Ein letzter Kampf von Tales_ ================================================================================ Kapitel 2: Gefangen! -------------------- Mit einem Stöhnen erwachte Radditz aus seinem Schlaf. Sein Kopf dröhnte und ihm war schwindelig. Was war passiert? Seine Arme schmerzten ein wenig und mit Schrecken stellte er fest, dass er an eine Art Galgen gefesselt war. Seine Beine berührten den Boden nicht. Er hing an einer schweren Kette und die Fesseln, um seine Handgelenke schnitten sich in sein Fleisch. Der Raum um ihn herum, war im halbdunklen. Etwa zwei Meter vor ihm, war eine Art Podest, mit Fesseln. Rechts neben ihm war ein Tisch, auf dem mehrere Gegenstände lagen. Ein Messer, eine Peitsche, ein merkwürdiger länglicher Stab, Spritzen und noch vieles mehr. Auf der linken Seite war ein Stuhl… der erschreckende Ähnlichkeit mit dem hatte, auf dem man Tales damals gefoltert hatte. Wie war das möglich? Die Echse, die das erfunden hatte, war tot! Mit einem Knurren erhöhte er sein Ki, doch schlagartig fühlte er einen Schmerz. Erschrocken keuchte er und hörte auf. Sein Herz klopfte wild in seiner Brust, er erinnerte sich, dass Tales ihn gerufen hatte. War er hier? Wieso hatte er ihn angegriffen? War das wirklich sein Bruder gewesen? Er sah anders aus… dieser Blick, so etwas hatte er noch nie bei ihm gesehen und es passte auch nicht zu dem vorherigen Gespräch. Tief atmete Radditz durch und zwang sich zur Ruhe. Er musste herausfinden, ob es seinem Bruder gut ging! Angespannt schloss er die Augen und suchte nach seinem Ki, doch im selben Moment ertönte ein lautes Geräusch. Eine Tür öffnete sich und Tales kam herein. Radditz konnte es zuerst nicht sehen, da die Tür hinter ihm lag, doch als er Schritte hörte, drehte er den Kopf und atmete erleichtert auf, als er Tales sah. „Sórek! Geht es dir gut?“, fragte Radditz erleichtert. Tales blieb vor ihm stehen und sah ihn kalt lächelnd an. Er antwortete ihm nicht, sondern lächelte ihn nur an. Es sah so falsch aus. Radditz spürte, dass etwas nicht stimmte. „Tales?“, fragte er leise. Doch sein Bruder drehte sich weg und nahm den länglichen Stab vom Tisch. Er drückte einen Knopf und der Stab öffnete sich der Länge nach. Verwirrt sah Radditz dabei zu und zuckte zusammen, als eine Hand nach seiner Rute griff. Grob wurde sie festgehalten und beinahe schmerzhaft, stark an ihr gezogen. „Tales… was tust du da?“, fragte Radditz verwirrt. Das war nicht sein Bruder… das konnte nicht sein! Hier stimmte etwas nicht. Er schloss die Augen und versuchte sich zu konzentrieren. Im selben Moment schloss Tales das Ding um seinen Schweif. Radditz keuchte, als sich das kühle Metall unangenehm fest um seine Rute schloss. Es lag um etwa zwei Drittel seines Anhängsels. Seine Kräfte verließen ihn nun endgültig. Ein starkes Schwächegefühl ergriff von ihm Besitz. „Oh, ich hoffe das tut nicht weh“, sagte Tales und drückte einen Knopf. Radditz weitete die Augen, während er lauthals aufschrie. Ein stechender Schmerz schoss durch seine Rute und er fühlte wie unzählige, dünne Nadeln in das sensible Fleisch eindrangen und es durchbohrten. Dann ließen ihn die Fesseln an den Handgelenken los und hart schlug er auf dem Boden auf. Benommen blieb er liegen und stöhnte gequält. Es tat so furchtbar weh und der Schmerz in seiner Rute, brachte ihn beinahe um den Verstand. Verzweifelt sah er zu Tales auf, der ihn immer noch mit diesem merkwürdigen Lächeln ansah. „W… wer bist du?“, fragte er keuchend. „Dein Bruder“, kam die Antwort sofort und ja, es war Tales‘ Stimme. Doch sie klang anders, beinahe befremdlich. Trotz der Schmerzen versuchte Radditz bei Verstand zu bleiben. Durch den konstanten Druck auf seiner Rute fühlte er sich machtlos. Im Moment, konnte er sich kaum bewegen. Radditz lachte humorlos und sah zu seinem Bruder auf, ehe er den Kopf schüttelte. „Ich kenne meinen Bruder und du bist er ganz sicher nicht. Du… redest anders, siehst anders aus und riechst auch nicht wie er“, sagte er mit einem lauten Knurren. „Also, wer bist du?