Jahreszeiten von airi_chan88 ================================================================================ Kapitel 3: Herbst ----------------- Herbst »Miko, als hätte ich Interesse an Eurem Körper.« Seine eigene Stimme kam dem hochnäsigen Lord in den Sinn, während er die Ruhe genoss, die ihn in seiner eigenen kleinen Idylle umgab. »Ich habe bereits einige Euresgleichen nackt gesehen.« Ein liebliches Keuchen gelang an sein Ohr. Rief nach dem eiskalten Wesen, das regungslos auf einer Wiese lag und deren Gedanken weit abseits dieser Welt herum irrten. Verwirrt öffnete er seine goldenen Seen. Die gefärbten Lieder waren unerwartet träge. Nur mäßig ließen sich diese öffnen, offenbarten ein leidenschaftliches Gold, in dem rote Farbsprenkel umher tollten und ausnahmslos das preisgaben, das in dem großen Mann vorging. Die Umgebung nach dem unbekannten Klang absuchend, entdeckte er einen nackten Frauenkörper, der sich sacht rhythmisch bewegte. Einen Tanz vollzog, der so unglaublich alt war wie die Zeit selbst. Das schwarze seidene Haar wog sich sachte um den zierlichen Leib. Wieder einmal gelang der melodische Klang der Frau zu ihm, verlangte seine volle Aufmerksamkeit und hinterließ ein verlangendes Vibrieren in seinem Körper, während es in seinen Lenden angenehm zog. Besitzergreifend packte er sie an der Taille, drückte den Körper, der ihn genüsslich ritt gegen seinen Schoß. Wollte unter allen Umständen verhindern, dass sie es sich anders überlegen könnte. Obwohl dieses Unterfangen gar für dieses Weibchen unmöglich erschien. Die kleine Frau hatte sich in seine Brust gekrallt und stöhnte wohlig auf. Genoss den Akt, den sie gemeinsam vollzogen. Der Mann, der unten lag, erkannte die weibliche Stimme, die ein angenehmes Rauschen in seinen Ohren erzeugte. »...als hätte ich Interesse an Eurem Körper.« Die Tatsache, dass ausgerechnet Sie die eine war, ließ sein bereits hartes Geschlecht an Härte zunehmen. Zog an der seidenen Haut, die bereits jetzt schon bis zum Zerreißen gespannt war. Er wusste nicht ob es aus Ekel oder eher aus purer Genugtuung geschah. Doch der Fakt, dass er sie für diesen einen Augenblick besaß, steigerte seine Lust auf eine komische Art und Weise. Seine glühenden Augen schauten in das Gesicht der Frau, deren große rehbraune Seen ihm fiebrig entgegensahen. Die große Lust, die sich dort widerspiegelte, färbte auf sein Wesen ab und hielt ihn an den stahlharten Ketten seines Triebes gefangen. »Miko, ...« Unweigerlich musste er seine Worte überdenken, die eine reine Lüge waren. Aus seiner Sicht ein wahrlich verlorener Krieg, den er aber unter diesen Umständen abstruserweise willkommen hieß. Unverblümt musste er auf die Stelle schauen, die seinen Leib mit ihrem verband. Verfolgte gespannt dem Geschehen, während ihr Schoss ihn willig wieder und wieder in sich aufnahm. Ihn in sich verschloss und nur widerwillig frei gab. Ergeben schloss er seine Augen, genoss ihren warmen Körper auf seiner Haut, der ihn unweigerlich keuchen ließ. Fühlte die Wärme ihres Körpers sowie das leicht feuchte Gras unter ihm. Behutsam hatte sie sich zu dem Inu herab gebeugt, liebkoste seine verschwitzte Haut mit ihren sündhaft vollen Lippen. Der warme Atem streifte seinen erhitzten Leib, erzeugte eine Sehnsucht in dem Alleingänger, die er so nicht kannte. Entfachte eine unbeschreibliche Gier die mit Nichten zu stillen war. Für den winzig kleinen Moment würde er sich von der Welle mitreißen lassen und würde seinen reißenden Trieben nachgeben. Widerstandslos würde dem herzlosen Wesen der süße Nahtod ereilen. Doch er hatte nichts mehr dagegen