Yureteiru Kokoro von Harulein (Tsuzuku X Meto: Eheleben) ================================================================================ Kapitel 3: [Tsuzuku] Act 3: Hawaiian Honeymoon, Part 3 ------------------------------------------------------ Meine Träume in dieser Nacht waren schön. So schön, dass es mich ein wenig wunderte, als ich aufwachte und mich richtig gut fühlte. Ich lag allein, aber ich hörte Wasserrauschen aus dem Bad, Meto war also schon auf und duschte gerade. Langsam erhob ich mich und ging rüber ins Bad, wo Meto unter der Dusche stand. Ich hatte nichts an und so stieg ich einfach nackt zu meinem Mann in die Duschkabine. „Guten Morgen, mein Herz“, begrüßte er mich und ich bekam einen Kuss. Ich sah ihn an, wie er so nackt und nass vor mir stand, kleine Wassertropfen liefen aus seinem kurzen, hellblauen Haar über seine Schultern, seine tätowierte Brust … so verführerisch! Ich musste ihn einfach umarmen, ihn ganz fest an mich drücken. „Du bist so unverschämt sexy, wenn du nass bist, Meto-chan“, flüsterte ich in sein Ohr. Meto senkte den Kopf an meine Schulter, legte dann seinerseits seine Arme um mich. „Du auch, Tsuzuku“, antwortete er. Wir wuschen uns wieder gegenseitig, und mir ging es so gut an diesem Morgen, dass ich die Berührungen so richtig in mich aufsaugen konnte. „Ich würde gerne heute mit dir draußen am Strand essen“, sagte Meto danach. „Deshalb hab ich das große Frühstück abbestellt. Ist das okay?“ „Ja, ist okay. Ich hab gerade auch noch keinen Hunger“, erwiderte ich. „Können wir dann auch wieder zu den Klippen gehen? Ich fand es schön da.“ „Na klar, können wir.“ Meto griff sich sein Handtuch und sagte dann noch: „Aber erst gehen wir baden und essen.“ Nachdem wir uns angezogen und eine Tasche für den Strand gepackt hatten, gingen wir also raus. Ruana kam diesmal auch mit in die Tasche, sie sollte auch dabei sein. Auf dem Weg zum Strand rauchte ich zwei Zigaretten und musste tatsächlich ganz schön lange nach öffentlichen Mülleimern suchen, um die Kippen zu entsorgen. Wir waren hier doch ganz schön weit draußen, das Schild, auf dem stand, wie weit es in die nächste Stadt war, zeigte eine Strecke von zwanzig Minuten Autofahrt an. Unten am Strand zogen wir Badesachen an und gingen erst mal ein bisschen ins Wasser. Das Meer war noch kühl so am Morgen, aber auch so wunderschön klar … „Geht’s dir gut, Tsuzuku?“, fragte Meto und nahm meine Hand in seine. „Ja.“ Ich nickte. „Heute ist gut.“ „Das ist schön.“ Er lächelte und dann küsste er mich. „Mein Herz, ich freu mich immer, wenn es dir gut geht.“ Kurz dachte ich: „Und wenn es mir nicht gut geht, bin ich dann ne Last?“, aber ich schob diesen Gedanken mit aller Kraft weit weg. Ich wollte nicht so denken, nicht hier und nicht jetzt! Das hier war unser Honeymoon, und auch wenn Meto gestern gesagt hatte, dass diese Zeit hier nicht perfekt sein musste, so wollte ich doch, dass wir hier eine wirklich gute Zeit ohne meine Krankheit hatten. Am liebsten hätte ich dieses Borderline einfach zu Hause in Japan gelassen, wollte einfach mal Ruhe davon haben … Meto schien wieder einmal irgendwie zu spüren, dass ich kämpfte, denn er legte seine Hände auf meine Schultern und sah mich direkt an. „Tsu, schau mich mal an“ sprach er, und ich tat es, sah ihm in die Augen. „Alles gut?“, fragte er dann. Ich war wieder ein wenig in seinen Augen versunken, und es fühlte sich sicher und gut an. Und auf einmal war alles wieder gut, sodass ich auf Metos Frage hin nicken konnte. „Ja, alles gut“, sagte ich. Manchmal war es so einfach. Ich blickte auf meine Füße und Beine im klaren Wasser, sah den feinen, hellen Sand, der so anders war als der dunklere, gröbere Sand in Japan, und ich dachte nur: „Wir sind hier auf Hawaii, und es ist wirklich so schön hier …“ Und wagte sogar zu denken: „Ich glaube, ich bin gerade glücklich.