Blue Moon von Rikarin ================================================================================ Kapitel 26: Das gebrochene Versprechen -------------------------------------- Broly konnte es kaum glauben. Sein großer Wunsch nach Freunden hatte sich so plötzlich erfüllt. Regelmäßig traf er sich alle zwei Tage mit Bulma und Kakarott im Wald. Die einsamen Zwischen-Tage zu Hause verbrachte er mit Träumen und glücklichen Erinnerungen an die vergangenen Tage. Die beiden Saiyajins, die Ältere und der Gleichaltrige, waren anders als die Kinder, die er bislang getroffen hatte. Es gab keine Konkurrenzkämpfe unter ihnen, keine kalten Blicke, keine höhnischen Sticheleien, kein Zupfen, Ziepen und beiläufiges Treten: all diese Eifersüchteleien, die er sonst ertragen musste. Broly freute sich auf jeden Besuch und plante in den freien Tagen, was er ihnen am nächsten Tag als Geschenk mitbringen könnte. Kakarott freute sich immer über Essen. Broly besaß trotz jungen Alters, aber aufgrund seines Power-Levels eine hohe Hierarchie-Stellung, genau wie sein Vater: beide bekamen als Sold genug zu Essen geliefert. Bei ihm zu Hause gab es immer Vorräte und er verfügte über ein gewisses Taschengeld. Bevor er zu den Kindern flog, ging Broly oft über den Markt und suchte nach kleinen, tragbaren, frischen Delikatessen, die er mitnehmen konnte. Besonders Süßes liebten sie. Bulma revanchierte sich, indem sie selbstgemachte Speisen mitbrachte, die von den Kindern unter den grünen Bäumen gegessen wurde. Um sie zu beeindrucken, musste sich Broly mehr einfallen lassen. Bulma interessierte sich nicht für Schmuck oder Süßigkeiten wie die anderen Mädchen. Die glitzernden Geschenke, die er ihr mitbrachte, wurden nur sanft belächelt und freundlich zurückgewiesen, doch Broly bestand darauf. Der Junge war tief im Inneren immer noch unsicher. Er wollte die Kinder an sich binden und besonders Bulmas Aufmerksamkeit war ihm wichtig. Nicht nur ihr Äußeres, auch ihre stolze Haltung und ihr Selbstbewusstsein beeindruckten Broly. Sie war schön, klug und dabei so nett…Bulma entwickelte sich zu seiner wichtigsten Bezugsperson. Vielleicht lag es auch an ihr Fürsorglichkeit: sie war es gewöhnt, sich um ihren jüngeren Bruder zu kümmern und behandelte Broly ähnlich, wie sie es von ihrer Mutter gelernt hatte. Aber diese mütterliche Art erinnerte ihn unbewusst an seine tiefe Sehnsucht nach einer eigenen Mutter. In Bulma fand er so vieles, was ihn anzog: eine Außenseiterin wie er; eine Person, die ihn akzeptierte, ein Vorbild, eine Freundin, große Schwester, Mutterersatz. Bulma nicht mehr allein für sich zu haben, sondern mit ihren kleiner Bruder zu teilen, erfüllte Broly mit zwiespältigen Gefühlen. Einerseits sah er den schwächeren Jungen nicht als Gefahr an. Kakarott war zwar immer noch misstrauisch, aber er war nicht gemein und hinterhältig wie die anderen. Er war im gleichen Alter, ungewöhnlich fröhlich und ähnlich wie Bulma wusste er nichts von den gesellschaftlichen Regeln der Saiyajins. Es führte dazu, dass die Kinder viel sorgloser und entspannter mit Broly umgingen, als er es gewohnt war und es gefiel ihm. Anderseits drängte sich Kakarott oft zwischen ihnen, beanspruchte ebenfalls Bulmas Aufmerksamkeit und war als ihr Bruder näher mit ihr verbunden. Dazu war Kakarott neugierig auf Brolys Stärke. Er forderte ihn oft zu spielerischen Balgereien und freundschaftlichen Randori-Kämpfen auf, aber Broly winkte immer nur erschrocken ab. Er hatte Angst, dass er sich nicht beherrschen könnte. Diese Wut in seinem Inneren kam manchmal plötzlich und unerwartet. Er wollte seine neuen Freunde auf keinen Fall verletzen. Kakarott war aber unerwartet energiegeladen, beharrlich und konnte kaum ruhig sitzen. Er kletterte in den Bäumen, sprang über Äste und forderte Broly auf, es ihm gleich zu tun. Auch wenn es kein Kampf war, suchte Kakarott die Herausforderung mit Broly und wollte sich mit ihm messen. Broly bevorzugte Bulmas ruhiges Wesen: unbeeindruckt von Kakarotts Gebaren blieb sie lieber auf den Boden sitzen, um zu lesen. Mit strengen Worten schaffte sie es auch manchmal, den übermütigen Kakarott zu bremsen. Bulma gefiel Brolys stilleres Verhalten ebenfalls. Manchmal war Kakarott wirklich anstrengend. Dass