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Zwischen den Stühlen

...ist auch noch Platz
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Dieses und die nächsten zwei Kapitel gehören quasi zusammen. Es wird um die Nacht gehen und wie sie die drei "erleben" Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Da ich kein Fan von zensierten Kapitel bin und der Sprung zwischen den Kapiteln (wenn man das Adult nicht lesen kann) sonst zu groß wäre, ist der Einstieg hier eine kleine kurz Zusammenfassung des letzten Kapitel... Komplett anzeigen

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Wartezimmer

Die Tür vom Wartezimmer geht auf. Shizune steht da und lächelt, "Tut mir leid, dass du warten musstest, Chihiro."

Die junge Frau sieht auf. "Macht nichts. Bin gerade fertig geworden." Sie hält einen kleinen gelben Teddy hoch.

"Niedlich", stellt Shizune fest.

Die Erstellerin betrachtet ihr Werk, da kommt ihr eine Idee. "Hast du ein Stück Papier und einen Stift für mich?"

Etwas verwirrt nickt die Assistentin. Sie reicht ihr beides.

Chihiro hockt sich vor den Stuhl, nutzt die Sitzfläche als Unterlage. Nachdem sie fertig ist, rollt sie das Papier zusammen und schneidet einen Faden von ihrer Wolle ab. Sie bindet dem Teddy das Papier auf den Rücken.

Schmunzelnd verlässt sie mit Shizune das Wartezimmer und geht zum Tresen. Miss Buffalo beäugt sie misstrauisch. "Der junge Mann, der eben aufgerufen wurde, hat das hier vergessen." Chihiro stellt den Teddy auf die Holzplatte.

Die Krankenschwester brummt oder grunzt, ganz genau kann die junge Frau das nicht definieren. Sie nimmt wortlos den Teddy und legt ihn bei Seite.

Zufrieden dreht sich Chihiro um. "Wir können."

Shizune sieht sie grinsend an und schüttelt den Kopf.

Die beiden Frauen machen sich auf den Weg.
 

Blutdruckkontrolle, alles im grünen Bereich.

Beschwerden? Nein.

Schlafstörungen? Ja, immer noch.

Shizune sieht Chihiro mitleidig an.

„Nicht“, fordert die junge Frau forsch.

„Entschuldige.“

Blutergebnisse vom letzten Mal, i.O.

Chihiro seufzt.

„Sonst irgendwelche Veränderungen? Besonderheiten?“, fragt Shizune.

„Nein“, gibt die junge Frau zermürbt als Antwort.

Die Dunkelhaarige zieht die Augenbraue hoch und lächelt schief. „Was?“, fragt Chihiro verwirrt.

„Der junge Mann?“, erkundigt sich die Assistentin neugierig.

„Was ist mit dem?“

„Das würde ich gerne von dir wissen.“

„Du bist schlimmer wie Tsunade“, stellt die Patientin belustigt fest.

Die beiden Frauen lachen herzlich.

„Mal sehen. Er war nett“, spricht Chihiro schließlich etwas abwesend.

„Du kennst ihn nicht?“, erkundigt sich Shizune.

„Nein. Ich habe ihn noch nie gesehen. Was aber nicht weiter verwunderlich ist.“

„Stimmt, du bist ja so gut wie nie im Dorf, selbst wenn du mal da bist.“

„Ja, ich mag es ruhig, außerhalb der Arbeit“, amüsiert sich die Patientin.

Shizune lässt nicht locker. „Und was hast du auf den Zettel geschrieben?“

„Seit wann bist du so neugierig?“

„Bin ich doch gar nicht!“

Wieder Lachen die beiden Frauen.
 

Shizune und Chihiro verabschieden sich, eine kurze Umarmung. Die Assistentin flüstert Chihiro ins Ohr. „Viel Spaß heute Abend.“

Ertappte schmunzelt die junge Frau.

„Und schön anständig bleiben“, fügt die Dunkelhaarige grinsend noch hinzu.

„Shizune!“, zischt die Patientin leise.

Zurück auf Anfang

Drei Wochen waren sie auf Mission, zu allem Überfluss war es auch noch langweilig gewesen. Da sie nur eine kurze Auseinandersetzung mit einer kleinen Gruppe Shinobi hatten, war Kakashi der Meinung, direkt für den nächsten Tag ein Training anzusetzen. Ausgerechnet Kakashi! So sehr Yamato das nachvollziehen konnte, nervte es ihn dennoch unwahrscheinlich.

Drei Wochen war sein Date mit Chihiro her. Direkt am nächsten Tag mussten sie unerwartet aufbrechen. Er hatte nicht mal die Möglichkeit gehabt, ihr eine Nachricht zukommen zu lassen. Ja, sie wusste zwar, dass er ein Shinobi war und daher auch mal schnell zu einer Mission aufbrechen musste, dennoch plagte ihn das schlechte Gewissen. Sie hatte ihn indirekt um ein zweites Date gebeten und dann das. Hoffentlich nahm sie ihm das nicht übel.

Gestern sind sie erst spät in der Nacht wiedergekommen. Viel zu spät um jemanden einen Besuch abzustatten. Eigentlich hatte er sich vorgenommen gleich heute früh zu ihr zu gehen. Aber nein, sein Senpai musste ein Training ansetzten, zu dem er dann wie üblich zu spät kam. Dadurch verschob sich alles nach hinten. Mist! Inzwischen war es fast Mittag, was Naruto natürlich lauthals kundtun musste. Yamato seufzt genervt. Er wollte nicht mit den Anderen Essen gehen, er wollte zu ihr!

"Yamato-taichou ist heute so gar nicht bei der Sache. Echt jetzt."

Ertappt blickte der Braunhaarige auf. Seine Schüler standen nebeneinander aufgereiht und starrten ihn an. Auf ein unsichtbares Kommando hin, legten alle drei den Kopf schief. Kakashi stand etwas abseits und sah ebenfalls zu seinen Kohai. Während in den Gesichtern der Jüngsten große Fragezeichen prangten, sah der Grauhaarige aus wie immer, desinteressiert und gelangweilt. Doch irgendetwas war anders an dem Blick seines Senpai.

Immer noch starrten die vier Yamato an.

Ich brauche eine Ausrede, schnell. Seine Gedanken rasten. Verdammt, so viele Jahre mit dem Ausreden-König und jetzt fällt mir nichts Gutes ein. "Ähm, ich habe nicht so gut geschlafen."

Die Mimik von Sakura und Naruto zeigte deutlich, dass sie ihm nicht glaubten. Bei Sai war er sich nicht so sicher. Der ehemalige Ne war in dieser Hinsicht wie sein Senpai, unergründlich. Unsicher lief der junge Mann rot an. Verdammt, wie war er nur in diese Situation geraten? Und warum zum Teufel, interessierten sich plötzlich alle für ihn?

Kakashi klappte geräuschvoll sein Buch zu, in dem er bis eben gelesen hatte. "Wolltet ihr nicht Essen gehen?"

Irritiert sah Yamato ihn an. Kam er ihm gerade zu Hilfe, anstatt ihn auflaufen zu lassen? Etwas ging hier vor, er wusste nur noch nicht was und er war sich auch nicht sicher, ob er es wirklich wissen wollte. Sein Senpai war in dieser Hinsicht mit Vorsicht zu genießen.

