Seelenheil von MarryDeLioncourt ================================================================================ Kapitel 1: Traum oder Wirklichkeit? Auf jeden Fall schön -------------------------------------------------------- Wie üblich erwachte ich zur selben Uhrzeit wie immer und vermutlich würde mein Tag ähnlich wie immer ablaufen. Da ich den Termin vom Shooting ja hatte verschieben müssen, würde ich das wohl heute nachholen. Plötzlich saß ich im Bett. Moment Mal. Ich hatte den Termin verschoben. Ja, richtig. Und warum? Sind Nina und ich ernsthaft nach Tokio geflogen? Ich rieb mir die Schläfen meines pochenden Schädels, um meinem Hirn ein bisschen auf die Sprünge zu helfen. Und da kam alles wieder. Der Brief von Naoki, unser Gespräch, der Flug zurück und das Drama mit Jayden. Ja Jayden, der vermutlich jetzt sehr unglücklich zu Hause hockte. Das bedeutete aber dann, Naoki war noch hier? Mein Herz begann zu rasen und mein Hals wurde ganz trocken. War er schon auf? Hatte er überhaupt bei mir im Bett geschlafen? Ich kratzte mich am Kinn, während ich angestrengt überlegte, was jetzt tatsächlich geschehen war und was ich mir vielleicht ersponnen hatte? Ja, doch und als wir uns in unsere Liebeshöhle zurückzogen, stand Alice auf einmal da und wollte auch mit uns kuscheln. Dieser Gedanke ließ mich lächeln. Endlich traute ich mich aufzustehen, um nachzuschauen, was meine zwei Liebsten so trieben. Naoki hatte seinen Koffer noch nicht ausgepackt. Ich öffnete ihn und suchte mir ein T-shirt von ihm heraus, zog es über und hielt es mir kurz vor die Nase, um seinen Geruch einzusaugen. Ein bisschen bescheuert kam ich zwar dabei vor, aber taten das Verliebte nicht? Ich schlich mit nackten Füßen zur Treppe. Vom oberen Treppenabsatz konnte ich in die Küche schauen und, was sich da gerade abspielte, trieb mir unweigerlich die Tränen in die Augen. Doch keineswegs, weil mich das traurig machte, eher im Gegenteil. Meine, nein unsere kleine Tochter stand im Nachthemd auf einem Stuhl, um an die Arbeitsfläche zu kommen und Naoki neben ihr, nur in Boxershorts bekleidet und bereitete mit ihr das Frühstück vor. Träumte ich? Passierte das gerade wirklich? Ich tat mich noch immer schwer das zu glauben und doch lächelte ich, mein Herz blühte auf, in seiner vollen Pracht. „Otōsan, watashi wa tadashiku yaru?“ (Papa, mach ich das richtig?), fragte mein kleiner Engel und liebevoll lächelte mein schöner Mann und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Akiraka ni watashi no saiai no hito.“ (Klar mein Schatz) Mir war noch nie aufgefallen, dass sich Naoki auf Japanisch mit Alice unterhielt, doch es rührte mich zutiefst, denn so wuchs unsere Kleine zweisprachig auf. „Kyō wa ie ni ite mo īdesu ka?“ (Darf ich heut zu Hause bleiben?) Naoki warf ihr einen verständnisvollen Blick zu, doch zuckte er mit den Schultern. „Watashitachiha mama to sore o meikaku ni suru hitsuyō ga arimasu“ (Das müssen wir mit Mama klären), antwortete er. Verdammt, ich musste mein Japanisch dringend wieder aufbessern, denn ich verstand leider nur die Hälfte. „Shikashi, watashi wa anata to issho ni itai!“, (Aber ich will bei euch bleiben) murrte Alice. Das hatte ich verstanden und musste schmunzeln. Liebevoll legte Naoki seinen Arm um ihre Schulter und beugte sich ein bisschen zu ihr herunter. Dann schaute er sie an. „Teian sa sete itadakimasu. Yōchien ni sūjikan ikimasu. Shōgo ni futatabi mukae ni ikimasu.