“ Tales lachte, ehe er sich ein paar Schritte von ihm wegbewegte. „Eindrucksvoll, du hast mich schneller durchschaut, als ich erwartet habe“, sagte Tales beinahe enttäuscht. Dann begann sich seine Gestalt zu verändern, seine ganze Form änderte sich, er wurde größer. Die Haare verschwanden gänzlich, ebenso wie die Rüstung. Grüne, gefleckte Haut kam zum Vorschein. Das Gesicht zog sich in die Länge zu einem ekelerregenden Maul. „Ein Cheoná“, keuche Radditz, noch ehe die Verwandlung abgeschlossen war. Diese Spezies war ihm mehr als bekannt. Er hatte niemals diese widerlichen Echsen vergessen, die seinen Bruder gefangen genommen hatten! Er hatte gehört, dass manche von der Spezies in der Lage waren, ihre Gestalt zu ändern. Doch er hatte es nie gesehen. Wie war das möglich? Sie sollten doch alle tot sein! „Sehr schlau, Saiyajin. Aber ich bin nicht irgendein Cheoná…“, lachte die fauchende Stimme. Die Verwandlung war inzwischen abgeschlossen und angewidert sah Radditz zu ihm auf. Eine Hand packte Radditz unterm Kinn und hob ihn hoch. Röchelnd versuchte er sich aus dem Griff zu befreien. „Wir haben uns schon mal getroffen, erinnerst du dich?“, fragte die Echse kalt. „I…ich habe viele von euch getroffen… und sie alle waren danach tot!“, antwortete Radditz gepresst und knurrte. „Ja, das wäre ich auch fast. Aber du warst schlampig. Du dachtest wirklich, ich würde an diesem Galgen sterben, oder?“, fragte der Cheoná und hob ihn nah an sein Gesicht. Seine lange Zunge, glitt über Radditz‘ Wange, der angewidert das Gesicht verzog. „Mein Freund Suáp, rettete mich. Wir versuchten zu fliehen, aber er starb. Ich konnte mich gerade so verstecken und mit einer Rettungskapsel verschwinden. Dachtet ihr wirklich, wir hätten nicht noch mehr?“, fragte die Echse und schlug Radditz mit einem seiner Schwänze ins Gesicht. Radditz keuchte vor Schmerz und Blut lief aus der Wunde an seiner Wange. „Zugegeben, es war verdammt knapp. Doch mein Wunsch nach Rache, ließ mich weiterkämpfen. Ich erholte mich von meinen Wunden und plante meine Rache. Ich weiß… Tales war das falsche Ziel. Er konnte mir nicht die Informationen geben, die ich brauchte. Aber andere Saiyajins schon, es ist so einfach. Ein paar fehlerhafte Daten und ihr schickt keinen Suchtrupp…“ Radditz bleckte die Zähne. Er wollte sich gar nicht vorstellen, wie die Saiyajins unter dieser miesen Echse leiden mussten und vor allem wie lange… „Ich ließ mir Zeit, bis ich mir absolut sicher war und jetzt… es war so einfach unbemerkt auf euren Planeten zu kommen. Oh, und dich zu schnappen…“, erzählte der Cheoná und ein kaltes Lachen ertönte aus seinem Maul. Die meisten Informationen erhielt er schon aus den Scoutern seiner Opfer. Wie dumm, dass der von Tales damals bei der Gefangennahme zerstört worden war. „Und was hast du jetzt vor? Willst du auch sterben, so wie der Rest deiner Rasse?“, fragte Radditz kalt. Sein Blick war voller Hass auf die Echse gerichtet. Ihm wurde bewusst, dass er einem von Tales‘ Peinigern gegenüber stand. Dem Erfinder von diesem grässlichen Folterungsstuhl. Dafür wollte er ihn töten! Und dieses Mal, würde er es richtig machen! „Nun, ich habe mir vorgenommen mich zuerst an dir zu rächen. Du hast mir nicht nur mein Spielzeug genommen, sondern auch versucht, mich zu töten und viele meiner Sippschaft getötet! Dafür werde ich dich leiden lassen“, fauchte der Außerirdische und warf ihn mit dem Rücken auf das Podest. Stöhnend prallte Radditz auf das kühle Metall und kniff die Augen zusammen. Eine Hand packte sein rechtes Bein und kurz darauf fühlte er eine Fessel darum. Er versuchte sich zu wehren, doch ihm fehlte die Kraft dazu. Die Echse fesselte nacheinander sein rechtes Bein und seine Arme, ohne große Mühen. Danach konnte er sich kaum mehr bewegen. Die Fesseln schienen unnachgiebig und seine Versuche, brachten nichts. „Mach dir keine Gedanken, dein Bruder wird dich nicht vermissen. Und wenn ich mit dir fertig bin, habe ich eine schöne Überraschung für euch Saiyajins. Ihr werdet leiden… ihr alle!