Mit einem euphorischen "Ja.", stampfte Naruto los. Sai folgte ihm wortlos, nur Sakura schien lieber bleiben zu wollen. Die weibliche Neugier hatte sie gepackt. Ihr war aber wohl klar, dass sie alleine keine Chance hatte und so folgte sie den beiden Jungs.

Die drei waren verschwunden.

Kurz atmete Yamato erleichtert auf.

"Verrätst du mir nun was los ist?"

Erschrocken sah er seinen Senpai an. Wieso interessierte ihn das? Ja, Kakashi konnte fürsorglich sein, meist nutzte er das aber, um ihn hinter her damit bloß zu stellen.

Mit unergründlichen Blick musterte er seinen Kohai. "Du warst schon während der Mission nicht bei der Sache." Ein leichter Vorwurf lag in seinen Worten.

Er will dich nur in die Ecke drängen, bleib standhaft! Yamato war sich darüber im Klaren, dass es ein sinnloses Unterfangen war. Kakashi wusste genau wie er ihn zu manipulieren hatte. "Kommt nicht wieder vor, Senpai", versuchte er sich schließlich aus der Affäre zu ziehen.

Doch der Grauhaarige schien nicht gewillt, die Sache auf sich beruhen zulassen.
 

Zehn Minuten später standen die beiden Männer immer noch an Ort und Stelle.

Yamato wagte kaum Luft zu holen. Kakashi sah ihn immer noch ausdruckslos an. Der Kohai seufzte. Dieser Kerl trieb ihn in den Wahnsinn. Er könnte einfach gehen, dass würde die Konfrontation aber nur hinauszögern. Womöglich würde sein Senpai zu einem unpassenden Zeitpunkt darauf zurückkommen. Wie oft hatte er das schon erlebt. Er würde diesem Mann jederzeit sein Leben anvertrauen, trotzdem fürchte er ihn gerade in solchen Situationen.

Angestrengt dachte Yamato nach, eine kleine Notlüge würde ihm doch wohl einfallen. Ja, das war die Idee!

Kakashi musterte seinen Kohai eingehend. Etwas an ihm war anders, ihm war es schon während der Mission aufgefallen. Der Braunhaarige wirkte abwesend, gedankenverloren. Er kannte den jungen Mann zu lange und zu gut, um zu wissen, dass dieses ‚unprofessionelle‘ Verhalten nicht seiner Art entsprach. Man konnte Yamato viel vorwerfen, aber seine Arbeit als Shinobi ging er immer tadellos nach. Dass ihm Zwischenmenschlich die Basis fehlte, war nicht seine Schuld. Dadurch, dass er sein ganzes Leben bei den Ne oder ANBU verbracht hatte, war es nicht verwunderlich, dass er oft Probleme mit ‚normalen‘ Interaktionen hatte.

Wenn Kakashi ehrlich war, machte er sich Sorgen. Ging es ihm nicht gut? Albträume? Sorgen? Nöte? Bei der Vergangenheit des jungen Mannes, wäre nichts verwunderlich.

Noch einmal holte der Kohai tief Luft und öffnete den Mund. Was aber dann geschah, schockte ihn selbst. "Ich habe jemanden kennen gelernt." Nein! Das hatte er seinem Senpai jetzt nicht wirklich auf die Nase gebunden. Innerlich Ohrfeigte er sich.

Kakashis Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig, er wirkte belustigt. "Eine Frau oder ein Mann?"

"Was?!" Wie konnte er nur auf die Idee kommen, dass es ein Mann sein könnte. "Eine Frau natürlich.", knurrte der Braunhaarige schließlich als Antwort.

"Was willst du dann noch hier? "

Unsicher sah der Kohai den Grauhaarigen an.

Dieser hob amüsiert die Augenbraue. "Glaubst du, sie wird noch länger auf dich warten wollen?"

Immer noch irritiert über seinen Senpai, machte sich Yamato schließlich auf den Weg.

Kakashi stand noch eine Weile reglos an derselben Stelle. Sein Blick ging in die Richtung, wo sein Kohai verschwunden war. Unsicher grübelte der Kopier-Ninja. "Eine Frau also?", murmelte er vor sich hin.

Seine Miene erhellte sich. Im Grunde war er heilfroh, dass es nichts Schlimmes war, was Yamato beschäftigte. Obwohl? Der Kopier-Ninja legte den Kopf schief. Eine Frau? Sein Kohai und eine Frau. Irgendwie bekam Kakashi das nicht zusammen. Nicht das er es ihm nicht gönnte, ganz im Gegenteil, wenn jemand eine nette Frau verdient hatte, dann er, aber welche Frau würde sich denn mit einem etwas unbeholfenen Tollpatsch wie ihm abgeben? Die meisten Frauen wollte ja eher einen Mann der, nun ja, sich auch so benahm.

Sein Kohai war männlich, keine Frage, aber eben nur im Dienst. Privat wirkte er doch oft eher unsicher und schüchtern. "Das könnte interessant werden", freute sich der Kopier-Ninja

Wiedersehen macht Freude

Yamato hatte sich beeilt. Er wollte sie unbedingt schnellst möglich wiedersehen. Das Verhalten seines Senpais verunsicherte ihn aber. Er kannte diesen Mann einfach zu lange. Das würde ein böses Ende für ihn nehmen, da war er sich fast sicher. Kakashi würde ihn gnadenlos bloßstellen, wenn der geeignete Zeitpunkt dafür kam. Doch im Moment war ihm das alles herzlich egal.

An dem kleinen Haus angekommen wurde er fürchterlich nervös. Was sollte er sagen? Und noch viel wichtiger; Wie sollte er sie begrüßen? Sie hatte ihn zum Abschied geküsst. Küsst man sich dann auch wieder zu Begrüßung? Vielleicht hätte er sich ein Beispiel an Sai nehme sollen. Ein Buch über solche Gepflogenheiten gab es bestimmt.

Yamato schmunzelte unsicher. Jetzt dachte er doch tatsächlich darüber nach, sich ein Buch über Sozialverhalten zu besorgen. Als ob seine gedankliche Abwesenheit die letzten Wochen nicht schon Beweis genug dafür waren, dass Chihiro etwas in ihm ausgelöst hatte. Doch Kami schien ihm hold. Gerade als er die Hand hob, um zu klingeln, tippte ihm jemand auf die Schulter.

"Hey", ertönte eine sanfte Stimme.

Ruckartig drehte sich der Angesprochene um. Zwei dunkelblaue Augen strahlen ihn an. Noch bevor er etwas sagen konnte, gab sie ihm einen Kuss auf die Wange. Sofort lief er wieder bis zu den Haarwurzeln rot an.

Chihiro kicherte leise, "Ich dachte, wir wären darüber schon hinaus."

Verlegen kratze sich der Braunhaarige am Kopf. Unsicher, was er sagen sollte, öffnete er ein paar mal den Mund und schloss ihn anschließend wieder.

Mit einem leisen Lachen drängelt sich an ihm vorbei und schloss die Tür auf. Im Flur blieb sie stehen und drehte sich um.

Verwirrt sah sie der junge Mann an.

"Willst du nicht reinkommen?" Sie lachte kurz. "Ich beiß auch nicht, versprochen."
 

