Ungawarui von Dudisliebling (In den Klauen der Markierung) ================================================================================ Kapitel 28: Beänstigende Botschaft ---------------------------------- Beängstigende Botschaft (Sesshomaru) Als ich an Tegos Palast ankam, wurde ich vom Geruch des Wolfes förmlich empfangen. Auch Kakashis Geruch lag noch fadenscheinig in der Luft, ebenso der von Rin. Kurz bevor ich an der Empfangshalle ankam, öffnete sich die Tür und der Wolf trat auf mich zu. „Du! Wo ist Kagome!?“, fragte er unverschämt und so markant, wie er schon immer war. Diese Wölfe hatten keinerlei Respekt vor ihren Gleichgesinnten. „Sie ist sicher im Schloss des Westens“, erwiderte ich zur Antwort und er knurrte auf. Er schnappte aufgeregt nach Luft, wollte gerade losschreien, doch ich ließ ihn links liegen und ging an ihm vorbei in die Empfangshalle. Dort saß Tego auf seinem Thron und öffnete seine Augen, als ich vor ihm zum Stehen kam. „Sei Willkommen, Sesshomaru Lord des Westens“, begrüßte er mich förmlich und ich neigte kurz den Kopf gen Boden, bevor ich seinen dunklen Blick fixierte. „Du sorgst für Aufsehen, welches ich nie gedacht hätte“, bedachte er mich mit brummigem Tonfall. Meine kalte Miene verzog sich keinen Millimeter. „Wo sind sie?“, fragte ich einfach, ohne ihm Respekt zu erweisen. Was wusste er? Das musste ich herausfinden. „Rin-Sama ist in ihrem Gemach und wird von einigen Dienerinnen dortbehalten. Kakashi sitzt in Gewahrsam, einige Gänge unter uns. Wen willst du zuerst begrüßen?“, kam mir Tego entgegen. Dies überraschte mich. Führte auch er etwas im Schilde? „Ich will Rin zuerst sehen. Dann den Verräter“, ließ ich ihn wissen und er stand langsam auf. Dabei hob er eine Hand und einer der Bediensteten eilte sogleich los. Er würde meine verlorene Ziehtochter holen. „Sesshomaru, du solltest etwas wissen, bevor du sie antriffst“, wollte Tego mich warnen und ich schnaubte kurz. „Ich weiß längst, das sie ihm zur Gefährtin geworden ist“, knurrte ich kurz und Tego sah augenrollend zur Seite. „Beruhige dein Herz. Schließlich habt ihr euch an Kagome gebunden“, traf er den Nagel auf den Kopf. Wenn ich nur an ihre blauen Augen dachte, geriet mein Inneres ins Schwanken. Hoffentlich ging es ihr gut. „Ist sie wohlauf, nun da sie deinen Erben austrägt?“, fragte Tego mich. Mein Blick schnellte zu der Tür vor uns, durch die bald Rin zu uns hineinkommen würde. Kakashis Geruch klebte an ihr wie Honig an der Wabe. Dick und schwer umhüllte er sie. Dieser Bastard! „Sie ist wohlauf und wir konnten reden“, gab ich Antwort. Tego schmunzelte zufrieden und verschränkte die Arme, als sein Bediensteter zu uns in den Raum kam und Rin ankündigte. Die braunen Augen meiner Ziehtochter erblickten mich. „Sesshomaru“, flüsterte sie und rannte auf mich zu. Sie blieb nur einen Schritt entfernt von mir stehen und sah zu mir auf. „Bitte, verzeih meine Flucht“, sprach sie tapfer und fixierte meinen Blick. „Ich liebe Kakashi und ich kann einfach nicht verstehen, wie du Kagome so etwas antun konntest!“, schimpfte sie los und überraschte mich. Meine Miene ließ jedoch nichts heraussickern. Eisern hielt ich ihrem Blick stand, der sich ebenso eisern aufgebaut hielt. Doch sie knickte ein. Tränen stiegen in ihre Augen und sie musste sie immer mehr wegzwinkern. Bald wischte sie sich mit den Händen über die Augen und weinte lauthals los. „Warum hast du das getan?