Kreatur. von andromeda24 ================================================================================ Kapitel 1: Akt 1. ----------------- Es goss schon seit Tagen unerbittlich vom schwarzen Himmel. Venus Hoffnung schwand mit jedem Tag, sie war nun allein unterwegs in den Ruinen der früher mal so blühenden Metropole. Sie, die selbst von einigen Schürfwunden überseht, kämpfte sich immer wieder durch das Geröll. Immer auf der Hut vor den seelenlosen Monstern. Die Angst, erwischt zu werden, ermüdeten sie zunehmend. Sie sah keine Möglichkeit sich auszuruhen und wenn sie doch etwas Schützendes fand, ließen sie die Eindrücke der letzten Tage nicht in Frieden. Die Schwärze des Himmels die seit, vermutlich einem Monat oder länger, das wusste sie einfach nicht mehr, begann sie langsam aufzuzehren und eine schlimme Ahnung schlich sich in ihr Herz. Die Tatsache, dass sie bis jetzt niemanden finden konnte, lies sie verzweifeln, und doch trieb sie der reine Wille zu überleben immer weiter an. Immer wenn ihre Augen vor Erschöpfung zu fielen, sah sie wie ihre Prinzessin von den wuchtigen Klauen erwischt wurde und von einem Wesen der leicht aus der Hölle stammen konnte, verschleppt wurde. Diese Kreatur, welches unverkennbare weibliche Rundungen aufwies, packte Serenity an den Schultern und mit einem Schwung von ihren kräftigen Fledermaus ähnlichen Schwingen, verschwand sie mit der kreischenden Prinzessin in der Schwärze. Venus stolperte kopflos hinterher. Sie konnte es sich nicht verzeihen Bunny auch nur eine Sekunde aus ihren Augen gelassen zu haben. Ungläubig blickte sie auf und schüttelte ihren Kopf. „Nein!“ Aus der Richtung wohin man ihre Freundin brachte ertönte eine ohrenbetäubende Explosion. Die hübsche Kriegerin sank mutlos auf ihre Knie. „Bunny …“ Leise schluchzte die Kriegerin der Liebe bei dieser Erinnerung. Nach langer Suche fand sie in einem Keller, der von der ganzen Explosion verschont blieb, einen Unterschlupf. In ei-ner geschützten Ecke vielen Venus ihre müden Augen. Nur ganz kurz wollte sie sich aus-ruhen und dann weiter nach ihrer Prinzessin suchen. Vor einigen Tagen... Ein ohrenbetäubendes Grollen durchbrach die unheimliche Stille, gefolgt von einer dunkle Wolke, die sich unaufhaltsam über die gesamte Erde aus breitete. Eine schwach leuchtende Sphäre durchbrach die Wolke und verschwand in Lichtgeschwindigkeit in die Schwärze des Alls. Inmitten der Sphäre befand sich eine junge bewusstlose Frau. Auf Kinmoku... **************** Es könnte keinen schöneren Sonnenaufgang geben, dachte sich Fighter, der sich auf dem Rückweg von seiner Mission befand. Er, der nach den Gesetzen von dem Planeten sich für einem Männlichen Körper entschied, wurde vor einigen Jahren zum General der regieren-den Königin ernannt. Fighter schützte das Sonnensystems vor jeglicher Art von Gefahren. Er hatte schon einen sechsten Sinn entwickelt und spürte negative Veränderungen in seinem Heiratssystem. Eine Anomalien nahe seines Mondes weckte seine Aufmerksamkeit. Fighter wollte der Ursache auf den Grund gehen, doch er konnte nichts ungewöhnliches Feststellen. Fighter lief zum Palast, um seiner Königin Bericht zu erstatten, als er aus dem Augenwinkel etwas sein Interesse weckte. „Meteoriten?“ Doch je näher das Objekt kam desto sicherer wurde er sich, dass es sich hierbei um keinen normalen Meteoriten handeln konnte. Rasch stieg er in den Himmel und schloss achtsam einen leblos wirkenden Körper in seinen Arme. Als er den Körper musterte konnte er es nicht glauben, wenn er da gerade in seinen Armen hielt. Sein Herz zog sich krampfhaft zusammen als er in ihr leichenblasses Gesicht blickte. Ihr blutverschmierte Kleid hing in Fetzen an ihrem entstellten Körper. Tausende Schreckensszenarios jagten ihm dabei durch den Geist... Fighter schüttelte den Schock und die Panik von sich und lief so schnell er konnte zum Palast. Er passierte die schweren Tore und lief weiter zum Kranken-flügel. „Schickt nach Healer und Maker.