Eine ältere Dame lief vorbei und beobachtete die beiden jungen Leute an der Tür. Als sie im Haus verschwunden sind, läuft sie weiter. Der Mann kam ihr bekannt vor. Woher nur? Sie grübelt. Als es ihr wieder ein fiel, blieb sie stehen. Genau! Das war der Mann von vor einigen Wochen. Der Mann der mitten in der Nacht vor dem Haus gestanden und Selbstgespräche geführt hatte. Er hatte zwar andere Kleidung getragen damals, aber es war definitiv derselbe.

Sie war unter einem Baum stehen geblieben. Plötzlich knurrte dieser sie an. Erschrocken blickte sie in das Blätterdach. Niemand war zu sehen. Schnell lief sie weiter. Seid dieses junge Ding hier wohnte geschahen immer zu merkwürdige Dinge.
 

In der Baumkrone saß, gut versteckt, ein Shinobi. Missmutig hatte er die Vorgänge an dem kleinen Haus beobachtete. Das konnte doch nicht wahr sein! Kami musste ihn hassen. Eine andere Erklärung gab es für den Mann nicht. Unwillkürlich verließ ein verärgertes Knurren seine Kehle.

Von allen Frauen die es in Konohagakure gab, musste es ausgerechnet sie sein. Ausgerechnet auf sie musste sein Kohai ein Auge werfen. Verdammt!
 

Das Haus war nicht sehr groß. Der kleine Flur beherbergte eine Garderobe und ein Regal für Schuhe. Eine Treppe führte nach oben und die Tür links in den Wohnbereich. Obwohl es eher eine Wohnküche war. Zur Linken, vor dem Fenster, erstreckte sich die Kochzeile, etwa zwei Meter davor stand auf die gleiche Länge ein breiter Tresen, vor dem vier Barhocker standen. Durch ein flaches Regal trennte sich dieser Bereich vom eigentlichen Wohnzimmer.

Dieses war mit einer niedrigen Eckcouch und einem dazu passenden Tisch im Zentrum ausgestattet. An der hinteren Wand ersteckte sich eine Kombination aus halbhohen Schränken und verschiedenen Regalen und Sideboards. Darauf standen die unterschiedlichsten Dinge. Dekoration, Fotos und Pflanzen. Generell wirkte der gesamt Raum sehr grün. Selbst in der Küche standen Topfpflanzen.

Gegenüber der Couch stand eine Flachstrecke mit dem üblichen Entertainment. Dahinter befand sich eine große Fensterfläche, die einen ungetrübten Ausblick in dem Garten bot.

Yamato konnte nicht anders, er fühlte sich pudelwohl. Beim Betreten des Hauses war er noch unsicher gewesen, aber jetzt wusste er, dass es die richtige Entscheidung war. Jemand der so wohnte, konnte nur ein guter Mensch sein.

Chihiro hatte die Tüte, die sie auf dem Arm gehabt hatte, in die Küche gestellt. Sie drehte sich wieder um und lehnte mit dem Rücken an der Arbeitsfläche. Ihr Blick hatte etwas Aufforderndes.

Was erwartete sie von ihm? Ein leichter Anflug von Panik machte sich in ihm breit.

Lächelnde schüttelte sie den Kopf. "Wie war deine Mission?", eröffnete sie die erste Runde. Ein kleines Schmunzeln zierte ihr Lippen.

Yamato konnte nicht anders, er schlug sich mit der Hand gegen die Stirn.

Chihiro lachte herzlich.

"Entschuldige. Ich bin nicht so geübt in diesen Dingen", stammelte der Braunhaarige.

Sie winkte kurz ab. "Weiß ich doch schon." Sie drehte ihm den Rücken zu und begann ihre Einkäufe wegzuräumen. "Setz dich", forderte sie ihn auf.

Seufzend lässt sich der junge Mann auf einen der Barhocker nieder. "Die Mission war recht ereignislos. Ich hätte dir gern Bescheid gegeben, bevor wir aufgebrochen sind, aber es musste schnell gehen." Endlich hatte er sein schlechtes Gewissen erleichtert.

Sie blickte über ihre Schulter und lächelte ihn sanft an. "Ist schon ok. Ich wusste doch, dass du Shinobi bist."

Wie konnte sie nur so verständnisvoll sein? Seine tollpatschig unsichere Art. Sein plötzliches Verschwinden. Irgendwie schien sie nichts aus der Ruhe zu bringen. Warum nur?

"Du wohnst sehr schön." Er wollte es sich nicht nehme lassen, wenigstens Runde zwei einzuläuten.

"Danke", freute sie sich und strahlte über beide Ohren. "Hast du schon zu Mittag gegessen?", fragte sie während sie im unteren Küchenschrank wühlte.

"Ähm. Nein. Ich war mit dem Team heute Morgen auf dem Trainingsplatz. Unsere Teamführer hat sich wiedermal verspätet und daher hat es länger gedauert. Und danach bin ich..." Yamato brach ab. Ich sollte ihr vielleicht nicht direkt auf die Nase binden, dass ich direkt nach dem Training hergekommen bin. Das könnte falsch rüberkommen.

"Reis mit Gemüse ist ok für dich?", fragte sie nach, ohne auf seinen unbeendeten Satz einzugehen.

Etwas überrumpelt antwortete er, "Klingt gut."
 

Der Reis köchelte leise vor sich hin, Chihiro schnibbelte Gemüse auf einem Schneidebrett.

"Soll ich dir nicht doch helfen?" Yamato fühlte sich unwohl.

"Ach was. Du hast das letzte Mal bezahlt, also bin ich eh ich dran. Außerdem bist du mein Gast." Sie strahlte ihn an.

"Gut. Ich gebe auf", seufzte er, was ihr ein fröhliches Lachen entlockte.

"Dafür bist du aber mit dem Gespräch dran."

Kurz entglitten ihm seine Gesichtszüge. Nicht doch! "Kann ich nicht lieber Zwiebeln schneiden?"

"Du würdest lieber Zwiebeln schneiden, als ein Gespräch anzufangen?", witzelte Chihiro.

Ja, dumme Idee. Kami, wie konnte er diesen Satz nur sagen? Missmutig brummte er.

Sie zog die Augenbraue hoch und schmunzelte. "Gut ich helfe dir ein bisschen. Gibt es etwas das du gerne über mich wissen möchtest?"

Uff. Da gab es einiges. Das meiste davon konnte er aber jetzt noch nicht fragen. Effektiv kannten sie sich erst zwei Tage. Nach einigem grübeln fiel ihm dann doch noch etwas ein. "Was machst du beruflich?"

Chihiro stockte mitten in der Schnittbewegung und hob den Kopf. Sie wirkte überrumpelt.

Yamato bemerkte das nicht, ihm viel etwas Anderes auf. Sie war verlegen. Es überraschte ihn, gleichzeitig freute er sich ein wenig darüber. Er hatte sie verlegen gemacht! Ha!

"Das ist etwas schwierig.", fing sie schließlich an, nachdem sie sich gesammelt hatte. "Meinen eigentlichen Beruf kann ich Moment nicht nachgehen. Ich hoffe sehr, dass ich es bald wieder kann." Sie seufzte schwer. Sie hatte das Messer aus der Hand gelegt und zeichnete unbewusst mit dem rechten Zeigefinger einen kleinen Kreis auf den Tresen. "Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, was ich machen soll, wenn es doch nicht wieder wird."