“ (ich mach dir einen Vorschlag. Du gehst ein paar Stunden in den Kindergarten und mittags holen wir dich wieder ab.) „Daijōbu.“ (okay), gab Alice endlich nach. Da erblickte sie mich auf einmal und grinste fröhlich zu mir herauf. „Mama wa okite iru!“ (Mama ist wach) Auch Naoki wendete mir seinen Blick zu und automatisch begannen die Schmetterlinge in meinem Bauch wieder zu tanzen. Verliebt erwiderte ich sein Grinsen und ging hinunter zu den beiden. Er kam mir entgegen und schloss mich in seine Arme, hauchte mir einen zaghaften Kuss auf den Mund, der mich fast schweben ließ und zog mich hoch. Meine Beine schlang ich um seine Hüften. „Guten morgen meine wunderschöne Frau.“ „Guten morgen“, erwiderte ich und küsste ihn erneut. Davon würde ich wohl niemals genug bekommen. „Hast du uns etwa belauscht?“ „Mh, ein bisschen vielleicht…ich hab eh nur die Hälfte verstanden.“ „Ich bringe Alice gleich in den Kindergarten und dann haben wir noch ein bisschen Zeit für uns. Wie klingt das?“ Mir entging das lüsterne Glitzern in seinen Augen nicht und ich konnte es kaum erwarten. „Das klingt wundervoll. Soll ich mitkommen?“ „Musst du nicht, ich schaff das glaub auch allein. Ist ja nicht das erste Mal.“ Naoki ließ mich zu Boden gleiten und wir setzten uns gemeinsam an den Tisch, um zu frühstücken. Er und Alice machten sich anschließend fertig und er brachte sie in den Kindergarten.   Das kleine Mädchen ergriff seine Hand und noch immer konnte Naoki sein Glück kaum fassen. Innerhalb weniger Tage war endlich das passiert, was er sich schon so lange gewünscht hatte. Seine beiden Mädels mit ihm vereint. Hoffentlich für immer. Das letzte Stück ließ Alice los und rannte. Er fing sie wieder ein, warf sie kurz in die Luft und schloss sie wieder in seine Arme. Dieses Fliegengewicht. Kaum zu glauben, dass ein so kleines wundervolles Wesen es schaffte, ihn so glücklich zu machen. Alice nahm ihn noch mit zu ihrem Garderobenplatz und begrüßte ihre Erzieherin. Die junge Frau musterte ihn etwas skeptisch und kam auf ihn zu. Klar, es war ziemlich viel Zeit vergangen, seit er das letzte mal hier war. Er lächelte freundlich und streckte der rothaarigen Frau die Hand entgegen. „Hallo, ich bin Naoki…Alice Vater. Ich glaube, wir hatten noch nicht so oft das Vergnügen. Und wenn, dann nur kurz. Johanna war meist dabei.“ „Verzeihen Sie mir die Frage, aber sind Sie in der Abholliste eingetragen?“ Naoki zuckte mit den Schultern. „Ich hab ehrlichgesagt keine Ahnung. Können Sie nachschauen?“ Die junge Frau holte einen Ordner, wo scheinbar alle Unterlagen, die Alice betrafen abgeheftet waren. Sie Blätterte darin. „Otōsan, asobiniiku.“ (Papa ich geh spielen) Naoki beugte sich zu seinem kleinen Mädchen hinab und gab ihr einen Kuss. „Mata ne. Okāsan, watashi o mukae ni iku hito?“ (Bis später Süße, wer soll dich abholen, Mama oder ich?) Alice dachte kurz nach. „Anata futari.“ (Ihr beide) „Aishiteimasu.“ „Watashi mo anata.“ Nici faszinierte es ungemein, wie liebevoll der junge Mann mit Alice umging. Doch stellte sie sich die Frage, was wohl mit Jayden war? Waren er und Jojo nicht zusammen? Wer weiß, vielleicht war ihr Papa ja auch einfach nur zu Besuch. Sie fühlte sich auch nicht in der Position, ihn danach zu fragen. Vielleicht würde Jojo später zum Abholen kommen, da könnte sie das klären. „Ähm. Ich habe das Dokument gefunden und Sie sind eingetragen. Naoki Yamamoto richtig?