Just so you know I also have my charms von YoungMasterWei ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Lan WangJi hatte seinen Weg zurück zum Zimmer des Schülerrats eingeschlagen, ohne dass es ihm richtig bewusst gewesen wäre. Es war wohl mehr eine einprogrammierte Routine, für die er gerade recht dankbar war, herrschte in seinem Kopf ein ziemliches Durcheinander. Wei Ying hatte ihn geküsst… Ein hilflos klingendes Raunen kam ihm über die Lippen. Lippen, die Wei Ying etwas mit den seinen berührt hatte. Gedankenverloren streiften WangJis Finger über seinen Mundwinkel, spürte er diesen Hauch beinahe noch immer. Er setzte sich schließlich an seinen Schreibtisch und sortierte, ebenso in einer Routine, einige der Unterlagen darauf, einfach um sich mit irgendetwas ablenken zu können. Nur war dies leichter gedacht als getan, war er in den letzten Jahren nie wirklich gut darin gewesen Wei Ying tatsächlich aus seinem Kopf zu bekommen. Zuerst mochte es nur zur Aufrechterhaltung der Ordnung und Disziplin gegolten haben, dass er diesen für seine Flausen und freilebige Art belehrt hatte, wann immer er Zeuge davon werden musste. Wenn es sonst niemand tat. Somit hatte er sich im Laufe der Zeit angewöhnt immer ein Auge auf ihn zu haben, wenn er ihn irgendwo erblickte. Dass er irgendwann auch seine Augen auf ihn gerichtet hielt, wenn sie nicht mehr in der Schule waren, und sie somit nicht wirklich noch etwas verband, hatte er sich damals als Gewohnheit zu erklären versucht. Wei Ying machte nie den Anschein, als würde er ihn ernst nehmen, und suchte wohl auch deswegen immer wieder seine Nähe auf, eben um ihn mit irgendetwas aufzuziehen oder zu irritieren. Dieser scheute körperlichen Kontakt wenig, etwas das er schon im Umgang mit dessen Freunden hatte beobachten können, doch war es für ihn etwas ungemein Aufreibendes. Er war es nicht gewöhnt, dass man ihm so selbstverständlich am Arm griff, sich so nahe an ihn heransetzte oder eine neckende Hand durch seine langen Haare strich, verbunden mit diesem aufgeweckten Strahlen in sturmgrauen Augen und einem amüsierten Lächeln auf vom Schalk geküssten Lippen. Als er damals hörte, das sich Wei Ying und sein Bruder mit Wen Chao und seiner Gang angelegt hatten, war ihm das Blut in den Adern gefroren, wusste jeder, dass die Wen Gang brutal und hinterhältig vorging mit denen die es wagten sich gegen sie aufzulehnen. Das beide nur leicht verletzt aus der Sache herausgekommen waren, erschien nahezu wie ein Wunder. Man hatte die Wens zum Glück aus dem Verkehr ziehen können, war er sich sicher das Wen Chao ansonsten nicht eher Ruhe gegeben hätte, bis er seine Vergeltung an den Brüdern gefunden hatte. Es war diese eisige Panik gewesen, ob Wei Ying nichts zugestoßen sei, die ihn darauf hatte verstehen lassen, dass dieser ihm schon soweit wichtig geworden war, das ohne ihn einfach etwas spürbar in seinem Alltag fehlen würde. Und auch in seinem Herzen. Dass es ihn danach verlangte ihn jeden Tag wenigstens einmal sehen zu müssen. Ihn Lachen zu hören. Seinen Namen aus dessen Mund einfangen zu können. Sich einzugestehen, dass er danach suchte, nach Wei Ying suchte, erfüllte ihn stets mit unbeholfener Scham. Einzig sein Bruder; Lan Huan, wusste über sein Dilemma bescheid, hatte er bei ihm Rat gesucht, als er mit diesen verwirrenden Gefühlen einfach nicht mehr zurechtgekommen war. Dies war nun über ein Jahr her und sie nun bereits kurz davor die High School hinter sich zu lassen, was