Alles ist dir wichtig.. nur ich nicht! von Kele ================================================================================ Kapitel 3: Entscheide dich! --------------------------- Der Ausflug war nun schon ein paar Wochen her, und seitdem war die Laune des ehemaligen Champs nicht wieder besser geworden. Nein, stattdessen schien es immer schlimmer zu werden und der einzige der gefühlt darunter litt war Raihan selber. Sie hatten am nächsten Morgen ihren Sachen zusammen gepackt und waren wieder nach Hause zu Hop und Leon gefahren und als sie beide alleine gewesen waren, hatte Leon ihn einfach nach Hause geschickt mit den Worten: „Ich muss ein wenig Nachdenken!“. Jeder wusste, dass das kein gutes Zeichen war, aber was hätte er denn tun sollen? Jede noch so kleine Geste hatte der anderen abgeblockt und so hatte er am ende wirklich seine Sache genommen und war wieder zurück nach Claw Citty gefahren. Und seitdem hatte er wirklich wenig von dem anderen gehört. Am Morgen vielleicht eine Nachricht mit einen 'Guten Morgen' oder Abends eben das Gegenteil mit 'Gute Nacht' und das war es dann auch schon. Jeden Versuch mit ihn ins Gespräch zu kommen verlief ins leere, egal ob er ihn versuchte anzurufen oder ihn mit Nachrichten bombardierte, nichts. Langsam wusste der Arenaleiter auch nicht mehr was er noch tun sollte um an seinen Freund ranzukommen, also brauchte er vielleicht hilfe! Und da es nur einen Person gab die von ihnen wusste und weswegen es diese Funkstille gab, musste Gloria herhalten. Und so rief er sie über sein RotomPhone an. „Hey, lange nicht von dir gehört, wie geht es dir?“, hörte er ihre liebe stimme und musste ungewollt etwas schmunzeln. „Es war schon besser und selber? Immer noch so schrecklich schnulzig verliebt?“, gab er ein lockere Antwort zurück. „Natürlich! Wie könnte ich den auch nicht? Aber was ist los?“, fragte sie nun doch etwas besorgt. Es war eine Sache Hilfe zu wollen, aber eine andere es aussprechen zu müssen, damit sie ihm vielleicht helfen konnte. Wieso hatte er den auch nicht noch 5 Minuten länger darüber nachgedacht, wie er sie fragen konnte oder ihr am besten nur ne Nachricht geschickt? Warum war er nicht auf die Idee gekommen? Ach verdammt! „Es geht um.. Leon. Weißt du wie es ihm geht? Er geht mir aus dem weg..“, sagte er dann irgendwann leise und endete mit einen Seufzen, dabei strich er sich durch Haar, was sie nicht sehen konnte, aber irgendwie konnte er nicht anders. „Ich glaube gut. Aber ganz sicher kann ich das nicht sagen, ich hab ihn jetzt auch nicht so viel gesehen, aber was ist den passiert?“, irgendwie schien sie immer genau zu wissen, dass etwas war, oder aber es war einfach offensichtlich das etwas war. „Erinnerst du dich, als wir Campen waren? Leon wollte am Abend im Zelt wissen, was ich dir erzählt habe und wie zu erwarten, war er tierisch sauer und hat mich dann am nächsten Tag gleich nach Hause geschickt und seitdem.. ist irgendwie Funkstille. Ich weiß einfach nicht wie ich an ihn ran kommen soll..“, platze nur all die Verzweiflung aus ihm raus. Er liebte ihn und bekam von Tag zu Tag mehr angst das es vorbei war, und er es nur noch nicht mitbekommen hatte. „Er scheint da echt ein Problem zu haben, was eure Beziehung angeht..“, sagte das Mädchen am Telefon nachdenklich. Das war nichts neues. Raihan hatte immer gewusst wie empfindlich diese Thema war, aber es war doch auch kein Dauerzustand, dass niemand es wissen durfte. Besonders weil er sich sicher war, dass die, bei den es wichtig war super reagieren würde. In diesen Fall waren es seinen Mom und Hop, und die beiden würde ihn sicherlich nicht verurteilen, aber versuch mal Leon das zu erzählen! Bei diesen Gedanken seufzte der Drachentrainer. „Besuch ihn doch einfach! Ich mein, wenn du vor ihn stehst, kann er dir nicht einfach aus dem Weg gehen und wenn doch, bleibst du einfach, bis er mit dir redet! Dann muss er mit dir reden!