Ushinawareta Jinkan von Dudisliebling (Verlorene Zeit) ================================================================================ Kapitel 10: Ramen ----------------- Ramen Ich sah Inuyasha, wie er auf dem, überlaufenen Gehweg stand und wartete. Sein Blick wendete sich zu uns und ich erkannte sein mustern meinerseits. Ob ich ihm so gefiel? Ich wollte es so sehr, wollte das er mich nicht vergaß. Nicht wieder. Und das ich somit eine Chance hatte, ihm näher zu kommen und am Ende, seine Liebe zurückgewann. Sesshomaru, hatte all meine Kleidung sehen wollen und ich erinnere mich an das Gespräch zurück, welches wir geführt hatten, nachdem er meinen Arm verbunden, und das Kleid bemängelt hatte. „Das ist wirklich alles, was du besitzt?“, staunte er ruhig und rieb sich fragend das Kinn. In diesem Moment war mir klar, das seine bisherigen Frauen, sicher mehr Kleidung gehabt hatten, als ich. Vielleicht waren sie aufgetakelter? Ach, wer wusste das schon, außer ihm. Doch Sesshomaru entfachte Scham in mir, weil ich mir die letzten Jahre, einfach nichts daraus gemacht hatte. „Ich war nur in der Schule oder auf der Arbeit. Wozu also schicke Kleidung?“, schmollte ich und verschränkte meine Arme. Ich saß auf meinem Bett und sah beleidigt zum Dayokai auf. Er schien zu überlegen und schnaubte dann einmal, stemmte dabei die Hände in seine Hüfte und streckte seinen Körper. „Nun gut. Wir werden dir nun, noch etwas besorgen, was passt. Zeit genug, haben wir noch und wir müssen sowieso ins Stadtzentrum.“, bestimmte er und sah auffordernd zu mir, nachdem ich mich, nicht sofort, in Bewegung gesetzt hatte. „Das ist dein Ernst?“, fragte ich verblüfft und er nickte nur einmal kurz und hob die Hände. „Los geht’s“, befahl er dominant und verließ mein Schlafzimmer. Das war doch nicht möglich! Wieso bevormundete er mich so? „Was ist, wenn ich das gar nicht will?“, fragte ich laut und lief ihm nach. Er stand bereits in seinem geschlossenen Parker und den Schuhen versehen an meiner Wohnungstür. „Ich dulde keine Wiederrede. Zieh dich an. Ich warte am Auto“, befahl er wieder und mir stockte der Atem. Was für ein…. Nein, Kagome! Flüche waren unangebracht. Ich würde Opa einfach nach einem Pfeil fragen. Ganz einfach, nahm ich mir vor, kleidete mich in meine Herbstjacke und die Schuhe. Am Auto erkannte ich meinen Begleiter, wieder mit Sonnenbrille geschmückt und geduldig wartend. Schnell öffnete ich die Tür und nahm neben ihm Platz. „Mir ist das echt unangenehm.“, gestand ich schüchtern und schnallte mich an. Ich wollte seinen Blick gar nicht sehen. „Das ist nicht mein erster Shoppingausflug. Wirklich frischend, das ich mal eine Frau, dazu zwingen kann, dies zu tun“, machte er einen kleinen Scherz und fuhr los. Geschmeidig fuhr er durch die Straßen. „Waren deine Freundinnen Shoppingverliebt?“, wollte ich wissen und er schnaubte mit einem Grinsen. „Wohl eher meine Mutter. Sie hat, ebenso ein Ritual für mich, wie ich das Essen mit Inuyasha. Einmal im Monat, darf ich ihre Taschen von einem Laden, zum nächsten tragen. Sie missbraucht mich, einen ganzen Tag dafür“, erzählte er seine Leidensgeschichte und brachte mich zum Kichern. „Ich hätte eine Frage an dich“, sprach er dann weiter und ich sah zu ihm. Seine Augen lagen auf mir, bevor sie wieder nach vorn gerichtet, die Straße begutachteten. „Hattest du denn nie ein Date?“ Erschrocken verschluckte ich mich und hustete einige Male. Wieder verzogen sich seine Lippen, doch er wartete geduldig ab. „So eine schlimme Erinnerung? Oder, habe ich ins Schwarze getroffen?“, stichelte er. Am liebsten hätte ich einfach geschwiegen, aber was blieb mir hier, in seinem Wagen, auf engsten Raum schon anderes übrig? „Ich hatte noch nie wirklich ein Date. Verabredet war ich schon, aber oft vergas ich dieses, weil ich an Inuyasha dachte oder zurück zu ihm in die Sengoku Ära gegangen war. Also im Grunde hatte ich kein Date“, gestand ich meine kläglichen Erfahrungen. „Kaum vorzustellen“, quittierte Sesshomaru und brachte mich zum fragenden blinzeln. „Wieso?