“ Ich hörte Meto auflachen und sah zu ihm hin. Er hatte eine kleine, schwimmende Krabbe entdeckt, die um ihn herum schwamm und wild mit den Beinchen und Scheren ruderte, wenn er sie mit dem Finger vorsichtig anstupste. „Pass auf, dass sie dich nicht zwickt“, sagte ich und musste ebenfalls lachen. „Mach ich ja. Aber schau mal, ist sie nicht süß?“ Er griff vorsichtig nach ihr und hob sie am Panzer aus dem Wasser, woraufhin die kleine Krabbe noch wilder mit den Scheren ruderte. Wir ließen sie dann aber bald wieder frei, und sie paddelte davon, so schnell sie konnte. Gegen elf gingen wir dann zurück zur Strandpromenade und dort fanden wir eine kleine Strandbar, die sehr nett und gemütlich aussah. Es war zwar noch nicht ganz Mittag, aber weil wir ja nicht gefrühstückt hatten, hatten wir beide Hunger. Die Strandbar ähnelte ein bisschen den kleinen Imbissbuden, die wir aus Japan kannten, und so gingen wir hinein und setzten uns an die Theke. Sofort kam der Barkeeper (oder vielleicht war er auch der Besitzer der kleinen Bar) aus der Küche und begrüßte uns auf Englisch. Meto schien zuerst wie immer noch etwas unsicher bezüglich des Sprechens und sah sich kurz etwas hilfesuchend nach mir um. Mein Englisch war zwar auch nicht das Allerbeste, aber ich hatte eben nicht diese Unsicherheit beim Sprechen wie mein Mann. Der Barmann reichte uns zwei laminierte Karten mit Beschreibungen und Fotos der Gerichte. Es gab alles Mögliche an Auswahl, sowohl westliche, als auch hawaiianische Speisen, und tatsächlich bekam ich beim Anblick der Fotos auf der Karte großen Hunger. „Schau mal, das hier, das heißt Poke.“ Meto deutete auf ein Foto mit einer bis zum Rand mit verschiedenem Fisch und Gemüse gefüllten Schüssel. „Ich glaub, das nehme ich, das sieht gut aus.“ Ich sah mir die Karte weiter an, brauchte noch ein wenig, um mich zu entscheiden. Besonders gut sah eine Nudelsuppe aus, die Saimin hieß und mich sehr an japanische Raamen erinnerte. Froh darüber, etwas gefunden zu haben, das möglicherweise vertraut schmeckte, bestellte ich diese Saimin, und Meto hatte sich ja für eine Schüssel Poke, ein anderes einheimisches Gericht, entschieden. „Sie haben sich entschieden? Was darf es sein?“, fragte der Barmann auf Englisch. „Die Poke-Bowl und die Saimin, und dazu zwei Cola“, bestellte ich. Der Barmann schrieb alles auf und gab unserer Bestellung an die Küche weiter, dann kam er zurück und während wir auf das Essen warteten, fing er ein Gespräch mit uns an. „Woher sind Sie beide?“, fragte er. Meto sah zu mir, hatte wieder leichtes Rot auf den Wangen, wie immer, wenn ihm eine soziale Situation unangenehm war. „Aus Japan“, antwortete ich auf Englisch. „Ah, Japan! Ich habe oft Gäste aus Japan! Ein bisschen Japanisch kann ich auch.“ Der Mann grinste schief und fragte dann tatsächlich in zwar brüchigem, aber verstehbarem Japanisch: „Was machen Sie hier auf Hawaii für einen Urlaub?“ Ich sah Meto an, er nickte, und dann antwortete ich: „Wir sind im Honeymoon.“ „Honeymoon? Das heißt, Sie beide sind ein Pärchen, Sie haben geheiratet?“, fragte er, dieses Mal wieder auf Englisch. Ich nickte. „In Kyoto.“ Ich befürchtete schon, dass der Mann jetzt fragen würde, wie wir als zwei Männer in Japan dazu kamen, zu heiraten, wo es bei uns doch gesetzlich keine gleichgeschlechtlichen Ehen gab. Aber er überging diese Frage freundlicherweise und fragte stattdessen: „Kommen Sie denn aus Kyoto? Das ist eine wirklich schöne Stadt.“ „Nein“, sagte ich und nannte den Namen unserer Heimatstadt. „Wir haben in Kyoto geheiratet, weil es dort einen Tempel gibt, wo wir wenigstens buddhistisch heiraten konnten.