einzuwenden, wenn diese menschliche Frau ihm Erlösung verschaffte. Ihr süßer Leib auf seinem tanzte. Knurrend packte er das kleine Menschlein, ergriff ihre weichen Rundungen und drückte bereitwillig die zierliche Frau an sich. Schmerzlich zogen sich seine Lenden zusammen, ließen sein Geschlecht in ihrem feuchten Schoß vor Entzücken zucken. Ihre lieblichen Klänge nahmen jeden etwaig logischen Gedanken von ihm und zogen den Mann in den Abgrund, in dem es kein Entkommen mehr gab. Und dann ... … fiel er … … in tiefe undurchdringliche Schwärze. Dunkelheit und Totenstille umgaben ihn, bis …. Tiefrote Augen sprangen auf, spiegelten einen Sturm wieder, der in dem Wesen herrschte. Ein lautes animalisches, zugleich tiefes Timbre fegte über die Umgeben und erreichte unmittelbar sein feines Gehör. Musste feststellen, dass dieser eingehende Ton von seiner Wenigkeit kam. Entsprang seinem vibrierenden Brustkorb und fand den Weg über seine geschwungenen Lippen. Der Herr der westlichen Ländereien lag, mit unbekleideten Oberkörper unter einem Apfelbaum, der ihm kühlenden Schatten bot. Für einen einfachen Oktobertag stand die Sonne sehr hoch im Zenit und brannte auf die Erde nieder. Doch störte ihn in diesem Moment nicht. Der erotische Traum, der den herzlosen Mann ereilte, verärgerte in aufs Äußerste. Grollend schlug er mit seiner Faust auf den sandigen Boden, bevor er sich schwerfällig aufrichtete. Wollte seine Wut freien Lauf lassen. Fragend schossen die beiden Köpfe des Reitdrachens in die Höhe, der weiter abseits, frisches Gras fraß, als ihr Meister mit voller Kraft auf den Boden einschlug. Betrachteten den Herren genau, der nun regungslos an einem Baum lehnte. Seine tierischen Augen glühten rot, starrten in eine Richtung, in der nichts vorzufinden war. Die langen Krallen gruben sich unnachgiebig in die Erde neben ihn, während er einen Kampf im Innern austrug, dem er irgendwann erlag. Langsam beruhigte sich sein stockender Atem, der nur mäßig seine Lunge verließ. Stumm sah er auf seine Hakama, begutachtete unbeeindruckt was der Traum hinterlassen hatte. Unweigerlich in ihm auslöste. Angewidert sah er die dunkle Färbung auf der feinen, hellen Seide seiner Beinbekleidung an. Verärgert verzog er seine hellen Augenbrauen, als er zugab, dass diese nicht die erste Fantasie mit der kleinen Onna seines Halbbruders war. Immer öfter ereilten ihn diese Tagträumereien und entfachte eine Gier in dem Daiyōkai, die nicht mehr zu bändigen war. Die ihm langsam allmählich über den Kopf wuchs. Der Herr des Westens war in seine eigene dumme Falle geraten, aus der es kein Zurück mehr gab. Seine eigene Arroganz strafte ihn, obwohl er der dummen Onna beweisen wollte, dass Gefühle Halluzinationen sei. Allzeit änderbar, täuschend und kurzlebig. Knurrend gestand er sich ein, dass er die kleine Miko nur ein einziges Mal besitzen wollte. Nur einmal. Mehr würde er sich und seinem Trieb nicht gestatten. Doch wie er das ganze anstellen sollte, nagte an ihm. Natürlich könnte er die Miko einfach gegen ihren Willen nehmen, aber dann wäre er nicht besser, als jeder menschliche Adel, den er verabscheute. Innerlich missfiel ihn dieser Gedankengang. Aber falls sie sich seinem Bemühen widersetzen sollte, würde er auf diese Art der Begattung zurückgreifen müssen. Letzten Endes war es nur ihr Körper, den er besitzen wollte. Was das in ihrer Seele auslöste, war dem großen Mann einerlei. Ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden schoss er in die Höhe, zog teilnahmslos an der Schleife, die sein Untergewand hielt. Teure Seide rutschte seine durchtrainierten Schenkel herunter und wurde im Gras unbeachtete zurückgelassen. Der Mann würde sich in dem See vor ihm eine Abkühlung gönnen, sich waschen und anschließend frische Kleidung anziehen. »Inu Yashaaaa, warte auf mich!« , stark trat Kagome in die Pedalen ihres Fahrrads, versuchte dem Hanyō, der an Schnelligkeit zunahm irgendwie einzuholen. Nur schwer hatte sie das Rad unter Kontrolle, das über unebenes Land fuhr. Wich halbwegs geschickt Sträuchern und aus dem Boden ragende Wurzeln aus. Allmählich ging ihr die Puste aus, als sie mit einem Affenzahn in einen Wald hinein raste und das bunte Blätterdach ihr die Sicht auf den Hanyō nahm. Doch dieser achtete nicht weiter auf das kleine fluchende Mädchen unterhalb, verschwand ohne einen weiteren Gedanken an sie zu verschwenden am Horizont. Das Rad ruckelte, ächzte unter dem Druck des Waldbodens, dem es ausgesetzt war. Kuso, sie fuhr nur ein einfaches Damenrad und kein Mountainbike, das für solche Gelände geschaffen war. Doch ließ sie sich davon nicht abbringen. Nicht einen Gedanken wollte sie daran verschwenden zurückgelassen zu werden. Noch ein letztes Mal mobilisierte sie ihre Kräfte und strampelte so schnell, wie sie konnte. Bedauernswerterweise wurde sie durch die Fokussierung, den Hanyō nicht entwischen zu lassen, unachtsam. So entging ihr der steile Abhang, der in rasender Geschwindigkeit näher kam. Und so geschah das Unausweichliche. Den steilen Hang zu spät bemerkend, versuchte sie ein letztes Mal ihre Bremsen zu tätigen. Doch es war bereits zu spät. Das Vorderrad hatte die Böschung bereits erreicht und nahm unausweichlich die Fahrt nach unten auf. Kreischend rauschte sie an Büschen, Bäumen und anderem Geäst vorbei, die als bunt gemischter Fluss an ihr vorbei flog. Verzweifelt drückte sie ihre Bremsen an dem Lenkrad durch und betete, dass sie irgendwie heil unten ankommen würde. Mit einem lauten Zischen rissen die Kabel, die ihre gespenstige Fahrt stoppen sollten. Nahm der kleinen Frau die Hoffnung auf eine etwas mildere Landung. Ihre Beine hatte sie bereits vom Fahrrad ausgebreitet, da die Pedalen durch die stetig zunehmende Geschwindigkeit durchdrehten. Sie hatte die Kontrolle über ihr Fahrrad verloren, während ihr Abgang einer wilden Achterbahnfahrt glich. Der kleine Körper wurde durch das unebene Land durchgeschüttelt, vibrierte unaufhörlich, während sie verkrampft ihre Augen schloss. Das Lenkrad, an dem sie sich verkrampft festhielt, fing an zu wanken, ließ sie ins Schlenkern geraten, wobei sie wie ein Hase Haken schlagend die Böschung hinab fuhr. Solange, bis eine breite Wurzel ihre ungebremste Abfahrt prompt stoppte. Mit einem lauten Schrei wurde Kagome über ihr Lenkrad bugsiert, flog hoch, machte ungewollt einen Salto und schlug krachend mit ihrem Unterkörper auf dem unnachgiebig, knorrigen Waldboden auf. Der schmerzliche Aufprall presste ihr die Luft aus den Lungen und zwangen ihr vereinzelt die Tränen in die Augen. Schmerzverzerrt ließ die kleine Frau sich mit dem Oberkörper nach vorn fallen und griff nach dem rechten Fuß, der bereits eine rötliche Färbung annahm. Leicht wiegte sie ihrem Körper hin und her, als sie ihren schmerzenden Fuß in die Hand nahm. »Oh Kami!