~ Gods Bride ~ von Acquayumu (??? x Kaya, Ashitaka x San) ================================================================================ Kapitel 2: Die Flucht --------------------- Kaya packte nicht viel ein. Nur ein paar Vorräte, den für die Emishi üblichen Kurzdolch und ein paar Decken für die Nacht. Heimlich sattelte sie eines der Sambar. Das waren elchähnliche Reittiere, wie Ashitaka eines besaß. Yakkul hatte Ashitaka auch in die Fremde begleitet. Kaya hatte mit ihrem Reittier keine solche Verbindung. Mal davon abgesehen, dass sie das erste Mal auf einem Sambar saß. Dementsprechend ungeschickt stellte sie sich auch beim Aufsteigen an, sodass das Tier schon anfing zu scheuen. Doch dann saß sie endlich und führte das Reittier aus dem Hof. Niemand hatte sie bemerkt. Als sie das Dorf der Emishi verlassen hatte, machte sie sich auf in die Richtung, in die Ashitaka geritten sein musste. Also Richtung Westen. Um dem Leib hatte sie sich den Strohmantel gewickelt, der ihre Clanskleidung, in Form ihres dunklen Kiminos mit dem roten Kragen, perfekt verdeckte. Auf dem Kopf thronte der gewohnte Strohhut. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam Kaya in ein ärmlich aussehendes Dorf. Dort machte sie erstmal Rast. Ihren Sambar band sie an einen Baum, während sie sich eine Schale Reis besorgte. Die Frau war ziemlich verwundert als Kaya ihr ein Goldstück für eine Schale Reis anbot, lehnte dieses aber nicht ab. "Sag mal..." wandte sich die Junge Dame an die Emishi: "...gehörst du zu demselben Klan wie der junge Mann, der hier mal vorbeigekommen ist?". Kaya zuckte zusammen. Könnte sie wohl Ashitaka gemeint haben? "Meint ihr einen jungen Mann in dunkelblauen Gewändern, Haselnussbraune Augen, schwarzes Haar und auf einem roten Reittier? Könnt ihr mir sagen, wo er hingegangen ist?" bedrängte dor rotbraunhaarige die junge Frau fast. "Er hatte eine rote Kopfbedeckung auf und denselben Strohmantel. Also ja. Wenn ihr mir noch ein Goldstück gebt, verrate ich es euch." gierig öffnete sie ihre Hand. Als Kaya ein weiteres Goldstück in ihre Hände legte, begann sie zu erzählen: "Er ist zusammen mit einem alten Wandermönch in diese Richtung gelaufen. Danach habe ich ihn hier nicht mehr gesehen." "Was findet man, wenn man in diese Richtung reitet?" "Wenn du weit genug reitest, kommst du irgendwann in einen Wald. Man munkelt, dort soll es noch alte Geister und Götter geben." "Vielen Dank für die Informationen." mit einem Wink verabschiedete Kaya sich. Wenn Ashitaka seinen Fluch lösen wollte, dann hatte er sicher die Quelle bis zu seinem Vorsprung zurückverfolgt. Der Keiler namens Nago stammte sicher aus diesem Wald. Also würde sie dort auch Ashitaka finden... Wenn er noch lebte. Schnell aß sie ihre Schüssel mit Reis auf und stieg wieder auf ihr Reittier. Das sie von jemandem beobachtet wurde, bekam sie gar nicht mit. Ohne zu zögern preschte sie davon und ließ ihre Verfolger, drei Männer, die sie um ihr Gold erleichtern hatten wollen, schnell hinter sich zurück. Ashitaka. Bald würde sie ihren Ashitaka wiedersehen. Ob er auch so oft an sie gedacht hatte, sie sie an ihn? Nach einen halbtägigen Ritt kam sie endlich an den Wald, in dem sie Ashitaka vermutete. Langsam betrat sie diesen und stieß nach ein Schritten direkt auf die kleinen Baumgeister. Da man ihr im Klan respekt vor der Natur gelehrt hatte, stieg sie von ihrem Reittier und verbeugte sich vor den Wesen: "Ich bitte euch euren Wald durchqueren zu dürfen." Danach stieg sie wieder auf ihren Sambar. Aber anstatt durch den Wald durchzulaufen, machte sie sich auf die Suche nach Ashitaka. So laut sie konnte rief sie immer mal wieder nach ihm. Plötzlich hörte sie es hinter sich knurren. Drei Jungwölfe hatten sie gehört und ihre Witterung aufgenommen. Kaya konnte froh sein, dass nicht das ganze Rudel zum Beute jagen