“, warf sie weiter vor. Mein Herz zuckte und ich spürte, die Neugeborene Gefühlswelt der Reue, darin. „Es hat sich alles geklärt, zwischen Kagome und mir.“ Ihr Blick fand wieder den meinen. Gütig, versuchte ich sie anzusehen und ihr zu zeigen, das ich die Wahrheit sprach. „Stimmt das? Wo ist sie? Geht es ihr gut? Wir konnten sie nicht finden, nachdem“, sie brach ab und führte ihre Hand an ihren Hals. Also in diesem Moment war sie zu Kakashis Frau geworden. Als Kagome von diesem Yokai fast überfallen und getötet worden wäre. Ich biss die Zähne zusammen und Tego kam zu uns. „Wir sollten auch Kakashi dazu holen“, schlug er vor. Rins Augen leuchteten auf und ich ging dazwischen. „Nein! Erst wenn die Verhandlung begonnen hat!“ Kouga war zurück in den Raum gekommen und beobachtete uns. Ich war mir sicher, das er ebenso Rin schützen würde, genauso wie Kakashi. Nur, weil er dachte das ich Kagome Leid zugefügt hatte. An sich hatte er Recht, denn ich hatte unzählige Fehler gemacht. Besonders in Bezug auf meine erzwungene Bindung zu ihr. Dennoch. Es hatte sich vieles geändert seit sie geflohen war. Ich hatte sie so sehr gesucht, mich nach ihr gesehnt und nun wuchs mein Nachkomme in ihr heran. Sie war die Frau die dies konnte, niemand anderes. Sie war die einzige. Die einzige für mich. Rin musterte meinen Blick und überbrückte die kurze Distanz zu mir, lehnte ihren Kopf an meinen Arm und schloss die Augen. „Bitte erzähl mir, was passiert ist“, bat sie und ich legte den Arm um ihre Schultern. Mit einem Blick zu Tego, bat ich um Zeit und sein Nicken gab mir die Erlaubnis dazu. „Wir müssen ohnehin noch auf Inagi warten“, sprach er, als ich Rin aus dem Raum schob. Wenn Inagi also ankäme, würde ich Kakashi wiedersehen. Ich würde ihm den Hals herumdrehen. Nicht nur, das er Kagome in Gefahr brachte, nein er vergnügte sich im selbigen Moment mit Rin und band sie an sich. Hatte er nichts anderes im Kopf gehabt? War seine Liebe es, die ihn blind, vor meiner Wut werden ließ? Was war nur in seinem Kopf los gewesen, das er es überhaupt wagte mich zu hintergehen? „Sesshomaru?“, hörte ich die zierliche Stimme meiner Ziehtochter und sie zog mich in ein anliegendes Zimmer. Es war klein und für eine Teezeremonie gedacht. „Bitte“, bat sie mit zittrigen Händen. „Bitte, verzeihe Kakashi. Du hast auch Kagome verziehen und tötest mich nicht sofort, also bitte ich dich. Bitte, lass ihn am Leben!“ Diese Bitte überraschte mich keineswegs. Sie liebte diesen Verräter, war an ihn gebunden und würde den Schmerz spüren, welchen ich bei der Flucht von Kagome gespürt hatte. Dies war das einzige, was mich davon abhielt, ihn nicht sofort zu töten und ihm wenigstens eine Verhandlung erleben zu lassen. Rin wäre am Ende die, die ihr Leben lang leiden würde und das hatte ich geschworen, niemals zuzulassen. Ich würde Rin niemals etwas antun, was sie leiden ließ. Wieder einmal saß ich in der Falle. „Was denkst du, sollte ich mit ihm tun?“, drehte ich die Frage um und sie weitete ihre Augen. Ihre Finger spielten aneinander herum und sie schien Unbehagen zu empfinden. „Sag es“, sagte ich kühl wie Eis und sie schluckte. „Du kannst ihn verbannen“, war ihr Vorschlag und ich spürte förmlich, wie ihr Herz gefror. Ebenso auch meines. Denn wieder würde ich etwas verlieren, was mir wichtig war und dies war nicht davon hervorgerufen, das ich mich an diese Person gebunden hatte. Diese Gefühle die ich hierbei fühlte, waren die Gefühle eines Vaters und die eines langjährigen