“ Ich war selbst ganz erstaunt, wie gut ich die fremde Sprache sprach, denn mein Englisch, das ich seit meiner Schulzeit größtenteils hatte schlafen lassen, erwachte mit jedem Satz mehr und wurde fließender. Ich sah zu Meto, der nur wortlos da saß und seinen Ehering am Finger hin und her drehte. „Alles gut, Liebster?“, fragte ich ihn und rückte näher zu ihm, legte meine Hand auf sein Knie. Meto sah mich an und ich spürte, dass ihm die Situation unangenehm war. Er konnte zwar Englisch verstehen, und er sprach es eigentlich auch. Aber manchmal, wenn wir viel zu zweit zusammen waren und dann ein Dritter dazu kam, kehrten seine Probleme mit dem Sprechen zurück und dann fühlte er sich zurückgesetzt, weil ich eben ganz eloquent sprach und er dagegen vor Aufregung keinen Ton mehr heraus bekam. Der Barmann schien etwas verwundert, und ich entschied mich, ihm die Situation ein wenig zu erklären: „Mein Mann ist ein bisschen schüchtern …“, sagte ich. „Und er kann nicht so gut Englisch.“ „Aber Sie sehen so cool aus! Blaue Haare und so ein großes Tattoo, das traut sich in Japan doch auch nicht jeder, oder?“ Und mit einem Mal war Metos Unsicherheit wie weggepustet, er ließ sein breites, süßes Sonnenscheinlächeln sehen und nickte. „Ja … Aber ich mags so.“ „Wie lange sind Sie beide denn schon zusammen?“, wollte der Mann wissen. „Als Paar zusammen sind wir seit letztem Herbst. Davor kannten wir uns aber schon länger, ungefähr ein Jahr …“, sagte ich. „Und dann sind Sie jetzt schon verheiratet?“ Meto nickte strahlend. „Ja.“ „Wie ist das in Japan denn, wenn man so viele Tattoos hat wie Sie beide? Ich hab gehört, dass das schwierig sein soll …“ „Man kann halt manche Dinge nicht tun, nicht in ein Onsen gehen, oder in manche ganz alte, edle Restaurants kommt man auch nicht rein“, sagte ich. „Aber es wird langsam mehr, dass Leute Tattoos haben, und deshalb wird es auch langsam etwas offener. Bei uns in der Stadt gibt es auch ein ganz westliches Schwimmbad, da gehen wir oft hin und dort hat auch noch keiner was gesagt wegen der Tattoos oder so.“ In dem Moment klingelte es hinten in der Küche und der Barmann verschwand kurz in die Küche, um dann gleich mit unserem Essen wieder heraus zu kommen. „Wie sagt man noch gleich in Japan? Itadakimasu, richtig?“ Ich nickte. „Ja, so sagt man.“ Die Portionen waren ziemlich groß, allein Metos Bowl sah aus, als würden wir locker beide davon satt werden. Aber es schien sonst ein eher leichtes Gericht zu sein, ich sah gedämpftes Gemüse und helle Stücke Fisch, also nichts, was irgendwie schwer im Magen liegen würde. Die Saimin dagegen schien wirklich einfach die hawaiianische Version der uns nur allzu vertrauten japanischen Raamen zu sein, es schwammen sogar einige Kamaboko-Narutomaki darin, und als ich die Nudeln probierte, schmeckten sie genau wie japanische Nudeln. Kurz bereute ich meine Wahl, denn im Gegensatz zu Metos Bowl, deren Fond sehr klar war, schwammen in meiner Suppe die Fettbläschen, und ich befürchtete fast, dass ich dieses Essen nicht vertragen könnte. Mein Körper reagierte immer noch ziemlich empfindlich auf Fett und fettigen Geschmack, aber ich hatte ja kein Frühstück gehabt und so hatte ich ordentlich Hunger. Vorsichtig probiere ich ein Stück Kamaboko, es schmeckte vertraut japanisch und auch irgendwie gut, aber das viele Fett machte mich doch ganz schön nervös. Nicht mal, weil ich Angst hatte, zuzunehmen, sondern weil ich einfach befürchtete, dass mir davon schlecht werden könnte. Meto bemerkte, dass ich mit dem Essen wieder mal nicht ganz so gut klar kam, er sah mich aufmerksam an, beobachtete mich einen Moment, und fragte dann: „Möchtest du vielleicht tauschen, Tsu?