Ungawarui von Dudisliebling (In den Klauen der Markierung) ================================================================================ Kapitel 13: Erkenntnis ---------------------- Erkenntnis Eine Woche verging nach diesem Gespräch im Bad. Er hatte sich bald darauf von mir getrennt und gemeinsam kleideten wir uns an. Er Band den kleinen Gürtel um meine Taille und machte mir einen Zopf. Dabei küsste er noch ein letztes Mal meinen Nacken und verschwand. Seit diesem so sanften Moment, hatte ich ihn nicht mehr gesehen. Rin dagegen schon. Diese Gewissheit zerfraß mich unbemerkt. Natürlich zeigte ich diese Gefühle nicht nach außen. Wenn man darüber überhaupt als Gefühle reden konnte. Wieso sollte ich eifersüchtig sein, wenn ich doch nichts für diesen Dayokai empfand. Oder? Und hier lag der Hund begraben. Dieser kleine Funken, welcher mich bei meiner beinahe-Flucht davon abgehalten hatte, schien genährt worden zu sein und sich zu vergrößern. Dies dürfte ich nicht zulassen. Oder etwa doch? Was würde mein Leben beinhalten, wenn ich mich diesem Fünkchen hingab? Sesshomaru würde zwar sanfter, verlangte nach meinem Körper, nicht nur aus Rache, doch er würde dieses Fünkchen, ich kann es nicht bei seinem wahren Namen nennen, nicht erwidern. Es wäre einseitig, ebenso wie bei Rin. Sesshomaru war niemand der sich Band. Obwohl er dies im Grunde schon getan hatte. Ach es war verwirrend. Ebenso verwirrend war, das er mich nun damit strafte mich nicht mehr zu beachten. Zunächst einmal sah ich ihn gar nicht mehr und er kam auch des Nachts nicht, so wie er es sonst immer getan hatte. Hatte ich ihn mit der Aussage des Sterbens in die Enge getrieben? Warum er mich nicht mehr töten wollte, hatte er nicht erklärt. Doch sicher nicht, weil er irgendeine Art Gefühle für mich hegte. Sicher war dieser Umstand auch der Markierung zu verdanken. Kakashi leistete mir Gesellschaft. Er unterhielt sich mit mir über die Kriege die er erlebte, fragte wie ich hierherkam und woher ich Sesshomaru kannte. Dabei log ich natürlich. Er musste nicht alles wissen. Er erzählte mir sogar von einem Umstand, das er mich verwechselt hatte. Er war vor Sesshomaru Ankunft davon ausgegangen, das ich die Gemahlin des Lords war und Rin eigentlich meine Rolle spielte. „Zum Glück nicht“, stieß ich aus und Nähte weiter an einem meiner Kimonos. Ich hatte dummerweise ein Loch in den Ärmelbesatz gerissen und wollte diese Tat wieder gut machen. „Ich hätte mich auch gewundert, wenn er auf so junges Fleisch gierte. Obwohl sie wirklich eine hübsche Frau ist“, begann er ernst und schwelgte dann mit geschlossenen Augen von Rin. Ein schmunzeln zog sich auf meine Lippen. Könnte es etwa sein? Fragte ich mich und versenkte die Nadeln in den feinen Stoff. Dabei stach ich mich kurz und zischte auf. „Warum lasst ihr das nicht Ayaka machen?“, fragte er und beobachtete wie ich meinen Finger begutachtete. Vorsichtig nahm ich ihn in den Mund und leckte das Blut davon ab. „Sie hat andere Dinge zu tun“, wiegelte ich ab und sah zu der kleinen Stelle, welche sich immer wieder rot färbte. „Ihr seit wirklich eine andere Person dieser Zeit“, murmelte er. Ich schnaubte und fing an weiter zu nähen. „Wenn du wüsstest“, flüsterte ich verheißungsvoll. Er hob seine Augenbraue, das grasgrün seiner Augen stach in meinen und ich grinste frech. „Bitte erzähle mir mehr davon“, bat er und ich überlegte ob er das überhaupt glauben würde. „Das würdest du nicht glauben“, sagte ich und zog den Faden fest. Kakashi rutschte näher zu mir, berührte mich nicht. „Erzähl es mir“, raunte er tief. Eine Gänsehaut überzog meinen Körper. So nah war er mir, seit dem Tag vor einer Woche nicht mehr gekommen. „Ich komme nicht von hier, nicht aus dieser Zeit.“ „Nicht aus dieser Zeit?