“ Der Japaner mit den blauen Haaren nickte und lächelte, welches Nici erwiderte. Verflucht, sah der gut aus. „Und ich oder wir würden Alice vor dem Mittag abholen…wann wäre da eine gute Zeit?“ Und dieser leichte Akzent, schon fast zum Dahinschmelzen. Nici fragte sich wirklich, weshalb Jojo und dieser Naoki nicht mehr zusammen waren. „Entweder um zwölf oder um eins.“ „Dann kommen wir zwölf Uhr. Bis später und einen schönen Tag“, verabschiedete er sich und verließ den Kindergarten. Auf dem Weg nach Hause zündete er sich noch eine Zigarette an und musste unweigerlich grinsen, als er an Jojo dachte und daran, dass ihnen jetzt knapp vier Stunden traute Zweisamkeit blieben.   Ich räumte alles in die Spülmaschine und sprang unter die Dusche. Sicher würde Naoki bald zurück sein, wenn der Arme nicht mit Fragen bombardiert wurde. Aber er hatte ja unbedingt allein gehen wollen. Also Pech. Frisch geduscht zog ich einen neuen Slip an und schlüpfte wieder in Naokis T-Shirt. Meine langen Haare trocknete ich an und band sie zu einem lässigen Zopf zusammen. Da sah ich ihn auch schon wieder die Einfahrt hinauf schlendern. Trotz der frühlinghaften Temperaturen draußen, rannte ich ihm entgegen und sprang in seine Arme. Wieder umklammerten meine Beine seine Hüften und ich überfiel ihn mit einem stürmischen Kuss. Er trug mich in die Wohnung, ohne den Kuss zu lösen und setzte mich auf dem Küchentisch ab. Meine Hände schoben sich unter sein weit ausgeschnittenes Shirt und zogen es ihm über seinen Kopf. „Lassen wir es langsam angehen, wir haben alle Zeit der Welt Süße…ich will es genießen“, flüsterte er mir zu und begann mich sanft zu küssen. Der Stoff des Shirts rieb leicht über meine nackten Brüste und augenblicklich verhärteten sich meine Nippel darunter. Naokis Hände taten dann ihr übriges, als er sicher nicht ganz zufällig meine gereizten Knospen streifte. Das alles fühlte sich schon jetzt so intensiv an, wie wäre es wohl ohne T-shirt? Und als hätte er meine Gedanken gelesen, streifte er mir dieses lästige Stück Stoff über den Kopf. „Oh ich hab schon fast vergessen, was für wunderschöne Brüste du hast…ohne scheiß…“ Er umschloss sie mit Händen und spielte an meinen Nippeln. Augenblicklich entfuhr mir ein Stöhnen und Lust durchzuckte meinen Körper. „Sorry…ich bin gerade ein bisschen unfähig was zu sagen…“, wisperte ich und er grinste nur verführerisch und setzte sein Zungenspiel fort. Er saugte an meinen Knospen und seine Hand wanderte tiefer. Auch hier streichelte er mich erst durch das Höschen durch, doch ich konnte nicht verhindern, dass mir das sehr gefiel. Er umkreiste meinen Lusthügel und wieder stöhnte ich. „Du musst auch nichts sagen…oh Baby…du bist so verflucht heiß…“ Zum ersten Mal seit unserer chaotischen Beziehung fühlte ich mich wirklich von ihm wahrgenommen und das fühlte sich so gut an. Seine Finger schoben mein Höschen jetzt zur Seite streichelten mich weiter, schoben sich vorsichtig in mich und ich wollte schon protestieren, als er seine Lippen von mir löste. Dann stellte er meine Füße auf die Tischplatte und grinste wieder. Er versenkte seine Zunge zwischen meinen Beinen und immer, wenn er meinen empfindlichen Hügel streifte, wurde dieses Ziehen intensiver. Mehr und mehr streckte sich mein Becken ihm entgegen, bis mich diese süße Leidenschaft