“ „Weiß nicht …“, sagte ich und hörte selbst, dass ich angespannt klang. „Komm, wir tauschen einfach. Meins ist viel leichter und verträglicher.“ Und schon hatte er mir seine Schüssel hingeschoben und nahm sich die meine. „Ich dachte, vielleicht geht’s jetzt …“, sagte ich leise. „Du kannst auch erst mal von meinem Gemüse essen und dann schauen, ob du noch Nudeln magst, ich lass dir genug übrig.“ Ich nahm mir einen Bissen Gemüse und dachte nur: „Hab ich ihm heute eigentlich schon gesagt, dass ich ihn liebe und wie sehr?“ In mir wallte ein warmes, süßes Gefühl auf, als ich daran dachte, wie sehr ich es liebte, wenn Meto so zu mir war. Und gerade ging es mir auch so gut, dass ich das wirklich erkennen konnte, was er für mich tat … Der Barmann war während dessen in der Küche gewesen und kam jetzt wieder, und er bemerkte, dass wir die Teller getauscht hatten. Ich hoffte, dass er jetzt keine Fragen stellte, denn so offen ich sonst auch war, ich schämte mich doch irgendwie immer noch, dass ich diese Probleme mit dem Essen hatte. „Schmeckt Ihnen die Saimin doch nicht?“, fragte er mich, und sofort spürte ich einen unangenehmen Druck in der Brust. „Wir machen öfter halb und halb“, antwortete Meto an meiner Stelle und rettete damit fürs erste die Situation. Während des Essens stellte der Barmann dann nicht mehr so viele Fragen, er begann, hinter der Theke ein paar Gläser zu spülen und als ich meine Cola ausgetrunken hatte, schenkte er mir eine neue ein. Das Gemüse und die kleinen Stücke Fisch schmeckten gut, leicht und verträglich, und so schaffte ich doch eine ganze Menge zu essen. Zwischendurch gab Meto mir von den Nudeln ab, und ein, zwei Scheiben Kamaboko bekam ich auch. Aber dennoch, ich ertappte mich immer wieder bei dem Gedanken: „Hoffentlich kapiert der Barmann nicht, dass ich ein Problem mit dem Essen habe …“ Ein Mann mit einer Essstörung zu sein, empfand ich immer noch als viel, viel peinlicher, als ein Mann zu sein, der einen anderen Mann liebte. Zu meiner Liebe zu stehen, fiel mir wesentlich leichter, als dazu zu stehen, dass ich psychisch nicht gesund war. Vielleicht, weil diese Liebe mich so glücklich machte und ich von ihrer Richtigkeit überzeugt war, während meine Krankheiten ja nichts wirklich Gutes an sich hatten … Nach dem Essen und dem Bezahlen, wobei wir zum ersten Mal Dollarscheine benutzten und die Unterschiede zum Yen auffielen, gingen Meto und ich zum Strand zurück. Nicht gleich wieder ins Wasser, aber wir setzten uns auf ein Handtuch, und Meto holte Ruana raus, damit sie den Strand und das Meer auch sehen konnte. Ganz in der Nähe befand sich eine große Palme, deren Stamm schräg über den Strand wuchs und genau so aussah wie auf einem Südseeposter. Meto nahm Ruana und lief mit ihr zu dieser Palme rüber, und dort setzte er sie auf den fast waagerechten Stamm und machte mit dem Handy ein Foto. „Komm, Tsu, wir machen jetzt Urlaubsfotos!“, rief er mir zu. Ich stand auf und folgte ihm, und er wies mich an, mich mit Ruana auf den Palmenstamm zu setzen, der aber recht rau und unbequem war. Aber für ein Foto ging es, und so entstanden ein paar Bilder von Ruana und mir auf diesem Palmenstamm am Strand von Kauai. Danach stellte Meto die Kamera auf Selfie-Funktion um und setzte sich dazu, umarmte mich und machte so noch ein Foto. Für ein weiteres küsste er mich, und dieses Foto sah, als ich es dann anschaute, so traumhaft schön und glücklich aus, dass ich sagte: „Schick das an alle raus, dann sehen sie, wie schön es hier ist.“ Meto strahlte mich an und küsste mich wieder, er schien gerade genau so glücklich zu sein wie ich. „Ich mach da nachher ne Honeymoon-Fotostrecke draus, die stellen wir dann später online.