Yamato überlegte lang, bevor er etwas sagte, "Warst du deswegen im Krankenhaus?"

Sie schien dankbar, dass er nicht weiter direkt nach ihrem Beruf fragte. "Ja. Es ist nichts Dramatisches oder so. Aber in meiner jetzigen Verfassung kann ich halt nicht arbeiten."
 

Den restlichen Kochvorgang sowie das Essen verbrachten sie mit Smalltalk. Sie erzählte von ihrer Familie und Freunden. Er von seinen Schülern und seinem Senpai. Yamato war so hin und weg von ihr, dass ihm gar nicht auffiel, dass, sie bis auf ihre Eltern, niemanden beim Namen nannte. Das sie auch nichts von ihrem Beruf erzählte ignorierte er genauso. Er genoss ihre Gesellschaft einfach zu sehr.
 

Kurz vor Abend verabschiedeten sie sich und Yamato trat gutgelaunt den Heimweg an.

Unerwarteter Besuch

Chihiro saß auf der Couch, die Beine auf der kurzen Seite ausgestreckt, in der Hand eine Tasse Tee. Ihre langen hellbraunen Haare lagen lose rechts und links über ihrer Schultern. Draußen war es schon dunkel. Drinnen erhellte nur das Licht aus der Küche etwas den Raum. Es herrschte Stille. Sie brauchte Ruhe um nachzudenken.

Sie mochte Yamato. Trotz seiner etwas unbeholfen und schüchternen Art. Obwohl? Nein, eigentlich mochte sie ihn gerade deswegen! Er war so anders, wie die Männer, mit denen sie sonst zu tun hatte. Der junge Mann wusste es nicht, aber im Moment war er Balsam für Seele. Umso mehr hatte sie ein schlechtes Gewissen, dass sie ihn angeflunkert hatte. Obwohl, gelogen hatte sie ja nicht wirklich, sie hatte lediglich etwas verschwiegen.

"Boah", schimpfte sie mit sich selbst und massierte sich den Nasenrücken.

Verschweigen und Lügen war am Ende das Selbe. Im Moment konnte sie aber nicht abschätzen wie er reagieren würde und solange sie nicht wusste, wie es beruflich weiterging, würde sie es jedenfalls für sich behalten.

Resigniert seufzte Chihiro.

Die Situation war unerträglich für sie. Ein Shinobi der sein Chakra nicht einsetzten konnte war nutzlos. Ihre ganze Karriere wäre dahin. Erst lag sie zwei Monate im Krankenhaus, jetzt war sie schon fast zwei Monate zu Hause, pff. Geduld. Gedulde dich, hatte Tsunade-sama gesagt. Langsam war ihre Geduld erschöpft. Rumsitzen und nichts tun war nicht gerade ihre Stärke. Gut, sie hatte Yamato nur deshalb kennen gelernt, dass war das einzig Positive was sie den Umständen abgewinnen konnte.

In der oberen Etage rumpelt es plötzlich. Gelangweilt betrachtet Chihiro die Decke. Es gab nur einen, der um diese Zeit bei ihr auftauchte.

Die Tür zum Flur ging auf. Eine große Gestalt stand im Türrahmen.

Sie schmunzelte, "Du warst auch schon mal leiser."

Verlegen kratzte sich der Besucher am Kopf. "Ja, aber das letzte Mal als ich mich an dich herangeschlichen habe, hast du mir fast die Nase gebrochen."

Chihiro lachte herzhaft los, ihr Besuch stimmte mit ein. "Willst du da jetzt stehen bleiben?", neckte sie ihn.

Mit den Händen in den Hosentaschen kam der Mann zur Couch geschlendert.

Als er sich neben sie setzte drehte sie den Kopf zu ihm und grinste. "Ich habe übrigens deinen Kohai kennengelernt."

Unergründlich wie immer sah er sie an. "So?"

"Jupp", war die knappe Antwort. "Tee?", fragte sie und stand auf ohne auf die Reaktion zu warten.

Kakashi lächelte und gab ihr die übliche Antwort, "Gern."
 

Still saßen sie nebeneinander und tranken Tee.

"Wie geht es dir?", erkundigte sich Kakashi.

Ein missmutiges Knurren war die Reaktion. Wie schon in den letzten Wochen. "Können wir das Thema wechseln?"

Überrascht sah Kakashi sie an und zog die Augenbraue hoch.

Fast schon demütig blickte sie ihn an und flüsterte, "Bitte?"

Der Grauhaarige nickte abwesend. Ihm war es recht, er interessierte sich für etwas Anderes. "Du hast also meinen ehemaligen Kohai kennengelernt?"

"Ehemalig?", hakte sie nach.

Amüsiert grinste der Kopier-Ninja vor sich hin. "Und? Wie findest du ihn?"

Irritiert sah Chihiro ihn an. Die Frage war merkwürdig und sie hatte den neugierigen Unterton rausgehört.

Kakashi ließ sich nichts anmerken.

"Er ist nett. Ich mag ihn."
 

Stille.
 

Weiterhin Stille.
 

Aufmerksam musterte sie ihren langjährigen Freund. Etwas stimmte nicht. Fragen brauchte sie ihn nicht, einen vernünftige Antwort würde sie nicht bekommen. Also entschied sie, einen anderen Weg zu nehmen. "Er hat von dir erzählt", sprach sie schließlich mit einem Kichern.

"Und was ist daran so lustig?"

"Er hat zwei Sätze über dich gesprochen und ich wusste sofort, dass du es bist, dabei hat er nicht mal deinen Namen erwähnt."

Pikiert sah er sie an.

Sie erwiderte den Blick und brach in schallendes Gelächter aus.

Kakashi ließ deprimiert den Kopf hängen und weinte gespielt theatralisch.

"Sag ihm bitte nichts", sprach sie leise vor sich hin.

"Das müsstest du jetzt aber genauer definieren."

"Er weiß nicht, dass wir uns kennen und er weiß auch nicht, dass ich ein Shinobi bin."

Zustimmend brummte der Grauhaarige. Es beruhigte ihn irgendwie, dass sie ihm das verschwiegen hatte. Er war sonst nicht so, aber irgendwo im hintersten Winkel seines Herzens passte es ihm nicht, dass die Beiden sich kennen gelernt hatten. Das eigenartige Ziehen in seinem Magen tauchte wieder auf. Er ahnte was sich da bemerkbar machte, schob es aber beiseite und hoffte, dass es weggehen würde.

"Danke übrigens nochmal", riss sie ihn aus den Gedanken.

"Hör auf damit. Du hast dich schon hundert Mal bedankt."

Müde lächelte sie und lehnte sich an seine Schulter. So viel Nähe ließ der Grauhaarige eigentlich sonst nicht zu, aber bei ihr war es anders.

"Schläfst du überhaupt?", erkundigte er sich. Sie sah übermüdet aus.

Chihiro schüttelte fast schon schüchtern den Kopf.

"Albträume?"

Ein vorsichtiges Nicken.

"Redest du mit jemanden drüber?"

"Nein", flüsterte sie in ihre Tasse.

"Schon mal auf die Idee gekommen das das mit deinem Problem zu tun hat?" Kakashi sah sie besorgt an.