er nie ruhig sitzen konnte… Selbst die Sonnen-technik hatte ihn nur einen Tag abgelenkt; so schnell hatte er die Attacke gelernt. Abwechselnd verbrachte ihr Bruder seine Tage entweder in der Tsufuru-Basis oder begleitete sie, wenn Broly zu Besuch kam. Er wollte seine Schwester nicht mit ihm allein lassen. Kakarott spürte, dass sie ihm etwas über Broly verheimlichte: diese versteckte, riesige Kraft, die seitdem nicht mehr hervorgebrochen war. Bislang war der neue Junge schüchtern, lieb und nett gewesen. Doch Kakarott besaß einen starken Instinkt, der ihn vor Broly warnte und um mehr zu erfahren, versuchte er den Gleichaltrigen heraus zu fordern, was Broly aus Vorsicht ablehnte. Zu Brolys Glück war Kakarott zwar hartnäckig, aber nicht so aggressiv wie andere Kinder, die sofort mit Gewalt versuchten, ihren Willen durchzuboxen, sondern akzeptierte Brolys Ablehnung. Heute, nach einer weiteren Absage ließ Kakarott enttäuscht den Kopf hängen und setzte sich abseits in eine Ecke, wo er niedergeschlagen mit der Erde spielte. Er wollte so gerne mal gegen einen Gleichaltrigen kämpfen. Bulma und Gine waren zu schwach und Bardock wollte er nicht zu viel zeigen. Gegen einen Gleichaltrigen zu kämpfen, würde ihm sagen, ob er es mit anderen in einem Tatakai aufnehmen könnte oder ob sein eigenes Training Verbesserungen vertragen würde. Er wollte wissen, wie stark er mittlerweile geworden war. Er seufzte auf. Broly und Bulma sahen sich erstaunt an. Sonst akzeptierte Kakarott die Absagen besser. Der unerfahrene Broly wusste nicht damit umzugehen und bekam ein schlechtes Gewissen, während Bulma sich wieder ihrem Buch zuwandte. Vorsichtig trat Broly an Kakarott heran und überlegte, was sie stattdessen spielen konnten Beute und Jäger? Seil-springen? Klettern? „Tut mir leid, Kakarott, aber ich will nicht kämpfen“ widerholte Broly seine Entschuldigung. „aber wir können etwas anders machen. Was wünscht du dir? Soll ich übermorgen wieder diese kleinen Küchlein mitbringen?“ Kakarott sah interessiert auf. Die waren wirklich lecker; mit Honig und Nüssen kandiert und mit einer säuerlichen Fruchtpaste gefüllt. „Hm, die waren echt gut. So was bekommen wir hier nicht zu essen“ stimmte er zu und langsam bildete sich ein vorfreudiges Lächeln auf sein Gesicht. Broly nickte stolz. „Ja, in Sadala gibt es die besten Markstände. Das kommt, weil es das Zentrum der Saiyajins ist. Ich bemühe mich auch immer, die Sachen frisch zu euch zu bringen und fliege dann schnell, bevor sie erkalten. Denk mal an diese Grill-Spieße. Die waren sogar noch heiß.“ Kakarott erinnerte sich mit leisem, sehnsüchtigem Stöhnen daran. Bulma schmunzelte, während sie die Jungen beobachtete, die sich wieder vertrugen. Essen war ihr gemeinsames Lieblingsthema. Kakarott seufzte sehnsüchtig auf. „Die Grill-Spieße waren wirklich frisch und heiß gewesen“ erinnerte er sich. „Gut, dass du so schnell fliegen ka…“ Kakarott stoppte in seinen Satz. Seine Augen wurden groß, als er eine Idee bekam. Broly konnte fliegen. BROLY KONNTE FLIEGEN! Warum fiel ihm das jetzt erst auf? Gut, er war mehr mit dem Abchecken beschäftigt gewesen und hatte nicht so ganz auf diese Kleinigkeit geachtete, aber jetzt… „Broly, du kannst fliegen“ rief er laut aus und sprang auf. Auf seinem Gesicht lag ein begeistertes Lächeln. Broly blinzelte ihn verwundert an, weil er diese Tatsache so laut ausschrie und sah fragend zu Bulma hin. Kakarott folgte seinem Blick und wiederholte seine Aussage in Richtung Bulma. Sie verdrehte genervt die Augen. „Ja, ich weiß, Broly kann fliiiiii….“ Bulma wollte gerade teilnahmslos abwinken, als der Blitz sie durchzuckte. Jetzt verstand sie, was ihr Bruder ihr sagen wollte. Ihr Buch fiel ihr aus den Händen und hastig stand sie auf. Sie umringten aufgeregt Broly, beide mit denselben erhitzten, leuchtenden Gesichtern und derselben Frage: „Kannst du uns das Fliegen beibringen?