Yureteiru Kokoro von Harulein (Tsuzuku X Meto: Eheleben) ================================================================================ Kapitel 8: [Meto] Act 8: Lots of Love ------------------------------------- Das allmorgendliche Ritual, mit dem ich, seit wir zusammen lebten, Tsuzuku jeden Tag weckte, war etwas Wichtiges geworden, für ihn und für mich. Es machte mich glücklich, und ich hoffte, meinem Mann damit auch eine gewisse Sicherheit zu geben. Er sollte sich meiner Nähe und Liebe sicher sein, ich wollte ihm damit ermöglichen, dass er mit dieser Sicherheit dann die Dinge, wo er an sich arbeiten musste, ein wenig leichter anschauen konnte. Besonders, seit wir jetzt verheiratet waren, sah ich das als eine Pflicht von mir als seinem Ehemann an. Und abgesehen davon, von diesen ernsten Gedanken, liebte ich es auch einfach, meinen wunderschönen Mann am Morgen wach zu küssen. Er lag auf dem Bauch, mit dem Gesicht weg von mir, es war unter seinen schwarzen Haaren kaum zu sehen, als ich mich über ihn beugte, und darum begann ich, indem ich ihm die Ponysträhnen aus dem Gesicht strich und mich dabei an ihn schmiegte. Ich spürte seinen nackten Hintern an meiner Körpermitte und fast erregte es mich schon, doch Sex war jetzt eigentlich nicht mein Ziel … Wobei, ja, es war schon schwer, zu widerstehen, bei so einem heißen Körper … Meine Hand strich durch sein Haar, während ich mein Gesicht an seinen Nacken schmiegte und kleine Küsschen auf seiner warmen Haut verteilte. Diese süße Haut, weich und warm und an dieser Stelle mit einem tätowierten Auge geschmückt … Wie sollte ich da widerstehen? Und wie zur Bestätigung meiner Lust vernahm ich in diesem Moment ein leises, genießendes Brummen, fast wie von einer schnurrenden Katze. „Mmmeto … mach mehr … das ist schön …“ „Das könnte aber … Morgensex werden …“, antwortete ich. Tsuzuku wandte sich halb zu mir um, sah mich noch ganz verschlafen an und sagte nichts weiter als: „Na und?“ „Soll heißen, du willst?“ Sein Körper an meinem streckte sich, wurde wacher und drehte sich dann ganz zu mir um, und nun war es seine Vorderseite, die ich spürte, und, ganz eindeutig, seine Erektion. „Morgenlatte?“, entkam es mir. Tsu lächelte, leckte sich über die Lippen und sah mich wieder an. „Wenn ich von meinem Liebsten wach geküsst werde, wie soll ich da nicht hart und willig werden?“ Er umarmte mich, presste seinen Körper an meinen und ich hörte ihn tief einatmen. „Und du riechst schon wieder so geil …!“ Ich musste lachen, denn irgendwie war er so süß in seiner offenherzigen Lust … Ich kannte ihn so, er war nun mal ein sehr sexueller Mensch, und dass seine ganze, starke Lust sich so auf mich konzentrierte, fühlte sich auch für mich so gut an. Ich fragte mich, was er sich wohl vorstellte, wie er es gleich tun wollte, und gerade, als ich ihn danach fragen wollte, kam er mir zuvor und schnurrte in mein Ohr: „Ich will dich reiten, Meto-chan.“ „Das hatten wir ja noch nie …“, antwortete ich. „Ich mag Erste Male.“ Tsu lächelte, küsste mich, zuerst auf den Mund, dann immer weiter runter, er richtete sich halb auf und kniete sich über mich, ohne mit den Lippen von meinem Körper abzulassen, verteilte unzählige süße Küsschen auf meiner Haut, und als er schließlich an meinen Hüftknochen ankam, war aus den Küssen ein zärtliches Knabbern an meiner Haut geworden, das mich schon ansatzweise verrückt machte …! Ich schloss die Augen, spürte, wie ich hart wurde, hörte Tsuzuku leise kichern und fühlte im nächsten Augenblick seine göttlichen Lippen heiß um meine Eichel, wie sie küssten, saugten, aufnahmen … Manchmal fragte ich mich, wie er das eigentlich machte, dass er, kaum dass er wach war, schon zu so fantastischem Sex imstande war? Vielleicht lag es daran, dass Lust und Ekstase zu seinen bevorzugten Gefühlen gehörten, die ihm leicht fielen und die auszuleben für ihn so naheliegend war, dass er sie quasi im Schlaf beherrschte. Der nächste Gedanke, der mir kam, wurde unterbrochen, davon, dass Tsuzuku kurz von meinem Glied abließ, mich von da unten her ansah, sich lasziv die Lippen leckte und dann mit einem glühenden Blick in den braunen Augen Worte aussprach, die mir wieder einmal deutlich machten, wie lustvoll und schamfrei er sein konnte: „Fick mich gleich richtig heiß und wund, Liebster. Ich will, dass du mich zum Schreien bringst, und dann komm in meinem Loch, füll es mit allem Saft, den du hast …“ Ich spürte, wie mir das Blut in die Wangen schoss und mein Kopf heiß wurde. „Tsu …!“ „Tut mir leid, Meto-chan, aber du bist so unfassbar süß, wenn du rot wirst …“ „Deshalb sagst du so was?“ „Natürlich. Und weil es mich geil macht.“ „Her mit dem Gleitgel“, sprach er dann, ich griff nach der Tube und reichte sie ihm. Er tat sich etwas davon auf die Finger, um sich vorzubereiten, und wie er da so auf mir kniete, die eine Hand neben mir aufgestützt, die andere an seinem Hintern, dachte ich nur, wie glücklich ich mich schätzen durfte, einen so wunderschönen, erregenden und lustvollen Mann zu haben … Und während er sich selbst vorbereitete, benetzte, dehnte, senkte er den Kopf so weit, dass ich ihn küssen konnte, und das tat ich, ich nahm sein Gesicht in meine Hände und schob ihm meine Zunge in den Mund. Er seufzte in den Kuss, und einen Augenblick lang hörte ich deutlich die Geräuschkulisse unserer Lust, das glitschige Geräusch des Gleitgels, dazu den Kuss und Tsuzukus erregtes Atmen. Schließlich schien er so weit zu sein, er brachte sich über meiner Erektion in Position, atmete tief ein und aus, seine Hand mit dem Gleitgel berührte mein Glied und hielt es ein wenig fest, ehe er sich langsam darauf nieder senkte und es in sich aufnahm. „Nnnnnhhh … aahhhh!“ „Ist gut so?“, fragte ich. „Jaah …!