Ein Schicksal kommt selten allein von Fraufrieda ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Hallo ihr lieben :) Tut mir leid dass ihr wieder etwas warten musstet, aber wir sind gerade umgezogen und ich glaube ich muss nicht erzählen wie unfassbar stressig und Zeitbeanspruchend das ist. Ich wünsche euch jetzt viel Spaß mit dem neuen Kapitel und freu mich wie immer über eure Meinungen :)   ________     Schrill riss mich der Weckton meines Handys aus dem Schlaf, die Nacht war definitiv zu kurz gewesen. Mein Kopf pochte, ein stechender Schmerz durchfuhr meine Augen welche sich mit einem scharfen brennen versuchten an das grelle Licht zu gewöhnen, welches sich durch den Stoff meiner Vorhänge bahnte.   Der gestrige Tag hatte sich bemerkbar gemacht, ich spürte jeden einzelnen meiner Gliedmaßen.   Mühsam rappelte ich mich auf, zog die Vorhänge auf die mein Zimmer zumindest noch in etwas Dunkelheit tauchten.   Schwer seufzend betrachtete ich das niesige Wetter welches sich über die Außenwelt legte, der Nebel der sich meiner Stimmung quasi perfekt anpasste. Bilder des gestrigen Abends spielten sich wie ein Film vor mir ab, veranlassten meinen Magen dazu sich wohlig zusammen zu ziehen, gefolgt von einem Kribbeln welches meine Unterleib durchfuhr.   Erneut verließ ein Seufzen meine Kehle, schnell versuchte ich die Gedanken an meine Chef zu verwerfen, meine Gedanken auf irgendetwas anderes zu fokussieren, leichter gesagt als getan.   Instinktiv spielten meine Gedanken ab was mir nun bevorstehen würde, die Blicke meiner Kolleginnen die mich eh schon nicht leiden konnte, sollten sie herausfinden was zwischen Sesshomaru und mir vorgefallen war. Doch das war nicht das schlimmste. Wie sollte ich ihm unter die Augen treten? Sollte ich einfach so tun als sei nichts passiert? Konnte ich einfach so tun als sei nichts passiert?   Genervt warf ich meinen Kopf in den Nacken. Am liebsten würde ich mich einfach krank melden, doch dann würde ich erst recht blöd dar stehen, Sesshomaru denken ich könnte mit dem was da zwischen uns vorgefallen war nicht umgehen.   Und wenn ich ehrlich war, war dem genau so.     Unsicherheit durchfuhr mich als ich die große Tür zu den Büroräumlichkeiten der Firma aufzog in der ich nun seit einigen Wochen arbeitete. Man hätte meine emotionale Stimmung, meine Belastbarkeit gut mit meinem ersten Arbeitstag vergleichen können, all die Unsicherheiten Alin und meinen anderen weiblichen Kolleginnen gegenüber, die ich die letzten Wochen weites gehend beiseite geschoben und ignoriert hatte war wieder da. Obwohl ich sicher wusste dass Sesshomaru sicher nicht damit hausieren würde was da letzte Nacht zwischen uns vorgefallen war hatte ich echte Bedenken ob es meine Kolleginnen, Alin in erster Linie nicht bereits wussten.   „Guten Morgen“ erschrocken fuhr ich zusammen, blickte irritiert zu Hojo welcher mich grinsend ansah- stimmt Hojo, an den hatte ich gar nicht mehr gedacht. „Guten Morgen Hojo“ schnell zwang ich mich zu einem lächeln, wollte beim besten Willen nicht dass er irgendetwas von meiner doch eher gedämpften Stimmung mitbekam, gerade weil er doch derjenige war der mich intensiv vor unserem Chef gewarnt hatte.   „Du siehst müde aus, alles in Ordnung bei dir?“ „Alles in Ordnung, ich hab nur eine leichte Migräneattacke“ „Soll ich dir einen Kaffee machen?“   liebevoll sah Hojo mich an, ließ sich sein Angebot mit einem leichten nicken meinerseits bestätigen ehe er kehrt machte und in der Büroküche verschwand. Erneut seufzte ich innerlich auf, war mir schon seit einiger Zeit klar dass Hojo sich aus unserer Kollegialen Freundschaft mehr zu erhoffen schien. Langsam schlenderte ich den Flur in Richtung meines Büros entlang, konnte mir einen Blick in das von Sesshomaru nicht verkneifen. Zu meiner Enttäuschung war sein Schreibtisch leer. Und dass mich die Tatsache dass er nicht da war enttäuschte, enttäuschte mich zusätzlich. Wie oft hatte ich mir gesagt, dass ich keinerlei Gefühle für meinen Chef zulassen durfte? Wie oft hatte mir Inuyasha dazu geraten? Hojo? Und jetzt? Eine Nacht... Noch nicht einmal. Es war lediglich ein einziges mal Sex... welches mein gesamtes innerstes auf den Kopf gestellt hatte, meine gesamte Gefühlswelt durcheinander brachte. Dieses eine Mal welches mein innerstes beim bloßen Gedanken daran in Wallung brachte.   Wieder zog sich mein innerstes zusammen, ließ die Lust in mir ansteigen. Automatisch fuhr meine Hand zu meinen Lippen, ließ das Gefühl seiner Lippen auf meinen in mir aufsteigen, das angenehme brennen welches seine Haut auf der meinen hinterlassen hatte.   „Kann ich Ihnen helfen?“   Verdammt. Nein.   