"Du Fuchs", antwortete sie angesäuert. Ihr war bewusst, dass ihre Gefangennahmen, die Folter und die daraus resultierenden Albträume der Grund für ihre Blockade sein könnten. Wiedermal war sie selber ihr größtes Problem, wie immer. "Ich erinnere mich nicht mal an alles", gab sie schließlich zu. "Ich weiß, dass alles irgendwo noch vorhanden ist, aber bewusst kann ich es nicht abrufen. Das einzige was noch bewusst da ist, ist das Zwitschern der Vögel", sie lächelte beim letzten Satz.

"Soll ich bleiben?"

Er stellte die Frage so neutral wie immer, dennoch fühlte Chihiro sich unwohl. Es wäre nicht das erstmal das er hier blieb. Sonst hatte sie kein Problem damit, jetzt war es anders. Nicht nur wegen Yamato. Sie störte Kakashis etwas eigentümliches Verhalten, dass er heute an den Tag legte.

Der Kopier-Ninja musterte sie. "Ist alles ok?"

Sie sah zu ihm auf und lächelte. "Ja, alles gut. Ich überlasse es dir." Ha! Perfekt aus der Affäre gezogen. Seine merkwürdige Frage wegen seinem Kohai und der eigenartige Unterton dabei, hatten sie sehr irritiert. Sie konnte sich nicht erklären was los war. Nein, das war gelogen. Sie ahnte was los war, wollte es sich aber nicht eingestehen.

"Na dann", forderte er sie auf und erhob sich. Wortlos ging er zur Tür und sie folgte ihm.

Oben angekommen verschwandt sie im Bad und zog sich um. Kommentarlos legte sie sich in ihr Bett.

Kakashi ließ sich auf der großen Couch in der Ecke nieder, wie so oft in den letzten Wochen. Er zog sein Buch aus der Tasche und schaltete die kleine Wandlampe an.

"Gute Nacht, Kakashi", flüsterte sie.

"Schlaf gut, Chihiro."

Eine Nacht, drei Träume (Yamato)

Yamato lag in seinem Bett. So richtig fand er nicht in den Schlaf. Das Wiedersehen mit Chihiro hatte doch mehr Aufgewühlt wie er geahnt hatte. Immer wieder sah er zu seinem Nachttisch, der kleine gelbe Teddy von ihr strahlte ihm entgegen.

Wieder wälzte er sich herum und schloss die Augen.
 

Er steht, nur mit Shorts bekleidet, in einer kleinen Küche. Summend bereitet er Frühstück zu, für zwei versteht sich. Als alles auf dem kleinen Tablett steht, macht er sich auf den Weg nach oben.

Im Schlafzimmer angekommen stellt er es auf den Nachttisch. Vorsichtig setzt er sich auf das Bett. Sie schläft noch. Ihre hellbraunen Haare liegen wild verstreut auf dem Kissen. Der Mund ist leicht geöffnet und bringt ihre schönen weichen Lippen perfekt zur Geltung.

Yamato beugt sich zu ihr und küsst sie.

Langsam kommt leben in den zierlichen Körper. Sie dreht sich auf den Bauch und streckt sich.

Mit einem schelmischen Grinsen lässt er seine Hände unter die Decke wandern. Kaum berühren seine kalten Finger ihren Rücken, quietscht sie erschrocken auf und dreht sich um.

Noch völlig verschlafen setzt sie sich auf und sieht ihn schmollend an.

Yamato grinst triumphierend.

Spielerisch boxt sie ihn gegen den Oberarm. "Du."

"Was?", fragt er mit Unschuldsmiene.

"Du Mistkerl", motzt sie.

"Das nimmst du zurück", fordert er.

Grinsend streckt sie ihm die Zunge raus und fügt noch hinzu, "Zwing mich doch."

Das lässt er sich nicht zweimal sagen. Schnell wie der Wind, drängelt er sich unter die Decke. Seine kalten Finger tanzen über ihren warmen Köper.

Sie windet sich unter ihm und lacht vergnügt.

Nach fünf Minuten 'Kampf' wird es ruhiger. Zärtlich beginnen sich die Beiden sich zu liebkosen. Ihre Hände erkunden den Körper des anderen. Chihiro legt ihre schließlich an die Schultern des Mannes über ihr und drückt ihn zur Seite. Widerstandslos lässt er sich neben ihr auf dem Rücken nieder.

Behände positioniert sie sich auf ihm und beginnt ihn auf das Brustbein zu küssen. Liebevoll lässt sie ihre Nasenspitze seinen Hals hinauf wandern und küsst ihn unterhalb des Ohrs.

Zufrieden brummt Yamato, für sie das Zeichen weiter zu machen.

Ihre warme Zunge fährt hinter sein Ohrläppchen und führt es in ihren Mund. Sanft saugt sie daran, bevor sie es zwischen ihren Zähnen hindurch wandern lässt.

Ein wohliger Schauer durchfährt ihn. Er dreht sich mit ihr, sodass sie unter ihm ist und legt seine Lippen auf die zarte Haut über ihrem Schlüsselbein. Vorsichtig beginnt er sich ihren Hals hinauf zu knabbern. Ihr leichtes Stöhnen ist Musik in seinen Ohren.

Sie streckt den Kopf auf die Seite um ihm mehr Platz zu lassen, gleichzeitig bäumt sich ihr Köper auffordernd seinem entgegen.

Als ihr weicher Busen seinen Oberkörper berührt entfährt auch ihm ein Stöhnen.

Ihre Lippen treffen sich und geben sich einen leidenschaftlichen Kuss hin. Fordernd beißt sie ihm in die Unterlippe und lässt zeitgleich ihre Hand in seinen Schritt wandern.

Rau stöhnt Yamato auf.

Mit immer stärker werdenden Druck massiert sie seine Erektion. Durch ein erneutes Stöhnen unterbricht er den Kuss.

"Ausziehen", fordert sie leise und zupft am Bund seiner Unterhose.

Er lässt sich neben ihr nieder und entledigt sich des einzigen Stücks Stoff das er trägt.

Chihiro nutzt die Gelegenheit und platziert sich wieder auf ihm. Erneut verwickelt sie ihn in einen Kuss. Ihre Zungen beginnen ein leidenschaftliches Spiel. Neckend lässt sie ihren Schritt über seinen wandern.

Gedämpft stöhnt er in ihren Mund.

Sie löst den Kuss und wandert mit ihren Lippen abwärts. Mit sanften Bissen und reizenden Zungenspielen geht es seinen Hals hinab, über seinen Oberkörper zu seinen Nippeln. Nach kurzem Spiel an diesen, geht die Reise weiter. Wohlwollend liebkost sie seinen Bauch, pustet sanft in seinen Bauchnabel.

Fahrig hat er ihr über den Rücken gestrichen, bis sie zu weit unten war. Jetzt suchten seine Hände halt im Laken.

Ihre Zunge wandert über seinen Unterbauch und dann an seiner Erektion vorbei, was ihm einen enttäuschten Seufzer entlockt. Chihiros warme Lippen umschließen seine Hoden. Als sie beginnt an ihnen zu saugen stöhnt Yamato lustvoll auf. Hingebungsvoll verwöhnt sie die sonst oft Vernachlässigten.

"Chihiro, bitte", wimmerte er.

Ein schelmisches Grinsen huscht über ihr Gesicht. Sie lässt von den Hoden ab und lässt ihre Zunge an der Unterseite seines Penis hinauf wandern.