bedeutete das er Wei Ying nicht mehr jeden Tag würde sehen können. Seine Familie wollte das er die Universität in Gusu besuchte und bis vor einem Jahr hatte er auch mit stolz auf dieses Ziel zugearbeitet. Doch nun. Wei Ying hatte sich für ein Studium in Yunmeng entschieden, auch wenn WangJi wusste das dieser durchaus das Zeug hätte, ebenso eine Elite Einrichtung wie die in Gusu zu besuchen. Doch wenn er ehrlich war, konnte er sich Wei Ying dort nicht wirklich vorstellen, nicht mit all der schwerfälligen und steifen Tradition die dieser Universität inne wohnte. Was also blieb für ihn übrig? Nur sein Bruder wusste, dass er sich ebenso für Yunmeng beworben hatte, doch war ihm klar, dass es recht merkwürdig erscheinen musste, wenn er plötzlich dort anfangen würde zu studieren, wenn ihm doch so viele bessere Möglichkeiten offen standen. Was er nun tun könnte wäre, und er hatte lange darüber nachgedacht, Wei Ying zu sagen, was er für ihn empfand. Würde dieser ihn ablehnen, könnte er nach Gusu gehen und ihre Wege würden sich wahrscheinlich nicht wieder kreuzen. Er hätte Zeit seinen Herzschmerz zu verarbeiten und Wei Ying müsste ihn nicht ungewollt in seiner Nähe haben. Wei Ying könnte ihn auch verlachen. Etwas womit er nicht so recht umzugehen wüsste, wäre es nicht viel anders als in der Luft hängen zu bleiben. Zu wissen, dass Wei Ying seine ehrlichen Gefühle nicht ernst nahm, sie als einen Scherz abtuen könnte, schmerzte auf seine eigene Weise. Wei Ying könnte ihn anhören, könnte es womöglich auch akzeptieren, dass er ihn mochte und dennoch nur eine Freundschaft zulassen. Dass dieser recht populär war und ein großes und tolerantes Herz besaß, hatte er oft genug vorgeführt bekommen. Eine Freundschaft wäre mehr, als komplett abgeschoben zu werden, nur… WangJi seufzte geschlagen. Er war so unsinnig verliebt in Wei Ying, dass er nicht bestimmen konnte, ob er nicht doch irgendwann eine Dummheit begehen würde. Letztendlich nicht einmal bewusst. Was, wenn dadurch dann alles unangenehm peinlich zwischen ihnen werden würde? Was, wenn er Wei Ying doch noch zu viel wurde? Er verlor sich ebenso gern in dem Tagtraum, das sie tatsächlich irgendwo gemeinsam studieren würden, sollte Wei Ying ihn als seinen festen Freund akzeptieren. Sie könnten sich zusammen ein kleines Apartment nehmen. Wenn es ihre Kurse zuließen, gemeinsam zur Uni gehen oder danach wieder zurück nach Hause. Er mochte den Gedanken, schlicht mit Wei Ying zusammen zu sitzen und zu lernen. Danach würde er für sie beide etwas zu Essen machen, und später würden sie, in den Armen des jeweils anderen, einschlafen. Er würde Wei Ying einen Kuss auf die Stirn geben und ihm eine Gute Nacht wünschen. Die Wahrscheinlichkeit war groß, das Wei Ying eine Nachteule wäre und nicht schon würde schlafen wollen. Womöglich würde dieser ihn mit einem dieser kecken Grinsen anschauen und versuchen ihn davon zu überzeugen, dass sie ruhig noch etwas anderes tun könnten, während dieser sich über ihn schob und auf seiner Hüfte platzierte. Er würde seine Hand durch Wei Yings weiche, offene Haarfluten gleiten lassen, sie ihm darauf in den Nacken legen, ihn dazu bringen seinem Gesicht näher zu kommen, bis er ihn hingebungsvoll küssen konnte. Er könnte seine Hände daraufhin über dessen Körper wandern lassen und… WangJi schluckte trocken und auch beschämt an seinen ausschweifenden Gedanken. Er sollte sich eine Maßreglung für sich selbst überlegen, sobald er wieder zu Hause war. Er richtete