“, schlug die brünette nach einer weile vor. Die Idee war vielleicht gar nicht so schlecht.. „Ich glaube das mach ich! Danke!“, und damit beendete er das Telefonat und legte auf. Raihan packte eine kleine Tasche mit ein paar Klamotten, falls der ehemaliger Champ ihn doch nicht gleich raus werfen würde oder ihre Beziehung an diesen Tag ein ende finden würde, könnte er ja ein paar Tage bleiben. War er zu optimistisch, nach all den Wochen? Es war auch egal. Er nahm seine Sachen und ging zum Bahnhof und stieg in den nächsten Zug der ihn nach Brassbury brachte und davon lief er den Rest zu Leons Elternhaus. Vor dem Haus atmete er tief durch und hoffte wirklich, dass dieser Tag ein gutes Ende nehmen würde und dann klopfte er. Es dauerte einen ganze weile bis die Tür auf ging und er in das Gesicht seines Freundes sah. „Raihan..“, sagte dieser nur und sah ihn überrascht an. Anscheinend hatte er nicht erwartet, dass er irgendwann einfach vor der Tür stehen würde. Den ganzen Weg hier her hatte er sich tausendmal überlegt was er ihm sagen würde, wenn sie vor einander stehen würde, aber jetzt war alles weg. Verdammt! „Ich werde nicht gehen, bevor wir miteinander geredet haben! Ich verstehe, dass du Angst hast, was sie sagen werden wenn sie von uns wissen, aber das rechtfertigt nicht, dass du dich wie der größte Arsch verhälst!“, platze es aus ihm raus und bevor der lilahaarigen die Haustür ihn vor der Nase zuschlagen konnte, drückte er sich an ihn vorbei ins Haus. Leon schien immer noch nicht zu wissen was er zu sagen sollte und schloss einfach nur die Tür wieder und sah dem anderen zu wie er seine Schuhe und Jacke auszog. Und als er fertig war nahm er seine Tasche und lief hoch in das Zimmer von Leon. Anscheinend waren sie alleine. Vielleicht war das auch ganz gut. Oben schmiss er seinen Tasche neben das Bett seines Gastgebers. Dieser setzte sich auf sein Bett und sah auf seine Hände. „Wirklich? Kein Wort? Kein 'Hallo' oder 'Was machst du hier'?“, fragte er ihn und war nun wirklich sauer. Er hatte ihn Tage lang, vielleicht auch Wochenlang ignoriert, war ihm aus dem Weg gegangen und nun saß er hier und bekam die Zähne nicht auseinander? Wow! „Ich.. Ich weiß nicht was ich sagen soll..“, meinte Leon dann und sah ihn kurz an, eher er wieder auf seine Hände sah. „Vielleicht erklärst du mir, was der ganze Scheiß sollte? Wieso bestrafst du mich so?“, fragte er ihn und verschränkt die Arme vor der Brust und sah ihn weiter an. „Es tut mir leid, okay? Ich.. Erst war ich wirklich sauer, dass du dich verplappert hast, dass Gloria von uns weiß, und sie es weiter erzählen würde, aber dann hatte ich einfach nur noch Angst.. was wenn du genug hast? Was wenn du etwas ganz anderes willst, als ich dir geben kann, was dann? Und dann hatte ich einfach nur noch Angst mich bei dir zu melden, weil wir müssten doch darüber reden, oder? Ich bin ein Egoist! Ich hab keine Moment darüber nachgedacht, was das alles mit dir macht..“, sprach er und sah ihn aus großen entschuldigend Augen an. Aber da war mehr als die Entschuldigung, die Angst, dass seine Angst nun real werden würde.. Er wollte wirklich sauer sein! Er hatte jedes Recht darauf! Aber er wusste selber ganz genau wie sich diese Angst anfühlte, deswegen löste er seine verschränkten Arme und ging auf Leon zu und zog ihn an seinen Arm auf die Beine und in seine Arme. „Du bist ein Idiot! Ach was, du bist der größte den es gibt! Ich liebe dich! Natürlich würde ich mir wünschen, dass du keine Angst hättest was deinen Follower sagen würde oder deine Familie, aber deswegen wirst du mich doch nicht los.. Aber ich hatte auch Angst, dass es dir zu viel ist und du es beendet..“, erzählte er ihn ohne seine Umarmung zu beendet. Sie brauchten das gerade. Leon legte irgendwann auch seine Arme um ihn. „Raihan..“, sagte er dann und löste ihre Umarmung nur etwas um ihn ansehen zu können. „Ich habe Angst, aber ich würde das mit dir nie einfach so weg werfen, nicht ohne alles versucht zu haben!