“, befahl er im Vorbeilaufen, der verblüfften Torwache hinterher. Im Krankenzimmer angekommen, bettete er sie vorsichtig auf das weiße Laken. Dann hielt er vor ihr kniend inne und betrachtete sie ausführlich … Sie, sein Schätzchen war übersät von Verletzungen... „Was ist dir nur passiert...?“, hauchte Fighter fast tonlos. Als er langsam aus der Starre aufwachte, kamen schon Healer und Maker zu ihm ins Zimmer. Ihnen dicht gefolgt, die Königin... Als sie sahen wer auf dem Bett lag, stockte jedem der Atem. Die Königin schickte sofort nach ihrem Leibarzt. Healer kam nur zögernd auf seinen Freund zu und legte seine Hände auf Fighters Schulter. „Lebt... lebt sie noch?“ „Gerade noch“, antwortete der schwarzhaarige Krieger knapp. „Es wird ihr garantiert hier geholfen.“, kam nun auch Maker an seine Seite. Der Schwarz-haarige nickte stumm. „Ich muss sie zumindest säubern.“ flüsterte Fighter leise. „Bringe mir warmes Wasser und saubere Tücher und…“, er hielt kurz inne und sah ihr Kleid an, oder mehr die Überreste davon. „…und eine Schere.“ Ausziehen würde er es nicht können, einige stellen waren ausgetrocknet und so klebte der Stoff fest an ihrer Haut. Fighter wollte seinem Schätzchen nicht weh tun. „Las es doch die Krankenschwestern machen, sie können das vielleicht besser“ Wollte Healer weitere einwende bringen, als er einen glühenden Blick einfing. „Ihr Geht! Ich mache es! Ich lasse niemanden an Sie ran!“ Sagte Fighter bestimmend und duldete keine wiedergeben. Die Freunde sagten nichts mehr, die Königin sah nur bedauernd zu ihrer Freundin und wusste das sie jetzt in guten Händen war. Sie deutete den beiden anderen den Raum zu verlassen. Healer und Maker folgten ihrer Königin. Ein letztes Mal beäugten beide besorgt ihren General bevor sie das Zimmer verließen. Als das Wasser und die Tücher gebracht wurden, kam Seiya wieder in Bewegung. Er verjagte schroff die Krankenschwester, die ihm zu Hand gehen wollte, und begann das blutverschmierte Gesicht seines Schätzchen vorsichtig zu säubern. So sachte wie es nur ging. Sie war zwar bewusstlos doch jede Berührung tat ihr weh, was er von ihrem schmerzverzerrtem Gesicht ablesen konnte. Leise stöhnte die Blondine unter seinen Berührungen qualvoll. Bei jedem erneuten Geräusch zuckte Seiya zusammen und in seinen Saphiren spiegelten sich ihr Schmerz... er fühlte es. Seiya strich langsam über ihre leicht verkohlte Stirn, ihre Sichel war zusehen, doch es war nicht so strahlend wie er es in Erinnerung hatte, eher dunkel mit Blut gefühlt, konnte man die Farbe diesen ehemals gelben Zeichen beschreiben. Weiter strich Fighter über ihre Wangen, welches kaum Verletzungen aufwies. ‚Zumindest etwas‘, dachte er. Widmete sich ihrem Hals, der schon einige Kratzer aufwies, doch diese waren schon beinahe verheilt, weiter über ihrem Schlüsselbein. Er merkte erst jetzt diese Verletzung, von der ihm beinahe die Luft wegblieb. Eine ihrer Brüste war entblößt und fünf tiefe Schnitte, wie von Krallen, entstellten diese. Aus den wunden lief immer noch ein wenig Blut. Fighter erhob sich und wechselte das inzwischen dunkelrote Wasser. Fast ohnmächtig vor dem was er sehen musste, presste er seine Zähne zusammen und schloss seine Augen. Was ist seinem Schätzchen bloß wieder fahren und wer hat es ihr angetan? Langsam, immer bedacht darauf ihr nicht weh zu tun, zerschnitt er den Stoff ihres Kleides. Die stellen die so fest klebten, feuchtere er an. Die anderen wusch er sauber. Ihre rechte Brust wurde zum Glück nicht so stark verletzt, aber wies einige blaue Flecken auf, wie auch der Rest von ihrem Körper. An ihrem Bauch, wie auch an der Seite musste er wieder die Klauen-artige Schnitte feststellen. Was für ein Horror hat sein Schätzchen erlebt und noch schlimmer war der Gedanke welches bohrend in sein Bewusstsein drängte. Was ist mit den anderen geschehen? Er befreite nun langsam ihren Oberkörper von dem Blut und Dreck, der Kleidung. Hob ihren Kopf sachte an, zog darüber ein weites Shirt, langsam, ein Arm in die Öffnung, dann der andere. Danach widmete Fighter sich ihren Beinen. Einige Fetzen Stoff klebten an ihren Oberschenkeln. Mit derselben Prozedur