“, wollte ich wissen, doch der Wagen hielt und Sesshomaru schnallte sich ab. „Wir sind da. Komm wir schauen mal, was sie zu bieten haben“, würgte er das Gespräch ab und stieg aus. Verwirrt über den Themenwechsel, tat ich es ihm gleich und musterte die moderne, kleine Boutique. „Komm ich zahle“, grinste der Yokai mir zu und ich zog schon die Luft ein, wollte wiedersprechen. Aber allein sein Blick, hinter der Sonnenbrille und nur durch die Augenbrauen zu erahnen, brachte mich zum Stoppen. Wiederstand war zwecklos. Nun gut, dachte ich. Sollte er sein Geld eben ausgeben, doch als wir die Boutique betreten hatten und ich mich etwas umsah, gefroren meine Finger, beim Blick auf die Preisschilder. Es war wirklich unsagbar teuer. Der Dayokai suchte sich einen Sessel, ließ sich darauf nieder und bekam von der netten Verkäuferin einen Kaffee gebracht. Zucker schaufelnd, beobachtete ich ihn kurz und wand mich dann den Kleidern zu. Wiedersprüche waren sicher nicht sein Ding, also suchte ich zwei Kleider aus. Ein rosafarbenes Spitzenkleid mit Wadenlagen Rock und hochgeschlossenen Ausschnitt, welches sich in die Ärmel ergoss, die bis zu meinen Handgelenken reichten. Das andere war sommerlicher, knielang, puderrosa und mit einem Taillenband in eben dem gleichen rosa. Eine weißer Kurzblaser, war dazu drapiert und würde die Arme bedecken. Unentschlossen ging ich zu Sesshomaru und zeigte die beiden Kleiderhaken hoch. „Welches findest du gut?“ „Zieh sie doch mal an und ich sage es dir“, schlug er vor und nahm einen Schluck Kaffee. Er war so gelassen und beobachtete mich genau. Somit nickte ich nur und ging in die Umkleide. Zuerst zog ich das Spitzenkleid an und betrachtete mich im Spiegel. Es saß wie angegossen und zeigte meine Kurven. Ich befand es für etwas overdressed, trotzdem ging ich hinaus und sah zu Sesshomaru. Fragend hob ich die Arme und drehte mich herum. Da ich es nicht schaffte, das Kleid am Rücken zu schließen, war der Reißverschluss nur zur Hälfte verhakt. Natürlich fiel ihm das auf und er kam zu mir, stellte sich hinter mich, bevor ich meinen Kreis vollends gedreht hatte und zog die kleinen Zähne zusammen. „So passt es besser, um ein urteilen fällen“, hörte ich seine raunende Stimme und sah über die Schulter zu ihm. Seine Miene ließ nichts hindurchsickern und er ging rückwärts, einige Schritte, um mich zu betrachten. Dafür legte er die Hand an sein Kinn und antwortete nach einigen Sekunden: „es steht dir ausgezeichnet, ist allerdings zu elegant, für heute Abend. Auch wenn das Restaurant Nobel ist.“ „Das hatte ich auch gedacht“, murmelte ich und betrachtete mich noch einmal, in dem Spiegel, bevor ich zur Umkleide ging. „Probiere das andere“, befahl Sesshomaru und ließ sich wieder auf den Sessel sinken, überschlug sein Bein und nahm die Tasse zur Hand. Wie geheißen, tat ich was er wollte, schlüpfte aus dem Spitzenkleid und hinein in das andere. Der glatte Stoff, war das direkte Gegenteil. Der Rock war in großen Kellerfalten gelegt und warf sich so etwas Breiter um meine Beine. Durch das Band, sah meine Taille noch schmaler aus und ich wand mich vor dem Spiegel. Viel besser, lächelte ich mir zu und ging, ohne die Jacke, aus der Kabine. Diesmal zog Sesshomaru die Augenbrauen hoch und musterte mich wieder. Er bat mich, mit einer kleinen Handbewegung zum Drehen und ich tat es. Meine langen Haare wogen sich dabei leicht in der Fliehkraft Und als ich zum Stehen kam, sah ich ihn schmunzeln. „Das passt besser, für den heutigen Abend.