“ Nach dem kleinen Fotoshooting gingen wir weiter den Strand hinauf, in Richtung der Klippen und Felsen, und machten dort noch mal ein paar Fotos. An dieser Stelle war das Meer etwas wilder, und ich spürte die winzigen Wassertröpfchen der Gischt auf meiner Haut. Weiter hinter den Felsen führte ein schmaler Pfad zu einer kleinen Bucht mit weißem Strand, exotischen Bäumen und blühenden Blumensträuchern, ein so traumhaft schöner Ort, dass ich kurz stehen blieb und einfach nur dort hinunter blickte. Es gab keine Häuser hier, nur eine kleine hölzerne Hütte, und mir kam ein bestimmter, sehr romantischer Gedanke: „An so einem einsamen Strand würde ich gern mal Sex haben …“ Ich sah zu Meto, er ging ein Stückchen vor mir, und ich holte zu ihm auf und konnte es nicht lassen, ihm an seinen süßen Hintern zu greifen. „Du hast so nen heißen Arsch, Meto-chan“, flüsterte ich ihm zu. Er sah mich an, ließ mich sein breitestes Strahlelächeln sehen und antwortete: „Du auch, Tsuzuku.“ Wir liefen runter zu diesem Strand und auf dem Weg entdeckten wir noch etwas Überraschendes: Einen Wegweiser mit dem Logo unseres Hotels und dem sowohl auf Englisch, als auch in Japanisch geschriebenen Hinweis, dass diese kleine Bucht der Privatstrand des Hotels war. „Ja cool, dann können wir ja dort hin, wir sind ja Gäste vom Hotel“, sagte Meto, nahm meine Hand, und nach ein paar Minuten Gehen waren wir unten am Wasser angekommen. Meto hatte Ruana im Arm und seine andere Hand griff nach meiner, und so gingen wir Hand in Hand über den Strand. Ich zog die Schuhe aus und ließ das Wasser über meine nackten Füße laufen, spürte den feinen Sand und roch das Salz des Meeres. „Ist das schön hier …“, sprach mein Liebster und schmiegte sich an meinen Arm. Er sah mich an, küsste mich und fügte noch hinzu: „Was gibt’s auch Schöneres, als mit einem wunderschönen Mann an einem traumhaften Strand auf Hochzeitsreise zu sein?“ „Nichts.“ Ich musste ein wenig lachen. „Zumindest fällt mir nichts ein.“ „Bist du glücklich, Tsuzuku?“ „Ja“, sagte ich. „Gerade ist’s gut, ich bin glücklich. Weil ich jetzt mit dir hier bin, und du mein Mann bist.“ Meto blieb stehen, strahlte mich an mit seinem breitesten, süßesten Meto-Lachen, und sagte: „Das freut mich so sehr, mein Herz!“ Es war eine eher kleine Bucht und wir hatten das andere Ende des Strandes bald erreicht. Meto machte zwischendurch immer wieder Fotos mit dem Handy, Bilder von mir und von Ruana, und auch von der malerischen Natur um uns herum. Urwald am Ozean und einsame, weiße Strände, das kannten wir aus Japan kaum, und auch wenn Meto früher schon mal auf Hawaii gewesen war, war es für ihn sicher ähnlich besonders wie für mich … Wir blieben eine Weile hier in dieser Bucht, liefen auch ein Stückchen in den Regenwald hinein und setzten uns später mit einem Handtuch auf den Strand. Über uns waren Schreie von Seevögeln zu hören, das Meer rauschte, und auch vom Wald her kamen Geräusche, die Natur war hier so lebendig. Irgendwann legte Meto sich hin und ich tat es ihm gleich, sah ihn an, und er legte seinen Arm um mich, zog mich an sich und strich mir mit der Hand durchs Haar, ordnete meine Stirnhaare, die vom Wind in Unordnung gebracht worden waren. „Du schöner Mann“, sprach er leise, fast andächtig, und die Zärtlichkeit in seiner Hand war so deutlich, dass es mich rührte. Mir kam wieder dieser Gedanke von vorhin, dass ich hier an diesem einsamen Strand gern mehr getan, mit meinem Liebsten intim geworden wäre, aber so mitten am Tag, das traute ich mich dann doch nicht auszusprechen. Meto war da immer noch schamhafter als ich, und ich wollte auch die Stimmung nicht stören, auch wenn mich der Gedanke