Freundes. Ich würde einen Freund verlieren, hatte ihn verloren, wenn man es genau betrachtete, denn er hatte mich für meine Gefährtin hintergangen. Obwohl dies vielleicht eine Tat war, die sie mir am Ende näherbrachte, so war es geschehen und ich musste ihn bestrafen. Gnade war nicht meine Art der Herangehensweise. Aber sollte ich ihn begnadigen, mit dem Anhang, das er aus diesem Land verschwinden musste, so würde ich Rin verlieren, sie nie wiedersehen und niemals erfahren, was aus ihr wurde. Würde Kakashi sie genug schützen können? Würde er sie für immer ehren, ihr Kinder schenken und sie damit glücklich machen? Konnte er all dies, vor dem ich Rin mit der menschlichen Hochzeit mit mir, schützen wollte? Ich hätte ihr zwar niemals die Zuneigung eines Mannes gegeben, aber ich hätte sie beschützen können, vor allem bösen da draußen in der Welt. „Wir werden die Verhandlungen abwarten“, bestand ich und Rin schrak zusammen. Sie hatte auf meine sofortige Gnade gehofft, doch die konnte ich ihr nicht einfach geben. Denn Kakashi hatte noch einen weiteren Fehler begangen. Er hatte die anderen Lords mit einbezogen und auch dessen Meinungen waren nun zu erfragen. Natürlich, Kouga war auf seiner Seite. Aber wie sah es bei Tego und Inagi aus? Würden sie ebenso für seine Gnade plädieren, wenn ich es vorschlug? „Wie geht es Kagome? Stimmt es das sie ein Kind erwartet?“, fragte Rin. Überrascht sah ich zu ihr. „Woher weißt du das?“ „Ich weiß, wie ich an Informationen komme, auch wenn ich eingesperrt bin“, erklärte meine Ziehtochter, welche schon Züge wie ihr Gemahl annahm. Sie wurde frech. „Ihr geht es gut, ebenso dem Kind“, klärte ich sie auf und verließ dann den Raum. „Geh zurück in dein Gemach. Wir werden uns bei der Verhandlung wiedersehen“, befahl ich ihr und sie neigte am Ende ihr Haupt. Dennoch ließ sich, Kami wusste warum, die Wassergöttin drei Tage Zeit. Ich tigerte wie ein besserer durch den Palast. Kouga nahm schon große Umwege, um mir nicht zu begegnen und war ebenso erzürnt, über das wegbleiben des letzten Mitgliedes. Nur auf sie warteten wir noch, um endlich die Verhandlung beginnen zu können. Ich hatte gedacht, diese ganze Sache wäre in weniger als zwei Tagen beendet und ich müsste Kagome nicht zu lange alleine lassen. Ich wusste, das es mit jedem Tag schwieriger und auch gefährlicher für sie wurde. Noch dazu, bearbeitete Rin mich immer mehr. Sie würde es noch schaffen, ch Kakashi gänzlich begnadigte nur damit sie, zusammen mit ihm, in meinem Teil des Landes wohnen konnte. Sie begründete es mit der Liebe zu mir. Sie könnte auch mich, nicht mit gebrochenen Herzen verlassen und würde sie bei mir bleiben, würde sie wegen der Markierung sterben. Sie setze mir die Waffe auf die Brust und ich spürte ebenso, das sie die Trennung von ihrem Liebsten spürte. Er saß schließlich im Verlies und wartete auf seine Möglichkeit, sich dazu zu äußern. Wieder knurrte ich, als ich auf dem Weg zum großen Saal war. Tego stand, wie die letzten Tage auch am Fenster und starrte in die Ferne. Kouga murmelte böse in einer der Ecken. Auch er wollte zurück nach Hause, denn dort wartete seine Gefährtin mit dem Neugeborenen Yokaimädchen. Wir standen also alle unter Zeitdruck. Als ich zu Tego ans Fenster trat, er hatte es geöffnet und der warme Wind wehte hinein, da roch ich endlich das Wasser darin. „Sie kommt“, verkündete Tego neben mir und ich seufzte innerlich auf. Nun konnte es endlich losgehen. Wir machten uns bereit, stellten uns neben dem Thron auf und sahen eisern auf die Tür. Auch wenn Inagi zu spät war, so würden wir sie nicht rügen. Schlussendlich war sie ja gekommen und wir, beziehungsweise ich, brauchte ihre Stimme. Die Tür öffnete sich und Inagi kam förmlich hereingestürzt. „Sesshomaru!