Als er endlich die wohlige Wärme ihres Mundes und die geschickte Berührung ihrer Zunge spürt sind alle Hemmungen dahin. Laut stöhnt er. Sein Atem beschleunigte sich immer mehr. Das Kribbeln seiner Eichel wird fast unerträglich.

Immer schneller wandert ihr Kopf auf und ab. Immer fester saugt sie.

Yamatos Stöhnen intensiviert sich. Der Druck und das Kribbeln werden stärker. Ein unbeschreibliches Hochgefühl macht sich in ihm breit und dann endlich, die Erlösung. Laut ihren Namen Stöhnend ergießt er sich in ihrem Mund.

Nach dem sie in leer gesaugt hat, widmet sie sich wieder seinen Hoden.

Yamato fühlt sich irgendwie ausgeliefert. Das Gefühl ist zu schön um es zu unterbinden, gleichzeitig hat er das dringende Bedürfnis sich mehr einzubringen. Doch schnell sind alle Gedanken wieder fort. Sein Blut wird in südlicheren Gefilde benötigt. Als sein Penis wieder etwas an Standhaftigkeit zugelegt hat, beginnt Chihiro ihn wieder mit dem Mund zu verwöhnen, aber nicht so einnehmend wie vorhin.

Der junge Mann spürt genau, dass es diesmal nur ‚vorbereitende‘ Arbeiten sind. Nur seine Eichel wird wohlwollend verwöhnt. Das Gefühl ist zu berauschend, als dass ihr Bettgenosse noch unterscheiden könnte, wann Lippen oder Zunge an welcher Stelle genau sind. Als sie endlich zufrieden mit Größe und Härte ist lässt sich von ihm ab. Raubtierhaft bewegt sich an seinem Körper nach oben. Leckt über seine Bauchmuskeln.

Yamato will nicht länger warte und greift nach ihren Oberarmen und zieht sich zu sich hoch. Er presst seine Lippen auf ihre.

Chihiro kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. „So stürmisch heute?“

Das eigentliche Antwort-Brummen klingt eher nach einem Ungedulds-Winseln.

Sanft streicht sie ihre inzwischen freilegende und feuchte Mitte über seine Erektion. An der Spitze angekommen, lässt sie sich langsam drauf nieder.

Ein langes erlösendes Stöhnen folgt…
 

Schlagartig wacht Yamato auf und schießt in die Höhe. Verzweifelt versucht er seinen Puls zu beruhigen.

Nein, das war nicht sein erster erotischer Traum, aber im Vergleich zu den bisherigen, war dieser hier sehr detailliert. Als ob man nur schwarz/weiß Fernsehen kannte und dann plötzlich zum ersten Mal im Kino saß.

Langsam verzog sich das Gesicht des jungen Mannes. Sein Schritt schmerzte fürchterlich, dass würde selbst eine kalte Dusche nicht wieder hinbekommen.

Mit leicht gebeugter Haltung stand Yamato auf und huschte ins Bad. Eine warme Dusche musste her!

Eine Nacht, drei Träume (Chihiro)

Eigentlich ist sie froh darüber, dass Kakashi geblieben ist, trotz der Tatsache, dass er sich merkwürdig benommen hat. Sie spürt seinen ruhigen festen Blick auf sich. Das Gefühl entspannt sie ein wenig. Langsam fällt sie in einem unruhigen Schlaf.
 

Dunkelheit. Kalte Dunkelheit umgibt sie. Ihr Körper fühlt sich schwach an. Die Schmerzen hämmern durch ihre Nervenbahnen.

Müde öffnet sie die Augen. Verschwommen erkennt sie die Steinwände, die sie umgeben. Ihr Blick wandert nach unten, Metall ist um ihre Handgelenke gewickelt. Wahrscheinlich schmerzen sie, aber ihr ganzer Körper ist ein einziger Schmerz, da fällt jeder Einzelne nicht mehr ins Gewicht.

Eine Ratte huscht durch ihre Zelle und auf sie zu. An ihren nackten Füßen bleibt sie stehen. Schnuppernd stellt sich der Nager auf die Hinterbeine und begutachtet die Frau.

Müde schmunzelt Chihiro. "Du wirst dich noch gedulden müssen."

Scheinbar zustimmend fiept das Tier und wuselt davon.

Die Tür geht auf. Das schwache Licht vom Gang brennt ihr in den Augen.

Eine große Gestalt steht im Türrahmen. Bedächtig nähert sich diese und geht vor der Frau in die Hocke. Eine grobe Hand packt Chihiro am Unterkiefer und drückt ihren Kopf nach oben.

Zwei eisige Augen funkeln sie an. "Du bist ganz schön zäh."

Am liebsten würde sie ihm in die Fresse spucken, aber ihre Kehle ist so trocken.

Das klimpern von Metall ist zu hören. Sie weiß was das bedeutet. Er wird sie nach nebenan bringen.

"Auf ein Neues Tänzchen", frohlockt der Folterknecht. Während er über den Gang schlendert, summt er vergnügt. Er freut sich. Der kraftlose Körper wird von dem Mann über den kalten Steinboden gezerrt. Wie ein Kind, dass seine Puppe hinter sich her schleift.

Chihiro kämpft mit der Ohnmacht. Ihr Kopf fährt die Konturen der Steine nach. Ihr ist kalt, so unsagbar kalt.

Als sie wieder etwas mehr zu Bewusstsein kommt, sind ihre Hände über ihrem Kopf an einer Kette. Das komplette Gewicht ihres ausgemergelten Körpers hängt daran. Die Spitzen ihrer großen Fußzehen schleifen über den Boden. Als würde sie ein sanfter Lufthauch anstoßen, baumelt die Frau in der Mitte des Raumes. Der Schmerz in den Schultergelenken wird beinahe unerträglich.

Belustigt summt die schwarze Gestalt weiter vor sich hin, während er ihr das verdreckte Leibchen vom Körper schneidet.

Ihr ganzer Leib ist von Wunden übersät. Frische und Alte, die sich langsam entzünden. Fieber schwächt sie seit einigen Tagen zusätzlich.

Zwei eisige Augen tauchen vor ihr auf. Ein bösartiges Lachen hallt zwischen den steinernen Wänden wieder.

Danach folgen ihre Schreie. Nicht mehr so kraftvoll wie am Anfang, als sie gefangen genommen wurde, aber so lange sie noch schreien kann, wird sie es tun. Sie hat die Hoffnung schon fast aufgegeben, aber sollte doch jemand kommen, sollte er sie hören.

Sie befinden sich tief in einem Berg. Diese Bastarde nutzen ein natürliches Höhlensystem als Unterschlupf. Wie weit genau sie sich im Bauch des Felsens befinden, weiß Chihiro nicht.

Der rettenden Ohnmacht nahe, hört sie plötzlich etwas. Sie hält es für einen Schwarm Fledermäuse, weil es einfach das logischste ist, aber als das Geräusch näherkommt, erkennt sie ihren Fehler. Es sind keine Fledermäuse, sie hört Vögel. Tausend Vögel, die auf dem Weg zu ihr sind.

Mit ihrem letzten bisschen Kraft schreit sie, schreit bis ihr die Lungen schmerzen. Sie hört noch das Splittern von Holz und den erstickenden Schrei ihres Peinigers.
 