“ Bulma verfluchte sich selbst für ihre Nachlässigkeit, aber sie und Kakarott hatten sich längst an den Umstand gewöhnt, dass jeder außen ihnen fliegen konnte. Dadurch fiel es ihnen weniger auf. Bardock und Gine erlaubten es ihrer Tochter sowieso nicht und ihren Sohn sahen sie als zu schwach an. Auch Veg hatte sich damals wegen ihrem schwachen Power-Level geweigert und es als Zeitverschwendung angesehen. Aber seitdem waren Jahre vergangen und die Kinder waren reifer und stärker geworden. Jetzt lag es im Bereich des Möglichen, besonders nachdem sie durch das Ki-lesen eine bessere Kontrolle über ihre Lebenskraft erlangt hatten. Broly blinzelte verblüfft und wusste nicht, was er antworten sollte, als seine beiden Freunde ihn mit dieser unüblichen Bitte überfielen. Die meisten Kinder in seinem Altem konnten fliegen, aber auch nur, wenn es ihnen von ihren Eltern beigebracht wurde. Nur die wenigstens erkannten aus eigenem Antrieb diesen Trick. Auch sein Vater hatte es ihm beibringen müssen. Er hatte nicht geahnt, beziehungsweise war es ihm nicht aufgefallen, dass die beiden nicht fliegen konnte. Noch nie hatte man ihn wegen so einer Kleinigkeit, die doch allgemein bekannt war, so ehrfurchtsvoll angesehen. Broly war tief geschmeichelt und konnte nicht anders als zu nicken. Ihr fröhliches Quietschen und ihre plötzlichen Umarmungen brachten ihn zuerst aus dem Konzept, aber dann genoss er es. Bei seinen nächsten Besuchen konzentrierten sich die Kinder auf ihr neues Thema: Sie wollten das Schweben und Fliegen erlernen. Sie trafen sich dazu am See, damit sie ihre Übungen am Ufer machen konnte, wo Sand und Wasser den Fall abmildern würden. Broly zeigte ihnen denen Kniff, den sie überraschend schnell erlernten: ihre Energie zu spüren und im gesamten Körper zu verteilen. Eine ähnliche Methode nutzten sie auch für das Ki-Lesen. Um festzustellen, ob sie ihre Energie unter Kontrolle hatten, mussten die Kinder einen Ki-Ball zwischen ihren Händen bilden. Für Kakarott eine einfache Aufgabe, die er schnell meisterte, aber auch Bulma schaffte es endlich unter Brolys geduldiger Anleitung. Er wusste, wie schwach sie war, aber sie war immerhin noch eine Saiyajin und fürs Schweben würde ihre Energie reichen, wenn sie diese konzentrieren könnte. Schließlich schaffte sie es, eine winzige, aber trotzdem hell leuchtende Kugel zu bilden. „Das reicht aus“ bestätigte Broly. „Das Schwierigste ist geschafft.“ War dieser Punkt erreicht, ging es um die Vorstellung: man musste sich glaubhaft vorstellen, vom Boden abzuheben. „Das Fliegen ist wie das Nutzen eines Körperteils, von dem man nicht weiß, dass es existiert“ versuchte Broly den Trick zu erklären und wiederholte die Worte seines Vaters. „Erst wenn euer Gehirn es bemerkt, könnt ihr es später immer besser steuern. Bis es nur noch eine beiläufige Bewegung ist, als würdet ihr eure Arme und Beine gleichzeitig bewegen. Aber das erste Mal ist halt immer am schwierigsten, weil euer Gehirn noch nicht die richtige Verbindung kennt.“ Für Bulma war das logisch, Kakarott verstand es zuerst nicht. Er besaß zwar ein höheres Energie-Level, was ihm den ersten Schritt erleichtert hatte; Bulma aber dafür die bessere Vorstellungskraft. Doch sie übten fleißig und halfen sich gegenseitig. Bereits nach dem dritten Unterrichtstag war es beiden möglich, knapp über den Boden zu schweben. Broly klatschte lobend. „Der Rest ist relativ einfach. So wie man mehr Energie braucht, um schneller zu rennen, so verbraucht ihr auch mehr, wenn ihr schneller fliegt. Fliegt ihr zu schnell, wird der kalte Wind euch in den Augen tränen, euch auskühlen und der Winddruck kann einen verletzen. Dagegen gibt es noch einen Trick. Ihr lasst einen Teil eurer Energie aus allen Poren raus und bildet damit einen Ki-Schirm um euren Körper. So etwas machen die Krieger auch, um sich gegen feindliche Angriffe zu schützen. Auf diese Weise kann man schwache Ki-Angriffe abprallen lassen.“ Broly führte es vor, stemmte seine Arme eng an seinen Körper und konzentrierte sich: sein Körper war plötzlich von einem hellen Glanz umgeben. Kakarott und Bulma waren von seinem Wissen beeindruckt. Darum konnten also einige schneller als andere fliegen oder Angriffe besser überstehen. Fleißig übten sie weiter und schafften es bald, schneller und höher zu fliegen. Wie von Broly prophezeit, wurde das Kontrollieren, der Wille zum Fliegen, einfacher, je häufiger man es nutzte. Eine gewisse Höhe war aber die Grenze. Auch der Stärkste konnte nicht zu hochfliegen, weil es keinen Weg gab, den Sauerstoffmangel und die Kälte der höheren Atmosphären auszugleichen. Aber