“, rief sie und ich zog die Augenbrauen zusammen. Irgendetwas stimmte hier nicht. „Was ist los, Inagi?“, wollte Tego wissen und die junge Frau setze sich, ihm zu Füßen. „Tego-Sama! Ihr müsst die Verhandlung aufhalten. Kagome, sie ist nicht mehr im Schloss des Westens“, erklärte sie und mein Biest brach aus. „Was sagst du da?“, knurrte ich gefährlich und Kouga hielt mich am rechten Arm. „Was ist da los, Inagi?“, fragte auch er und die Göttin atmete tief durch. „Sie ist einem Hanyou zu Hilfe geeilt. Ich hörte davon und sah selbst im Schloss nach, war ich doch schon auf halben Weg hierher gewesen und da sah ich es selbst. Sie war fort, hinterließ ein Schreiben“, erklärte sie und zog ein Stück Papier aus ihrem Kimono. Ich konnte mich nur schwer zurückhalten und Tego ergriff das Stück Papier, um es mir zu geben. Ich riss es auf und las die Zeilen. „Sesshomaru, ich muss Inuyasha helfen. Bitte verzeih mir, aber meine Liebe zu ihm ist noch immer so groß. Ich kann ihn einfach nicht vergessen und werde nicht zulassen, das du mich weiterhin unterdrückst. Sorge dich nicht um unser Kind. -Kagome“ Diese Zeilen rissen an meinem Inneren und das Biest knurrte durch mich hindurch. „Weißt du, wo sie ist?“, flüsterte ich und Inagi blinzelte erschrocken. „Sie wollte gen Süden, sagten mir die Wachen. Aber dort wütet seit Tagen ein gewaltiger Sturm.“ Ohne weiter darüber nachzudenken, schüttelte ich den Wolf ab und lief durch den Palast. Tego rief mir noch etwas nach, aber dies tat nichts zur Sache. Ich ging zu demjenigen, welchem ich bis vor kurzem vertraut hatte. Der Wolf würde sich zwar auch nicht aufhalten lassen, aber dieser war mir zuwider. Im Verlies Schritt ich durch den dunklen Gang, direkt auf die eine Zelle zu, hinter der er saß. Sein leuchtendes Grün erstach mich fast und er Schritt zurück, als ich das Tor mit ganzer Gewalt einriss. „Bitte Sesshomaru, lass es mich erklären“, bat er noch, doch ich zog ihn am Kragen zu mir, sah ihm tief in diese verdammten Augen. „Du kommst mit mir!“, befahl ich und zog ihn unsanft vor mich, schubste ihn und er ging erhobenen Hauptes. Ob er wohl dachte, das es sein Ende wäre? Sollte er kurz so darüber denken, aber als wir im oberen Gang, wieder auf die anderen trafen, ebenso auf Rin, welche voller Erleichterung zu Kakashi eilte, sah ich zu Tego. „Er braucht sein Schwert.“ „Das soll er bekommen“, brummte der Lord und schnippte. Ein Bediensteter kam sogleich ums Eck geschossen und kniete sich mit einem Schwert vor Kakashi. Dieser nahm die Waffe verwirrt entgegen und sah zu mir, während sein anderer Arm um Rin geschlungen war. „Willst du es ausfechten?“, fragte er und ich schnaubte. Das Biest war kurz vor dem Ausbruch und meine Mahle begannen bereits zu wachsen, sendeten glühende Wellen durch mein Gesicht und meine Arme. „Du wirst mir helfen, sie zu finden“, knurrte ich mit einem markerschütternden Grollen. Kouga zog ebenso in die Startposition ein. „Ich werde euch helfen“, versprach er ernst und verwirre den Verräter nur noch mehr. „Was ist hier los?“, fragte er und ich gab ihm Antwort. „Kagome, ist in Gefahr.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)