Der Geschichtenerzähler - Madara von Charly89 (Wenn Kakashi babysittet...) ================================================================================ Kapitel 3: Begegnung -------------------- Mit gesenkten Köpfen und fürchterlich deprimiert sitzen Sarada und Boruto da. Der eine spielt mit den Fingern, der andere zupft an seinen Sachen. Die Stimmung ist im Eimer. Kakashi betritt den Raum, sofort zucken die Kinder zusammen und sehen auf. "Entschuldige, Onkel Kakashi", nuscheln sie synchron. Der ehemalige Hokage fährt sich mit der Hand über das Gesicht. "Schon gut. Das war nicht eure Schuld", versucht er seine Gäste zu beruhigen. Nein, es war seine eigene Dummheit! Kami, wie kam er darauf das zwei 5-jährige in der Küche eine gute Idee wären?! Gut, nach dem Abwasch war erheblich weniger Geschirr zum Abtrocknen übrig, was die Arbeit beschleunigte. Nach dem Abtrocknen fehlte dann noch mehr Geschirr, was schließlich dazu führte das Kakashi das verbliebene Porzellan lieber selber wegräumte. Das war in wenigen Augenblicken erledigt, da kaum noch etwas übrig geblieben war. Gut, die gesparte Zeit hat er jetzt damit verbracht Scherben aufzufegen und zusammen zu sammeln. Genervt lässt sich der Grauhaarige auf die Couch fallen. Sarada und Boruto sehen in verängstigt an. Eisiges Schweigen herrscht. "Onkel Kakashi?", fragt Sarada vorsichtig. Der ehemalige Hokage betrachtet das Kind mit seinem üblichen, nichts sagenden Blick. Er atmet kurz durch und schluckt die aufkeimende Verärgerung runter. "Gut. Weiter geht's." Kurz tauschen die Kinder erleichterte Blicke und richten ihre Aufmerksamkeit dann auf ihren Babysitter. Madara spürt, dass sich die Stimmung der Umgebung verändert. Augenblicklich ist alles still, wirklich alles. Kein zirpen, kein rascheln, kein zwitschern. Totenstille hüllt ihn ein. Unschlüssig bleibt der Schwarzhaarige stehen. Wie ist er hierher gekommen? Und warum? Er kann sich nicht erinnern. Der Uchiha spürt, wie sich die Luft förmlich auflädt. Nicht Elektrisch, wie bei einem Gewitter. Chakra scheint sich in der Luft anzureichern. Bedrohlich baut sich am Horizont etwas auf, etwas Riesiges, Rotes und vor allem Mächtiges. Dem kampferprobten und starken Mann stellen sich vor Entsetzen die Körperhaare auf. Ein gewaltiges Grollen reißt ihn aus seinen Gedanken. Der Himmel verfinstert sich am helllichten Tag, Bäume biegen sich unter einer kraftvollen Sturmbö und alles Leben flüchtet. Ungläubig starrt der Uchiha zum Horizont. Er kann nicht glauben was er da sieht. Ein riesiger Fuchs, so hoch, dass er alle Berge überragt. Seine glutroten Augen funkeln wie Rubine. Doch das, was Madara am meisten erstaunt, ist die Tatsache, dass diese Kreatur neun Schweife besitzt. "Kyuubi no Youko", flüstert der Schwarzhaarige ehrfürchtig. Sein Kopf ist augenblicklich leergefegt. Das Bijuu füllt nicht nur sein komplettes Sichtfeld aus, sondern auch seine Gedanken. Wie konnte sich dieses mächtige Wesen hier in diesem unscheinbaren Wald verstecken? Der Fuchsgeist beäugt den Fremden. Kein Mensch wagt sich in sein Revier. War dieser hier dumm oder hat ihn etwas Anderes hergeführt? Kyuubi neigt den Kopf ein wenig nach unten. Ein Knurren verlässt seine Kehle und bringt die Welt zum Beben. Nur mit Mühe