innerlich ganz schön geil machte … Meto sah mich an, berührte meine Wange und ließ seine Hand dann weiter zu meinem Nacken wandern, und dann küsste er mich, drückte seine herrlich weichen, vollen Lippen zärtlich und lustvoll auf meine. Und mein Körper, durch den Gedanken zuvor schon erregt, begann, auf Metos zu reagieren, was meinem Liebsten natürlich nicht verborgen blieb. Er löste den Kuss, sah mich an, aber nicht etwa fragend oder verunsichert, sondern ganz direkt und mit festem Blick. Und seine Hand, eben noch an meinem Nacken, wanderte runter an meinem Körper, strich zärtlich an meinen Hüftknochen entlang und schlüpfte dann einfach so vorn in meine Hose! „Da freut sich aber was ganz schön aufs Bett!“, sprach Meto und küsste mich wieder. „Oder … schaffst du den Rückweg so nicht?“ „Würdest du denn … hier?“, fragte ich, schon fast stöhnend, weil Metos Hand in meiner Hose mich zu massieren begann … „Ich kann’s dir mit der Hand machen … oder möchtest du … ‘nen Blowjob?“ „Willst du denn?“, fragte ich noch mal und unterdrückte ein Aufstöhnen. „Hier …?“ Meto sah mich an und lächelte. „Ja.“ Wir lagen am Rand des Strandes und ein großer, dicht belaubter Baum verdeckte uns, von den Klippen und dem Weg aus gesehen. Die kleine Holzhütte, die wir vorhin gesehen hatten, war hier ganz in unserer Nähe, und diese Hütte war zwar abgeschlossen, aber vor der Tür befand sich eine kleine Veranda mit einem breiten Liegestuhl. „Wollen wir zu der Hütte gehen?“, fragte ich. Meto sah mich an, er küsste mich wieder, dann löste er sich kurz von mir und stand auf, zog mich hoch und wir gingen zu der Hütte, wo ich mich auf dem Liegestuhl nieder ließ und meine Hose öffnete und runter zog. Mein Liebster kniete sich vor mich hin, sah zu mir hoch und leckte sich mit der gepiercten Zunge über die vollen Lippen, ehe er sich vorbeugte und einen ersten Kuss auf mein erregtes Glied setzte. Schon dieser Kuss erregte mich so sehr, war so schön, dass ich die Lippen zusammenbiss und mir dennoch ein gepresster, ekstatischer Laut entkam. Und als Meto dann seine himmlischen Lippen um meine Eichel schloss und seine Zunge mit der Kugel des Piercings gegen den empfindlichen Nerv an der Unterseite drückte, konnte ich nicht anders, als zu schreien. Diese Umgebung, das Draußen-sein und hier mitten am Tag Sex zu haben, machte mich so geil! Meine Hüfte, mein Unterleib erbebte, und Meto griff mit beiden Händen an meine Hüfte, hielt mich fest, während sein Mund um meinen Schwanz mich ganz verrückt machte … „Ich … oahh, ich komm gleich …!“, stöhnte ich und noch bevor ich Meto fragen konnte, ob er schlucken wollte, hatte er schon begonnen, um meinen Schwanz einen absolut geilen Unterdruck zu erzeugen, er saugte und presste seine Zunge an meine Eichel, so fest und heiß, dass es mich einfach überkam und ich mit einem weiteren Schrei in seinen Mund ejakulierte. Ich sah ihn an, spürte und hörte wie er schluckte, und einen Augenblick später trafen sich unsere Blicke. Meto löste sich von mir und erhob sich, jedoch nur, um mich dann zu mir auf den Liegestuhl zu legen und mich zu umarmen. „War das schön?“, fragte er leise und lehnte seinen Kopf an meine Schulter, während seine Hand auf meiner Brust ruhte. „M-hm“, machte ich nur, in mir waren noch die letzten Nachwellen der Lust und ich mochte nicht viel sagen. „Mir hats auch gefallen“, sagte Meto und lächelte. „Ich mag das inzwischen richtig gern, auch schlucken …“ Ich schmiegte mich an ihn, spürte seine Arme um mich und schloss für einen Moment die Augen, um das hier wirklich zu genießen. In mir war eine solche Ruhe, wie ich sie selten spürte, einen Moment lang war ich vollkommen ruhig und entspannt, so sehr, dass ich beinahe eingeschlafen wäre. Und als ich die Augen wieder öffnete und die wunderschöne Natur wieder wahrnahm, hatte ich endlich das Gefühl, dass ihre beruhigende Wirkung mich richtig erreichte. Meto schien zu spüren, wie entspannt ich war, seine Hand an meiner Seite streichelte mich und er fragte leise: „Fühlst du dich wohl, mein Herz?