Blue Moon von Rikarin ================================================================================ Kapitel 8: Eine unerwartete Enthüllung -------------------------------------- Drei Monate nachdem Kakarott aus seiner Brutkapsel entlassen war, hatte er sich durch die Führung seiner Familie, besonders seines Vaters, an das Leben draußen angepasst. Er lachte ungewöhnlich viel für ein Saiyajin-Kind, war sehr neugierig und besaß immer noch einen großen Bewegungsdrang. Bardock, der wegen Kakarotts Lebhaftigkeit gezwungen war, mehr Zeit in seinem Heim zu verbringen, war davon nicht angetan. Ständig musste man den kleinen Wirbelwind im Blick behalten. Wenn er nicht mit Kinderhüten dran war, nahm er seinen ältesten Sohn zur Seite und trainierte mit ihm. Bulma war oft eine heimliche Beobachterin ihrer Kämpfe. „Papa, wann bringst du mir das Kämpfen bei?“ fragte sie ihn eines Abends ungeduldig. Bardock zuckte zusammen. „Mädchen kämpfen nicht. Nur die Jungs“ wich er ihrer Forderung aus. Bulma zog einen Schmollmund. „Aber ich will auch so stark wie Radditz werden“ verlangte sie. Radditz grinste stolz, aber Bardock schüttelte entschieden den Kopf. „Das wird nie passieren. In ein paar Jahren kommt Radditz in seinen Wachstumsschub. Er wird größer und stärker werden; ein echter Vollblut-Saiyajin. Dein Powerlevel ist zu niedrig, Bulma. Konzentriere dich lieber aufs Kochen und pass auf deinen kleinen Bruder auf“ befahl er streng. Bulma war deutlich anzusehen, wie unzufrieden sie war. Sie warf einen hilfesuchenden Blick zu ihrer Mutter, aber diese schüttelte den Kopf. „Du hast gehört, was dein Vater gesagt hat“ stimmte sie Bardock zu. Bulma war kurz davor, wieder anzufangen zu weinen. Das war so unfair. Bardock verdrehte die Augen. Er musste unbedingt wieder auf eine Mission. Dieses Leben mit Kindern war ja anstrengend wie sonst was. Wenn er wenigstens neue Bücher für seine Tochter bekäme; dann wäre sie abgelenkt. Aber zurzeit gab es keine Mission für ihn und damit auch keinen Zugang zu neuen Schriften. Der einzige lohnenswerte Krieg, für den man die Saiyajins bezahlte, hatte sich der König selbst geschnappt und war mit seinem Sohn und ein paar Elitekrieger hingeflogen. Seit diesem Tag nahm er Radditz fürs Training zu einem Steinbruch in den Bergen mit, wo Bulma ihnen nicht folgen oder beobachten konnte. Damit war das Thema für ihn erledigt. Bulma würde nicht das Kämpfen lernen, genauso wenig wie das Fliegen. „Was soll das heißen, es gibt immer noch keine neue Mission?“ fragte Bardock genervt. „Es kann doch nicht sein, dass im ganzen Universum Frieden herrscht. Wo sind wir denn?“ Der Mittelklasse-Krieger winkte ihn beiläufig ab. „Keine Sorge, so was passiert schon nicht. Wir halten die Augen und Ohren offen und wissen von manchen Konflikten. Aber solange es sich noch nicht lohnt, ziehen wir auch nicht los. Also verschwinde, wir melden uns schon, wenn es was gibt.“ Bardock knurrte gereizt, drehte sich wortlos um und verließ den Raum. Da hatte er sich extra zur Hauptstadt Sadala begeben und bei seinem arroganten Vorgesetzten angefragt und wozu? Eiskalt abgekanzelt! Seine Kameraden Toma, Selypa, Panbukin und Borgos warteten vor dem Gebäude. Bei der missmutigen Miene ihres Anführers war ein Nachfragen, wie es gelaufen war, unnötig. Toma deutete auf eine Kneipe und versuchte, seinen Freund aufzumuntern. „Lass uns was essen und trinken, Bardock. Dann haben wir halt etwas Freizeit, na und? Die kann man auch gut mit etwas anderem verbringen als kämpfen.“ Bardock warf ihm einen irritierten Blick zu. „Was für ein Saiyajin bist du und was hast du mit meinen Freund Toma gemacht?“ Toma zuckte nur gelassen mit den Schultern und Selypa schüttelte abfällig den Kopf. Langsam setzte sich die Truppe in Bewegung, in Richtung der angedeuteten Kneipe. „Da hat der Kerl eine hübsche Gefährtin, ein nettes Heim und zwei kleine Kinder und will so schnell wie möglich den Planeten verlassen. Gibt es Stress mit Gine oder was ist dein Problem?