für Bulma war dieser Umstand ertragbar, wo sich doch ihr heftigster Wunsch erfüllt hatte: Endlich konnte sie fliegen und die Welt von oben sehen. Was machte es da schon, wenn sie nicht so schnell und weit nach oben kam wie ihr Bruder und Broly. Allein die Tatsache, über den See zu schweben, ihre Füße knapp übers Wasser tanzen zu lassen oder leichtfüßig über die dünnsten Äste zu springen, ohne befürchten zu müssen, man könnte abzustürzen…es war fanatisch und erfüllte sie mit einem Glücksgefühl wie damals, als die sie Tsufuru-Basis erobert hatte Besonders lustig war es, wenn sie gemeinsam losflogen, über den See oder in Richtung Berge, weit ab von Sichtweite der Saiyajins. Beglückt kehrte Broly von seiner letzten Unterrichtsstunde heim. Immer wieder hatten sich die Kinder von einer Klippe in den Bergen in die Tiefe stürzen lassen, um kurz vor dem Abgrund wieder steil hoch zu fliegen. Die steilen Hänge und rohe Felsenschluchten waren wie ein natürlich geformter Parcours, indem sie Haken und Rollen schlugen, enge Kurven flogen und ihre Kontrolle verfeinerten, während sie um die Wette flogen. Bulma war zwar langsam, aber geschickt, während Kakarott gerne halsbrecherische Manöver flog. Zu Hause angekommen, wurde er von der früheren Ankunft seines Vaters überrascht. Er war vor ihm da und wartete im Hauptraum. Erschrocken sah er seinen Vater an, der ihn misstrauisch und alarmiert betrachtete. „Broly, wo bist du gewesen? Warum warst du nicht hier?“ fragte Paragus beunruhigt. „Ich habe mir Sorgen gemacht.“ Broly zuckte kurz zusammen. Sein Vater besorgt? Aber nicht um ihn, sondern was er anstellen könnte. Broly dachte an all die schönen Momente der letzten Wochen, sein gut gehütetes Geheimnis und so brach es aus ihm heraus. Seinen Vater konnte er nicht anlügen. Schon so lange hatte er diesen Drang, von seinem Glück zu erzählen, es zu teilen und auch ein wenig anzugeben. Er wollte seinen Vater zeigen, dass er kein Versager ohne Freunde mehr war. „Vater, ich habe Freunde gefunden“ verkündete er stolz. Paragus sah mit großen Augen auf seinen Sohn herab. Broly und Freunde? Aber diese strahlenden, glücklichen Augen und das breite Lächeln…er schien die Wahrheit zu sagen. Impulsiv hob Paragus seinen Sohn hoch in die Luft. Tiefe Erleichterung überkam ihn. „Freunde? Das ist fantastisch, Broly“ lobte er ihn. Broly lachte ihn an. Paragus wurde von dem Lachen angesteckt und freute sich ebenfalls. Beide jubelten lauthals, während Paragus seinen Sohn herumschwenkte. Freunde…das war ein gutes Zeichen. Nicht nur, dass Broly in den letzten Wochen keinen Wutausbruch mehr gehabt hatte, aber nun hatte er auch soziale Kontakte zu anderen Kindern gefunden?! Das war ein gutes Zeichen, vermutlich hing das eine sogar mit dem anderen zusammen. Wenn Broly sich weiterhin so gut mit seinen neuen Freunden verstand und sich für sie so anstrengte, dann…die Zahnräder in seinem Kopf fingen an zu rattern. Dann wäre es im Bereich des Möglichen, dass Broly lernte, seine Kraft und Emotionen zu beherrschen. Dann könnte das geschehen, wovon Paragus schon so lange träumte. „Ich bin sehr stolz auf dich“ erklärte der Saiyajin und setzte seinen Sohn wieder ab. Lobend strich er ihm über die Haare. „Dann bist du deswegen nicht hier, weil du mit ihnen spielst. Gut, gut…hast du deine Freunde denn auch hier her mal eingeladen? Unser Haus steht ihnen offen. Ihr könnt im Garten spielen oder mit deinem Spielzeug. Die Speisekammer ist auch randvoll“ schlug er vor. Wer immer diese Kinder auch waren, Broly musste sie sich warmhalten. Wenn sie das schöne Haus und den grünen Garten sahen; vom guten Essen kosteten, würde sie das noch näher an Broly binden. Endlich lernte sein Sohn, wie man mit anderen Saiyajins umging, ohne Gewalt zu nutzen oder zu heulen. Broly sah ihn mit großen Augen an. „Darf ich…?“ hauchte er fragend. Paragus nickte und strich ihm wieder über den Kopf. „Ich würde deine Freunde gerne mal kennenlernen“ fuhr er fort. Er war neugierig. Was für furchtlose Charaktere waren diese Kinder? Broly hatte in der Mehrzahl gesprochen: wie viele Freunde hatte er gefunden und aus welcher Familie stammten sie? Er setzte sich hin und klopfte einladend auf seine Schenkel. Vorsichtig folgte Broly der Einladung und setzte sich auf seines Vaters festen Oberschenkel. „Nun, erzähl mir von ihnen. Mit wie vielen spielst du? Wie verbringst du deine Zeit?