gekommen war. Doch die Größe der Tiere war beachtlich. Einer war beach und hatte einen weißen Fleck auf dem Auge, der anderer war weiß. Der Dritte im Bunde hatte eine gute Mischung aus weißgrau und erinnerte entfernt an einen Huskey. Knurrend entblößten sie eine Reihe angsteinflößender messerscharfer Zähne. "Mousu, lauf!!" kommandierte Kaya ihr Tier zu rennen. Das Dreiergestirn setzte ihr gleich nach. Schneller und schneller über Stock und Stein hetzte sie ihr Tier, während die Wölfe ihnen dicht auf den Fersen waren. Doch dann stolperte das Reittier und rutschte mit dem Fuß weg, sodass es hinfiel. Kaya kullerte von dem Tier und prallte auf den harten Steinboden. Außer sich vor Angst, hievten sich beide wieder hoch, doch ehe Kaya wieder aufsitzen konnte, gallopierte Mousu auch schon davon. Die Wölfe schienen davon keine Notiz zu nehmen und setzten lieber weiter ihr nach. Jetzt doppelt so langsam rannte Kaya um ihr Leben. Einer der Wölfe hatte sich bereits ihren Strohmantel gepackt und riss ihn ihr vom Leib. Der Hut war ihr schon lange vom Kopf geflogen und lag jetzt irgendwo im Wald. Doch dann kam eine Rettung in Sicht. Nur wenige Meter vor ihr erstreckte sich ein See in deren Mitte sich eine Insel befand. Wenn sie Glück hatte, konnten die Wölfe nicht schwimmn. Kaya musste nur ins Wasser gelangen und zur Insel paddeln. Mit letzter Kraft gelang es ihr ins Wasser zu springen, dass zu ihrem Entsetzen nicht gerade tief war. Trotzdem kämpfte sie sich vorran und je weiter sie sich der kleinen Insel näherte, umso tiefer wurde auch das Wasser. Die Wölfe hatten ihre Jagt scheinbar aufgegeben und blieben rastlos am Ufer stehen, ehe sie nach und nach wieder verschwanden. Erleichtert atmete sie auf und blieb auf der kleinen Insel sitzen, auf die sie sich gerettet hatte. Seuftzend versuchte sie ihre Kleidung zu trocknen, von ihrem Sambar fehlte jede Spur. Kaya war alleine, mitten im Wald, umgeben von Wölfen und hatte keine Ahnung wie sie hier wieder wegkam ohne gefressen zu werden. Ein wenig war ihr zum Weinen zu mute. Doch dann dachte sie wieder an Ashitaka. Wie er sie anlächeln würde und ihr sagte, dass er mit nach Hause kommen würde. Da fasste sie wieder Mut. Sie wollte Subaru nicht heiraten. Doch dann hörte sie es hinter sich rascheln. Erschrocken drehte sie sich herum und erblickte eine sonderbare Gestalt. Es...war ein Hirsch, mit Vogelfüßen und einer Maske, anstatt eines Tiergesichts. Es wirkte tierisch, aber auch menschlich. Vor allem wirkte es alt, sehr alt. Kaya konnte die spirituelle Energie, die von ihm ausging fühlen. Es war eine grüne warme und einladende Energie. Vor allem erinnerte es sie an den Wald selbst. Mit Entsetzen musste Kaya feststellen, dass nicht weit von ihr ein Gott stand. Es war der Gott es Waldes. Seine Energie war mächtig und so mit den Bäumen, dem Boden und allem Lebendem verzweigt, dass man sagen konnte, der Gott war der Wald selbst und sie hatte seine heilige Stätte betreten. Kaya war nur vom Regen in die Traufe gekommen. Jetzt wusste sie zumindest, warum ihr die Wölfe nicht gefolgt waren. Die Gestalt kam immer weiter auf sie zu. Und je näher das Wesen kamm, umsomehr wisch Kaya zurück. Die junge Frau wollte schon und ihr Leben betteln, als eine warme Stimme in ihrem Kopf erklang: "Kaya-no Hime." Erst dachte die Rothaarige sich verhört zu haben. Doch je näher das Wesen kam, umso lauter klang die Stimme in ihrem Kopf: "Kaya-no Hime." "Woher kennst du meinen Namen?" bangend blickte die Angesprochene zu dem Gott hinauf, der jetzt direkt vor ihr stand. Das geisterhafte rote Gesicht war nicht weit entfernt von ihrem. "Ich habe dich schon erwartet, Kaya-no hime. Meine geliebte Braut." gab ihr das Wesen zur Antwort. Die Rothaarige erstarrte: "Deine Braut?". Hosted by Animexx e.V. 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