“ Ich ließ mich ins Kissen sinken und schloss für einen Moment die Augen, fühlte Tsuzukus starken, warmen Hände auf meiner Brust, und wie er sich vorbeugte, um wieder Küsschen auf meinem Hals zu verteilen. Sein Inneres bewegte sich eng um mein Glied, pulsierend und immer wieder auf und ab, und als ich die Augen wieder öffnete und ihn ansah, wie er sich auf mir bewegte und mich ritt, bot das einen so aufregenden Anblick, dass mein Körper wie von selbst mit ihm mitging, zu stoßen begann. „Meto … ahhh, oh Gott … fuck, ist das geil!“ Er wusste genau, dass ich seine explizite Wortwahl eigentlich mochte und es mehr als anregend fand, wenn er vor Ekstase fluchte, und dass ich dennoch errötete, heizte ihn eher noch mehr an. „Fick mich wund, Liebster, paar‘ dich mit mir …“ Ich musste ein wenig lachen, legte meine Arme um seinen Nacken und küsste ihn. „Ich muss ja gestehen, dass mich das anmacht“, gab ich zu. „Wenn ich … oahhh … so was sage?“ „Ja.“ „Ich hab noch mehr davon auf Lager.“ Jetzt lachte er auch, eher er mich wieder küsste und mir seine Zunge in den Mund schob, dabei den Spalt deutlich spürbar machte. Als er den Kuss dann wieder löste, sah er mir in die Augen und sprach: „Los, Babe, du hast es in der Hand. Du darfst mir jetzt so viel davon entlocken, wie du magst.“ „Und wie?“, fragte ich. Tsuzuku lachte wieder, dann beugte er sich wiederum vor, um mir ins Ohr zu flüstern: „Lass deine Fantasie spielen, Meto-chan.“ Da sagte er was. Noch vor einem halben Jahr hätte mich so etwas in Verlegenheit und Scham versetzt, und mir vielleicht sogar die Stimme versagen lassen. Aber inzwischen, heute, war das anders. Denn Tsuzuku hatte mich gründlich in diesen Dingen unterwiesen und sie mich wortwörtlich eindringlich gelehrt, hatte mit seiner eigenen Lust und Hemmungslosigkeit meine Scham und Angst vertrieben, sodass ich nun deutlich schneller wusste, was ich wollte, und es auch besser beim Namen nennen konnte. „Sag mir, wie es sich anfühlt“, sprach ich schließlich. „Im Detail.“ Mein schöner Mann zog die Augenbrauen hoch, lächelte dann, küsste mich wieder und ließ dabei seinen Körper auf meinem demonstrativ erbeben, zeigte damit schon eine Reaktion auf meine ‚Anweisung‘. Und dann sprach er, mit halb geschlossenen Lidern und seiner süßesten, samtigsten Stimme, das aus, wozu ich ihn aufgefordert hatte (oder er mich, eigentlich): „Dein Schwanz ist genau perfekt, Meto-chan, ganz genau so dick, wie ich es brauche. Ich mags, wenn es zuerst ein bisschen spannt und ein ganz kleines bisschen weh tut …“ Er beugte sich vor, näherte seine Lippen meinem Ohr und flüsterte dann hinein: „Wenn ich gewusst hätte, dass selber genommen werden so geil ist, hätte ich das mit den Mädels gleich sein gelassen … Aber so ist auch gut, so hatte ich mein Erstes Mal mit dir.“ Ich richtete mich halb auf, strich dabei mit meinen Händen über Tsu’s süßen Körper, von seiner tätowierten Brust mit den gepiercten Nippeln über seine Rippenbögen bis runter zu seinen Leisten, wo ich etwas fester zugriff und mit meinen Händen in seinem Rhythmus mitging. Tsuzuku ritt mich mit einer absolut lasziven, ekstatischen Mischung aus der für ihn so typischen lustvollen Initiative, derselben, mit der er sonst mich nahm, und einer nicht weniger erregenden Art von Hingabe und … Devotion. „Du bist ein erstklassiger Switcher, du schöner Mann …“ sprach ich leise und sah ihn dabei kurz an. Tsuzuku lächelte. „Ja. Ich weiß.“ Und dann: „Du aber auch.“ Sprach’s und ging nur einen Moment später wieder unter süßem Beben seines Körpers wieder darin auf, als hätte er nie etwas anderes getan, als sich mir voller Lust und dabei schamlos laut hinzugeben. Zuerst nur lautes Atmen und süßes Stöhnen, doch je heißer die Verbindung unserer Körper wurde, je mehr erbebte er und die Worte seiner Lust kamen verwaschener, undeutlicher, wurden zu unartikulierten Lauten, fast Schreien, die er ohne Scham herausließ. Und er riss mich mit, in seiner Lust und der Bewegung, sein heißes Inneres um mein Glied fühlte sich so gut an, es pulsierte und umschloss mich, und ich packte Tsu’s Hüften, während ich in ihn stieß und er sich immer schneller und heißer auf mir bewegte. „Oaahhh … mmm-nnnhhh, nimm … meinen … Schwanz … Liebster … Ich will … aaahhh …“ Ich wusste, was er meinte. Und inzwischen auch, wie ich es tun musste, ihn zum Kommen zu bringen. Meine Hand von seiner Hüfte griff um sein Glied und Hoden, ich griff fest zu und veränderte dabei den Winkel meiner Stöße in ihm, traf seine Prostata. Tsuzuku schrie auf, sein Inneres zog sich fest zusammen, und er ergoss sich über meine Hand, nur einen Augenblick bevor das Zusammenziehen seines Lochs meiner Beherrschung den Rest gab und ich ebenfalls kam, in ihm, und dabei schoss mir das durch den Kopf, was Tsu zuvor gesagt hatte: „… und dann komm in meinem Loch, füll es mit allem Saft, den du hast …“ Diese überaus eindeutigen, schamlosen Worte …! Einen Moment blieben wir so, und ich sah Tsuzuku an, beobachtete die flutende Lust und den Genuss auf seinem Gesicht. Er hatte die Augen geschlossen, atmete schwer und sein Ausdruck rührte mich, er sah so gelöst und voller Gefühl aus … Ich richtete mich halb auf und umarmte ihn, schloss seinen lustvoll bebenden Körper in meine Arme und drückte ihn an mich. „War das schön?“, fragte ich flüsternd. „Nicht nur schön“ antwortete Tsu und umarmte mich seinerseits. „Unfassbar schön …!“ Dann ließ ich ihn sachte wieder los und er richtete sich langsam so weit auf, dass mein Glied aus seinem Inneren glitt, und dabei rannen ein paar Tropfen meines Samens mit raus. Tsuzuku bemerkte das und lachte auf, und ich fragte: „Da stehst du auch irgendwie drauf, oder?“ „Könnte sein, ja …“ Er sah hin und lachte wieder. „So ein Creampie hat irgendwie was …“ „Weil man den mit ner Frau nicht haben kann?