“, fügte er hinzu. Und bevor er noch etwas sagen konnte, spürte er die Lippen des anderen auf seinen und schloss seine Augen und erwiderte den Kuss sanft. „Ich möchte es tun..“, hörte er Leon sagen, als sie ihren Kuss irgendwann lösten und er ihn erneut ansah und im ersten Moment verstand er nicht was er meinte. Es gab einige Dinge, die sie noch nicht getan hatte und damit gemeint sein konnte, weswegen er ihn etwas irritiert ansah. „Ich würde es gerne meiner Mutter und auch Hop sagen.. Ich mag nicht mehr mit dieser Angst leben und vielleicht haben sie es ja auch schon gemerkt und warten nur drauf das ich es ihnen sagen.. aufjedenfall meiner Mom!“, erklärte der ehemalige Champ sich, als er den Blick seines Freundes sah. Wahrscheinlich hatte er recht, seine Mutter konnte wirklich da hinter gekommen sein, bei Hop aber war er sich nicht sicher. Dieser vergötterte seinen Bruder so sehr, dass er sicherlich niemals von alleine drauf kommen würde, dass sein Bruder schwul sein konnte. „Was auch immer du willst, ich bin dabei!“, lächelte er ihn an und küsste ihn nochmal. Raihan übernahm es Gloria und Hop her zu bestellen und Leon kümmerte sich darum raus zu finden, wann seine Mom nach Hause kam. Und nun saßen sie zu Fünft am Tisch. Leon und Raihan auf der einen Seite und die andere drei auf der anderen. „Du wolltest uns etwas erzählen?“, fragte seine Mutter sanft und sie guckte genau so sanft wie Gloria es tat, die natürlich ganz genau wusste worum es hier bei ging. „J-Ja.. Also.. euch ist sicher schon aufgefallen, dass Raihan oft hier ist oder ich in Claw City, und der Grund dafür ist, dass.. wir sind ein Paar!“, fing er langsam an zu erzählen und wurde zum ende hin immer leiser und schneller. Hatte sie es überhaupt verstanden? Es war nicht sein Outing, und dennoch klopfte das Herz den Drachentrainer wie verrückt in seiner Brust, wie musste es dann erst Leons Herz gehen? Er hatte seine Hand unter dem Tisch genommen und drückte diese sanft, als er ihn ansah. Leon sah ziemlich blass aus, fast so als wenn er jeden Moment umkippen würde. „Ich freue mich sehr für dich mein, Schatz!“, war seine Mutter die erste die etwas dazu sagte. Ihr Blick sagte ihm, dass sie es sich schon lange gedacht hatte und anscheinend wirklich nur gewartet hatte, dass ihr Sohn es ihr selber sagte. „W-Wirklich?“, fragte der lilahaarige mit großen Augen. „Natürlich! Das wichtigste ist mir, dass ihr glücklich seit und dabei ist es egal, ob es ein andere Mann ist oder einen Frau oder sonst was! So lange du glücklich bist, bin ich es auch! Raihan ist dazu ein ziemlich hübscher Kerl!“, zwinkerte sie den beiden zu. Nun blieb nur noch Hop sein kleiner Bruder. Wie würde er damit umgehen? War er schockiert? „Mich stört es auch nicht! Ich finde das sogar mega cool!“, strahlte der jüngere seinen großen Bruder an. Leon und auch Raihan, der sich zwar sicher gewesen war, dass alles gut gehen würde, war erleichtert, dass alle es so gut aufnahmen. „Nun lass uns etwas Kuchen essen, ich hab welchen mitgebracht!“, sagte Leons Mutter und stand auf um Kaffee zu machen. Gloria, Hop und auch Raihan halfen beim Tisch denken. Und als er seinen Freund sah, sah er wie er etwas an seinen Handy machte. “Was tust du da?“, fragte er, als er sich zu ihm setzte. Es kam so selten vor, dass Leon an seinen Handy war, eigentlich war er doch der Part, der ständig irgendwas an seinen Handy tat. Etwas neugierig sah er auf das Handy des anderen und sah ein Bild von ihnen beiden auf den sie sich küssten. Und sah dazu einen Schriftzug. - Weil du das wichtigste für mich bist - Und dann sah er nur noch wie er genau dieses Bild mit diesen Satz online postete, damit alle seine Fan sehen konnte, dass sie zusammen waren. Raihan konnte nicht sagen wie viel ihn das alles bedeutet, deswegen zog er ihn an sich und küsste ihn. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)