“ fragte Selypa laut. Panbukin schnaubte amüsiert, während Borgos wie üblich, still seinen Kameraden folgte. „Wäre ich an Bardocks Stelle, würde ich unsere Heimat gar nicht verlassen“ sagte der runde Saiyajin mit dem dünnen Bart und warf seinen Anführer ein spöttisches Lächeln zu. „Aber anscheinend weiß Bardock nicht, wie man mit Frauen umgeht. Hat Gine endlich die Schnauze voll von dir?“ „Der Satz kommt ausgerechnet von dir? Du hast doch die größten Frauenprobleme.“ Bardock knurrte genervt. „Mir fällt die Decke auf dem Kopf; das ist mein Problem.“ Seine Kameraden wussten nicht, dass er es sogar mit drei Kindern zu tun hatte, anstatt zweien. „Kakarott ist geschlüpft und hält uns in Bewegung“ erklärte er. „Ahh, der kleine Schwächling“ erinnerte sich Toma. „Der tanzt dir auf der Nase herum? Das will ich sehen. Wir waren bislang nie bei dir eingeladen, seitdem du und Gine so plötzlich umgezogen seid.“ „Und das werdet ihr auch nicht. Ich teile doch nicht mein kostbares Fleisch mit einen Haufen Halunken wie euch“ knurrte Bardock warnend. Kurz vor dem Eingang der Kneipe stoppte er. „Ich gehe. Ich wollte nur wissen, wann wir von hier wegkommen, aber das wird vermutlich noch einen Monat dauern. Esst und trinkt für mich mit. Ich muss los“ verabschiedete er sich von seinen Kameraden und bevor sie ihn stoppen konnten, flog er auch schon los. Nachdenklich sah Toma ihn hinterher. „Na, da hat unser sonst so beherrschter Anführer ja Probleme. “Mir fällt die Decke auf dem Kopf“, hah. Ich wette, Bardock hat Probleme mit Babysitten“ spottete Selypa. „Ganz ehrlich, ich bin neugierig. Ich weiß, er hat es uns strengstens verboten, ihn zu besuchen, aber …sollten wir Gine nicht zur Geburt ihres zweiten Sohnes gratulieren“ fragte Panbukin betont unschuldig, aber mit gemeinem Grinsen. Seine Kameraden stutzten, dann lächelten sie ebenfalls. „Du hast Recht“ stimmte Toma ihm zu „Schwacher Power Level hin oder her; der Kleine ist ein Saiyajin. Bei unserem kleinen Volk ist das schon Etwas. Lass uns ein Geschenk besorgen und Gine beglückwünschen.“ „Dann lass uns auch einen guten Tropfen für den Vater besorgen, auch wenn er ihn nicht verdient“ sagte Selypa trocken. „Bevor sich Bardock auf uns stürzt, sollten wir ihn vorher mit Alkohol abfüllen und beruhigen.“ Borgos grunzte zustimmend. „Oh, wie ich mich schon auf seine genervte Miene bei unserem Anblick freue“ frohlockte Panbukin. Die spontane Idee wurde sofort umgesetzt. Schnell besorgten sie ein paar seltene Leckereien im Laden nebenan, die man hauptsächlich in der Hauptstadt finden konnten und flogen los. Sie kannten den ungefähren Standort von Bardocks Heim. Die genaue Lage würde ihr Scouter ihnen schon anzeigen. Bardocks Powerlevel war hoch genug, so dass sie ihn genau lokalisieren konnten. Bardock landete vor seiner Hütte und trat ein. Er schlich sich an und überraschte seine Gefährtin beim Abwaschen. Sie kicherte auf, als sie seine Umarmung und seine Lippen an ihrem Hals spürte. „Wo sind die Kinder?“ murmelte Bardock in ihr Ohr. Sein Griff um ihren Bauch wurde fester und er drückte sie an sich. „Kakarott schläft und Bulma und Radditz sind draußen im Wald spielen“ sagte sie leise. Sie drehte ihren Kopf zu ihm und streckte sich ihm entgegen. Ihre Lippen fanden seine. Bardock ließ sich Zeit beim Küssen. „Das heißt, wir haben unsere Ruhe?“ fragte er zur Sicherheit nach und lächelte vorfreudig. Gine lächelte zurück. „Für eine gute Stunde, bestimmt“ schlussfolgerte sie. Bardocks Lächeln vertiefte sich. Endlich mal wieder Zeit für sich und seine Gefährtin. Er küsste sie wieder. Seine Hände strichen über ihren Bauch. Sie könnten … „Hey, Bardock, so tief fällt dir die Decke wohl doch nicht auf den Kopf, was?“ fragte plötzlich eine amüsierte, männliche Stimme. Bardock und Gine zuckten überrascht zusammen. Mit großen Augen und einem unguten Gefühl im Magen drehte sich Bardock um. Im Türrahmen stand Toma und grinste ihn an. Hinter ihm konnte er den Rest seiner Kameraden erkennen; ebenfalls breit grinsend. „Was zur Hölle tut ihr hier?