befreite er die Beine von diesen und wusch das Blut und den Dreck von ihrer Haut. Er entfernte nun das Laken, zog ihre Unterwäsche sachte aus, immer bedacht ihr keine unnötigen schmerzen zu bereiten, denn sie ächzte immer noch unter den Berührungen des Schwarzhaarigen. Nun sah es zumindest so aus das hier kein Blut im Spiel war. Fertig. Fighter zog eine wärmende Decke über ihren zerbrechlich wirkenden Körper. Sie schien Fieber zu haben, ihr Körper war erhitzt und zitterte leicht. Er betete nur, dass es keine in-neren Verletzungen gab. Ein klopften an der Tür riss ihn aus seinen Gedanken. „Herein“ hörte er sich selbst sprechen, räusperte sich, um seine Stimme, die so fremd klang, zu kräftigen. Der Leibarzt der Königin betrat den Raum und forderte Fighter auf sich von der Frau zu entfernen und das Zimmer zu verlassen. Der schwarzhaarige General sah ihn nur unverständlich an. „Ich muss sie untersuchen und werde darauf achten ihr keine weiteren Schmerzen zuzufügen.“, teilte ihm der Leibarzt mit. Fighter spürte eine Hand auf seiner, die er Yaten zuordnen konnte. Zähneknirschend folgte Fighter der stummen Aufforderung seines Freundes das Zimmer zu verlassen. Vor der Tür tigerte er unruhig den Gang auf und ab. Die beiden Freunde sahen ihn nur mitfühlend an. „Seiya ... der Arzt macht nur seinen Job.“ Versuchte Taiki ihn zu beruhigen, was doch nicht funktionierte. Zum Glück kam der Arzt schneller als gedacht raus und sah direkt zu Seiya. „Ihr fehlt nichts Gravierendes, sie hat nur die äußeren Verletzungen davongetragen. Ich habe ihr was gegen die Schmerzen verabreicht und ein Mittel gegen das Fieber und eins was Entzündungshemmend wirken soll. Achten Sie darauf, dass sie genug Flüssigkeit zu sich Nimmt. Sie sollte bald erwachen aus ihrer Agonie, da muss sie Trinken, in der Letzten Zeit hatte sie nicht genug Flüssigkeit zu sich genommen und die Verbände werde ich Morgen wechseln.“, berichtete der Leibarzt der Königin. Der Schwarzhaarige nickte nur zustimmend und als der Arzt seinen Bericht beendete, ging Fighter wieder zu Bunny rein. Er sah sie nur an, wie sie da vor ihm lag, immer noch zitternd und wie von Sinnen wisperte sie ein unverständliches Zeug vor sich hin. Fighter nahm einen Stuhl, den er vor ihr Bett stellte und ließ sich müde drauf nieder. Er umschloss ihre Hand und küsste diese sanft. „Ich bin bei dir Schätzchen, halte durch, es wird dir bald wieder gut gehen.“, flüsterte er ihr zu. Sein Kopf sank auf ihre miteinander verbundenen Händen und so verbrachte er die nächsten Stunden. Manchmal stöhnte sie lauter auf und ihr Gesicht verzog sich zu einer Grimasse, die den Schmerz widerspiegelte. Dann, im nächsten Augenblick sah sie so friedlich wie ein Engel aus. Seiya zerriss es beinahe das Herz, denn so wie er sie nun mittlerweile liebte war es ihm un-erträglich ihr Leid ansehen zu müssen. Er hörte nie auf sie zu Lieben. Er akzeptierte ihre Entscheidung damals, er wusste nun länger, dass sie mit ihrem Prinzen verbunden für die Ewigkeit war. Aber dieses auftreten, dass sie hier zu diesem Planeten floh, um anscheinend Hilfe zu holen, und es doch nicht schaff-te. Er fragte sich was auf der Erde nun wirklich geschah, dass sie so zugerichtet hier ankam, vor allem allein, kein Schutz, kein Geleit und weit und breit kein Beschützer, der ihr Mamoru doch sein sollte. Wut stieg in ihm hoch, warum war sie nun wieder allein? Doch eine sanfte Bewegung ihrer Hand, riss ihn aus seinen Gedanken. Er schaute zu ihr auf, ihre Augenlider flackerten. „Schätzchen.“, wisperte Fighter erleichtert und beugte sich über sie. Bunny murmelte etwas Unverständliches. Als sie seine Stimme wahrnahm, hielt sie inne. „Schätzchen, ich bin es, es ist alles ok, du bist in Sicherheit.“ Sanft strich er über ihre Wange. Langsam öffnete sie zaghaft ihre Augen und sah ihn benommen an. „Seiya... bist... bist du es... wirklich?“, hauchte Bunny fast tonlos. Ihre Stimme klang so fremd. „Ja... ich bin es... Es ist alles gut.“, antwortete Fighter und ein erleichtertes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)