“, fragte er belustigt und zeigte mir mit seinem Grinsen die Spitzen Eckzähne. Meine Finger begannen zu zittern, während ich versuchte weiter zu machen. „Ja es stimmt. Ich wanderte durch einen Brunnen hier her. Ich wurde erst in 500 Jahren geboren. In einer Zeit in der keine Yokai mehr leben. Oder man sie nicht mehr als solche erkennt“, erzählte ich. Seine Kralle tippte auf dem Holz und sein Blick sagte mir das er darüber nachdachte. „Ich dachte nicht das so etwas möglich wäre. Du bist wirklich eine interessante Frau“, bemerkte er und klopfte mir auf den Arm. Danach stand er auf und streckte sich. „Ich muss noch trainieren“, jammerte er und sprang von der Terrasse in den Garten. „Viel Spaß“, wünschte ich und wand mich meiner Naht zu. Sie war glatt und fein. Sehr gut. Keuchende Geräusche drangen nach einigen Sekunden an mein Ohr und ich sah in den Garten. Eigentlich hatte ich gedacht das Kakashi zum Trainingsgelände gehen würde. Dort hatte er wenigstens Kameraden mit denen er trainieren konnte. Doch er sprang durch das Gras und schien bestimmte Abläufe nachzugehen. Dafür hatte er sein Oberteil ausgezogen, trug nur noch seine Hose und ich konnte seine stählenden Muskeln beobachten. Unter der Haut bewegten sie sich gleichmäßig und geschmeidig. Der Schweiß rann durch die Täler und auch mal über die Hügel seiner Haut. Einen dieser Tropfen verfolgte ich mit den Augen von seiner Schläfe, hinab zu seinem Kinn, wo er auf sein Schlüsselbein sprang und von dort aus, über seine Brust, hinunter zu seinem Bauch und den Nabel rannte. Kurz vor seine Hose wurde er davon gerissen, denn Kakashi machte einen Sprung, wich einem Angriff aus. Erschrocken riss ich mich los und sah zu dem Angreifer. „Ein Hinterhalt?! Gar nicht deine Art“, rief Kakashi dem silberhaarigen Lord zu, welcher stumm zu mir sah und dann zu seinem Krieger. Mein Herz schlug schneller als ich ihn erblickte. Seine roten Gesichtsmahle und das gleißend, helle Strahlen seines Haares in der leichten, frühlingshaften Sonne. „Ich untersage dir das Training in diesem kleinen Garten. Er ist ausschließlich zum Ausruhen gedacht“, wies er Kakashi an. Dieser saß derweil auf einem der Dächer. „Hast wohl Angst, ich mache dir deine Gefährtin streitig“, heizte er Sesshomaru an und ich wurde knallrot. Natürlich stach ich mich noch einmal und zuckte jammernd zusammen. Dieser Idiot! „Weg von hier, sonst schläfst du die Nächte im Wald“, drohte Sesshomaru. Vereist blieb er stehen, musterte Kakashi als er auf ihn zusprang und vor ihm stehen blieb. „Liebe muss was tolles sein“, stichelte er und wich dem sofortigen Angriff gekonnt und schnell aus. Er flüchtete und ich war mit Sesshomaru allein. Ich hielt meinen Finger im Mund, musterte ihn und wie sein Blick sich erst schloss und dann zu mir wanderte. Leise Schritte halfen ihm zu mir zu kommen und blieben vor mir stehen. Er sank auf die Knie, nahm schweigend meine Hand und besah sich den Stich. „Lass dies Ayaka machen“, brummte er und leckte über den Stich. Ich presste die Lippen aufeinander, denn das Pochen meldete sich zurück. Warum musste er dieses nur immer auslösen. Es war so.. erregend. „Wo warst du die letzte Woche?“, fragte ich vorsichtig und spürte seinen warmen Lippen sich von meinem Finger lösen. Sein Blick flog zu meinem hoch. „Du hast geblutet. Ich mag diesen Geruch nicht“, erklärte er und ich wurde hochrot. „Das.. oh Kami“, stammelte ich und sah beschämt weg. Warum nahm er nur kein Blatt vor den Mund? „Schämst du dich deiner Natur, als weibliches Wesen?“, fragte er ruhig und ich schluckte hart. „Nein. Es hat ja einen Grund“, murmelte ich und er schnaubte. „Einen Grund, auf den ich achten muss“, flüsterte er genervt und lies sich dann auf den hintern fallen. Er strich sich mit der Hand über den Kopf, machte seinen Pony so fransig. Sein Anblick lies mich erstarren. „Kakashi war oft hier, oder?“, fragte er und ich zuckte zusammen. „Ja. Sei nicht böse deshalb“, bat ich und sah zu meinem Kimono. Sein Finger glitt unter mein Kinn, hob so meinen Blick empor zu seinen goldenen Augen. „Ich bin böse, aber Kakashi ist jemand den man nicht aufhalten kann. Dich trifft keine Schuld.“ Überrascht musterte ich sein Gold, welches näherkam. Seine Lippen trafen auf meine, sanft und keusch. Ich lies von dem Nähzeug ab und legte die Hände auf seine Brust. Sein Kuss wurde drängender und lies dann von mir ab. „Ich will das du mich begleitest“, ließ er verlauten und überraschte mich wieder. „Wohin?“, wollte ich wissen. Was war das für eine Reise? „Es findet ein Treffen der vier Länder statt. Nervig und öde. Du würdest mir zumindest des Nachts Spaß bringen“, erklärte er seinen Beweggrund. Schnaubend rollte ich die Augen. „Ich bleibe wohl eher hier und du beeilst dich von dort, wieder hier her zu kommen“, schlug ich vor, gewahr das ich ihn erzürnen würde. Wiedersetze mich ja wieder einmal. „Ohne dich werde ich nicht gehen und dann gibt es Krieg. Einen jahrelangen vielleicht. Du wirst sicher nicht mal mehr atmen können, durch die Trennung. Willst du das?