kann sich Madara auf den Beinen halten. "Was suchst du hier?", grollt der Bijuu verärgert. Immer noch ist der Uchiha nicht in der Lage seine Gedanken zu sortieren. Mit vielem hat er gerechnet, aber den Kyuubi no Youko zu begegnen, gehört definitiv nicht dazu. Die Bestie reißt das Maul auf, seine weißen Reißzähne glänzen geradezu. Ein wütendes Brüllen donnert Madara entgegen. Es entfacht einen Sturm, der mühelos Bäume entwurzelt und Felsen wie Papier davonfegt. Blitzschnell aktiviert der Schwarzhaarige sein Sharingan und weicht dem herannahenden Geröll aus. "Was suchst du hier?!", wiederholt sich der Fuchsgeist drohenden und lässt seine Schweife wild tanzen. Der Fremde besitzt eine eigenartige Macht, der er noch nie begegnet ist. Kyuubi wird das Gefühl nicht los, dass die Geister des Waldes diesen Mann hierher geführt haben. Wenn dem so ist, werden diese niederen Wesen das nicht grundlos getan haben, er sollte sich also in Acht nehmen. Immer noch ist Madara von den Ereignissen überfordert. Er muss dem Bijuu schnell antworten, sonst wird es schlecht für ihn ausgehen. Doch was?! "Ich suche nach Antworten", erklärt der Uchiha schließlich kryptisch. Diese Aussage war nicht gelogen. Der Bijuu sollte lieber nicht auf die Idee kommen, dass Madara ihn anflunkert. „Antworten?“ Kyuubi beginnt zu lachen - laut und verächtlich. Der Boden unter ihnen lacht mit, er schwankt und bebt. "Hier gibt es keine Antworten, hier gibt es nur den Tod", faucht die riesige Bestie. Herausfordernd schlägt der Fuchsgeist mit einem Schweif nach dem Menschen. Mühelos springt Madara bei Seite. Interessiert beobachtet der Bijuu das Geschehen. Der Mann ist besonders, so viel steht fest. Plötzlich schießt ein Gedanken in den leeren Kopf des Uchihas. Die Antwort, das, was er sucht, ist diese starke Kreatur. Schicksal und Zukunft vereinen sich in diesem Biest. Madara könnte alles selbst in die Hand nehmen, wenn er sich die Macht dieses Bijuu aneignen würde. Die Entschlossenheit, die sich plötzlich auf dem Gesicht des Mannes zeigte, bekräftige den Fuchsgeist darin, dass er sich besser gleich dieses Fremden entledigt. Kyuubi reißt sein Maul auf und beginnt eine schwarze Kugel zwischen seinen Zähnen zu materialisieren. Madara weiß zwar noch nicht, was es damit auf sich hat, aber er möchte es auch nicht herausfinden. Schnell beginnt er sich dem Bijuu entgegen zu bewegen und formt Fingerzeichen. Kurz bevor die schwarze Kugel einsatzbereit ist, startet der Uchiha bereits den Angriff. "Feuerversteck: Große Feuervernichtung" Ein riesen Feuerwalz bildet sich und frisst sich durch den Wald. In atemberaubenden Tempo bewegt sich diese dem Fuchsgeist entgegen. Kyuubi feuert die Bijuu-Kugel ab. Im grellen Schein schießt sie der Feuerwand entgegen. Als die beiden Jutsus aufeinandertreffen schnellt eine Druckwelle los. Feuer und Chakra prallen aufeinander, scheinen kurzzeitig zu verschmelzen und lösen sich schließlich in einer gewaltigen Explosion auf. Gleißende Hitze entsteht und ist Kilometerweit zu spüren. Die roten Augen des Fuchsgeistes huschen umher, der Mann ist verschwunden, aber nicht tot, dass spürt er. Plötzlich packt ihn etwas an zwei Schwänzen. Kyuubi dreht leicht den Kopf, eine blaue geisterhaft wirkende Gestalt in