“ Broly war zwar angetan von Paragus Interesse, aber auch vorsichtig: schließlich hatte er Bulma versprochen, niemanden von ihr zu erzählen. „Es ist ein Junge in meinem Alter und seine ältere Schwester“ fing er behutsam an. „Wir spielen alles mögliche…hm, wie Fangen und Verstecken. Oft liest sie uns auch was vor.“ Paragus nickte wohlwollend. „Willst du sie die nächsten Tage denn mal zu uns einladen?“ wiederholte er die Einladung. Broly stutzte erschrocken. Sein Vater dachte, seine neuen Freunde wären aus der Stadt oder wenigstens aus einem der Dörfer, aber Kakarott und Bulma wohnten versteckt. Obwohl sie jetzt fliegen konnten und den Weg innerhalb kürzester Zeit schaffen würden, waren sie bislang noch nie in der Hauptstadt Sadala gewesen. Ihre Eltern würden ihnen das bestimmt nicht erlauben. Paragus bemerkte, dass er seinen Sohn zu sehr unter Druck setzte. Brolys Lächeln schwand und er wandte den Blick unsicher ab. Schnell versuchte er seine Stimmung zu heben. „Nun, wir haben ja keine Eile. Ich möchte nur, dass du weißt, wie sehr ich mich für dich freue“ sagte er jovial und mit aufmunterndem Lächeln. „Zwei Freunde und darunter ein Mädchen…ich bin beeindruckt.“ Paragus war beeindruckt und erleichtert: er hatte mit jüngeren Kindern gerechnet, die noch nie von Brolys Ausrastern gehört hatten. Aber ein Altersgenosse und ein Mädchen, die dank ihrer sanfteren Wesen schon immer einen guten Einfluss auf die Jungen gehabt hatten…das ließ hoffen. Er hatte schon seit langem den Verdacht gehabt, dass Broly weiblichen Einfluss vermisste. Paragus hatte deshalb auch über eine Amme nachgedacht, aber seine verstorbene Gefährtin war auch seine Sarang-Partnerin gewesen und da sah man es nicht gerne, wenn bei einem Witwer eine ungebundene Frau einzog. „Treu bis über den Tod hinaus“ war die Forderung des Sarang-Bundes. Er musste schließlich auch an seine Karriere denken und wollte den Kritikpunkten von König Vegetas nichts Neues hinzufügen. Je weniger Munition er in der Hand gegen ihn hatte, desto besser. Zudem war er unsicher, ob eine weitere Person im Haus bei Brolys unerwarteten Wutanfällen eine Hilfe war. Schlimmstenfalls konnte sie damit nicht umgehen und heizte die Gerüchteküche weiter auf. Aus diesem Grunde leistete er sich zwar eine Hausangestellte zum Putzen, Waschen und Kochen, aber nach getaner Arbeit verließ diese das Haus. Paragus Vorschlag kam zur richtigen Zeit, denn erst vor wenigen Tagen hatte Kakarott seine Mutter zum ersten Mal ins nahegelegene Dorf begleitet. Vorher hatte er aber Gine schwören müssen, diesen Weg weder seiner Schwester zu zeigen noch sie jemals ins Dorf mitzunehmen. Ebenso durfte er keinem anderen Saiyajin von seiner Schwester erzählen. Kakarott hatte stirnrunzelnd den Eid geleistet, war seiner Mutter dann zu Fuß gefolgt und hatte ihr beim Einkaufen geholfen. Neugierig hatte er sich das Dorf angesehen. Während er die Taschen mit Lebensmittel trug, hatte er den Anblick, die Laute und Gerüche eingesogen, um davon seiner Schwester später genau erzählen zu können. Wie erwartet, hatte Bulma ihn nach allen nebensächlichen Kleinigkeiten gefragt. Was die Saiyajins trugen, wie ihre Häuser aussahen, ob er andere Kinder gesehen hatte… Kakarott hatte von den einfachen Bauten aus Lehm und Holz erzählt und dem Marktplatz als Mittelpunkt des Dorfes beschrieben, wo die Händler ihre Stände aufgebaut hatten. Er erzählte von der kleinen Wasserstelle an einer Lehmkuhle, wo die Frauen ihre Wäsche wuschen und die Alten im Schatten alles im Blick behielten. Viele Kinder hatte er nicht gesehen, aber einige seltsame Fahrzeuge, die Waren anlieferten und dann wieder in die Ferne fuhren, über einfache, staubige Straßen. Broly hatte während seiner Erzählungen nur still gelauscht und belustigt ihre aufgeregten Gesichter beobachtet. Wenn bereits ein kleines Dorf so aufregend war, welchen Eindruck würde dann Sadala auf sie machen? Diesen Gedanken hatte ihn seitdem öfters verfolgt und nun hatte auch noch sein Vater sein Einverständnis gegeben. Broly wohnte in einem schönen Haus, zu groß für nur zwei Personen, etwas abseits vom Königspalast in einer ruhigen Ecke. Die dichten, alten Bäume und die hohen Mauern machten es einem schwer, da reinzusehen. Er könnte die Kinder heimlich zu sich einladen und abends zur Dämmerung könnten sie wieder zurückfliegen? Der Gedanke ließ ihn nicht mehr los und als sie sich am nächsten Tag trafen und das Gespräch zufällig wieder auf Kakarotts Besuch fiel, platzte er laut hervor. „Wollt ihr nicht mit mir nach Sadala fliegen?