“, traute ich mich zu fragen, und Tsu nickte. Dann ließ er sich rückwärts aufs Bett sinken und blieb einen Moment so liegen, ehe er langsam ganz aufstand und dabei zischend einatmete, als täte das weh. „Alles okay?“, fragte ich. Er wandte sich zu mir um, lächelte und erwiderte: „Alles gut. Ich mag das.“ Ich blieb erst mal so liegen, während Tsu im Bad war, und ich wandte mich dann Ruana zu, die neben meinem Kopfkissen saß und in meiner Vorstellung ziemlich … angetan aussah, nachdem sie eine so großartige Peepshow hatte bewundern dürfen. „Meto, sag mal: Bist du sicher, dass Tsuzuku nicht auch schwul ist?“, fragte sie. „Ich glaub nicht …“, sagte ich. „Es sei denn, man kann doch wirklich schwul werden, wenn man vorher hetero war …“ „Denkst du, das ist möglich?“, fragte Ruana. „Keine Ahnung, echt nicht …“ „Manchmal kommt er mir fast schwuler vor als du.“ Ruana kicherte. „Oder er sagt es nur deutlicher, dass er gerne von dir gepiept wird …“ Ich musste lachen, und Tsuzuku, der gerade aus dem Bad wieder kam, hörte das. „Was ist so lustig, Babe, darf ich mitlachen?“ „Ruana hat gesagt, du kommst schwuler rüber als ich.“ Tsu grinste, ließ sich aufs Bett fallen und fragte dann: „Woran sieht sie das?“ „Sie hat doch eben zugeschaut“, antwortete ich. Tsuzuku lachte. „Stimmt. Und vielleicht hat sie Recht, ich steh nämlich wirklich sehr drauf, von dir in den Hintern gevögelt zu werden, und dich eben zu reiten war extrem geil.“ Er schwieg einen Moment, sah ein bisschen nachdenklich aus, und fuhr dann etwas ruhiger fort: „Ich sag’s mal so: Ich wäre es gerne. Das hört sich für dich vielleicht total seltsam an, aber ich wär gerne sozusagen vollständig schwul. Ich wäre mir so gern sicher, was das angeht, würde mich gern noch mehr damit identifizieren. Und ich genieße das Genommen-werden nicht nur vom körperlichen Gefühl her, sondern auch, weil es so anders ist, anders als das, was ich früher getan habe …“ „So als … ein Unterschied?“ „Ja.“ Tsu sah mich an und in seinen Augen stand ein klein wenig Unsicherheit, die Frage danach, ob ich ihn richtig verstand und es für mich okay war, was er sagte. „Wenn man sozusagen schwul werden könnte, weil man das will, würde ich das wollen. Um ein bisschen so zu sein wie du, Meto, aber noch mehr, um einen Teil in mir zu haben, wo ich genau weiß, wie ich bin … wer ich bin …“, fügte er noch hinzu. „Ich weiß auch nicht, ob man das werden könnte. Ich bin es schon immer, seit ich denken kann“, sagte ich. „Und für mich war es früher so schwer, damit zu leben.“ Ich sah Tsuzuku an und hoffte, dass er meine Worte nicht irgendwie missverstand: „Aber für dich bedeutet es ja auch was ganz anderes, du hast deinen Grund, warum du gern ‚richtig schwul‘ wärst, das weiß ich und kann es auch verstehen.“ „Ich weiß, dass es dir damit lange Zeit nicht gut ging …“, erwiderte er leise. „Aber ich hab in mir so diesen … Wunschtraum irgendwie, dir zu zeigen, dass es kein Problem ist, sondern vollkommen okay, als Mann einen Mann zu lieben, und auch selber so zu sein und mich so zu fühlen, dann sind wir zu zweit und auf demselben Stand, und diese Vorstellung mag ich irgendwie …“ „Und du könntest dann deine Zeit als Hetero, dein Leben mit den ganzen Frauen, besser abschließen und vergessen?“ Tsu nickte. „Ich weiß nicht mal, ob das gehen wird oder man das überhaupt kann, aber den Wunsch danach habe ich.“ Er schwieg einen Moment und sagte dann: „So, wie ich damals war, was ich getan habe … wie dumm ich einfach war … Ich hasse mich immer noch dafür, und allein deshalb wäre so ein „In Wirklichkeit bin ich einfach schwul“ für mich so eine Erleichterung …“ „Ich versteh das, Tsuzuku. Wirklich, alles gut.“ Ich berührte seine Wange und küsste ihn. „Du musst dich mir nicht erklären …“ Wir standen dann ganz auf, gingen auch wieder zusammen duschen. Das warme Wasser auf unseren noch ein wenig vom Sex erwärmten Körpern fühlte sich gut an, und Tsu umarmte mich, während ich ihn einseifte. Umgekehrt tat ich es genauso, umarmte ihn, als er mich wusch. Zurück im Schlafzimmer zogen wir uns an, und Tsuzuku suchte für mich ein T-Shirt aus, mit den Worten: „Ich mag dieses Teil an dir so gern.“ Es war ein schief geschnittenes, auf der einen Seite schulterfreies Top mit „Gloomy Bear“ drauf, und es betonte durch den asymmetrischen Schnitt meinen zutätowierten Arm und ließ auch das Baby zum Teil sichtbar. Vielleicht sah Tsuzuku mich genau deshalb gern darin, weil es den Teil meines Tattoos, den er eigenhändig coloriert hatte, so schön in Szene setzte? Tsu selbst schien mal wieder Lust auf Netz zu haben, er kombinierte eins seiner hautengen Netzhemden einfach mit einem schwarzweiß bedruckten T-Shirt. Und ich suchte ihm eine Hose dazu aus, eine tief sitzende, weiße Jeans mit engem Bein, in der seine schmale Statur sehr hübsch und kaum krank aussah. „Mein schöner Mann …“, sprach ich, als er fertig angezogen vor mir stand. Er lächelte, küsste mich. „Ebenso, Liebster.“ Ich packte Ruana schon mal in die Tasche zu meiner Arbeitsuniform und ging dann rüber, in die Küche, wo ich die Kaffeemaschine einschaltete. Tsuzuku kam mir nach, öffnete das Fenster und rauchte seine erste Zigarette, während ich Kaffee machte und unser Frühstück aufdeckte. „Hast du Hunger, mein Schatz?“, fragte ich meinen Mann. Tsu nahm einen Zug Rauch und zuckte dann nur mit dem Schultern. „Nur Kaffee geht ja auch“, sagte ich und trat neben ihn ans Fenster. Der Rauch roch ein bisschen anders als sonst, und auf dem Fensterbrett sah ich Tsuzukus neues, silbernes Zigarettenetui liegen, er hatte es auf Hawaii gekauft und benutzte es nun anstelle der bedruckten Verkaufsschachteln. „Hast du die Marke gewechselt?“, fragte ich. Tsuzuku nickte. „Hatte mal Lust auf was Neues.“ „Riecht gut.“ „Willst auch mal?“, fragte Tsu und hielt mir den Rest der Zigarette hin. Ich nahm an und zog einmal, es schmeckte nach Minze und noch irgendeinem anderen Zusatz, den ich aber nicht erkannte. „Ist gut?