seinen Blick aus dem Fenster zu seiner Rechten, wo man das abflauende Treiben des Schulfestes verfolgen konnte. Das Problem war, das er ebenso wusste, dass er Wei Ying nie würde nahe genug sein können. Er war nur ein Bewunderer unter vielen, hatte dieser an ihrer Schule doch so einige Fans. Diesem mochte das so vielleicht gar nicht wirklich bewusst sein, doch hatte ihm die Vorbereitung auf das Fest doch deutlich gezeigt, dass dieser ungemein schnell sein Umfeld einnehmen konnte, mit seinem verspielten Charme und dem nicht weniger gescheiten Kopf auf den Schultern. Wei Ying mochte des Öfteren etwas zu Selbstherrlich erscheinen, doch war es stets nur ein Schauspiel, um sich ein wenig Erheiterung damit zu verschaffen. So wie dieser auch auf ihn manchmal recht ungestüm zukam, und er im ersten Moment nicht wusste, was über ihn hereingebrochen war. Als Wei Ying von sich aus anfragte, ob er bei den Vorbereitungen aushelfen könne, hatte er zunächst auch wieder mit einem seiner unbefangenen Scherze gerechnet, war dieser nicht bekannt dafür sich freiwillig in größere Verantwortung zu stürzen, die so gesehen kaum Unterhaltung für ihn bot. Doch Wei Ying hatte darauf bestanden und er ihm diese Chance schließlich gegeben. Er hatte nicht abschätzen können, was darauf folgen würde, und einfach nur gehofft, dass es keine größeren Überraschungen gab. Und Wei Ying hatte sich tatsächlich von einer äußerst einsatzbereiten Seite gezeigt, dass er schon ein schlechtes Gewissen bekam, ihm zuvor nicht wirklich damit vertraut zu haben. Allerdings hatte dessen Einsatz auch seine Nachteile. Zumindest für sein ungeschicktes und schmachtendes Herz. Er hatte das Video auf ihrer Schulhomepage gesehen, welches der Fashion Design Club dort gepostet hatte und Wei Ying in einer Runde fröhlicher Mädchen zeigte, mit denen er einen dieser hippen Girl-Group Song sang und es sogar eine kleine Tanzeinlage gab, die WangJi als nichts anderes als hinreißend einstufen konnte. Scheute sich Wei Ying nicht, sich auch einmal etwas femininer zu geben. Und das mit einem faszinierenden Effekt. WangJi konnte nicht sagen, wie oft er sich besagtes Video seitdem angesehen hatte. Es hatte zudem so viele „Likes“ erhalten, dass es eine besitzergreifende Unruhe in ihm ausgelöst hatte, dass es ihn etwas voreilig handeln ließ, indem er Wei Ying am nächsten Tag einem anderen Club zuwies. Das Wei Ying auch dort eine Möglichkeit finden würde von sich reden zu machen, hätte ihn eigentlich nicht verwundern sollen. Es war Qin Xiao, ein Mitglied des Schülerrates und ebenso Teil des Theater Clubs über welche ihm zu Ohren kam, das Wei Ying Jin ZiXuan bei den Proben die Schau gestohlen hatte und ihm darauf ein paar Fotos dieser Szene vor Augen kamen, welche sie ihm auf ihrem Smartphone gezeigt hatte. Auch um ihm zu beweisen, dass Wei Ying seiner Pflicht nachkam, war der Zweifel über die Entscheidung ihn in die Vorbereitungen mit einzubeziehen bei einigen anderen Schülerratsmitgliedern nicht gerade willkommen gewesen. Es mochte nur ein Schauspiel gewesen sein, doch stimmte ihn der Anblick, wie Wei Ying jemandem so gefühlvoll anschaute, dabei so nahe stand und zudem noch deren Hand hielt, einfach nur betrübt und hoffnungslos. Und es hörte nicht auf. Das unbefangene, helle Lachen das ihn zum Garten-Club gelockt hatte, endete nur in einer weiteren, bitteren Ernüchterung. Das Wei Ying und Wen Ning gute Freunde waren, wusste er. Wei Ying war überraschend gut mit den jüngeren Studenten, von