“ Verdutzt sahen sie ihn an. Broly errötete. „Ich…ich könnte euch zu mir einladen“ erklärte er. Broly hatte selbst nicht gedacht, wie wichtig ihm ihre Zustimmung war und es war ihm etwas peinlich. Aber Bulma lächelte ihn zustimmend an, während Kakarott dagegen die Stirn runzelte. „Was ist mit Bulmas Haaren? Ihren Augen?“ fragte er kritisch. „Ich trage meinen Mantel mit der Kapuze, dann fällt das nicht so auf. Nur, bis wir bei Broly im Haus sind. Niemand wird uns sehen…“ sagte Bulma schulterzuckend. „Ich habe im Dorf keinen gesehen, der so einen Mantel trug. Wird das die Saiyajins nicht misstrauisch machen? Du solltest keine Aufmerksamkeit erregen“ widersprach ihr Bruder. „Es ist gefährlich, wenn wir nicht rechtzeitig zurück sind. Momentan ist es lange hell. Wir müssen früh raus und spät zurück, um die Dunkelheit zu nutzen. Wie sollen wir uns hin und zurück schleichen, ohne dass unsere Mutter was merkt?“ Bulma biss sich widerspenstig auf die Lippe. „Es ist gerade aber auch besonders grün. Wir bleiben schön versteckt in den Gebüschen. Für eine kurze Zeit dorthin zu fliegen, sollte machbar sein. Broly, kennst du einen Weg, wie wir unbemerkt zu dir gelangen können?“ Broly nickte. „Wir fliegen ja nicht direkt in die Hauptstadt. Ich wohne mehr am Rand und wir haben keine direkten Nachbarn“ versuchte er Kakarott zu überzeugen. Doch der Junge blieb skeptisch. Bulma, die jetzt Feuer für den Vorschlag gefangen hatte, musste ihn überreden und zog ihren Bruder mit sich ins Gebüsch. „Wir sind gleich wieder da“ flötetet sie zu Broly gewandt. Außer Sicht- und Hörweite, versuchte sie ihren kleinen Bruder für den Vorschlag zu gewinnen. „Was ist schon dabei?“ fing sie an. „Wir können dank des Ki-Lesens fremden Saiyajins aus dem Weg gehen. Meinen Scouter nehme ich Sicherheit auch mit. Wir sind im Fliegen richtig gut geworden und werden den Flug ohne Probleme schaffen. Broly sorgt dafür, dass wir einen versteckten Weg gehen und wir halten uns dann in seinen geschützten Wänden auf“ versuchte sie ihn zu überzeugen. Aber Kakarott schüttelte ablehnend den Kopf. „Warum willst du denn unbedingt nach Sadala, wenn wir eh den Tag hinter geschlossenen Wänden verbringen? Warum das Risiko eingehen?“ Bulma stampfte ungeduldig auf. „Weil ich schon mein ganzes Leben davon träume, mich dieser Stadt zu nähern. Schon seit man mir davon erzählt hat und mir die Türme am Horizont gezeigt hat“ erklärte sie aufbrausend. „Wer hat dir davon erzählt?“ fragte Kakarott misstrauisch, doch Bulma winkte ab. „Das ist nicht wichtig. Ich werde Brolys Angebot annehmen. Was ist mir dir?“ Sie erzählte ihm nicht von Veg, an den er sich nicht mehr erinnern konnte und zu ihrem Glück wusste Kakarott auch nichts über den Schwur, den sie einst ihrer Mutter geleistet hatte. Nur Radditz war Zeuge gewesen, als sie versprechen musste, im Wald zu bleiben. Ja, sie wusste, sie brach ihren Eid…aber seltsamerweise fühlte sie keine Schuld deswegen. Ein kurzer Besuch nach Sadala zu Broly und dann schnell wieder zurück…das sollte ja wohl möglich sein. Kakarott sah den festen Entschluss in den Augen seiner Schwester. Wie so oft bei ihr würde sie es durchziehen, ob mit oder ohne ihm. Dieser Sturkopf! Er hatte keine Lust, nach Sadala zu fliegen; es interessierte ihn nicht besonders. Er war nahe dran, sie allein mit Broly losfliegen zu lassen, aber sein Verantwortungsgefühl ließ das nicht zu. Sollte man die Kinder beobachten, wäre eine Gruppe von drei Kindern vielleicht unauffälliger und harmloser als nur zwei, von denen eines vermummt war. „Wir sehen es uns einmal an“ stimmte er ihr schließlich zu. Bulma lächelte siegesbewusst. Ob mit oder ohne Kakarott, sie wäre trotzdem losgeflogen, aber dank seiner Kooperation machte er sich zum Mithelfer. Nun würde er sie ganz sicherlich nicht verpetzen. Zwei Tage