn ihr ab. Anja brach in Tränen aus. „Los verschwinde.“ Sagte er grob. Gehorsam stand Anja auf und lief in ihr Zimmer. Dort warf sie sich auf ihr Bett und weinte sich in den Schlaf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)