“ fragte Bardock stockend. Das durfte doch wohl nicht wahr sein? Ohne Erklärung trat Toma ein, dicht gefolgt von den anderen dreien und stürmte auf Gine zu. „Gine, wie schön, dich mal wieder zu sehen. Wir wollten dich schon so lange beglückwünschen. Endlich ist Kakarott da und bringt euch so viel Freude“ sagte er freudestrahlend und griff nach Gines Händen. „Über die Definition von „Freude“ sollten wir uns noch mal unterhalten, wenn du ihn kennen gelernt hast“ sagte Bardock tonlos und war körperlich erstarrt, während er hastig überlegte. Wie könnte er seinen besten Freund rauswerfen? Schockerstarrt ließ Gine das Händeschütteln über sich ergehen. Ihre Augen waren nervös geweitet und ihr Gesicht bleich. Die anderen Saiyajins schienen es nicht zu bemerken, während sie Gine ebenfalls zu ihrem Jüngsten beglückwünschten und ihr einen Korb mit Früchten überreichten. Nervös schaute Bardock zur Tür. Wenn bloß Bulma nicht hereinkam? Vielleicht konnte er die Männer abkanzeln und wegschicken? Oder er konnte sich rauschleichen und seine Tochter warnen? Oder wenigstens Radditz …wenn er ihn fand und Bescheid sagen konnte, damit er Bulma fand und sich mit ihr versteckte? Die Gedanken sprangen wild in seinen Kopf herum. Bevor er aber auch nur einen Schritt in Richtung Tür wagen konnte, war Toma plötzlich an seiner Seite und legte einen Arm um ihn. „Der alte Griesgram hat uns so lange abgewiesen, da dachten wir, wir überraschen euch. Bardock muss sich auch nicht um seine Vorräte sorgen. Wir waren so fürsorglich und haben etwas zu Essen mitgebracht“ sagte er freudestrahlend. „Nein, was für eine nette Idee“ hauchte Gine kraftlos. Sie warf ihren Gefährten einen sorgenvollen Blick zu. Bardock deutete ein Nicken an. Gine machte sich dieselben Sorgen wie er. Einer musste hier raus und schnellstens Bulma warnen. „Gut, ich will nicht so sein. Ich habe da noch etwas in meiner Kammer; das kann Gine für euch braten“ sagte er mürrisch und wand sich aus Tomas Umarmung. Aber bevor er einen Schritt zur Tür machen konnte, meldete sich sein Scouter. Jemand näherte sich der Tür. „Oh bitte, lass es Radditz sein“ flüsterte er. Jemand, der nur eine Kraft von 105 besaß. „Komm bloß nicht rein“ bat er leise. Die unverkennbaren Umrisse seiner Tochter erschienen im Türrahmen. Bardock erstarrte. Sein Herz setzte aus. Die Zeit schien stehen zu bleiben. Ausgerechnet Borgos, der stille Krieger, der sich nur fürs Essen interessierte und nie das Maul aufmachte, bemerkte sie zuerst. Vielleicht, weil er sich nicht auf Gine konzentrierte und ihm dadurch Bardocks geschockte Miene auffiel. Er sah ein kleines Mädchen an der Türschwelle stehen, in einem rosa Kleidchen, mit langen, blauen Haaren und großen, geweiteten blauen Augen; ein paar Früchten auf ihren Arm; vor Furcht wie erstarrt. Ihre Haare waren zu einem Zopf gebunden und mit einer rosa Schleife verziert. Der hellblaue Saiyajinschweif, der hinter ihren Rücken hervorschaute, war aus Schock steif und aufgebauscht. „Wie süß…“ Die anderen Saiyajins horchten auf, als sie die seltene, tiefe Stimme von Borgos im Raum hörten und sahen sich um. Nun fiel auch ihnen der Neuankömmling auf. Ihre Blicke fielen auf das fremde, kleine Mädchen. Eine solche Gestalt hätten sie niemals in Bardocks Haus vermutet. Bulma ließ die Früchte fallen und schrie entsetzt auf, angesichts all dieser fremden Gesichter, die sie anstarrten. Das waren alle Saiyajins und ihre Gesichter waren so ungewohnt finster, trotz der perplexen Miene, die sie gerade zeigten. Ihr fielen die Worte ihre Mutter ein und ihr Versprechen. Sie drehte sich um und rannte weg. Bardocks Hand klatschte wie von selbst gegen seine Stirn und er verzog genervt das Gesicht. Das war die dümmste Reaktion, die seine sonst so gewitzte Tochter jemals gezeigt hatte. „Wer oder was war das denn?