Ertappt wandte ich mich um, sah in ausdruckslose goldene Irden die mich eingehend musterten. Ich schluckte, ausgerechnet er musste mich jetzt hier sehen? Wie ich vor seinem Büro stehe und ihn anschmachte?   Da wäre ich doch lieber von Alin ertappt worden.   -Sesshomaru-   Stumm, beinahe ertappt sah Kagome mich an, die Unsicherheit war ihr ins Gesicht geschrieben. Wie bereits vermutet hatte sie der gestrige Abend deutlich aus dem Konzept gebracht.   Aber vermutlich war das nicht anders zu erwarten. Es war kein Geheimnis welchen Einfluss ich auf das weibliche Geschlecht hatte, war mir darüber durchaus bewusst, warum also sollte es ausgerechnet bei Kagome Higurashi anders sein? Auch wenn ich anfangs davon ausgegangen war, war das wohl ein Trugschluss.   Schade eigentlich. Diese Frauen welche bei meiner puren Anwesenheit eine solche Zuwendung verspürten hatten keinerlei Reiz für mich. Das war schon immer so und würde sich wohl auch in dem Fall nicht ändern.   „Nein, entschuldigen Sie bitte, ich bin nur nicht so fit heute“   skeptisch sah ich sie an, war von ihrer doch festen und sicheren Stimme überrascht. Und ja, beim genaueren betrachten sah man eindeutig dass sie offensichtlich nicht fit war. „Sind Sie krank?“   „Nur leichte Migräne, Hojo macht mir grad netterweise einen Kaffee, dann geht es sicher gleich wieder“   Soso. Hojo.. Ich nickte, schob das kleine bisschen Sorge welches in mir aufgestiegen war beiseite. „Wenn Sie wieder fitter sind habe ich noch etwas mit Ihnen zu besprechen, am besten nach der Mittagspause“.       -Kagome-   Ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen schritt er an mir vorbei und ließ die große hölzerne Tür zu seinem Büro hinter sich zu fallen.   Genervt schüttelte ich den Kopf, konnte nicht glauben dass er tatsächlich so kalt mir gegenüber war. Natürlich wusste ich sehr gut dass das zwischen uns für ihn nicht mehr als eine einmalige Sache war, aber selbst zu Alin war er nicht so abweisend. Aber gut. Ich wusste wo ich dran bin, also würde ich ihm mit absoluter Sicherheit nicht nach laufen.   Ich musste mich ablenken- und ich wusste auch schon wie.     Der Vormittag zog Kami sei Dank nur so an mir vorbei. Die Arbeit auf meinem Schreibtisch häufte sich nach wie vor und egal wieviel ich auch abarbeitete, es schien kein Ende zu nehmen. Und dennoch, langsam aber sicher wurde es Zeit für meine Mittagspause. Hojo und ich hatten uns, wie eigentlich jeden Tag, zum Mittagessen verabredet und diese Ablenkung konnte ich jetzt wirklich gut gebrauchen. Auch wenn ich den ganzen Vormittag mit meiner Arbeit abgelenkt war wusste ich nur zu gut, dass das beim Mittagessen anders aussehen würde, erst recht würde ich dieses allein zu mir nehmen.   „Da bist du ja“ lächelnd wartete meine Verabredung auf dem Büroflur auf mich, sah mich erwartend an „Tut mir leid, ich musste noch kurz etwas fertig machen, aber wir können los“   „Miss Higurashi, einen Moment bitte“ genervt schloss ich die Augen, das durfte doch jetzt nicht wahr sein. Ich wandte mich um, sah nun heut bereits zum zweiten Mal unerwünscht meinem Chef in die goldenen Irden „Was gibt es? Ich bin gerade auf dem Weg in die Mittagspause“ ich versuchte möglichst kühl zu wirken, wollte Sesshomaru möglichst deutlich klar machen dass er nicht so mit mir umspringen konnte „Dürfte ich unser Gespräch auf die Mittagspause verlegen? Ich habe im Anschluss noch einen Termin den ich wahrnehmen muss und würde Sie gern zum Italiener hier um die Ecke einladen“ Als stünde meine Entscheidung bereits für ihn fest setzte er zum Gang an.   Fassungslos blickte ich ihm nach, konnte nicht glauben dass er einfach so davon ausging dass ich sprang wenn er verlangte- auch nicht wenn er mein Chef war. Auch Hojo sah mich irritiert an, schien ebenso fest damit zu rechnen dass unser Mittagessen hiermit gecancelt wäre.   „Tut mir leid. Ich bin bereits zum Mittagessen verabredet. Wenn es nach der Mittagspause nicht passt können wir unser Gespräch gerne auf einen anderen Termin verlegen“   Wieder traf mich Sesshomarus Blick, musterte mich intensiv, schien in keinster Weise mit einem Nein gerechnet zu haben. Ein leichtes lächeln umspielte seine Lippen, erstarb allerdings schnell als er realisierte dass Hojo mein Date für die Mittagspause war. Kühl nickte er ihm zu, wandte sich dann erneut an mich.   „Gut. Ich will ihrem Vergnügen natürlich nicht im Weg stehen.“   Ich schluckte, mit dieser Reaktion hatte ich wiederum nicht gerechnet. Seine kühlen Augen blitzen mich an, schienen beinahe lodernd, als hätte ich ihn mit diesen Worten herausgefordert.   Erneut erklang seine Stimme, diesmal deutlich bestimmender   „Heute Abend in meinem Büro“.       Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)