denen einige auch zu ihm aufsahen. Beide in solch einem ausgelassenen Gerangel zu sehen; vorgeführt zu bekommen, das Wei Ying mit seinen Freunden ebenso keine Berührung scheute. Es ihn wissen ließ, dass jene, die Wei Ying ihm zukommen ließ, sich dennoch nicht so ungezwungen anfühlten, er solch einen Rang anscheinend auch nie bei ihm erreichen würde… Es frustrierte ihn! Wie es ihn auch frustrierte zu sehen, das Wei Ying sich selbstlos vor Wen Ning schob, um allen folgenden Tadel auf sich zu lenken. Was musste er tun, um ebenso an solch einer innigen Freundschaft mit ihm teilhaben zu dürfen? Würde Wei Ying ihm dann auch erlauben ihm so ungeniert sein Shirt ausziehen zu dürfen, wie er es darauf noch hatte einfangen können? WangJi gab ein unbewusstes, schwärmerisches Seufzen von sich, bei der Erinnerung daran, was für ein einladendes Bild Wei Ying, völlig durchnässt und mit hitzigen Wangen, abgegeben hatte. Es war schon ein enorm verlockender Anblick gewesen, den er abermals mit zu vielen Augen hatte teilen müssen. Und egal wohin er ihn auch schickte, es gab immer wieder jemanden, der dem Charme seines Wei Yings erlag. Schüchterne Blicke, unsicheres Lächeln, dreiste Ausreden um dessen Aufmerksamkeit zu erhalten. Es war wie ein Fieber das umging und Wei Ying schien stets gewillt, dieses auch noch weiter voranzutreiben, indem er sich als ein Flirt zeigte. Heute war zudem der Tag an dem seine Eifersucht das deutlichste Ziel vor Augen geführt bekommen hatte. Wei Ying mit Mo XuanYu zu sehen, ließ ihn deren spitze Zähne nur zu intensiv spüren, dass es ihn beinahe hitzköpfig machte. Dieses erbärmliche Gefühl kroch nur weiter in ihn hinauf, als Mo XuanYu ihm den Eindruck vermittelte, als wüsste dieser genau was er für Wei Ying empfand und er damit nicht allein war. Wei Ying hatte seine Fans und Bewunderer und Mo XuanYu war ein weiterer Rivale, der ihm das auch gern deutlich machte, indem er sich fester an Wei Ying geklammert, und seinen herausfordernden Blick währenddessen nicht eine Sekunde von ihm genommen hatte. Wei Ying schien abermals ahnungslos über seine Ausstrahlung und amüsierte den Jungen auf seinem Rücken einfach weiter. Und wäre es nicht Wei Ying gewesen, dann hätte er die Bitte, ausgerechnet Mo XuanYu in seinem Club aufzunehmen, aus lächerlicher Missgunst sofort abgelehnt. Aber so wie es aussah machte Wei Ying sogar aus ihm noch einen besseren Menschen, indem er solche kläglichen Impulse schnell wieder zerstieben ließ. Und sein Herz war so voll von diesem selbstlosen, schamlosen und strahlenden jungen Stern, dass er es hätte darauf ankommen lassen wollen. Dass er ihn hatte fragen wollen, ob er mit ihm zusammen zum Lagerfeuer gehen würde. Nur um wieder einmal erleben zu können, dass er nicht wusste wie er es formulieren sollte, ohne das Gefühl zu haben, sich einfach nur zu blamieren. Dann war Wei Ying auch schon wieder auf und davon und er zu unbeholfen gewesen ihm zu folgen. Und als er ihn dann wieder fand, war er abermals umringt von interessierten und scheuen Blicken, die nur darauf zu warten schienen, dass sie eine Chance bekamen, als dieser sich mit diesem amüsierten Funkeln in seinen Augen nach einem Spielpartner umsah. Zu sagen, dass er sich aus einem Impuls heraus angeboten hatte, wäre nicht korrekt. Denn wenn man ihm die Möglichkeit geben würde, dann würde er nicht zögern dessen Partner in allen Belangen sein zu wollen. Das Wei Ying es mit Erheiterung aufnahm war typisch und auch, dass