“, drohte er und ich schürzte die Lippen. Er hatte recht. Allein wenn er nun verreisen würde, dann würde ich wieder krank werden. Das Mahl musste oft erneuert werden. Wir waren einander abhängig. Warum verdrängte ich dies nur immer wieder? „In Ordnung. Aber ich will nicht das wir dort intim werden“, bat ich. Verwundert sah er mich an. „Seit wann entscheidest du das?“, fragte er. Kurz musste ich an den Moment seines Abschiedes denken, als ich ihn herausforderte und er mir erlag. „Bitte“, flüsterte ich und er knurrte kurz. Er schien innerlich zu kämpfen und doch nickte er zum Schluss. „Wie du willst.“ Schon wenige Tage später weckte mich Ayaka in den frühen Morgenstunden. Schnell kleidete sie mich an und gewährte mir ein Frühstück im Speisesaal. Rin kam dazu und sah mich mit rosigen Wangen an. Sie schien irgendwie verändert. So strahlend und erleichtert. „Guten Morgen Kagome“, frohlockte sie und kniete neben mir. Ihr Frühstück kam schnell, hereingebracht durch Ayaka und sie begann gierig zu essen. „Guten Morgen“, lächelte ich. „So hungrig?“ „Ich hatte eine lange Nacht Kagome“, erklärte sie. Stutzend blinzelte ich. „Was hast du denn gemacht?“, fragte ich und sie hielt sich die Hand vor den Mund. „Darüber würde ich nicht reden. Es war eine Überraschung und ich bin einfach nur glücklich“, kicherte sie. Doch in mir braute sich ein loderndes Feuer zusammen. Was hatte Sesshomaru da getan? War er involviert? Hatte er sein Versprechen doch nicht gehalten? Was ging hier ab? „Ich hörte du gehst auf reisen?“, fragte sie und schob sich einen Brocken Reis in den Mund. „Ja ich soll Sesshomaru begleiten. Wer weiß warum. Ich bin doch nur eine einfache Frau“, brummte ich und rührte in meiner Misosuppe. „Ich denke Sesshomaru denkt da anders“, erklärte sie. „Wie kommst du darauf?“, fragte ich. Sie kicherte und hielt ihre Stäbchen hoch. „Er beobachtet dich viel zu sehr. Das nervte mich wirklich, doch nun nicht mehr so. Er scheint einfach deine Kraft zu bewundern“, plapperte sie. Erstarrt saß ich da. Sie beobachtete uns also intensiv. Das hieße ich musste wirklich vorsichtiger sein. Rin dürfte einfach nichts von dieser Art zwischen uns erfahren. „Kagome-sama der Lord bricht bald auf“, unterbrach uns Ayaka. Ich sah zu ihr und dann zu Rin. Sie streckte die Arme aus und ich gab ihr den Wunsch. Eine kurze Umarmung. Sie drückte mich an sich und flüsterte mir etwas zu: „viel Spaß mit meinem Gemahl.“ Sie drückte mich bestimmend von sich und stand dann auf. „Ayaka lässt du mir das Bad ein?“, fragte sie und somit ließen mich beide allein. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Was wusste die kleine Rin? Was war hier eigentlich los? Wollte sie mich nun etwa zur Rede stellen? Was sollte ich nun tun? „Miko“, brummte es hinter mir und ich schreckte auf. Sein Blick war fragend, weil ich mich erschreckt hatte. „Was ist?“, fragte er ruhig und hielt mir die Hand hin. Zitternd nahm ich sie und stand auf. „Ich war nur in Gedanken. Entschuldige“, faselte ich. Mein Hirn überschlug sich. Rin hatte uns beobachtet, wusste vielleicht einiges oder vielleicht alles? Ich musste das einfach herausfinden. „Ich kann dich nicht begleiten“, flüsterte ich. Sein griff an meiner Hand wurde fester. „Da gibt es keinen Rückzieher“, bestand er darauf und hob mein Kinn wieder an. Seine typische Angewohnheit um mich zu zwingen ihn anzusehen. „Woher dieser Sinneswandel?“ befahl er eine Antwort. Ich zitterte und hielt mich an seiner Hand fest. „Ich… Rin.. Rin weiß das von uns. Ich muss wissen wie viel sie weiß. Ich kann sie nicht mehr anlügen“, stotterte ich. Sesshomaru Blick war eisern. „Bedrohte sie dich?“, fragte er und ich erstarrte. „Sie weiß nichts Miko. Ich achte auf meine Umgebung und Rin kann nichts, von deiner Funktion für mich wissen. Sicher hat Kakashi da wieder seine nervenden Finger im Spiel“, erklärte er und etwas beruhigte mich seine Aussage. Er achtete also darauf wer unsere Spiele mitbekam und wer nicht. „Aber was soll ich nun tun?“, bat ich um Rat und schloss meine Augen. Seine Hand legte sich um meine Wange und er beugte sich für einen Kuss zu meinen Lippen. „Lass das meine Sorge sein.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)