« , kam es zischend von der kleinen kauernden Gestalt. Das war doch wieder einmal gut gelaufen. Sie, allein, zurückgelassen mit einem verstauchten Fuß und zu ihrem Bedauern färbte sich der Himmel bereits rot und kündigte den frühen Abend an. Womit hatte sie das nur verdient?! Ihren unsagbaren Frust ausatmend, legte sie ihren Kopf in den Nacken, schloss ihre braunen Seen und überlegte krampfhaft, wie sie zurück zu den anderen kommen könnte. Inu Yasha würde sie nicht suchen kommen. Bereits damals hatte er ihr gesagt, sie müsste stark genug werden und lernen allein in solchen Situationen zurechtzukommen. Bereits jetzt wusste sie, dass spätestens die Taijiya ihm den Hals umdrehen wird, wenn er ohne die Miko aufkreuzte. Kagome konnte noch nicht einmal sagen, wo genau sie sich befand. Die kleine Truppe hatte vor 2 Tagen im Nirgendwo ein Lager aufgeschlagen, bevor Inu Yasha und sie einer Fährte nachgegangen waren. Der Houshi und Sango blieben zurück, da die Dämonenjägerin in der Nähe noch etwas erledigen wollte. Im letzten Kampf gegen den Spinnenhanyō, ging ihr Hiraikotsu leicht zu Bruch und sie musste es in einem bestimmten Dorf wieder flicken lassen. Doch wie kam sie zu ihren Weggefährten? Wehmütig drehte sie sich zu ihrem Rad, das verlassen nicht unweit von ihr auf dem Waldboden lag. Es war nun mehr ein unbrauchbares Stück Blech. Die Achsen unschön verbogen, sowie die Luft von den Reifen runter. Damit konnte man keine weitere Tour mehr fahren. Die kleine Miko seufzte. Es musste ein Plan her. So schnell wie möglich, denn sie konnte keineswegs mutterseelenallein nachts im Wald bleiben. Sie würde zweifellos leichtes Futter für die Dämonen darstellen, die in der Dunkelheit aus ihren Unterschlüpfen hervor gekrochen kamen. Noch nicht einmal ihren vollgeladenen Rucksack hatte sie bei. Diesen hatte sich der Hanyō vorhin geschnappt und über seine Schulter geworfen. Und nun? Nun war er fort und sie hier. Ohne irgendetwas ... »Inu-Baka..!«, die kleinen Hände zu Fäusten geballt, schlug sie auf den Boden ein. »Baka... Baka«, noch einmal holte sie tief Luft, bevor die kleine Frau aus vollem Halse ihre unsagbare Verzweiflung hinaus schrie. »BAKAAAAAA!!!« Der schrille Ton fuhr in die bräunlich gefärbten Baumwipfel oberhalb, verschreckte die noch zu dieser Jahreszeit kampierenden Vögel, die nun vor der unbekannten Bedrohung hektisch davon flogen. Kagome wusste, dass er sie nicht hören konnte, dennoch musste sie ihrem unsagbaren Frust freien Lauf lassen. Rot wie eine Tomate schnaubte sie vor sich hin, während sie einer Jammergestalt glich, die mutterseelenallein auf dem Waldboden kauerte. Am liebsten würde sie heulen, aber dieses verbat sich die kleine Frau aus der Zukunft. Ein leises Knacken in der Nähe, ließ sie hochfahren. Sah sich suchend um und erkannte durch die bereits leichte Dämmerung leider nichts. »Weib, was hat dieses hier zu bedeuten?« Die plötzlich tiefe Stimme erschreckte die junge Frau, die nun sich in die Richtung drehte, woher der männliche Bariton seinen Ursprung hatte. Keine zehn Meter von ihr entfernt stand der Herr des Westens und hielt, zu ihrer Verwunderung, einen ihrer Schuhe den sie bei dem Flug verlor, in seiner Klaue. Stumm starrte sie den hochgewachsenen Mann an, den sie seit einer geraumen Zeit nicht mehr wiedergesehen hatte. Das letzte Treffen ließ der kleinen Frau die Röte ins Gesicht schießen, als er wundersamerweise große Aufmerksamkeit ihrer schwarzen Spitzenunterwäsche geschenkt hatte. Sein Finger, den er unter den Slip geschoben hatte, war verboten nah an ihrer Weiblichkeit gewesen. Nervös schaute sie auf ihre Hände, die sich in den Stoff ihres dunklen Stoffrockes verkrampft hatten und diesen kneteten. In ihren Gedanken versunken, vergaß die Miko, dass sie dem Inu vor sich noch eine Antwort schuldig war. Sein Blick lag schwer auf der kauernden Gestalt auf dem dreckigen Waldboden. »Warum seid Ihr allein?