Schweißgebadet fährt Chihiro aus ihrem Schlaf hoch. Ihre Augen huschen panisch durch die Dunkelheit. Ihr Herz rast. Ihr Atem geht schnell, viel zu schnell.

Zwei Arme umschließen sie und eine warme Stimme flüstert ihr ins Ohr, "Ruhig. Du musst langsamer atmen."

Ihr Körper zittert vor Angst und Adrenalin. Sie kämpft mit den Tränen.

Leise zählt Kakashi, „Eins, zwei; eins, zwei …“

Sie legt ihren Kopf gegen seinen Brustkorb, versucht ihre Atmung in den Griff zu bekommen und dem vorgegebenen Takt anzupassen. Langsam beruhigt sie sich.
 

Nach einer gefühlten Ewigkeit lässt Kakashi sie los. Als er aufstehen will packt sie ihn unerwartet fest am Arm. "Bleib bitte hier", flüstert sie mit gebrochener Stimme. Sie rutscht etwas bei Seite um ihm Platz zu machen.

Stumm folgt er ihrer Bitte und platziert sich neben ihr im Bett. Der Grauhaarige legt den Hinterkopf an die Wand, das Kissen ist zwischen seinen Schulterblättern.

Immer noch leicht zitternd vergräbt sie ihr Gesicht an seiner Seite und bricht in Tränen aus.

Schützend legt er seinen Arm um sie und drückt sie an sich. Gedankenverloren streicht der Kopier-Ninja mit dem Daumen über ihren Rücken. "Ich bin hier. Ich pass auf dich auf", spricht er leise vor sich hin. Wieder und wieder, bis sie endlich aufhört zu weinen und wieder einschläft.
 

Es riecht nach Desinfektionsmittel. Der pochende Schmerz in ihrem Körper ist weniger geworden. Er ist nicht ganz verschwunden, aber er bewegt sich im erträglichen Rahmen. Etwas kitzelt ihren Arm.

Ihre Augen zu öffnen ist schwere wie gedacht.

Sie ist froh, dass es scheinbar Nacht ist. Es ist dunkel im Raum, was ihren Augen erstmal guttut. Das Licht durch die Straßenbeleuchtung reicht ihr vollkommen, um ihre Umgebung zuerkennen. Sie ist im Krankenhaus.

Das Kitzeln an ihren Arm taucht wieder auf. Chihiro versucht den Kopf zu drehen, sie trägt aber eine Halskrause die es verhindert. Wieder das Kitzeln.

Vorsichtig hebt sie die Arme an. Keine Kabel, keine Schläuche. Langsam bewegt sie ihren Körper, rutscht etwas auf die Seite und dreht sich schließlich nach rechts. Ihr Blick fällt auf eine graue Mähne. Ein Lächeln huscht über ihre Lippen. Sie stupst den Mann an die Schulter. Verschlafen hebt sich der Kopf.

Müde blickt sie ein schwarzes Auge an. „Wie geht es dir?“, fragt er flüsternd.

„Geht schon“, antwortet sich rau. Ihre Kehle fühlt sich immer noch trocken an.

„Schlaf noch ein bisschen“, fordert er.

„Geh nach Hause, Kakashi“, sagt sie noch bevor ihre Augen wieder zufallen.

In dem Moment, in dem sie in den Schlaf abdriftet, fühlt sie etwas.

Warme Lippen drücken sich an ihre. „Ich liebe dich“, flüstert eine Stimme.
 

Ruckartig richtet sich Chihiro in ihrem Bett auf. Es ist hell im Schlafzimmer, aber draußen ist es noch ruhig. Wahrscheinlich ist es noch früher Morgen. Sie ordnet ihre Gedanken. Sie will nicht zu Seite sehen um festzustellen ob er noch da ist, womöglich seinem Blick ausgeliefert zu sein. Unsicher fährt ihre Hand auf die andere Bettseite. Inständig hofft sie, dass er weg ist. Erleichtert atmet sie auf. Niemand da, aber das Laken ist noch warm, er ist noch nicht lange weg.

Sie steht auf und geht ins Badezimmer. Der Blick in den Spiegel zeigt ihr deutlich, dass die Nacht wieder zu kurz war. Sie schließt die Augen. Die Bilder ihres Traums kommen wieder hoch.

Die eisigen Augen ihres Folterknechts.

Die unsägliche Kälte.

Doch die Bilder wandern weiter ins Krankenhaus. Die warmen Lippen auf ihren, "Ich liebe dich".

Erschrocken öffnet Chihiro die Augen wieder. Traum? Erinnerung? Unmöglich zusagen.

Während sie sich mit der Hand durch ihre wild abstehenden Haare wuschelt, fährt sie mit der Zunge über ihre Lippen und stockt.

Eine Nacht, drei Träume (Kakashi)

Der Grauhaarige legt den Hinterkopf an die Wand, das Kissen ist zwischen seinen Schulterblättern.

Immer noch leicht zitternd vergräbt sie ihr Gesicht an seiner Seite und bricht in Tränen aus.

Schützend legt er seinen Arm um sie und drückt sie an sich. Gedankenverloren streicht er mit dem Daumen über ihren Rücken. "Ich bin hier. Ich pass auf dich auf", spricht er leise vor sich hin. Wieder und wieder, bis sie endlich aufhört zu weinen und wieder einschläft.

Er lauscht ihrem ruhigen Atem, spürt die warme Luft, durch den Stoff seines Shirts. Behutsam fährt seine Hand ihrer Seite entlang. Sie ist so verdammt zierlich, selbst Sakura würde neben ihr kräftig wirken. Doch er weiß, wieviel Kraft und Energie in diesem Körper steckt und er weiß, wieviel Anstrengung sie das gekostet hat.

Wie oft hatte sie ihn zu extra Trainingsstunden genötigt. Lächelnd schüttelt er den Kopf. Nein, genötigt war das falsche Wort. Er hatte es gern gemacht. Nicht nur für sie, auch für sich selbst. Sie war ein ausgezeichneter Sparringspartner, außerdem hatte sie ihm gutgetan. Ihre fröhliche, unbekümmerte Art hatte er damals dringend gebraucht. Das Schicksal hatte sie zusammengeführt, schon lange bevor sie es wussten.

Langsam dämmert er in den Schlaf.
 

Der junge Kakashi hockt auf einem Baum. Seit dem Sonnenaufgang verharrt er hier. Es ist ein besonderer Tag, es ist der Todestag seines Vaters. Im letzten Jahren hatte jemand eine Blume an das Grab gestellt. Einfach so aus heiterem Himmel. Kakashi war zutiefst erstaunt darüber gewesen. Dieses Jahr hatte er sich vorgenommen, herauszufinden wer der geheimnisvolle Blumen-Bringer war. Also war er vor Sonnenaufgang aufgestanden und hatte sich in den Baum versteckt, von hier aus hatte er einen perfekten Ausblick.

Während er dort saß und wartete, trifteten seine Gedanken ab. Er war sich unsicher, ob er es gut fand oder nicht. Jemand dachte offensichtlich an seinen Vater, aber warum erst jetzt? Vier Jahre hatte es niemanden interessiert und nun brachte jemand eine einzelne weiße Lilie.
 