überrollte und ich das mit einem nicht ganz so leisem Lustschrei quittierte. Auch ich wollte ihn endlich sehen, rutschte vom Tisch und knöpfte Naokis Hose auf. Dabei entging mir die Beule nicht und mit etwas Druck streichelte ich ihn dort. Seine Erregung wuchs unter meiner Berührung und nicht nur weil ich wusste, dass er drauf stand, begab ich mich in südlichere Gefilde und kostete seinen Lusttropfen, bevor ich meine Lippen ganz um seine Männlichkeit schloss. Seine Hände vergruben sich in meinen Haaren und auch sein Atem ging jetzt flacher. Doch so sehr ich unser Vorspiel genoss, meinen Körper dürstete es nach mehr. Deshalb zog ich Naoki auf den Teppich. „Okay, überredet…kommst du auf mich?“ „Sehr gerne.“ Ich setzte mich auf seine Oberschenkel und er ließ sich in mich gleiten. Ich begann mich zu bewegen und alles um uns herum verschwamm. Um Himmels Willen, fühlte sich das gut an. Plötzlich zog sich Naoki aus mir heraus, drehte mich um und nahm mich von hinten. Ich sah nur noch Sternchen und bekam meinen zweiten Höhepunkt. Ein bisschen außer Puste zog er mich liegend auf sich. „Ich finde das warten hat sich definitiv gelohnt“, grinste mich mein schöner Mann an. „Dem kann ich nur zustimmen…“, gab ich zurück, küsste ihn und verschwand kurz im Bad, nicht ohne noch einmal zu duschen. Mit einem Handtuch umwickelt sammelte ich meine Klamotten ein und nahm sie mit ins Schlafzimmer. Naoki folgte mir, stellte sich hinter mich und ließ seine Hände über meine Körper gleiten. „Jojo…“, setzte er an. Und ich warf ihm durch den Spiegel einen fragenden Blick zu. „Vertraust du mir wirklich?“ Ich wendete mich Naoki zu und strich über seine Wange. „Ich denke schon. Immerhin bist du hier…warum also sollte ich dir nicht vertrauen?“ „Weil ich viel Mist gemacht in der Zeit davor.“ Ich seufzte, doch meine Lippen formten sich zu einem Lächeln. „So, wie du heute mit unserer Tochter umgegangen bist, spielt die Vergangenheit keine Rolle mehr. Du bist so unglaublich süß zu ihr, das macht viel wieder weg und alles andere bekommen wir auch hin.“ „Danke…ich weiß, dir fällt das alles nicht leicht…“ „Naoki…all die Jahre, in denen du nicht bei uns warst, hat mir irgendwas gefehlt. Dauernd war ich eifersüchtig auf Lukas und Juka, weil bei den beiden alles nahezu perfekt ist…trotz der ganzen Scheiße zuvor. Und seit gestern weiß auch ich endlich, was mir gefehlt hat…nämlich du.“ Er zog mich wieder in seine Arme und seine süßen Lippen überhäuften mich mit Küssen. Ich zog sein Shirt wieder über. Kurz musterte er mich. „Kein BH?“ Ich zuckte lässig mit den Schultern. „Stört es dich etwa?“ Ein süffisantes Grinsen huschte über sein Gesicht. „Sicher nicht.“ Ich schlüpfte in meine Jeans und zog eine Jeansjacke drüber. „Kommst du mit einkaufen und noch im Studio vorbei? Ich muss einen neuen Termin ausmachen, wegen dem verpassten Shooting gestern.“ „Klar.“ Auch mein Liebster zog sich wieder an. Uns blieben noch knapp drei Stunden. Wir schafften es gerade noch so in die S-Bahn einzusteigen, deren Türen sich hinter uns schlossen. Naoki zog mich auf seinen Schoß, nahm meine Hand und küsste diese. Hilfe, ich fühlte mich wie ein Teenie, doch so unsagbar gut. Unschlagbar. Ich berührte seine Wangen und konnte einfach nicht aufhören ihn zu küssen. So warm und vertraut fühlten sich seine vollen Lippen an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)