« , verwundert sah sie in seine goldenen Iriden, verstand nicht woher sein Interesse basierte, dass er die Miko abermals ohne Begleitung auffand. Eigentlich wollte sie ihm nicht antworten, doch sein Blick der ihr stumm befehligte, zwang die stockende Frau letztendlich dazu. »Ich habe Inuyasha verloren...« , missbilligend gab sie preis, dass ihn eigentlich nicht interessierte. »...leider habe ich keine Ahnung wie ich zu meiner Truppe komme.« . Kagome kam sich vor wie ein hilfloses kleines Mädchen, das sich im Einkaufszentrum verlaufen hatte und nun nicht mehr wusste, wo ihre Eltern waren. Beschämt sah sie auf ihre Fingerknöchel. Wartete nun auf den Spott, der seinerseits sonst immer die Miko traf. Doch blieb dieser wundersamerweise aus. »Kommt!« , seine Aufforderung, ihm zu folgen, war eindeutig. Eine ihrer Augenbrauen verschwand unter dem schwarzen Pony, als sie den Hund vor sich fassungslos ansah. Was in Kamis Namen ist in dem eiskalten Wesen hinein gefahren? Immer noch fragend sah sie auf die Rückansicht des großen Mannes, der scheinbar auf sie wartete. Mit den Schultern zuckend, wollte sie keinen weiteren Gedanken daran verlieren. Langsam positionierte sie sich so, dass sie mit dem linken Bein sich erhob. Ohne weiteres plumpste sie jedoch wieder auf ihren Hintern, als das andere Bein schmerzlich nachgab und unter ihrem Gewicht wegknickte. Kagome japste auf, während der stechende Schmerz sich ihre Wade hocharbeitete. »Ich kann nicht..!« , keuchte sie, während sie abermals ihren nun geschwollen Fuß in die Hand nahm. Unbeeindruckt drehte Sesshōmaru sich zu der jammernden Frau herum und besah sich von seinem Platz aus den Fuß. Dieser war ohne jeden Zweifel verstaucht und konnte somit nicht belastet werden. Doch wollte er die Miko nicht allein zurücklassen. Eindeutig hätte er es gekonnt, doch würde das seinen Plan, die kleine Frau herum zu bekommen einen Strich durch die Rechnung machen. Ohne Zeit zu verlieren, teilten sich seine geschwungenen Lippen leicht, während er seine Zunge an seinen Gaumen presste. Eine seltsame Melodie verließ seinen Mund, als er den Sauerstoff aus seinen Lungen presste. Bemerkte die neugierigen Blicke der schwarzhaarigen Frau auf seinem Körper, während er einen Ton von sich gab, der für einen Menschen unmöglich zu imitieren war. Ruhig lagen seine emotionslosen Augen auf ihren verwunderten. Ein Rascheln von weiter weg, ließ sie an seiner großen Statur vorbei schauen und beobachtete hinter ihn den düsteren Wald. Keine paar Sekunden später trat sein treuer Reitdrache an ihm vorbei. Sah seinen Herren an, der ihn stumm den Befehl gab zu erscheinen. Abwartend stand das große Tier neben dem Herrscher der Hunde und beobachtete seine Umgebung. Seine tierischen Seen blieben an der kleinen Person hängen, die nicht weit entfernt ihn überrascht ansah. Ein Schnauben kam aus den großen Nüstern. Die Augen der Miko waren größer geworden, verstand die unaufgeforderte Bitte von dem Tier und seinem emotionslosen Gebieter, der stumm daneben stand. Doch wie sollte Kagome nur auf Ah-Un kommen. »Sesshōmaru , Ihr wisst, dass ich nicht ...« , schlagartig verstummte die junge Frau, spürte zwei starke Arme um ihre zierliche Gestalt. Der Inu-Lord war schlagartig zu ihrer Person getreten und hatte sie ohne ein Wort hochgehoben. Trug sie zu dem Drachen und setzte die kleine Frau auf ihm ab, als würde sie eine kleine willenlose Puppe sein. Äußerst verwirrt sah sie in das Gesicht des Mannes, konnte nicht verstehen, was hier vor sich ging. Eigentlich hätte er sie normalerweise hier sitzen lassen, nachdem er seine Neugierde gestillt hatte. Aber was nun passiert, verschlug ihr die Sprache. Ein erschrockenes Keuchen