“ fragte Toma überrascht. „Ein kleines Mädchen?“ fragte Selypa verblüfft. „Eine Saiyajin, eindeutig, aber mit blauen Haaren?“ rief Panbukin perplex aus. „Süß…“ Wiederholte Borgos seinen letzten Kommentar. Die andere Saiyajins starrten ihn verwirrt an. „Wie redest du über meine Tochter?“ rief Bardock wütend aus. Jetzt klatsche sich Gine fassungslos gegen die Stirn. War sie denn heute nur von Idioten umzingelt? Vielleicht hätte man noch ausweichen können; hätte behaupten können, dass dieses Mädchen eine Waldelfe wäre oder anderen Unsinn. Aber jetzt war eindeutig geklärt, dass dieses unbekannte Mädchen Bardocks Tochter war. „Moment mal…deine Tochter?!“ rief Toma entsetzt auf. „Du hast eine Tochter? Mit wem? Gine, wusstest du das? Oh, sie ist vermutlich auch deine? Na, ja, bei den Haaren hätte ich gedacht…“stammelte er und verstummte bei Bardocks wütender Miene. Selypas Mund stand weit offen. „Der Kerl hat noch ein Kind? Ein Mädchen? Und das verschweigt er uns jahrelang? Wie alt ist sie denn?“ stotterte sie betroffen. Panbukin erholte sich als erstes. Er verschränkte abschätzig die Arme vor der Brust. „Na, da ich der einzige bin, der zählen kann, würde ich sagen…Vier oder Fünf Jahre, nicht wahr? Ich vermutete, das ist deine „Totgeburt“, wegen der dich alle bemitleidet haben und ihr euch entschlossen habt, aus dem Dorf zu ziehen?“ schlussfolgerte er. Borgos nickte nur bedächtig mit dem Kopf. „Sehr hübsches Mädchen“ waren die einzigen Worte, die er zur Bombe, die gerade geplatzt waren, mit beitrug. Bardock hatte das dringende Bedürfnis, ihn zu schlagen. Eigentlich wollte er ihnen alle eine Kopfnuss verpassen. Und einen Tritt in den Hintern. Und einen Hieb in den Magen… „Was ist denn hier los?“ fragte eine kindliche Stimme verblüfft. Bardock verdrehte die Augen und sah zum Neuankömmling. Und da war ja sein Ältester; leider viel zu spät. Hätte er nicht vor Bulma eintreffen können? Radditz schaute in die betroffenen Gesichter der Erwachsenen. Er fühlte, dass die Stimmung seltsam aufgeladen war. Sein Vater sah ihn so wütend an, dass der Junge schluckte und die einzige richtige Schlussfolgerung traf. Er drehte sich um rannte ebenfalls weg. Sollten sich doch die Erwachsenen alleine um ihren Mist kümmern. Erst als Radditz die schützenden Schatten der Bäume erreichte, fiel ihm ein, weshalb die Erwachsene so außer sich sein konnten. Es musste an Bulma liegen! Sie hatten sie gesehen! Radditz Hals wurde trocken und er schaltete seinen Scouter ein. Er musste dringend seine Schwester finden. Langsam erholten sich Bardocks Kameraden von dem Schock. Anklagend schauten sie ihren Anführer an. „Du hast uns jahrelang belogen“ warf ihm Selypa vor. „Darum wolltest du also, dass wir dich nicht besuchen“ erkannte Toma. „Ja, darum meine Frage: Wer von euch Vollidioten hatte denn diese tolle Idee“ knurrte Bardock gereizt. Gine winkte ab. „Das ist gerade nicht wichtig“ seufzte sie. „Wir müssen uns über Bulma unterhalten.“ „Bulma? Was ist denn das für ein komischer, unsaiyanischer Name“ bemängelte Panbukin. Bardocks Knurren wurde tiefer. Seine Augen strahlten eine Mordswut aus. „Du redet hier über den Namen, den ich persönlich für meine Tochter ausgesucht habe“ erklärte er mit zusammengebissenen Zähnen. Seine Armen waren vor der Brust verschränkt, damit er nicht in der Versuchung kam, seine eigenen Kameraden zu erwürgen. Toma, dessen Beine sich wackelig anfühlten, setzte sich auf einen Stuhl. Er massierte sich die Schläfen und versuchte, die neuen Erkenntnisse zu verarbeiten. „Dann hast du sie also auch als deine Tochter anerkannt?