später beschlossen sie, es durchzuziehen. Broly hatte seinem Vater erzählt, dass er Besuch an diesen Tag erwartete und sich sein Vater nicht einmischen sollte; das wäre peinlich. Belustigt versprach Paragus, erst nach Einbruch der Nacht heimzukommen. Bulma hatte vorsichtig nachgeforscht: ihre Mutter hatte momentan viel zu tun; die Jäger brachten reiche Beute, die schnell ausgenommen werden musste und Bardock war mit seinem Team noch für mindestens drei Wochen auf Reisen. Auf ihren Weg nach Sadala sollten sie also niemanden Bekannten treffen. Kaum war ihre Mutter zur üblichen Zeit verschwunden und hatte sich von ihren Kindern verabschiedet, als die unschuldig lächelnden Kinder ihre Gesichter verschlossen wie Geheimagenten. Sie rannten in ihr Zimmer und zogen sich die unauffälligen Kleider in braun an, die eine der geläufigsten Farben war, aber auch gut als Tarnfarbe diente. Bulma setzte ihren Scouter auf und zog sich ihren Mantel an, während Kakarott zur Vorsicht seinen Stab auf den Rücken band. Man wusste ja nie. Dann flogen sie hinaus, in eine Richtung, die sie sonst stets vermieden hatten. Unter sich sahen sie dabei zu, wie sich der Wald lichtete. Über den Waldesrand schwebte Broly, der auf sie wartete. Sie folgten ihm, tiefer schwebend, um nicht entdeckt zu werden und Bulma sah mit großen Augen, wie Sadalas Türme sich aus dem morgendlichen Dunst erhob. Die Stadt war größer und schöner, als sie es sich hatte vorstellen können. Sie hatte nur eine vage Vorstellung erhalten durch die Überwachungskameras aus der Tsufuru-Basis und dem Video des Ozaru-Angriffs. Trotzdem zeigten ihr die hellen, hohen Türme, die runden Fenster und Dächer und die breit gepflasterten Straßen noch die Überreste jener zerstörten Zivilisation. DAS war nichts, was die Saiyajins geschaffen hatten. Sie hatten die Ruinen erobert und zu ihrem Eigentum gemacht. Ihren Stempel aufgedrückt durch bunte Banner, die an den Häusern hingen, farbigen Malereien und offen zerstörten Denkmälern, deren Gesichter und Namen unkenntlich waren. Die einst gepflegten Gärten und Parks waren verwildert; Bäume und Blumen krochen wild hervor, da kein Saiyajin die Lust besaß, sich darum zu kümmern. Hauptsache, die Wege blieben frei und eigentlich gefiel ihnen eine unzähmbare Natur sogar mehr. Viel Grün und wilde Blumen hatte sich dadurch in jeder freien Ritze gebildet und sorgte für schattige, blickgeschützte Stellen und bunte Farbtupfer. Weiß- und Grüntöne waren die Haupt-Farben, die in der Stadt herrschten. Bulma und Kakarott fühlten die vielen Energien, die in der Hauptstadt versammelt waren, von denen die stärksten von einem großen, prächtigen Gebäude auf einer Klippe kamen, das hoch erhoben und etwas außerhalb des Gewimmels lag. „Das ist Sadala, Hauptstadt der Saiyajins“ verkündetet Broly stolz. „Da weiter hinten seht ihr die Türme des Raumflughafen, dort vorne ist der Marktplatz und das da hinten ist das Schloss, wo der König lebt und mein Vater arbeitet“ erklärte er und zeigte zum betreffenden Gebäude auf der Klippe. Jetzt verstand Bulma auch, warum von dort die stärkste Kraft zu spüren war. Ihr Scouter zeigte ihr kurz einen Wert von 10.350 an, bei dem es sich um den höchsten Powerlevel auf diesen Planeten handeln musste. Bulma musste ihren Scouter ausschalten, der von den Energien der vielen starken Kriegern überfordert war und Kakarott wurde auch nervös. Da waren so viele Saiyajins versammelt und die meisten waren stärker als er…er schluckte. Unbehaglich sah er auf diese fremde Umgebung und bekämpfte den Drang, umzudrehen. Broly bemerkte, wie sich die Bewunderung in Grenzen hielt und schwebte tiefer. „Los, ich zeige euch, wo wir hinmüssen.