verließ ihre rosigen Lippen. Spürte die raue Textur die behutsam über den geschwollenen Knöchel strich. Löste unmittelbar ein Zittern in ihr aus und konnte dem Instinkt nicht widerstehen, ihren Fuß den der Herr in seinen Händen hielt zu entziehen. Der Griff wurde fester, gab ihr zu verstehen, dass sie sich seinem Vorhaben zu beugen hatte. Seine kalten Augen sahen stillschweigend in ihre weit aufgerissenen Seen. So verweilten sie für einige unausgesprochenen Sekunden. Unbeeindruckt wandte er sich wieder dem Gut in seinen Händen zu und wollte nochmals mit seiner rauen Zunge über die Verletzung streichen. »Stopp!« , presste sie mit Nachdruck heraus und wollte somit seinem absurden Tun Einhalt gebieten. »Was ist in Euch gefahren?« , das fehlende Verständnis war in ihrem Gesicht zu sehen, während sie sich etwas nach vorn beugte, um an den knienden Inu zu ihren Füßen zu gelangen. Doch der Höhenunterschied war zu enorm, als das sie ihn hätte erreichen können. Sie geriet ins schwanken und schaffte es gerade noch so, nicht von dem massigen Reittier zu fallen. Fest krallte sie sich mit beiden Händen an dem Sattel fest und beobachtete weiterhin ungläubig den Mann vor sich. Ungewollt hatte Sie die Luft angehalten. Konnte beim besten Willen nicht verhindern, dass die Hitze in ihr Aufstieg und eine rot angelaufene Miko zurückließ. Leckte der Inulord tatsächlich ihren verstauchten Knöchel? Kami, welchen Film schob sie gerade? Hatte sie eventuell Pilze gegessen und halluzinierte einfach nur? Ihre verwirrenden Gedanken überschlugen sich, fand keine passende Antwort auf das komische Verhalten des sonst so skrupellosen Mannes, der sie unter anderen Umständen definitiv schutzlos zurückgelassen hätte. »Beruhigt Euch!« , maßregelte Sesshōmaru die kleine Frau, die nun völlig versteifte. Behutsam bewegte er den Fuß von Kagome, an dem die Schwellung langsam abnahm. »Seht selbst!« , präsentierte der Frau ihren Knöchel, den er langsam von der einen zur anderen Seite drehte. Verwundert musste die Miko feststellen, dass der Fuß nicht mehr so schmerzte, wie er es vor einigen Momenten noch tat. »Wie ist das möglich?« »HN...« , wortlos ließ er von ihr ab und richtete sich auf, um kurze Zeit später näher an sie heranzutreten. Seine großen Hände hatte der Lord rechts und links neben ihrer Statur abgelegt. Hielt sie somit wieder einmal gefangen. Die goldenen Iriden musterten die kleine Frau von oben herab und sie konnte nicht verhindern, etwas von ihm abzurücken. Doch war das gar nicht so einfach, da der Platz, auf dem sie saß, doch begrenzt war. »Vielleicht wusstet Ihr es nicht, aber der Speichel eines Inus ist heilend.« , gab er schlussendlich die ersehnte Antwort. Mit diesen Worten wand er sich von Kagome ab, bevor sie gänzlich von Ah-Un fiel. Sesshōmaru merkte das Unbehagen der kleinen Miko und wollte sie nicht weiterhin bedrängen. In der Regel würde ihn so etwas nicht abhalten, aber er war immer noch gewillt, dass zu bekommen, dass er sich in seinen Kopf gesetzt hatte. Daher musste er an die Sache behutsam ran gehen. Nicht weiter darüber nachdenkend setzte er sich in Bewegung und nahm die Fährte seines Halbbruders auf, um die verlorengegangene Miko wieder zurückzubringen. Nur wenige Meter hinter ihn, bewegte sich der treue Reitdrache mit einer ungläubigen Miko auf seinem Rücken und folgte seinem Herrn in die Dunkelheit. »Wie, du weisst nicht wo Kagome ist?« , schrie Sango den Hanyō an, der es tatsächlich wagte ohne eine gewisse Miko zurück zukehren. Selbst darüber verwundert zuckte er mit den Schultern und kratzte sich versonnen am Hinterkopf. Er konnte es nicht erklären, wann es genau geschah. »Ich weiss auch nicht so genau. Irgendwie habe ich sie verloren.