“, fragte Tsu. Ich lächelte. „Ja.“ Legte meinen Arm um ihn und küsste seine Wange. „Du kannst das echt gut, ne? Also, so reines Genussrauchen …“ „Ich weiß gar nicht, wie das kommt“, sagte ich. „Ich werde halt nicht süchtig …“ „Koji-san ist auch so einer, der raucht auch nur aus Lust.“ Tsuzuku klopfte die Asche in den Aschenbecher, nahm noch einen Zug Rauch und drückte die Zigarette dann aus. Ich sah ihn an und versuchte, in seinem Ausdruck zu lesen, zu entnehmen, wie es ihm gerade ging. Er sah irgendwie so nachdenklich aus … Ich setzte mich an den Tisch und trank meinen Kaffee, aß eine Scheibe Brot mit Marmelade dazu und fragte Tsu dann noch mal, ob er nicht doch etwas frühstücken wollte. Aber er schüttelte den Kopf, sah dabei aus dem Fenster, nicht mich an … Nur einen Moment später entkam ihm ein einzelner Laut, ein kaum verstehbares, fast tonloses, ersticktes „Fuck …“, und ich kapierte, sah, bemerkte jetzt erst, dass er weinte. Ich sprang auf, machte die zwei Schritte zum Fenster und sah Tsuzuku ins Gesicht, ihm liefen die Tränen über die Wangen und er biss die Lippen zusammen. „Hey, was ist? Was hast du?“, fragte ich und überlegte innerlich, suchte den Moment, in dem ihn irgendwas traurig gemacht haben könnte … „Ich weiß nicht …“, antwortete Tsu leise, ihm versagte hörbar die Stimme. „Auf einmal … tut in mir … alles … so weh …“ „Darf ich dich umarmen?“ Er nickte nur und ich legte meine Arme um ihn, drückte ihn fest an mich. „Ist gut, mein Herz …“, sprach ich leise und streichelte über seinen Rücken. Ich hielt ihn, bis er sich wieder ein bisschen gefangen hatte, und fragte dann leise und vorsichtig noch mal, ob er wirklich nicht wusste, was ihm gerade so plötzlich weh getan hatte. Tsuzuku zuckte auf meine Frage hin zuerst nur mit den Schultern, doch dann sagte er, mit einer Stimme, die irgendwie ganz klein und furchtbar verletzbar klang: „Wegen … den Mädchen früher … und meine Mama … ich hatte auf Hawaii da fast nicht mehr dran gedacht …“ Er fuhr sich mit dem Handrücken über die Nase, biss sich wieder auf die Lippen und sagte dann: „Wenn man so was … mal ein bisschen vergessen konnte … und es dann … auf einmal wieder da ist … verstehst du?“ Ich nickte. „Wie so ein Schreck?“ „Ja … Und ich … ich hab doch vorhin schon gesagt, ich hasse mich, weil ich so dumm war … Ich war so ein Vollidiot …“ Wieder begann er zu weinen, und seine Fingernägel bohrten sich in seine Unterarme. Ich packte seine Hände, hielt sie fest. „Schscht, nicht …“ Dabei sah ich ihn an, sah den Kampf in seinen Augen. „Tsu, mein Herz, ist gut … Es ist Vergangenheit, du kannst daran nichts mehr machen, aber du bist jetzt nicht mehr dort. Du bist bei mir, bist mein Ehemann, meinetwegen schwuler als ich selbst … Und deine Mama weiß das auch, sie sieht, dass du jetzt verheiratet bist, mit mir, und ich bin sicher, dass das für sie okay ist.“ Ich wusste, dass ich ihm das schon oft gesagt hatte, und er es dennoch kaum glauben konnte. Aber wenn das Einzige, was ich tun konnte, war, ihn das immer wieder zu sagen und ihn spüren zu lassen, dass ich ihn liebte und wie sehr, dann war ein Mal nie und nimmer genug, es war mir also völlig logisch, ihm das auch wiederholt zu erklären. „Meto, Liebster, weißt du auch nur annähernd, wie großartig du bist?“, flüsterte Tsuzuku, als er sich wieder ganz gut beruhigt und gefangen hatte. Ich nickte, lächelte ihn an und küsste ihn. „Du sagst es mir ja oft genug.“ „Ich liebe dich mehr, als ich sagen könnte.“ „Du bist doch der Poet von uns beiden“, sagte ich und dachte an die bittersüßen Gedichte, die er hin und wieder für mich schrieb und die mich sehr rührten. „Manchmal hab ich auch keine Worte mehr, so viel … Es gibt Gefühle, die man nicht in Worte fassen kann, nicht so abbilden kann, wie sie wirklich sind. Manchmal macht mich das wahnsinnig …“, sprach er und fast dachte ich schon, er kippte wieder in seiner Stimmungslage, aber dann lächelte er und sagte: „Aber ich hab bei dir schon das Gefühl, dass du weißt, was ich meine und wie es aussieht, wenn ich dir sage, dass und wie sehr ich dich liebe.“ Ich räumte noch den Tisch wieder auf und Tsuzuku ging sich schon Schuhe anziehen. Heute hatten wir beide unseren ersten Arbeitstag, er im Tattoostudio und ich im Café, und ich wollte ihn heute erst ganz bis zum Studio begleiten, ehe ich dann von da aus die Straßenbahn zum Café nahm. Auf dem Weg zu unserer Bahnstation gingen wir dann Arm in Arm, und als ich zufällig unser Spiegelbild in einem Schaufenster sah, fiel mir auf, dass Tsu an meinem Arm hing wie ein ‚Mädchen‘, also in einer Art, wie es junge Frauen taten, wenn sie mit ihrem Freund oder Ehemann spazieren gingen. Ich musste lächeln, fand das irgendwie süß. Denn ich mochte es, wenn wir da immer wieder hin und her wechselten, und es mit jedem Mal ein bisschen egaler wurde, ob einer von uns beiden nun gerade ‚männlicher‘ oder ‚weiblicher‘ wirkte, weil wir beide ‚Rollenbilder‘ gleichermaßen drauf hatten und es darum einfach so machen konnten, wie wir Lust und Freude daran hatten. Damit so zu spielen und manchmal auch zu übertreiben, machte Spaß. In der Bahn schmiegte Tsuzuku sich an mich, seine rechte Hand hielt meine linke und er fuhr mit dem Finger die Konturen der tätowierten Linien auf meiner Hand nach, ‚streichelte‘ so quasi das gezeichnete Spermium auf meinem Handrücken. Und auf einmal flüsterte er mir ins Ohr: „Ich erzähl dir dann heute Abend, ob Koji-san was zu dem Knutschfleck gesagt hat …“ Ich war gedanklich noch so in den vielen Dingen drin, die an diesem Morgen schon Thema gewesen waren, dass ich einen Moment überlegen musste, aber dann fiel es mir wieder ein, ich hatte Tsu ja gestern einen richtigen Knutschfleck verpasst. Und