“ Ich nickte, und wäre ich eine Katze gewesen, hätte ich jetzt zu schnurren begonnen. Mein Liebster küsste zärtlich meine Wange, dann fragte er: „Wollen wir zurück gehen, oder möchtest du noch hier bleiben?“ „Noch ein bisschen …“, antwortete ich. „Wollen wir dann ein Stückchen in den Wald rein?“ „Nee, nur hier am Strand bleiben …“ Meto küsste mich wieder und schmiegte sich an mich, streichelte mich und ich fühlte mich so wohl und sicher, ganz locker und glücklich. Nach einer Weile erhob ich mich langsam, zog meine Hose wieder ganz hoch, schloss den Reißverschluss und die Gürtelschnalle. Wir gingen dann zum Strand zurück, an die Wasserkante, wo Meto stehen blieb, sich zu mir umwandte und sprach: „Es ist wirklich ein Paradies hier! Das wollte ich dir so gern zeigen!“ Und ich, noch innerlich schwebend, umarmte ihn und flüsterte in sein Ohr: „Dankeschön, mein Liebster.“ Auf dem Weg zurück hielten wir fast die ganze Zeit über Händchen und das Gefühl, das wir zu Hause in Japan dabei immer hatten, dass es etwas ‚Besonderes‘ und ‚Ungewöhnliches‘ war, war hier fast völlig verflogen. Als wir schon fast am Hotel angekommen waren, kamen uns zwei europäische oder amerikanische Männer entgegen, die sich ebenso an den Händen hielten, und das zu sehen, dass es hier akzeptiert und normal war, fühlte sich schon sehr gut an. Am Hotel angekommen, setzten wir uns in die Bar, um ein bisschen zu sitzen und etwas zu trinken. Ich bestellte ein Bier, und Meto einen bunten Cocktail. Später, als es langsam Abend wurde, gingen wir noch mal raus, zu dem Strand direkt am Hotel, und sahen uns den wunderschön malerischen Sonnenuntergang an. Meto drückte mir Ruana in die Hand und machte noch ein paar Fotos für unsere Freunde zu Hause. Als es dann richtig dunkel war, kehrten wir in unsere Suite zurück. Ich setzte mich erst einmal auf die Terrasse und rauchte in aller Ruhe zwei Zigaretten. Es ging mir gut, ich war glücklich und entspannt, hatte aber einfach große Lust aufs Rauchen. Am Strand war es mit dem Rauchen nicht so einfach, ich hatte zwar zwischendurch immer mal wieder eine geraucht, aber jetzt auf der Terrasse der Suite hatte ich einfach mehr Ruhe dafür. Meto setzte sich zu mir und anscheinend hatte er Lust, ebenfalls zu rauchen, denn er nahm sich auch eine Zigarette, ich gab ihm Feuer und wir rauchten gemeinsam. Danach gingen wir rein und gleich ins Badezimmer, und weil es hier eine wunderbar große, tolle Badewanne gab, ließen wir uns ein Bad ein, mit einem sehr gut duftenden Badesalz. Als die Wanne voll Wasser war, setzten wir uns hinein, einander gegenüber, und wuschen uns gegenseitig. „War das heute ein schöner Tag?“, fragte Meto und seine Hand lag dabei sachte streichelnd an meinem Knie. Ich nickte, lächelte leicht. „Das ist schön, Tsu, dass du das auch so siehst. Du siehst auch glücklich aus.“ Nach dem Baden legten wir uns beide ins Bett, Meto holte sein Handy dazu und wir suchten gemeinsam die Bilder aus, die wir als Honeymoon-Fotostrecke hochladen und auf diesem Wege unseren Freunden zeigen wollten, stellten sie zusammen und online auf meinem Blog. Sex hatten wir an diesem Abend nicht. Ein wenig Lust schon, und wir fingen auch ein bisschen an, aber letztendlich waren wir so müde, dass wir uns einfach nackt zusammen kuschelten und dann auch bald eingeschlafen waren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)