“ „Ja, das finde ich auch“, lächelte ich und bemerkte dann, wie der Yokai wieder neben mir stand. Er war schnell gewesen und ebenso schnell spürte ich seine Hand an meinem Rücken. Kurz kribbelte die Stelle, die er berührte, doch mit einem Ruck, verließ seine Hand mich wieder. Ich folgte seiner Statur und wie er auch in der Umkleide etwas suchte. Was hatte er nur vor? Mit den Händen voller meiner Kleider, der Jacke und dem Spitzenkleid über dem Unterarm, kam er heraus, reichte mir meine Schuhe und ging an mir vorbei. „Äh“, stammelte ich verwirrt und ging ihm, auf nackten Füßen, nach. „Wir nehmen noch eine Strumhose, Nylon, Hautfarbe passend und ein paar halbhohe, weiße Pumps Größe 39.“, sprach er mit der verdutzten Verkäuferin, welche das Spitzenkleid und die Jacke entgegennahm. Sie legte diese auf den Tresen ab und befolgte dann schnell, die Anweisung ihres Kunden. „Sesshomaru, was machst du denn da?“, fragte ich und wollte leise demonstrieren. „Du brauchst passende Schuhe und es wird sicher kalt, heute Abend. Glaub mir“, erklärte er sein tun und die Verkäuferin kam zu mir. „Diese müsste passen“, sprach mich die Verkäuferin, freundlich an und zog den Stoff der Strumpfhose um ihre Hand, um die Farbe, an meiner Haut zu vergleichen. „Sehr gut. Wir nehmen alles. Bitte eine Tüte für die Wechselkleidung“, befehligte Sesshomaru die Verkäuferin weiter und diese Tat sofort alles, was er wollte. Die schwarze Kreditkarte war locker durch das Zahlungsgerät geglitten und wieder in seinem Portemonnaie verstaut. „Sehr gut“, bedachte er mich, nahm die Tüten und sah zu mir. „Endlich mal nur eine, große Tüte zum Tragen. Das man dich dazu, wirklich etwas zwingen muss, hätte ich wirklich nicht gedacht“, gestand er und öffnete mir die Tür. Ich war eilig in die Strümofe und die Pumps geschlüpft und empfand mich nun, wirklich hübsch. Mein Spiegelbild war das einer jungen, hübschen Frau geworden. „Ich will eben selbstständig sein“, erklärte ich meine Sichtweise und folgte ihm zum Wagen. Er stellte die Tüte auf den Rücksitz und stieg ebenso wie ich, ein. „Du bist eine Miko. Etwas selbstständigeres, gibt es doch gar nicht“, bemerkte er und ich kicherte. „Ich bin seit zwei Jahren keine Miko und war es eigentlich nie.“ „Glaub mir, du bist eine und nun geht es los.“, gab Sesshomaru den Startschuss und startete den Motor. Verlegen zupfte ich an meinem Zopf, den ich mir im Auto geflochten hatte, als wir bei Inuyasha angekommen waren und sich die Brüder begrüßten. „Du bist Kagome, richtig? Sehr hübsch, ihr beiden“, gab mir Inuyasha die Hand und ich nahm sie entgegen. Etwas ungewöhnlich für Japaner, aber ich vermutete, das er es vielleicht, aus einer seiner früheren Wohnorte herrührte. „Danke. Schön dich wiederzusehen. Yash, richtig?“, begrüßte ich ihn und dachte an die letzte Warnung, die mir Sesshomaru gegeben hatte, nachdem wir ausgestiegen waren. Ich musste daran denken, ihn und auch Inuyasha, bei ihren jetzigen Namen zu nennen. So erfuhr ich, das sich Inuyasha aktuell Yash nannte. „Ja. Mein Bruder verheimlicht wohl gar nichts“, stichelte er kurz und entlockte Sesshomaru ein kurzes schnauben. „Lasst uns hineingehen. Ich habe Appetit“, bat Sesshomaru und ging voraus. Die Tür wurde uns geöffnet und ein netter Mann, zeigte uns unseren Tisch. Er war rund und wir saßen gemütlich, etwas abseits der anderen Gäste. Der Laden war wirklich gut besucht. Wir entledigten uns, unserer Jacken und nahmen Platz. „Na dann, erzählt mal“ begann Inuyasha und musterte mich intensiv. Ich versuchte seinen Blick standzuhalten, verlor mich fast in seinen goldenen Augen, welche mir so vertraute waren, das sie mein Herz zum Schmelzen brachten. „Was läuft da bei euch?“ Geschockt weiteten sich meine Augen und ich schluckte hart. „Wir sind Freunde“, antwortete Sesshomaru gelassen und schaffte es meinen Blick, für sich zu gewinnen. „Genau. Maru und ich, haben uns vor kurzen wiedergetroffen“, versuchte ich die Erklärung weiterzuführen und bekam ein anerkennendes Lächeln geschenkt. „Ich verstehe.