“ sagte er zerstreut. „Aber warum hast du uns denn nie ein Wort gesagt. Wenigstens mir, deinen ältesten Freund…“ er verstummte und sah ihn tadelnd an. Bardock verdrehte die Augen und strich sich über seinen verspannten Nacken. „Nimm das nicht persönlich, Toma“ brummte er. Seine anderen Kameraden bekamen ebenfalls das Bedürfnis sich zu setzen und rückten sich die Stühle zurecht. Bardock setzte sich seufzend an das Tischende und ließ die unwillkommenen Gäste nicht aus den Augen. Gine bemerkte, dass sich die Stimmung allmählich beruhigte und nahm aus dem hohen Schrank eine Anzahl an Bechern und einen verschlossenen Krug heraus. Etwas Alkohol wurde allen jetzt guttun. Sie schenkte jeden ein Glas ein und wartete darauf, dass alle etwas tranken. Dann meldete sie sich zu Wort. „Wir haben nach Bulmas Geburt beschlossen, dass wir sie heimlich aufziehen. Ihr Aussehen war so ungewöhnlich; dazu war sie noch so schwach…welche Chancen hätte so jemand in unserer Macht orientierten Gesellschaft? Bei unseren strengen Regeln? Zu ihrer Sicherheit durfte niemand etwas über sie erfahren“ erklärte sie ihre Handlung. Die Saiyajins schauten nachdenklich in ihre Gläser. Toma stürzte seinen Becher herunter und bedeutete Gine, ihm nachzuschenken. Dann wandte er sich an seinen Freund. „Ich verstehe es“ sagte er. „Du hast getan, was du tun musstest, um deine Familie zu schützen. Aber Verdammt, Bardock, nach all den Jahren…wir kennen uns, seitdem wir kleine Bengel waren. Wir haben schon miteinander gekämpft und gejagt, bevor wir in unserem Tatakai aufeinander trafen und du mich besiegt hast. Warum hattest du kein Vertrauen in mich? Ich hätte euch helfen können! Vielleicht beim Umzug in den Wald? Beim Aufbau eures neuen Heims? Oder bei irgendetwas anderem...Glaubst du, ich würde dich verraten“ warf er ihm vor. Bardock drehte seinen Becher nachdenklich in den Händen, bevor er zu einer Antwort ansetzte. „Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich das Recht habe dich um Hilfe zu bitten“ sagte er langsam. „Ich habe es als eine Familienangelegenheit angesehen. Wir wissen alle, wie hoch der Stand der Mädchen in unserem Stamm ist. Wegen der geringen Kinderzahlen werden die Weibchen ständig belagert. Selypa bekommt häufig Angebote von anderen Kriegern und wird unter Druck gesetzt, nicht mehr auf Mission zu gehen. Sogar Gine wird bei der Arbeit angebaggert, obwohl jeder weiß, dass sie mir den Sarang geschworen hat. Was würde man mit einer …was könnte man Bulma alles antun, obwohl sie ein Mädchen ist?“ Bardock biss sich auf die Zunge bevor er das Wort „beeinträchtigte Saiyajin“ in den Mund nahm. Er sah seine Tochter nicht als schwach oder degeneriert an, aber er kannte das oberflächliche, arrogante Gehabe seiner Stammesgenossen. Die anderen sahen versunken in ihre Becher. „Ein Elitekrieger könnte sie als Zweitfrau beanspruchen“ meldete sich Panbukin, der rational Denkende zu Wort. „Sie wäre ihm untergeordnet und nicht mehr als eine Dienerin, die er nebenbei vögeln würde. Niemand würde für sie Schutz ergreifen. Oder man würde sie töten, weil man sie als Schande unserer Rasse ansähe. Vielleicht würde man sie sterilisieren, damit sich ihre Gene nicht verbreiten. Einige könnten auf die Idee kommen, sie als Sklavin zu verkaufen oder sie für ihre Triebe zu nutzen als eine Art…“ „IST JA GUT, WIR HABENS ES JA KAPIERT“ brüllte Selypa ihn wütend an. Sie beugte sich zu Gine, deren Miene bei Panbukins Worte immer bleicher geworden war und strich ihr beruhigend über den Rücken. Sogar der stille Borgos hatte eine grünliche Gesichtsfärbung eingenommen. Die Saiyajins nahmen einen weiteren großen Schluck vom scharf gebrannten Alkohol. „Wenn wir dazu nicht etwas essen, liegen wir gleich betrunken unter dem Tisch“ wechselte Toma das Thema. „Ich verstehe es auch“ meldete sich Selypa zu Wort. „Würde es um meine Tochter gehen, ich würde sie beschützen. Mit Zähnen und Klauen. Der Gedanken, dass einer dieser stinkenden Mistkerle, die mich öfters angrapschen, eine Hand an sie legen könnten...“ Sie fauchte wütend auf. Gine legte dankend ihren Kopf auf ihre Schulter. Selypa legte ihr wortlos eine Hand auf den Oberschenkel. Panbukin strich sich nachdenklich über seinen Kopf. „Ich versuche zu verstehen, was du und Gine für das Mädchen plant. Klar, hier im einsamen Wald ist es sicher. Aber irgendwann wird sie älter werden…und wir Saiyajins leben nicht ewig. Was plant ihr für ihre Zukunft? Sollen sie und Radditz eure Linie fortführen?