Samurai-Rüstung ist hinter ihm. Ruckartig reißt die Gestalt den Bijuu von den Füßen. Mehrfach dreht sich der Geister-Samurai um die eigene Achse und schleudert Kyuubi davon. Madara, im inneren des Susano'o, formt erneut einige Fingerzeichen und der blaue Samurai spukt einen riesigen Feuerstrahl. Der Fuchsgeist wird schwer getroffen. Nicht in der Lage seine Flugbahn zu verändern donnert er schließlich hart auf den Boden. Der Kyuubi springt auf und beginnt von neuem eine schwarze Kugel zu laden - kaum fertig, feuert er sie ab. Madara versucht mit Susano'o dagegen zu halten. Es reißt ihn dennoch von den Füßen. Er wird hunderte Meter weit geschleudert. Die Kinder haben sich fest im Arm. Mit weit aufgerissenen Augen starren sie Kakashi an und zittern vor Aufregung. Die Auseinandersetzung ist hart und schwer. Drei Tage und drei Nächte kämpfen die beiden gegeneinander. Der ganze Landstrich liegt in Schutt und Asche. Der Geisterwald ist nicht mehr und auch alle Dörfer im Umfeld sind zerstört. Mensch und Tier sind dahingerafft. Feuer, Chakra-Explosionen und schwere Druckwellen haben alles Lebens vernichtet. Sarada beginnt zu schluchzen. Boruto tätschelt ihr beruhigend den Rücken. Kakashi ist so vertieft in seine Erzählung, dass es ihm nicht auffällt. Überall lodern Flammen. Kein Stein oder Baum ist noch an seinem ursprünglichen Platz. Rauch und Gestank breiten sich aus. Der Geruch von verbranntem Fleisch füllt Madaras Lungen. "Hör auf!", brüllt Sarada völlig aufgelöst, hält sich die Ohren zu und beginnt hemmungslos zu weinen. Völlig schockiert sieht Boruto den Babysitter an, tätschelt aber weiter mechanisch den Rücken des Mädchens. Kakashi schluckt schwer. Er hätte den Kampf lieber nicht so ausführlich schildern sollen. Der ehemalige Hokage erhebt sich und geht zu den Kindern. Beruhigend legt er Sarada die Hand auf den Rücken. "Entschuldige", flüstert er leise. Noch einige Male Schluchzt sie, hebt schließlich den Kopf und wischt sich die Tränen vom Gesicht. "Schon gut", sagt sie tapfer und ringt sich ein Lächeln ab. Ganz die Mutter, geht es Kakashi durch den Kopf. "Ich bin doch bei dir und pass auf dich auf", tönt Boruto und fängt sich direkt einen Schlag gegen die Schulter ein. Ganz der Vater, amüsiert sich der Babysitter. "Du hattest genau so viel Angst", zickt Sarada. "Gar nicht!", verteidigt sich der Junge. Ganz ihre Eltern. Der ehemalige Hokage schmunzelt. Beruhigt erhebt sich Kakashi und setzt sich wieder auf die Couch. "Soll ich weiter erzählen, oder machen wir Schluss für heute?" Kurz überlegen die beiden Kinder. Nach einem kurzen Blickaustausch folgt ein einstimmiges "Weiter bitte." Madara ist mit den Kräften am Ende. Doch auch an Kyuubi ist der Kampf nicht spurlos vorübergegangen. Erschöpft liegt er am Boden. Zähneknirschend hebt er den Kopf. Der Schwarzhaarige liegt einige Meter entfernt. Mit seinen glutroten Augen fixiert der Fuchsgeist den Uchiha. Plötzlich ... Rumms. Erschrocken quieken die beiden Kinder und auch Kakashi zuckt kurz zusammen. Ungläubig sehen sich die drei an. „Was war das?“, flüstert Sarada verängstigt. Onkel Kakashis Geschichte ist ziemlich nervenaufreibend. Rumms. Rumms. Verwirrt drehen alle den Kopf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)