“, grinste der Hanyou und lehnte sich zurück. Der Kellner kam und die beiden Jungs bestellten sich jeweils ein Glas Weißwein. Ich nahm eine Schorle aus weißen Traubensaft und stillem Wasser. Alkohol was für mich noch tabu, außerdem morgen Schule. Noch einmal dürfte ich mir kein Ding erlauben, sonst würde Mama wieder vor meiner Tür stehen. Der Kellner übergab uns die Karten und ich las sie schnell durch, versteckte mich dann dahinter, um Inuyasha etwas zu Mustern. Er trug ein eng geschnittenes, dunkelblaues Hemd. Das sein Körper trainiert war, konnte man deutlich sehen. Unbedacht biss ich auf meiner Lippe herum, als sich sein Blick plötzlich hob und er mich ansah. „Weißt du schon, was du nimmst?“ „Oh, äh, ich glaube, ich nehme einfache Udon mit Hähnchen“, stotterte ich und nahm ein Gericht auf der Karte, welches mir zugesagt hatte. „Das klingt gut.“, gestand Inuyasha und auch Sesshomaru pflichte mir, mit einem nicken zu. „Ich werde Ramen nehmen.“ „Wer hätte das gedacht?“, gab Sesshomaru darauf Antwort und schmunzelte. Inuyasha fixierte ihn mürrisch und fing an zu diskutieren: „Tu nicht so undurchschaubar. Du nimmst sicher das Steak mit Wasabibutter!“ „Auch ich, bin nicht ohne Laster, kleiner Bruder“, gestand Sesshomaru. Der Kellner kam gerade in diesem Moment und servierte uns die Getränke. Sesshomaru bestellte unsere Speisen und hatte wirklich, Inuyashas Vorschlag gewählt. „Wie war die Woche?“, fragte Sesshomaru an Inuyasha gewandt und nahm einen Schluck Wein. „Ach, wie immer. Wir hatten nur kleine Brände, einige Autounfälle. Nichts außergewöhnliches“, plauderte Inuyasha los und wand seinen Blick zu mir. „Hat dir Maru, schon verraten, das ich Feuerwehrmann bin?“ „Äh, ja, das hatte er. Das klingt wirklich spannend. Hast du da keine Angst?“, fragte ich und wollte ganz normal klingen. Ich wusste, das er das Feuer nicht fürchtete. „Manchmal vielleicht. Aber ich habe eine sehr gute Ausrüstung, die mich vor Feuer schützt“, gab er zu und sofort, kam mir der weiche rote Stoff, seines Feuerrattenfells in den Sinn. Zwischen meinen Fingern rieb ich das Gefühl, welches dieser Stoff dazwischen immer ausgelöst hatte. Es war so weich gewesen. „Yash, rettet immer ausgezeichnet. Seine Quote ist beeindruckend“, lobte Sesshomaru ihn und ich lächelte ihm erstaunt zu. „Achwas! Das sagt hier der Chirurg, mit der 100% Überlegebensquote“, wand Inuyasha ein und nahm einen Schluck, aus seinem Glas. „Übertreib nicht Yash. Auch ich habe schon viele sterben lassen“, gestand der Yokai und sein Gesichtsausdruck wurde bitter. „Wenn du meinst“, brummte Inuyasha und fragte dann: „Du arbeitest in der Küche. In welchem Restaurant?“ „Ich arbeite im Ichiraku Nudelrestaurant“, antwortete ich wahrheitsgemäß. „Was? Dort gehe ich oft hin. Nur in letzter Zeit, kam ich kaum dazu“, erzählte er aufgeregt. „Ach wirklich?“, strahlte ich und musste einfach Lächeln. Auch wenn er mir bis jetzt, nicht über den Weg gelaufen war, so wäre es sicher, irgendwann dazu gekommen. Unser Schicksal führte uns also zusammen, so dachte ich gerade. „Ja, ich liebe die Ramen dort. Ausgezeichnet. Das kannst du deinem Chef ruhig sagen!“ „Das werde ich“, lächelte ich und wir bekamen unser Essen gebracht. Sesshomaru, schwieg fast die ganze Zeit, beobachtete uns und aß. Inuyasha und ich kamen etwas ins Gespräch, zwecks des Restaurants, meiner Schule und welchen Abschluss ich anstrebte. „Du arbeitest im Higurashi Tempel?“, fragte er, nachdem wir fertig waren. Er hatte eine riesige Schüssel voll Suppe verputzt und lehnte sich gesättigt an der Stuhllehne an. „Ja, ab und zu helfe ich meinem Großvater.“, erwiderte ich und bemerkte Sesshomarus Blick. Er schien mich zu warnen, nicht zu viel Preis zugeben. „Ich kenne den Schrein nur vom Hören-Sagen, aber steht dort nicht, ein riesiger Baum?“ Hart schluckte ich. Was sollte ich ihm auf diese Frage nur antworten? Würde ich zu viel sagen, würde er sich dann an mich erinnern? Oder würde er mich, für verrückt halten? Ich saß in der Falle. Was sollte ich nur sagen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)