“ Bardock verschluckte sich an seinem Schnaps. „Red keinen Unsinn. Von Inzest bin ich kein Freund.“ „Ich nehme sie“ meldete sich Borgos zu Wort. „Nur über meine Leiche“ knurrte Bardock ihn an. „Hört sich nach einem Heiratsversprechen an“ grinste Panbukin. „Also Borgos, du musst nur Bardock killen, dann ist der Weg zu seiner Tochter frei.“ „Ich werde euch allen den Kiefer brechen, wenn ihr nur ein Wort über sie verliert“ Bardocks Stimme wurde laut. „Reg dich ab, du alter Zausel, wir ziehen dich doch nur auf“ beruhigend hob Panbukin die Hände. „Merkst du nicht, dass wir alle bereits die Entscheidung gefällt haben, deine Tochter zu beschützen?“ Bardock verstummte und sah jeden seinen Kameraden tief in die Augen. Sie alle hatten denselben, entschlossenen Blick und das leichtsinnige Lächeln; als ob sie kurz vor einer lebensgefährlichen Schlacht ständen. „Falls du uns nicht vertraust, bin ich bereit, einen Schwur auf Blut, Namen und Ehre zu leisten“ sprach Toma es an. Bardock zuckte betroffen zusammen. „Es ist nicht so, dass ich euch nicht vertraue. Mann, ihr wisst, dass ich euch mein Leben anvertraue. Aber hier geht es um mein kleines Mädchen…sie ist so winzig und klein und stur und wenn sie mich anlächelt, dann…“ er verstummte. Ihm wurde bewusst, dass seine Wangen schamhaft gerötet waren und seine Kameraden ihn angegrinsten. Bardock, der harte Unterklasse-Krieger, der niemals Furcht zeigte, egal wie stark seine Gegner waren. Der hartnäckig weiter kämpfte und jede Grenze überwand. Der im größten Trubel immer einen kühlen Kopf behielt und nur das arrogante Lächeln eines kampfliebenden Saiyajins zeigte. Dieser Krieger liebte seine Tochter abgöttisch, auch wenn er es ihr nur schwer zeigen konnte. Aber für seine Gefährtin und seine Kameraden war es offensichtlich. „Hört auf zu grinsen und fangt an zu schwören“ befahl er, peinlich berührt. „Ich, Toma, schwöre auf meinen Namen, auf mein Blut als Saiyajin und auf meine Ehre als Krieger, dass ich die Existenz von Bulma, Bardocks Tochter, keinen anderen mitteilen werden“ fing Toma als erstes an. Die anderen wiederholten seinen Schwur. Zufrieden schaute sie zu ihrem Anführer hin, der sich ein selbstgefälliges Lächeln nicht verkneifen konnte. Er hatte tatsächlich die besten Kameraden unter diesen Haufen wilder Affen gefunden. Gine klatschte abschließend in die Hände. „So, dann werde ich mal etwas Fleisch auf den Grill legen, bevor uns der Alkohol zu Kopf steigt. Bardock, du solltest nach Bulma und Radditz sehen.“ „Oh, verdammt.“ Jetzt erst fiel dem Krieger ein, dass beide Kinder in den Wald verschwunden waren. Ein lautes Weinen war plötzlich in der Stille zu hören. Kakarott war aufgewacht. Bardock drückte Selypa den aufgewachten Kakarott in die Arme und stürmte in den Wald. Er versuchte, die Spuren seiner Kinder zu finden, aber das Training im Verwischen von Spuren trug dummerweise Früchte: es war schwierig, bei ihren leichtfüßigen, vorsichtigen Schritten eine passable Spur zu finden. Die wilden, großen Tiere mit ihren Powerlevel verwirrten seinen Scouter, so dass er ihre Spur nicht aufnehmen konnte. Wenigstens wusste er damit, dass er damals mit seiner Entscheidung hier her zu ziehen, richtig gelegen hatte. Auf diese Weise würden Fremde sie nicht finden können. Bardock erinnerte sich an einen hohen Baum mit einer kleinen Höhle drin, die Radditzs Lieblingsversteck war und machte sich auf die Suche. Am Baum angekommen, fand er auf dem Stamm leichte Spuren, als ob jemand hochgeklettert war. Er lag anscheinend richtig mit seiner Vermutung. „Radditz, ich bin es“ rief er laut hinauf. „Ist deine Schwester bei dir?