er sich nicht scheute ihn tatsächlich heranzuziehen und sei es nur um diesen Spaß weiter auszukosten. Aber er nahm was man ihm erlaubte. Was darauf folgte war allerdings etwas das auch ihn ins mentale Stolpern brachte und das nicht weil er es als schamlos empfand. Zumindest nicht gänzlich, den Wei Yings Schamlosigkeit war eine Eigenheit die ihm am Ende zu der Person machten, in die er sich so haltlos verguckt hatte. Er glaubte somit auch das Wei Ying es nicht lassen würde können, ihn mit dem Part der Lady, über das Spiel hinweg, in Verlegenheit zu bringen, nur um sich dann selbst diese Rolle zuzuschreiben. Und Wei Ying wusste auch dann wieder ganz genau, wie er ihn damit durcheinander bringen konnte. Dann allerdings hatte sich WangJi dabei erwischt, dass es ihm gar nicht so schwer fiel sich ihn in dieser femininen Haute Couture vorzustellen. Er hatte definitiv die Figur dazu. Wenn auch an bestimmten Stellen nicht so kurvenreich. Etwas das er allerdings recht schnell wieder in seinem Kopf zurückschob. Wei Ying hatte wirklich die ungewöhnlichste Wirkung auf ihn. Umso stolzer war er, dass er ihm seine Wünsche hatte erfüllen können und es sie zum Siegerpaar des Spiels machte. Wei Yings Arme, die sich um einen der seinen schlossen und dessen zufriedenes Strahlen, waren ein überaus angemessener Gewinn gewesen. Und dann passierte es. So unverhofft und doch so unbeschreiblich, so überwältigend. WangJi streifte mit seinem Daumen abermals über seinen Mundwinkel und fühlte sich wiederholt niedergeschlagen. Denn auch wenn es für ihn einer ersehnte Erfüllung gleich gekommen war, so hatte es Wei Ying am Ende nichts bedeutet und er es simpel als eine fehlkalkulierte Albernheit endschuldigt. Es versah sein hektisch pulsierendes Herz mit einem lähmenden Schmerz, dass er einfach nur die Flucht ergriffen hatte. Und nun saß er hier und hing seinen naiven Gefühlen nach, die sich, genau wie er, am Boden fühlten. Er würde wohl, sobald er nach Hause kam, einen Großteil seiner Nacht damit verbringen zu meditieren, würde ihn dieser Vorfall so schnell nicht wieder loslassen. Er hatte sich auch eindeutig schon zu lange hier verkrochen. Seine Aufgabe, das Festival bis zum Ende zu überblicken, sollte er trotz allem ernst nehmen. Es wäre zudem auch eine willkommene Ablenkung. Somit richtete er die etwas aus der Ordnung gebrachten Unterlagen wieder, stand auf und mit einem tiefen, beruhigenden Durchatmen schob er schließlich die Tür des Zimmers auf. Nur um daraufhin in die verschreckten, großen Augen von Wei Ying zu blicken, der genau vor ihm stand. Die Hand leicht angehoben, als hatte er anklopfen wollen. „Lan…Zhan.“ Dessen Lächeln wirkte angestrengt und WangJi fühlte eine ähnliche Anspannung auch wieder in sich aufkommen. „Wei Ying.“ Der andere rieb sich in einer Geste der Verlegenheit kurz über den Nacken. „Uhm…ich…hättest du gerade etwas Zeit übrig?“, hörte er diesen mit einem hoffnungsvollen Unterton fragen, dass sich WangJi etwas hin und her gerissen sah. Er würde Wei Ying gern etwas von seiner Zeit einräumen, doch hatte er ebenso das Bedürfnis erst einmal etwas Abstand zu halten. Er fühlte sich emotional einfach noch zu wund. „Bitte.“ WangJi seufzte innerlich über sein Unvermögen ihm etwas abschlagen zu können, wenn dieser ihn so ansah. Also nickte er und erwartete eine weitere Entschuldigung, war er sich sicher, dass dieser genau deswegen hier her gekommen war. „Großartig!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)