der war auch noch zu sehen, als Tsuzuku jetzt den Ausschnitt seines Shirts beiseite zog und nachschaute, ob man noch etwas davon sah. Es war schön, Tsuzuku so zu erleben, ich mochte seine Anhänglichkeit. Nicht nur, dass er dann einfach sehr süß war, sondern es gab mir als seinem Ehemann selbst auch ein Gefühl des Geliebt-werdens. Ich berührte seine Hand, die meine streichelte, und ließ ihm so dieselbe Zärtlichkeit zukommen, fühlte die Wärme seiner Haut und dachte, dass ich seine Hände liebte, diese hübschen, mit Tattoos und Ringen geschmückten Finger und tiefschwarz lackierten Nägel, und wie stark und männlich sie aussahen. Tsuzuku sagte mir zwar immer wieder, dass er mehr Kraft in meinen Händen fühlte als in seinen eigenen, aber ich fand seine ebenso kraftvoll. Eben auch besonders dann, wenn wir miteinander schliefen und er mit seinen Händen diese wundervollen Dinge tat, die mich schier verrückt machten. „Was denkst du gerade, Meto-chan?“, fragte er leise in mein Ohr. „Dass ich deine Hände mag.“ Dafür bekam ich einen süßen kleinen Kuss ans Ohr und ein ebenso süßes, glückliches, kleines Lachen, und das freute mich, weil er sich gerade offensichtlich gut fühlte. „Die tun heute Abend gern wieder ganz tolle Sachen mit dir …“, flüsterte er. „Ich freu mich schon drauf.“ Die Bahn hielt und wir stiegen aus, nahmen die Rolltreppe nach oben und Tsuzuku hing wieder ganz verliebt an meinem Arm, er bekam davon offenbar gar nicht genug. Als wir auf die Straße traten, stand Takashima draußen vor dem Tattoo-Studio und rauchte. Als er uns sah, grinste er breit und rief: „Hey, süßes Paar! Wie war Hawaii?“ „Fantastisch!“, antwortete Tsu ebenso laut. Als wir über die Straße waren und vor dem Studio standen, fragte Takashima dann tatsächlich: „War’s denn auch ein schöner Honeymoon?“ „Wir hatten Sex on the Beach“, antwortete Tsuzuku, offenherzig wie immer. „Als Cocktail oder in echt?“ „Beides“, sagte Tsu und legte dabei seinen Arm um mich. „Echt jetzt?“ „Meto hat für uns ein Himmelbett auf den Strand stellen lassen.“ Takashima machte erst große Augen, dann grinste er wieder. „Richtig so. Bist ein guter Ehemann, Meto-san.“ Ich spürte, wie ich ein wenig errötete, aber es gelang mir, das zu überspielen und zu antworten: „War auch wirklich schön.“ „Kein Wunder“, lachte Takashima und sah dann Tsu an. „Mit so ‘nem heißen Mann …“ „Was soll das denn heißen?!“, fragte Tsuzuku laut und knuffte seinen Kollegen dabei in die Seite. „Man muss nicht schwul sein, um dich heiß zu finden, Genki“, erwiderte Takashima lachend. „Vergiss es, Koji, ich bin schon besetzt.“ „Weiß ich doch.“ Ich sah Tsu an und konnte ziemlich genau in seinem Ausdruck lesen, was ihm gerade durch den Kopf ging: So was wie „Du kriegst mein Loch nicht, und auch nicht meinen Schwanz, gehört alles Meto.“ Auch wenn diese Unterhaltung eindeutig nicht ernst gemeint war, sondern nur so ein flapsiges, lustiges Ding, regulierte Tsuzuku das Ganze für sich mit seinem schlüpfrigen Humor, das war seine Art, mit dem umzugehen, was so ein Thema in ihm machte. Zum Abschied bekam ich einen ganz besonders süßen, zärtlichen Kuss, dann ging Tsu mit Takashima hinein ins Studio und ich machte mich auf den Weg zu meiner Arbeit, nahm die Straßenbahn zum Café. Als ich dort ankam, war Koichi schon da, er räumte gerade die Kuchentheke ein. Satchan war auch da, und das erste, was sie mich mit leicht rosa gefärbten Wangen fragte, war: „Hallo, Meto-chan. Hattest du schöne Flitterwochen?“ „Ja, war echt schön.“ „Ihr wart auf Hawaii, oder?“ Ich nickte. Satchan war anzusehen, dass sie am liebsten nach den romantischen Details gefragt hätte, sie war ja eine kleine Fujoshi, aber ein eindeutiger Blick von Koichi in ihre Richtung genügte, damit sie nichts Derartiges fragte. „Vergiss es“, sagte Ko noch dazu, „Meto ist nicht dein Yaoi-Manga.“ Satchan wurde rot und verschwand in ihrem Büro. Ich ging mich erst mal umziehen und schminken, und da das Caféthema für heute „Brillen und Highschool“ war, bekam ich von Satchan eine Brille und einzelne Accessoires wie Schleife und Matrosenkragen, mit denen aus meinem süßen Arbeitskleid eine Art „Schuluniform“ wurde. Ich hatte die Arbeit jetzt im Urlaub eigentlich kaum vermisst, aber als ich so vor dem Spiegel in der Umkleide stand und die Brille aufsetzte, machte das irgendwie echt Spaß. Ich mochte das Verspielte und Verrückte an diesem Job, es passte zu mir und ich freute mich auf den Tag. Kurz dachte ich daran, dass ich für die Gäste hier wahrscheinlich so was wie ein lebender Fetisch war, denn die meisten Mädels, die hier her kamen, zeigten das relativ unverhohlen, es waren überwiegend solche, die sich auch für Yaoi und dergleichen begeisterten. Und in diesem Moment fühlte ich, dass mir auch das jetzt irgendwie Spaß machte, diese Lust ein bisschen zu bedienen und daran aus meiner Scham heraus zu wachsen, genauso, wie mich auch die leidenschaftliche Ehe mit Tsuzuku in dieser Weise wachsen ließ. Ich spürte, dass sich diese Art von Herausforderung für mich irgendwie echt gut anfühlte, weil ich mich so immer weiter in eine Richtung entwickelte, die mir gefiel und wie ich sein wollte. Ich nahm mein Handy, machte ein Foto von meinem Spiegelbild und schickte es via Line an Tsuzuku. „Ich seh heiß aus, oder, Schatz?“, schrieb ich dazu. Die Antwort kam fast sofort: „Komm so angezogen heute Abend nach Hause, ich will dich so.“ Und dann: „Halt mich für versaut, aber dieser Puppenlook sieht an dir extrem geil aus, Baby …“ „Macht dich das an?“, schrieb ich. „Ich weiß selber nicht, warum, aber ja.“ „Okay. Ich komm nachher so nach Hause.