“ Nach einigen Sekunden des Wartens kam Radditz wuscheliger Kopf hervor, der misstrauisch nach unten schaute. Bardock winkte ihn beruhigend zu. „Ja, Bulma ist hier“ rief ihm Radditz zu. Erleichtert schwebte Bardock hoch. Im großen Stamm befand sich eine kleine, geschützte Einbuchtung, die von belaubten Ästen versteckt wurde, groß genug für zwei Kinder; die Radditz sich mit weichem, trocknem Gras ausgepolstert hatte. Tief in seinem Inneren saß Bulma, die Knie angezogen. Nach dem Schrecken des plötzlichen Besuches, hatte Radditz sich auf die Suche nach Bulma gemacht, sie gefunden und in sein Geheimversteck geführt. Bulma sah mit großen Augen ihren Vater an. Ihre Augen waren vom Weinen noch etwas gerötet, obwohl Radditz sein Bestes gegeben hatte, um sie zu beruhigen. Bulma hatte Angst. Bekamen ihre Eltern jetzt Ärger wegen ihr? Diese anderen Saiyajins hatten furchterregend ausgesehen. Viel zu spät hatte sie sich an die Anweisung ihrer Mutter erinnert, fremden Saiyajins aus dem Weg zu gehen. Sie ärgerte sich immer noch, dass sie so unaufmerksam gewesen war und einfach ins Haus getreten war. Sie hatte nicht auf die fremden Stimmen geachtet, sondern war mit ihren Gedanken und Träumereien abgelenkt gewesen. „Keine Sorge, Bulma. Alles ist in Ordnung“ ihr Vater hielt ihr seine Hand hin. Sein Blick war wie gewohnt fest und stark, sein Lächeln beruhigend. „Sie werden dir nichts tun. Ich werde dich beschützen.“ Vorsichtig erhob sie sich und griff nach der Hand ihres Vaters. Er zog sie an seine Brust. „Bisschen langsam mit deiner Reaktion, was“ spielte er auf ihre Flucht an und lachte leise. „Tut mir leid“ flüsterte sie in seine Brust. Ihre Hände hielten sich an ihm fest. Bardocks Hand strich sanft über ihre Haare und er drückte ihr einen leichten Kuss auf den Kopf. Ihm selbst war ein Stein vom Herzen gefallen, als er sie in der Baumhöhle sitzen sah. Er wuschelte kurz über Radditz Haare und nickte ihm aufmunternd zu. „Gute Arbeit“ sagte er leise. Sein Sohn hatte ohne Anweisung richtig geschaltet und seine Schwester gesucht, gefunden und sich toll mit ihr versteckt gehalten. Radditz nickte ernst. „Wer waren die Leute bei uns im Haus?“ fragte er. Bardock seufzte. „Keine Sorge, das sind Freunde von mir. Ich habe ihnen von Bulma erzählt und sie haben geschworen, dicht zu halten. Komm, lass uns gehen.“ Langsam wurde es dunkel. Die drei erreichten die Hütte und hörten schon weitem den Krach und das Geschrei. „DAS IST DAS KIND EINES TEUFELS: EINDEUTIG BARDOCKS SOHN!“ hörten sie eine laute männliche Stimme. Ein hohes Kreischen war zu hören. „ER BEISST! NIMM IHN WEG!“ Die Kinder sahen fragend ihren Vater an. „Kakarott freundet sich gerade mit meinen Kameraden an“ sagte Bardock kopfschüttelnd. „Vermutlich habe ich morgen keine Kameraden mehr.“ „Was einen nicht umbringt…“meinte Radditz trocken „Sollen wir noch ein wenig warten, bis Kakarott sich ausgetobt hat?“ „Wenn die mitbekommen, dass wir hier draußen stehen und sie mit ihm alleine gelassen haben, bin ich tatsächlich am Arsch. Lass uns gehen“ aufmunternd sah er Bulma an, die er auf seinen Arm trug. Immer noch hielt sie sich am Riemen seiner Rüstung fest; ängstlich darauf bedacht, ihn nicht los zu lassen. Als sie eintraten, sahen sie dabei zu, wie die Frau mit den kurzen Haaren und der Mann mit dem kleinen Zopf am Hinterkopf versuchten, Kakarott abzuschütteln, der abwechselnd über sie sprang und kletterte. Ein etwas dickerer Mann saß erschöpft am Tisch, den Kopf auf die Tischplatte gelegt und murmelte unentwegt „Ich will keine Kinder…niemals.“ In einer Ecke des Hauses saß ein großer Mann mit den Rücken zu ihnen, die Knie angezogen und schunkelte wortlos hin und her. Es fehlte nicht viel und er würde anfangen, am Daumen zu lutschen. Gine war die einzige, die sich nicht aus der Ruhe bringen ließ und sich um das Essen kümmerte. „KAKAROTT, SEI STILL!