“ Sie landeten und Bulma zog sich ihre Kapuze tief übers Gesicht, während Broly die Kinder anführte. Sie hielten sich dicht an den Mauern und sahen sich vorsichtig um. Oft nahmen sie eine Abkürzung quer durchs begrünte Gebüsch und schlugen sich so durch, bis sie unentdeckt an Brolys Heim ankamen. Es war ein hübsches, zweistöckiges, halbrundes Gebäude, mit cremefarbenen Außenwänden, einer violetten Tür mit goldenen Beschlägen und einigen bunten Verzierungen an den Rahmen. Beeindruckt sahen sich die Kinder das Innere an. Im Gegensatz zu ihrer schlichten, zweckmäßigen Möblierung zu Hause, waren die Möbel hier aufwendiger gearbeitet: Dicke Polster und Kissen, geöltes Holz, große, bunte Teppiche, verputzte Wände mit zierlichen Malereien und Marmor- Fliesen am Boden, die das Haus kühlten. Broly führte sie in sein Zimmer, in dem ein rundes, gemütliches Bett stand, mit vielen bunten Kissen in Blau, Dunkelrot und Grün. Auch hier war der Boden mit einem großen, runden, farbenprächtigen Teppich ausgelegt und an der Zimmerdecke war ein Sternenhimmel gemalt. Etwas befangen, aber auch neugierig sahen sich die Kinder um, während Broly, stolz und schüchtern zugleich, es zuließ. Aus seinem Schrank zauberte er die größten Schätze aus seinem Spielzeug hervor: durchsichtige, glänzende Murmeln, einen stumpfen Dolch in verzierter Schneide, Figuren aus Holz mit kleinen pelzigen Anhängsel, die Saiyajins darstellen sollten. Broly war aufgeregt. Zum ersten Mal zeigte er anderen seine Schätze und sein persönliches Reich. Hier kannte er sich am besten aus. Um Bulma zu beeindrucken, holte er ein hölzernes Kästchen mit Perlmutt-Intarsien hervor, wo goldene, juwelenverzierte Armreifen und Halsketten drin waren. Andächtig berührte Bulma die flachen Goldplatten, in denen runde Edelsteine eingelassen waren. „Mein Vater hat sie mir geschenkt“ erzählte er. Einige der Schmuckstücke waren massiv, schwer und zu groß für Kinderarme. Paragus Kriegsbeute und ehemaliger Jugend-Schmuck war mehr für Erwachsene ausgerichtet. Kakarott blieb angespannt und ließ sich nicht ablenken. Nervös behielt er den Raum im Blick und zuckte bei jedem unbekannten Geräusch zusammen. Er wusste selbst nicht, warum er sich nicht entspannen konnte. Er war schließlich ein normaler Saiyajin, im Gegensatz zu seiner Schwester und hatte nichts zu befürchten. Aber Kakarott wusste, dass sie hier etwas Unerlaubtes taten. Etwas, was seine Eltern ablehnten und das erfüllte ihn mit Sorge und einem schlechten Gewissen. Die Tsufuru-Basis war eine Sache; die konnte er für sich behalten, weil seine Eltern nichts davon ahnten. Aber Bulma nach Sadala zu begleiten…das war schlecht; eine eindeutige Missachtung ihrer Anweisung. Die Kinder spielten mit den Murmeln und Figuren und später zeigte Broly ihnen die Küche, wo einige schon am Vortag zubereitete Speisen auf die Kinder wartete. Aber obwohl das Essen köstlich war, drängte Kakarott bald zum Aufbruch. „Wir müssen zu Hause sein, bevor Mutter kommt“ war seine Ausrede. Broly konnte ihn nicht abbringen und so schlichen die Kinder wieder an den Stadtrand, wo sie sich in die Luft erhoben. Bulma und Kakarott flogen nach Hause und kamen lange vor ihre Mutter an. Doch Kakarott fand es gut, noch einige Stunden zur Besinnung zu haben. Obwohl sie nicht viel von Sadala gesehen hatten, war es beeindruckend und auch furchteinflößend gewesen. Auch seine Schwester war schweigsam und hatte sich auf ihr Bett gelegt, wo sie sichtlich nachdachte. „So, jetzt hast du Sadala mal von nahem gesehen“ sprach Kakarott als Erstes. „Jetzt, wo du weißt, wie es da aussieht, müssen wir kein zweites Mal dorthin.“ Bulma setzte sich empört auf. „Wir haben kaum etwas gesehen. Die meiste Zeit waren wir bei Broly.“ Kakarott fauchte leise warnend. „Wir haben heute Glück gehabt, aber das heißt nicht, dass wir ab sofort ständig bei Broly untertauchen können. Was, wenn sein Vater mal hereinplatzt?“ „Deswegen hatte ich den Scouter auch dabei. Wenn er stark ist, können wir ihn außerdem spüren“ wandte sie ein. „Ja, aber…Mutter und Vater haben es uns verboten“ mehr fiel Kakarott als Gegenargument nicht ein. Bulma grinste nur hämisch. „Was sie nicht wissen…erinnere dich mal an ihre Geheimnisse. Die Ozarus, die Tsfurujins…und was weiß ich noch? War das ehrenvoll? Wir spielen doch nur mit Broly. Er ist so einsam und er freut sich über uns“ tat sie unschuldig ab. Kakarott erkannte, dass seine Schwester weiterhin vorhatte, nach Sadala zu fliegen. Weil der erste Flug nach Sadala so gut geklappt hatte, war Bulma ermutigt, es öfters zu versuchen. Beunruhigt wandte er sich ab. Das unheilvolle Grummeln in seinen Magen verstärkte sich. Ihm fiel keine Lösung ein, sie davon abzuhalten, ohne Gewalt anzuwenden oder ihren Eltern davon zu erzählen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)