“ Und ich dachte irgendwie, dass das auch zu ihm passte, er war nun mal ein Grenzgänger in so vielen Bereichen, und ich meinte das durchaus positiv. Irgendwie war das auch etwas, das ich selbst kannte und mochte, also dieses Spiel mit Grenzen, das war ja auch so eine Kernidee des Visual Kei. Es hatte diesen ganz bestimmten Reiz … Grenzen und Extreme auszutesten war mir nicht fremd, wenngleich ich sie nicht so in der Art erlebte wie Tsuzuku, ich konnte ihn dennoch verstehen und vielleicht passten wir deshalb so gut zusammen … Ich begann also meinen Arbeitstag mit einem guten Gefühl und auch ein wenig Vorfreude auf das, was mich heute Abend erwartete, denn ich konnte mir sicher sein, dass Tsuzuku über den Tag einiges an wilden Fantasien aufbauen würde. Und ich würde ihn nicht enttäuschen. Als ich zu Koichi hinter den Kuchentresen kam und er mich auf den neuesten Stand gab, was wir da so im Angebot hatten, fragte Ko dann auch: „Wie geht’s Tsu?“ „Passt. Heute Morgen hatten wir zwar wieder ne Menge Gefühle durch, aber sonst geht’s ihm gut.“ „Wieder der Alltag, sozusagen?“ „Ja. Tsu hat ein bisschen Angst davor. Also, dass es wieder schwieriger wird und so … Weil es auf Hawaii alles so weit weg war … Er war dort wirklich deutlich entspannter und hat echt viel weniger geraucht.“ Koichi sah mich an und sagte: „Achtest du auch ein bisschen auf dich, Meto? Du bist so nah an Tsuzuku dran, kriegst das alles so sehr mit …“ Ich nickte. „Es hilft niemandem, wenn du dich überforderst. Auch Tsuzuku nicht. Ich hab ihn ja auch lieb, aber ich kann da etwas mehr Abstand herstellen als du …“ „Ich weiß das.“ Wir öffneten das Café und ließen die Mädchen rein, die schon vor der Tür warteten. „Meto-chan ist wieder da!“, freute sich eine von ihnen. „Wo warst du denn?“ Ich lächelte geheimnisvoll, legte den Kopf schief, spielte meine Rolle der stummen Puppe, und Koichi antwortete an meiner Stelle: „Meto war im Honeymoon.“ „Honeymoon?!“, quietschte das Mädchen. „Mit Tsu-san?!“ Ich nickte einfach, und löste damit die reinste Begeisterungswelle aus, die anderen Mädchen hatten zugehört und ich fühlte mich auf einmal so wie ein Rockstar auf einer Bühne, der gerade sein Shirt ausgezogen und ins Publikum geworfen hatte, die Mädchen quietschten, kreischten und klatschten, und kriegten sich kaum wieder ein. „Party hard“, hörte ich Koichi neben mir sagen. „Aber besser als Homophobie, oder?“ Ich nickte. Und auch wenn es mir zugleich immer noch etwas unangenehm war, diese Begeisterung und das „fangirlen“, aber es war doch zumindest ein Schritt in die richtige Richtung. Der Begeisterung entsprechend hatte ich den Tag über alle Hände voll zu tun, die Mädels freuten sich so sehr darüber, dass ich wieder da war, dass viele heute nur von mir bedient werden wollten. Koichi hing da auch mit dran, weil er quasi als mein „Übersetzer“ gebraucht wurde, denn mein Rollenspiel als stumme Puppe war ebenso gefragt. In einer kurzen Pause im Hinterhof checkte ich mein Handy und fand wieder mal eine ganze Reihe von Nachrichten von Tsuzuku vor, in denen er mich mit Herzchen und schlüpfrigen Andeutungen überschüttete, und zwischendurch immer wieder fragte, was ich gerade machte. „Ich hatte keine Zeit, mein Schatz, unser Fanclub ist sehr … aktiv heute“, schrieb ich. Koichi bot mir eine Zigarette an, ich hatte Lust und als ich diese aufgeraucht hatte, kam von Tsu eine Antwort: „Die Café-Mädchen?“ „Ja.“ „Soll ich dich besuchen?“ „Wenn du mit kreischenden Fujoshis klar kommst …“, schrieb ich. „Die gehen total steil auf allein schon die Tatsache, dass wir im Honeymoon waren …“ Tsu schrieb nichts, sondern schickte dann eine Sprachnachricht: „Hahaha, wie geil! Nya, ich seh mal, ob ich vorbeikomme. Hätte irgendwie Lust drauf, haha. Übrigens hab ich heute einer netten Frau was gestochen, die gerade Katzenbabys zu vergeben hat. Hab der mal meine Nummer gegeben.“ Ko und ich gingen dann zurück an die Arbeit, es war ziemlich voll heute und ich stand quasi im Rampenlicht, weil es sich unter den Mädchen sehr schnell komplett rumgesprochen hatte, dass ich jetzt verheiratet war, und als Tsuzuku dann tatsächlich gegen drei Uhr nachmittags im Café auftauchte, wurde das Feeling vollends verrückt. Ich begrüßte meinen Mann mit einem Kuss, der natürlich applaudiert wurde, und er schien wirklich Lust auf diese „Show“ zu haben, seine Körpersprache wurde zunehmend extravertiert und ausdrucksstark. „So ein abartig krass schöner Mann …“, hörte ich eins der Mädchen hinter mir sagen. „Meine Güte, wie kann man so sexy sein?!“ „Meto-chan hat den Sechser im Lotto gewonnen“, sagte eine andere. Ich sah zu Tsuzuku, ob er das gehört hatte und was diese extreme Aufmerksamkeit mit ihm machte, und ich wurde wieder Zeuge dessen, wie er … ja, diese Bühne deutlich genoss. Er war so gut drauf, dass es ihn selbst mitriss, und er zeigte sich damit, so offenherzig und lebendig und leidenschaftlich, wie ich ihn kannte. Und dabei war er zugleich auch mit mir im Kontakt, er erwiderte meinen Blick und ich sah ein stummes „Ist das okay so für dich?“ in seinen Augen. Ich nickte, er legte seinen Arm um mich und die Mädchen klatschten begeistert. Ganz kurz musste ich daran denken, wie er heute Morgen geweint hatte, und mir kam ein Spruch in den Sinn, den ich mal irgendwo gelesen hatte: „Wer nicht traurig sein kann, hat im Leben nicht getanzt.“ Denn genau das war es. Für Tsuzuku musste sich das Leben noch intensiver anfühlen als für mich, er fühlte, liebte, lebte so viel und so sehr, und vielleicht war es deshalb nur natürlich, dass er auch Schmerz und Trauer intensiver erlebte. Und ich dachte nur, dass ich ihn liebte, und das auch, weil er so war, wie er war. Tsu blieb tatsächlich bis zum Abend im Café. Ich arbeitete weiter und er saß an einem Tisch an der Wand und beobachtete mich, wobei er immer wieder mal von einigen der Mädchen umkreist wurde, die ihn mehr oder weniger unverhohlen anhimmelten und mich auch immer wieder dazu riefen … In einer ruhigen Minute fragte ich meinen Mann, ob es für ihn überhaupt okay war, so viele weibliche Wesen um sich zu haben, ich wusste ja von seinen Ängsten bezüglich Frauen. Aber er versicherte mir, dass es okay war, weil es etwas anderes war, wenn die Mädchen ihn als einzelnen Mann umschwärmten, oder wenn es dabei um ihn und mich als Paar ging. „… wenn sie mich nicht … so haben wollen, sondern uns beide als Paar so feiern, ist es okay, das macht mir nichts mehr aus“, sagte er und lächelte. „Der Vorteil von Fujoshis, ne?