“ brüllte Bardock. Sofort hörte das kleine Kind auf, über den Krieger Toma zu steigen und hielt erschrocken inne. Selypa nutzte diesen Moment aus, griff nach ihm und setzte ihn in sein Körbchen rein. Schwer atmend traten die beide zwei Schritte zurück und beobachteten den Kleinen misstrauisch, der jetzt so gehorsam seinen Vater ansah. „Endlich, er ist wieder da“ stöhnte Panbukin erleichtert auf. „Lass uns nie wieder allein…mit ihm…“ „Ich habe es mir überlegt: ich will die nächsten fünf Jahre keine Kinder haben und der mögliche Vater darf auf keinen Fall aus Bardocks Linie stammen. Diese Energie kann nur von ihm kommen. Das kann unmöglich auch Gines Kind sein“ stöhnte Selypa und ließ sich auf einen der Stühle sinken. „Normalerweise würde ich mich jetzt anbieten, denn ich bin nicht mit ihm verwandt“ sagte Toma schwer atmend. „Aber der Fortbestand unserer Rasse ist mir gerade sowas von egal. Vielleicht entscheide ich mich sogar für eine Vasektomie.“ „Gute Idee, ich mache dann auch einen Termin. Ich weiß nicht, ob Borgos sich vom dem Trauma erholen wird. Kakarott hat ihn gebissen; in seinen Schweif“ sagte Panbukin stirnrunzelnd und sah zu seinem Freund hin, der deprimiert in seiner Ecke hockte. Alle drei drehten den Kopf zu ihrem Anführer und sahen ihn misstrauisch an. Was hatte er da bloß produziert? Und wie schaffte er es, die Kontrolle über diesen Rotzbengel zu behalten? Bardock verzog keine Miene. Jetzt wussten seine Freunde, warum er so schnell wie möglich auf eine neue Mission wollte. Ihre Blicke fielen auf das kleine Mädchen, dass schüchtern seinen Kopf an Bardocks Brust versteckte. „Ohhh, Toma, sieh dir die Kleine an. Ist sie nicht goldig?!“ strahlte Selypa mit einem Lächeln, bei dem man beinahe ihre letzten Worte über das Kinderkriegen vergessen konnte. „Im Vergleich zu Kakarott; da würde ich sogar Radditz goldig nennen“ murrte Toma und zwinkerte Radditz verschmitzt zu. Es war Jahre her, dass er den Jungen gesehen hatte, aber die Haarpracht war seitdem noch länger geworden. Radditz blieb wachsam an der Seite seines Vaters und sah die Neuankömmlinge misstrauisch an. „Vorsicht, Selypa, das ist eine Falle“ stöhnte Panbukin, der nicht mehr die Kraft besaß, sich zu erheben. „Wie bei dem Kleinen. Sie lockt dich an mit ihrem unschuldigen Lächeln und dann springt sie auf dich…“ „Jetzt hör auf, zu jammern“ unterbrach Bardock ihn. „Was sollen meine Kinder denken? Dass ich einen Haufen Waschlappen als Kameraden habe?“ In Gedanken machte er sich ein Memo: Sollte einer seiner Kameraden in Zukunft aufmüpfig werden, hatte er eine neue Bestrafung für sie: Zwei Stunden Babysitten auf Kakarott. Nach einer Stunde würden sie ihn um Gnade anbetteln. Er beugte den Kopf zu Bulma und deutete auf die neuen Gesichter. „Bulma, schau her. Das sind Selypa, mein bester Freund Toma, der dicke Mann heißt Panbukin und das Häufchen Elend in der Ecke ist Borgos. Sag Hallo.“ „Wen nennt du hier dick? Das ist Muskelmasse“ kam der erschöpfte Einwand, der von allen ignoriert wurde. Bulma sah vorsichtig die Fremden an und winkte mit ihrer Hand. „Hallo“ hauchte sie schüchtern und versuchte zu lächeln. Toma, Selypa und sogar der sonst so mürrische Panbukin mussten zugeben, dass die Kleine wirklich niedlich war. Die großen, hellen Augen und das seidige, blaue Haar gaben ihr einen unverwechselbaren Charme. Sogar der traumatisierte Borgos traute sich aus seiner Ecke raus. Vorsichtig umringten sie das Mädchen, dass sich auf den Armen ihres Vaters sicher fühlte und den Moment nutzte, andere Saiyajins kennen zu lernen. Sie waren alle groß, muskulös, trugen eine Rüstung und sie hatten schwarze Augen und Haare. Sie machten einen ähnlichen Eindruck auf sie wie ihr Vater: Stark, mutig, unbezähmbar, aber mit einer versteckten Sanftmut in den Augen. Erleichtert sah Gine dabei zu, wie Bardocks Kameraden behutsam mit Bulma umgingen. Sie war froh, dass sie neue Verbündete gefunden hatten. Aber letztendlich machte es keinen Unterschied in Bulmas Erziehung. Bardocks Freunde hatten den Schwur aus Loyalität zu Bardock geleistet. Aber auch sie waren der Meinung, dass es besser für das Mädchen war, wenn sie abgeschieden aufwuchs. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)