« , Inu Yasha bemerkte es viel zu spät, dass etwas fehlte und als er versuchte, ihre Fährte aufzunehmen, war Kagome wie vom Erdboden verschluckt. »Bitte WAS?« , die Gesichtszüge der Taijiya entgleisten. Die Sicherung brannte der braunhaarigen Frau durch. »Einen Gegenstand verliert man, aber keinen Menschen!« , wütend griff sie nach ihrem Hiraikotsu und wollte diesen gerade nach dem Hanyō werfen. Doch wurde sie vom Houshi aufgehalten, der ihre Hand ergriff und ihr Vorhaben stoppte. Erschrocken sprang Inu Yasha zurück und landete mit sicherem Abstand zur wütenden Frau, am Waldrand der Lichtung, auf der sie bereits vor einigen Tagen ihr Lager aufgeschlagen hatten. »Bitte beruhige dich Sango. So können wir Kagome-Sama nicht zurück bringen.« , sprach Miroku auf die aufgebrachte Dämonenjägerin ein. Brachte sie mit seinen beruhigenden Worten nur mäßig runter. Am liebsten hätte sie dem Hanyō den Schädel eingeschlagen. Wie konnte er Kagome nur irgendwo zurücklassen? Es war bereits Dunkel und sie wusste, dass die Miko nichts zur Verteidigung dabei hatte. Schließlich lag ihr Bogen bei ihren anderen Sachen im Lager. Wie konnte es Inu Yasha nur wagen ohne ihre Freundin zurück zukommen? Ihr Herz wurde schwer. Was ist, wenn Kagome etwas zugestoßen war? Traurig über die Ungewissheit was mit ihrer Freundin war, drückte sie sich an den Houshi und konnte die Tränen nicht verhindern, die sich nun heran bahnten. Beruhigend strich er ihr über den zitternden Rücken, richtete seinen Blick zu dem Wesen, der das Schauspiel schweigend verfolgte. Er machte sich ebenfalls große Sorgen und hatte die letzten Stunden damit verbracht, die kleine Frau wieder aufzufinden. Aber aus irgendeinem Grund war sie nicht aufzufinden. Als würde jemand wollen, dass er sie nicht fand. Leise seufzte er und wollte sich gerade setzen, als ihm ein bekannter Duft entgegenkam. Ein warnendes Knurren brach aus seiner Brust, straffte seine Schultern und hoffte, dass sein Bruder nicht herkam, um ihn zu provozieren. Er hatte dafür gerade keinen Kopf. Würde sich gar vergessen, falls er wieder einmal kam, um sich mit ihm zu messen. Für den Fall eines Angriffs hatte er bereits instinktiv seine rechte Hand um den Schaft Tessaigas gelegt. »Was willst du hier?« , spie er in die Dunkelheit vor sich. Weckte somit das Interesse seiner restlichen Gefährten, die nun gespannt in seine Richtung schauten und durch den Schleier der Nacht nur wenig sahen. Selbst Inu Yasha war es nicht ganz möglich, etwas in dem Wald zu erkennen, bis er das Funkeln eines Augenpaares in der Schwärze wahrnahm. Geräuschlos trat der große Mann aus der Dunkelheit des Waldes und schritt ins Mondlicht, blieb kurz vor seinem Halbbruder stehen, der ihn missbilligend musterte. Er war wahrlich unwillkommen gewesen, aber das störte Sesshōmaru nicht. War er schließlich nicht seinetwegen hier. Ein Schnaufen lenkte das Interesse des Hanyōs auf das Wesen, das unmittelbar hinter dem Lord aus dem Wald trat. Seine Fracht war eine kleine Gestalt, die sich an den breiten Rücken vor gelehnt hatte und seelenruhig schlief. »Kagome...