“ „Schon, ja. Ist zwar immer noch ein bisschen schräg, aber ich mags einfach lieber, wenn sie mich so selber gar nicht haben wollen, sondern nur sehen wollen, wie ich dich umarme und küsse … Und ich freu mich sogar irgendwie drüber, weil … na ja, weil die mich damit ja als schwul identifizieren und das mag ich eben …“ Am Abend, nachdem Koichi und ich das Café zugemacht und noch aufgeräumt hatten, zog ich mich dann nicht um, sondern ließ meine Uniform an, genau wie Tsuzuku sich das gewünscht hatte. Er wirkte gelöst und happy und ich freute mich schon darauf, das zu erleben, was er über den Tag an Fantasien aufgebaut hatte … Die Bahn war ziemlich voll, Tsu bekam den letzten Sitzplatz im Abteil und ich hielt mich neben ihm im Stehen am Sitz fest, bis er mich kurzerhand an den Hüften packte und einfach auf seinen Schoß setzte. „So ist’s doch gemütlicher, oder?“, schnurrte er in mein Ohr und barg sein Gesicht dabei an meiner Halsbeuge, sodass die blauen Locken meiner Perücke versteckten, wie er zärtlich an meinem Hals knabberte. Schon davon wurde mir ziemlich warm und ich war sehr froh über den fluffigen Petticoat unter meinem Rock, denn ohne den wäre möglicherweise sehr sichtbar geworden, was Tsuzukus Nähe und sein Körper an meinem mit mir machten … „M-hmmm, Liebster, du magst das ja …“, flüsterte er mir zu. „Hart werden in der Öffentlichkeit, also echt …“ Um dann weiter an meinem Nacken zu küssen und zu knabbern, weil er ganz genau wusste, wie sehr ich das mochte … „Zu Hause geht’s gleich ab …“ Als wir aus der Bahn ausstiegen, war mir so warm und ich spürte das, was Tsu in und an mir ausgelöst hatte, so sehr, dass ich fast befürchtete, man könnte es mir beim Gehen ansehen … Mein ganzer Intimbereich fühlte sich heiß und pulsierend an und als wir vor unserer Haustür standen und ich aufgeschlossen hatte, packte Tsuzuku mich an Rücken und Kniekehlen, hob mich auf seine Arme und trug mich, wie auch immer er das schaffte, die Treppe hoch bis zu unserer Wohnungstür, ich kam mir vor wie eine echte Braut. „Was war das denn gerade?“, fragte ich oben angekommen. „Mit ‘ner Erektion die Treppen steigen ist blöd für dich, dachte ich“, war seine einfache Antwort. „Du denkst aber auch an alles.“ „Natürlich.“ Tsuzuku grinste. Ich schloss die Tür auf und kam nicht mal mehr dazu, sie selbst aufzumachen, denn in diesem Moment knallten meinem wundervollen, sexuellen und nicht weniger erregten Ehemann die Sicherungen durch: Er knutschte mich gegen die Tür, presste seinen Körper bebend an meinen und drängte mich dann unter Küssen und Seufzern in unsere Wohnung, seine Hände zwischen uns, die sich vor lauter Gier und Lust kaum entscheiden konnten, dazwischen, mich geradezu zu verschlingen oder sich selbst die Kleider vom Leib zu reißen. Ich umarmte ihn, die Tür schlug zu, und als Tsu gerade unter meinen Rock griff, um den Petticoat und meinen Slip runter zu ziehen, bekam ich seinen Gürtel zu fassen, öffnete die Schnalle und schob ihm die Hose samt der Shorts vom Hintern, legte seine nun auch vollends erregte Körpermitte frei. Ich konnte nicht hinsehen, weil er sich so an mich presste, aber ich fühlte es deutlich, sein hartes Glied und die süße, lustvolle Hitze … Irgendwie fanden wir den Weg ins Schlafzimmer zum Bett, irgendwoher hatte Tsuzuku die Flasche mit dem Gleitgel in der Hand und irgendwo hin verschwanden seine Hose und sein Shirt, denn als er dann halb auf mir lag und seine Hand zwischen meinen Beinen mein Inneres vorbereitete, hatte er nur noch das Netzhemd an. Ich trug immer noch meine Uniform vom Café, das einzige, was er mir ausgezogen hatte, waren der Petticoat und der Slip, denn er wollte mich so, in diesem Kleid, mit der Perücke und den „Schulmädchen“-Accessoires, das war es, was ihn hier und jetzt gerade anmachte. Vielleicht einfach nur deshalb, weil es sich für ihn irgendwie verrucht anfühlte, das geil zu finden. Mein ganzer Körper fühlte sich unglaublich heiß an, meine Körpermitte glühte geradezu und ich spürte Tsu’s Finger in mir so intensiv … Und als er sie rauszog, sah ich ihn an und er erwiderte meinen Blick, ehe er sich wieder aufrichtete und sich vor der Bettkante zwischen meinen Beinen hinkniete. Ich ahnte, was er vorhatte, und es ließ mein Herz rasen, ich zog automatisch die Knie an und Tsu griff mit beiden Händen meine Fußknöchel, hielt sie fest und beugte sich dann vor, den Kopf zwischen meinen Beinen, und ich fühlte seine heiße Zunge heiß an meinem Damm, hörte mich selbst laut aufstöhnen und dann, als diese göttliche, gespaltene Zunge mein Loch zu berühren begann, wie ich schrie. „Wie du das liebst …“, sprach Tsuzuku mit samtig weicher Stimme und fuhr dann fort, meine bebende Schamregion wortwörtlich zu vernaschen. Ich fühlte sein Gesicht, seinen heißen Atem und seinen süßen Mund, mit dem er mich beinahe um den Verstand brachte. Ich grub meine Hände in die Matratze, stöhnte und schrie, und als ich schon glaubte, gleich zu kommen, ließ er plötzlich von mir ab. „Kurze Pause, sonst kommst du gleich“, sagte er lächelnd und stand dabei wieder auf. Er ließ mir einen Moment Ruhe, damit ich mich ein wenig abkühlen konnte, und dann kam er wieder näher, fühlte mit den Fingern noch mal nach, ob ich schon weit genug war, ehe er mich an den Hüften packte und mit einem