“, sagte die Echse kalt, strich ihm über die Wange und verwandelte sich wieder. Radditz‘ Augen weiteten sich, als er kurz darauf, sich selbst vor sich sah. Der Cheoná nahm eine Spritze vom Tisch und stach sie in Radditz‘ Hals. Er indizierte ihm etwas, ehe er sie wieder herauszog und sie zur Seite warf. Dann holte er einen Scouter hervor und tippte darauf herum. Eine Hand legte sich fest auf Radditz‘ Lippen, ehe der Cheoná geduldig wartete, bis sein Gespräch angenommen wurde. „Hallo Sórek“, sagte er in einem ruhigen Ton und versuchte ganz normal zu klingen. Radditz sah ihn erschrocken an und versuchte die Hand abzuschütteln. „Radditz, wo bleibst du? Das Essen ist schon lange fertig“, sagte Tales und tippte mit den Fingern auf den Tisch. Alles stand bereit, er wartete nur auf seinen Bruder, damit sie endlich anfangen konnten. Radditz konnte alles mithören… „Tut mir leid, Tales… ich weiß, dass es dir nicht gefallen wird. Aber ich habe eine Mission angenommen“, sagte der Cheoná und klang tatsächlich ein wenig schuldbewusst. Radditz weitete die Augen und versuchte sich zu wehren. Ihm wurde schlagartig schwindelig, extrem stark sogar. Lag das an dem Mittel, was er eben verabreicht bekommen hatte? Die Hand rutschte etwas nach oben und legte sich nun auch noch auf seine Nase. Er bekam keine Luft mehr. Verzweifelt versuchte er dagegen anzukämpfen, doch es ging nicht. „Radditz, was… wieso?“, fragte Tales völlig überrumpelt und sah total entgeistert auf den leeren Platz, seines großen Bruders. „Ich brauche das, Sórek. Ich habe versucht, es für dich aufzugeben, aber ich kann nicht. Ich fliege jetzt los… es dauert nicht lange, mach dir bitte keine Sorgen“, sagte die Echse gespielt reumütig. Es war ein Einfaches für ihn, sich in die Daten der Krankenstation zu hacken. Er fand alles raus, was es über Radditz und Tales zu finden gab und den Rest reimte er sich zusammen. Radditz kniff die Augen zu, er war kurz vor der Ohnmacht und versuchte bei Bewusstsein zu bleiben. „Ich versteh das nicht… Radditz, warte… du kannst doch nicht einfach…“, erwiderte Tales geschockt. Radditz tat der Ton in der Seele weh und er wollte ihn am liebsten vom Gegenteil überzeugen. „Akzeptiere meine Entscheidung, Sórek. Ich melde mich wieder, wenn ich zurück bin“, sagte die Echse und legte auf. Dann ließ er von Radditz ab, damit dieser endlich wieder atmen konnte. Der Saiyajin schnappte heftig nach Luft. „So, nachdem das erledigt ist, können wir beide endlich Spaß haben“, meinte die Echse und trat aus Radditz‘ Blickfeld. Benommen sah dieser ihm nach und bleckte die Zähne, als er mit einem langen Messer wieder zurückkam. „Um ehrlich zu sein, hätte ich deinen Bruder gerne in deiner Gestalt gefoltert. Leider muss ich denjenigen sehen, bevor ich mich in ihn verwandeln kann“, sagte der Cheoná. Radditz keuchte und sah wütend zu seinem Spiegelbild auf. Allein der Gedanke, widerte ihn an. „Nur damit du es weißt. Meine Name ist Tràkon“, sagte sein Doppelgänger schließlich. Dann verwandelte er sich und wieder stand ihm ein Ebenbild von Tales gegenüber. „Aber du kannst mich gerne Sórek nennen“, lachte Tràkon kalt. „Du bist nicht mein Bruder!“, schrie Radditz und schüttelte den Kopf, in der Hoffnung, die Benommenheit abzuschütteln. „Ja, das Mittel verhindert, dass du Mental nach Hilfe rufen kannst. Unangenehm, ich weiß“, meinte Tràkon und grinste. Radditz knurrte und spannte seinen Körper an. Immer noch fühlte er starke Schmerzen, ausgehend von seiner Rute, die nutzlos neben ihm auf den Tisch lag. Obwohl er sein Anhängsel trainiert hatte, konnte er das starke Schwächegefühl nicht zurückdrängen. Und selbst wenn, da waren immer noch die Fesseln um seine Gelenke. Dafür brauchte er weitaus mehr Kraft, als er im Moment besaß. Tràkon verschwand wieder aus seiner Sicht. Radditz‘ Herz schlug ihm bis zum Hals und er versuchte, sich zu konzentrieren. Er wollte Tales mental rufen, doch… Es war wie Tràkon es gesagt hatte, dank des Mittels konnte er es nicht. Er schaffte es nicht, sich zu konzentrieren. Leicht zuckte Radditz zusammen, als er ein merkwürdiges Geräusch ganz in seiner Nähe hörte. Er konnte es nicht wirklich zuordnen. Verzweifelt reckte er den Kopf, doch dann wurde es ruhig. „Wir beide werden eine Menge Spaß haben, Saiyajin“, lachte Tràkon mit Tales‘ Stimme. Er sah ihm direkt in die Augen und dann spürte Radditz einen brennenden Schmerz auf seinem Bauch. Überrascht schrie er auf und kniff die Augen zusammen. Keuchend schnappte er nach Luft, während er sich gegen die Fesseln stemmte. Der Schmerz ließ ein wenig nach und die Klinge wurde vor sein Gesicht gehoben. Sie glühte. „Wir werden so viel Spaß haben“, lachte der Cheoná und drückte sie ihm auf die rechte Brustwarze. Radditz schrie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)