« , kam es erleichtert vom Welpen. Überbrückte den Abstand zum Tier und nahm behutsam die schlafende Frau in seine Arme. Froh sie wieder bei sich zu wissen, drückte er Kagome an seine Brust und beugte sich zu ihrem schlafenden Gesicht. Leichte Kratzer waren darauf zu sehen und hinterließ unmittelbar einen bitteren Beigeschmack beim Hanyō. Zweifellos war er dafür verantwortlich, da er sie schutzlos zurückgelassen hatte. Wehmütig lehnte er seine Stirn an die Ihre, während dennoch die Last der Ungewissheit von seinen Schultern fiel. Was hätte er getan, wenn der Miko etwas zugestoßen wäre? Auf diese Frage fand er keine Antwort. Doch das benötigte er nicht, da sein Herz sich bei der Vorstellung schmerzlich zusammen zog. Nochmals drückte er die leichte Frau näher an sich und verweilte eine Weile stumm in dieser Position. »Wie kommt es, dass ausgerechnet du sie wieder zurück bringst?« , sprach der Hanyō leise, während er seinen Kopf wieder nach oben beugte und seinen Halbbruder ansah. Doch dieser interessierte sich nicht für ihn, waren seine Seen auf die schlafende Miko gerichtet, die in seinen Armen lag. »Hn.« , nach einer gefühlten Ewigkeit, richteten sich seine kalten Augen wieder auf den Hanyō. »Sei froh, dass ich es war der sie gefunden hatte!« Schwer schluckte Inu Yasha, verarbeitete die Worte des Inu-Lords und musste wohl oder übel dem Gesagten zustimmen. Aber war er wirklich besser gewesen? Besser als Naraku allemal, aber irgendetwas tief in seinem Innern schallte ihn einen Narren. Wollte nicht an einen Zufall glauben. Doch schob er diesen absurden Gedanken beiseite. Eine Hand auf seiner Schulter erschreckte den jungen Inu. Blickte ungläubig in das Gesicht seines Halbbruders, der stumm an seine Seite getreten war. Wie in Trance verfolgte er die Bewegung Sesshōmaru s, der sich nun zu seinem Ohr beugte. Der Wind nahm an Intensität zu, umspielte das ungleiche Geschwisterpaar, kreierte einen grotesken Moment, der dem Jüngeren dem Atem nahm. Schier den Boden unter den Füßen wegriss. Seine gelben Augen weiteten sich vor Schock, verharrte wie angewurzelt in seiner jetzigen Position, während sein Verstand versuchte, das Gesagte seines Bruders zu verarbeiten. Unberührt trat Sesshōmaru einen Schritt zurück, warf nochmals einen Blick auf die Miko und verschwand anschließend, ohne ein weiteres Wort an Inu Yasha zu richten, im Wald. Schock erstarrt wurde der junge Inu von seinem grausamen Bruder zurückgelassen. »Inu Yasha?« Besorgt wedelte Miroku mit seiner Hand vor seinem Gesicht, erhoffte sich seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Bemerkte jedoch, dass der Hanyō mit seinen Gedanken weit entfernt war. »Was hatte Sesshōmaru gesagt?« , t rat Sango nun zu ihnen und wollte wissen, was genau geschehen war. Behutsam nahm der Houshi die kleine Frau aus den Armen des silberhaarigen und war über ihren ziemlich festen Schlaf verwundert. Schlaff hingen die Arme Inu Yashas an seiner Seite herunter und bemerkte letztendlich die fehlende Wärme an seinem Körper. Ein paar mal blinzelte er, bevor er jedoch antworten konnte, blieben ihm die Worte im Halse stecken. Konnte sich beim besten Willen nicht das komische Verhalten seines Halbbruders erklären. Mit nur einem Satz war Inu Yasha nach oben gesprungen, verschwand in der Baumkrone eines Baumes und ließ seine Freunde verwirrt zurück. Sie verstanden den Wink des Hanyōs, der ganz offensichtlich nicht sprechen wollte und Zeit für sich brauchte. Schulterzuckend über das Verhalten des jungen Mannes liefen sie mit der schlafenden Miko zurück zum Lager. Vorsichtig legten die beiden diese in ihren Schlafsack, deckten sie zu, bevor sie nochmals Blicke mit sich austauschten. Die unausgesprochene Frage der beiden war eindeutig. Was in Kamis Namen hatte der Lord des Westens Inu Yasha nur zugeflüstert? Ob sie es jemals erfahren werden, stand in den Sternen. Solange werden sie ausharren und mit der Ungewissheit leben müssen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)