süßen, harten Ruck in mich eindrang. Nun war er es, der beinahe aufschrie, er biss die Lippen zusammen, stieß wiederum in mich, und den nächsten Schrei konnte er nicht mehr unterdrücken, ließ ihn heraus und beugte sich dann halb über mich, hielt mich fester, seine heißen Hände krallten in meine Haut und ich fühlte mich wieder einmal wie ein weiches, warmes Stück Wachs, gab mich ihm ganz hin … Er beugte sich vor, ich legte meine Arme um seinen Hals und meine Beine um seinen Rücken, und während er sich wieder und wieder in mich trieb, küsste er mich, seine Lippen streiften immer wieder über meine, und zwischen den Stößen küsste er mich fester, ich fühlte seinen Atem, wie er in jeden Kuss seufzte und stöhnte, bis er das Küssen unterbrechen musste, weil ihm die Lust den Atem verschlug. „Me…to, Liebster …“, kam es ihm über die Lippen, er sah mich dabei an und ich liebte es, wie er aussah, so weich und gelöst und süß … „Darf ich … kommen?“ „Hältst es nicht mehr aus?“, fragte ich. Er nickte nur, sein Körper erbebte. „Dann komm“, sagte ich. „Lass dich gehen, mein Herz.“ Tsuzuku richtete sich kurz wieder auf, er sah mich an und ich wusste, er genoss es sehr, wie ich gerade aussah, mit dem Kleid und so weiter. Er nahm eine Hand von meiner Hüfte weg und umfasste meine Erektion, die andere Hand stützte er dann neben mir ab, beugte sich wieder vor und sah mir in die Augen, und währenddessen bebte sein Körper an und in meinem ununterbrochen. Und als er dann anfing, sich gehen zu lassen, seine Selbstkontrolle langsam los ließ, und ich war mir sicher, dass er dabei spürte, dass ich seine Hemmungslosigkeit liebte, da fühlte sich das an wie der Übertritt in eine andere Welt. Ich schloss unwillkürlich die Augen, hörte ihn stöhnen und wie er aufschrie, und fühlte, fühlte so sehr, wie er sich so unglaublich süß und hart in mich trieb und mein Inneres aufwühlte. Und seine heiße Hand an meinem Glied rieb und drückte, im selben Rhythmus wie seine Stöße. Ich liebte, liebte, liebte diese Verschmelzung mit ihm so, so, so sehr …! „Mach mehr … Tsu…zuku“, flüsterte ich, konnte vor Lust kaum sprechen, wollte ihm aber unbedingt wirklich laut sagen, was in mir war: „Stoßen, Tsu … ooaahhh, jaah …“ Ich wusste, ich hatte das, was ich gerade dachte, wohl noch nie so ausgesprochen, doch nun wollte ich das: „Fick mich, Tsu, fick mich wund …!“ Ich hörte ihn lachen, und wie er antwortete: „Liebend gern, Meto-chan.“ Um dann genau das zu tun, was er am liebsten tat, und mir genau das zu geben, was ich mir wünschte: Ich hatte schon gleich danach kaum noch Worte, um zu beschreiben, mit welcher unglaublichen Intensität und überschäumender Ekstase er sich an mir auslebte: Er trieb sich tief in mich, unter süßen Schreien und einer solchen Hitze, und immer schneller und härter, und als wir dann im selben Moment zum Höhepunkt kamen, ließen seine Stöße mich Sterne sehen. Ich hatte beinahe das Gefühl, das Bewusstsein zu verlieren, bekam nur irgendwo noch mit, wie ganz viel Samen lief, seiner oder meiner, und als er sich rauszog, blieb ich eine Weile so liegen, komplett durchgeschwitzt und schwer atmend, es dauerte einen Moment, bis ich mich wieder bewegen konnte … Ich fühlte, wie er sich neben mich legte und mich streichelte, und dann seine weiche, liebe Stimme: „Meto, Liebster, alles okay?“ Ich nickte, öffnete die Augen, sah ihn an. „War’s zu hart?“ Ich schüttelte den Kopf, lächelte leicht. „Nein … Es war nur … so gut … so wahnsinnig gut …“ Tsuzuku lächelte ebenfalls, hob die Hand und strich mir die blauen Locken der Perücke aus dem Gesicht. „Tut was weh?“ Ich schüttelte wieder den Kopf. „Aber es hat dir ein bisschen die Sprache verschlagen, oder?“, fragte er dann. „Ein bisschen … ja.“ „Du hast eben das F-Wort benutzt, das hab ich von dir noch nie gehört …“ „Mir war … irgendwie danach“, sagte ich. „Nimm es als Kompliment an deine Fähigkeiten als Liebhaber.“ Tsuzuku lachte. „Alles klar.“ Er half mir dann, aufzustehen und ins Bad zu kommen, und beim Gehen fühlte ich dann auch das gewisse Ziepen in meinem Hintern. Im Bad zog er mir ganz fürsorglich die Sachen aus, und während ich mich erst einmal duschte, packte er das Kleid und die Bluse in die Waschmaschine und stellte diese auch gleich an. Dann kam er zu mir unter die Dusche, umarmte mich, und ich hatte das Gefühl, dass diese Fürsorglichkeit nach so heftigem Sex ihm selbst auch gut tat, dass er damit eine Art von Gleichgewicht wieder herstellte. „Ist zwei Mal Sex an einem Tag okay?“, fragte er leise, während wir unter dem warmen Regen in der Dusche standen. Ich nickte. „M-hm.“ „Einmal so und einmal anders herum … So wird auch nichts so … überstrapaziert.“ Er musste ein wenig lachen, und ich wusste genau, was er dabei dachte. Als wir beide wieder frisch und sauber waren, gingen wir zurück ins Schlafzimmer und legten uns zusammen hin, ganz nah und nackt und gemütlich. Ich zog die Bettdecke hoch und Tsuzuku rollte sich an meinem Körper ein bisschen zusammen, legte seinen Kopf auf meine Brust und zog die Knie an. Ich umarmte ihn, kraulte mit einer Hand unter seinem Haar seinen Nacken, und mit der anderen holte ich Ruana dazu. Es dauerte nicht lange, bis das Kraulen meinen Ehemann leise schnurren ließ, es klang wirklich fast so, wie eine kleine Katze, und ich fragte: „Magst du das?“ „Mhm“, machte er, und seine Stimme klang ganz weich und kindlich, als er flüsterte: „Lieb dich, Meto … Du lieb, ganz dolle lieb.“ „Ich lieb dich auch, mein Süßes.“ „Krieg ich Gute-Nacht-Kuss?“ Er hob den Kopf und sah mich an. „Natürlich.“ Bald nach diesem süßen, im Vergleich zu dem Sex zuvor deutlich unschuldigeren Gute-Nacht-Kuss war Tsu dann auch schon eingeschlafen, und ich streichelte ihn noch ein wenig, bis ich selbst schlief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)