Kurz nach Mittag tauchte ein kleines Mädchen auf. Kakashi hätte sie beinah ignoriert, doch dann viel sein Blick auf ihre Hand. Eine weiße Lilie! Jetzt war der junge Hatake völlig irritiert. Sie war zu jung! Sie konnte seinen Vater nicht gekannt haben! Neugierig beobachtet er ihren Weg. Zielstrebig ging sie die Reihen entlang. Am Grab seines Vaters blieb sie stehen und legte die Blume ab. Respektvoll senkte sie den Kopf und hielt inne.

Beinahe wäre Kakashi vom Baum gefallen. Irgendwie war er wütend. Sie kannte seinen Vater nicht, was sollte das also? Leichtfüßig sprang er herunter und ging zu ihr. Zwei Meter von ihr entfernt blieb er stehen. Trotz aller Wut wollte er sich benehmen, das hier war schließlich ein Friedhof. Er musterte die Kleine. Sie war zierlich, wirkte wie eine Puppe. Ihre hellbraunen Haare gingen ihr knapp über die Schultern und waren rechts und links zu einem kleinen Zopf gebunden. „Danke nochmal“, murmelte sie plötzlich. Danke?

Als sie sich umdreht, sieht sie den Jungen. Der untere Teil seines Gesichts war von einer Maske bedeckt. Sie fragte sich unweigerlich wie seinen Konoha-Stirnband auf den wild nach obenstehenden Haaren halten konnte. Seine zwei schwarzen Augen musterten sie. „Was?“, fragt sie Vorlaut.

Etwas erschrocken zuckt Kakashi. Ganz schön frech die Kleine! „Das könnte ich dich genauso fragen!“, dabei verschränkt der Junge die Arme vor dem Oberkörper.

Verwirrt legt das Mädchen den Kopf schief. „Ich bringe Sakumo eine Lilie.“ Die Augen des kleinen Hatake weiten sich, die des Mädchens plötzlich auch. „Du bist Kakashi oder? Sakumos Sohn?“

Völlig überrumpelt weicht der Angesprochene einen Schritt zurück. Wer ist dieses Gör bloß?
 

Die Entscheidung eines Mannes, hat ihrer beiden Leben beeinflusst und sie schließlich zusammengeführt. Der grauhaarige Junge wäre nicht der, der er heute ist und das kleine Mädchen würde gar nicht existieren. Der Vater des Mädchens war einer der Männer, die Sakumo einst rettete, anstatt die Mission zu beenden. Sie wurde erst Monate danach gezeugt. Seid sie das weiß, bringt sie dem unbekannten Mann jedes Jahr eine Blume, um sich zu bedanken das hier ist.
 

Die Zeit beschleunigt sich, zieht in dünnen Streifen vorbei…
 

Eine kleine Wohnung.

„Was machst du?“, fragt er etwas ungläubig. Er sitz auf der Arbeitsplatte der Küche, da das Wohnzimmer mit ihren kompletten Klamotten belegt ist.

„Ich denke nach“, antwortet sie abwesend.

„Worüber? Ob du einen Kleiderbasar eröffnen willst?“ Der Grauhaarige kichert.

„Blödmann.“ Kurzes Schweigen. Chihiro dreht sich zu ihrem Besuch um. Sie grübelt. „Könntest du mir einen Gefallen tun?“

Kakashi läuft es kalt den Rücken runter. Dieser süßliche Unterton verhieß nichts Gutes.
 

„Du hast ein Date?!“ Kakashi spürt es, nur kurz, aber es war da gewesen, ein Nadelstich ins Herz.

Chihiro ist sauer. „Was soll das?“

„Was denn?“

„Na das. ‚Du hast ein Date?!‘“, dabei verzieht sie das Gesicht zu einer Grimasse.

Er muss kurz kichern.

Die Wohnung löst sich auf.
 

Die Zeit beschleunigt sich wieder…
 

Ein Haus, ein dunkles Wohnzimmer.

„Warum bist du betrunken?“, fragt Chihiro nach einiger Zeit des Schweigens. Sie beobachtet ihn eine Zeitlang. Die Selbstzweifel standen ihm ins Gesicht geschrieben. „Was ist passiert, Kakashi?“

Sein Blick richtet sich auf sie, das erstmal seit sie hier sitzen. „Sasuke ist weg“, seine Stimme bricht ab.
 

Fasziniert betrachtet er sie eine Weile. Der Alkohol löst plötzlich seine Zunge, „Du bist hübsch.“ Seine Wangen glühen.

Ihr Lächeln wird verlegen. „Das hast du mir vor sechs Jahren schon mal gesagt.“

„Hm. Jetzt meine ich es aber auch so.“

Die junge Frau sieht beschämt zur Seite. „Du bist betrunken.“

„Hm.“ Kakashi sieht immer noch fasziniert zu ihr, seine Wange sind rot, ihre auch. Das untrügliche Kribbeln in seinem Magen kocht langsam hoch. Der Geruch von Sommerregen übertüncht langsam den Sake Gestank.

„Küss mich“, fordert er leise.

„Du bist betrunken“, wiederholt sie sich…
 

Sanft zieht er sie zu sich. Ihre Lippen treffen aufeinander. Ein leidenschaftlicher Kuss, voll Sehnsucht.
 

Es ist dunkel … Stimmen sind zu hören …
 

"Also Freunde?" Ihre Stimme klingt genervt.

"Ja", sagt er, will aber nein sagen.

"Dann hör auf dich so aufzuführen!“ Ihre Stimme klingt sauer.

"Ja", flüstert er, will aber nein sagen.
 

Schlagartig öffnet Kakashi die Augen. Sein Blick geht sofort zur Seite, Chihiro liegt mit dem Rücken zu ihm.

Schnell steht er auf und sammelt seine Sachen zusammen.

Er hat schon den Fuß auf dem Fensterbrett. Ein leises Seufzen lässt ihn nochmal zur Seite blicken.

Sie hat sich umgedreht. Fasziniert sieht er sie an. Ein bekanntes und dennoch ungewohntes Gefühl macht sich in ihm breit. Der sonst so kontrollierte und bedachte Mann lässt sich zu einer spontanen Reaktion hinreißen.

Zwei Tage später

Sakura, Sai und Naruto saßen auf dem Trainingsplatz. Das Training ist schon seit einer viertel Stunde vorbei. Kakashi war erst zu spät und dann als erster verschwunden. Yamato war zwar körperlich anwesend gewesen, wirkte geistig aber total neben der Spur. Die Gesichter der drei Schüler sprachen Bände. Sie waren unzufrieden. "Nudelsuppe?", fragte Sakura missmutig. "Hm", brummten die beiden Jungs.
 

Bei Ichiraku saßen die Drei und stocherten lustlos in ihrem Essen. "Was ist nur los mit den Beiden?", fragte Naruto in die Runde. Das ihm mal der Appetit auf Ramen vergeht, hätte er nie gedacht. "Keine Ahnung.", antwortete Sakura deprimiert. "Vielleicht ein Auftrag?", versuchte Sai eine Erklärung. Überzeugt war er aber nicht. Synchron stöhnten die Drei auf.
 

"Du meine Güte. So jung und schon so deprimiert?" Schlagartig drehten die Schüler den Kopf nach links. Da stand eine junge Frau. Ihre hellbraunen Haare waren zu einem Zopf auf der linken Seite zusammengebunden. Die dunkelblauen Augen waren aufmerksam und strahlten. Die zierliche Figur steckte in einer schwarzen Stoffhose. Sie trug ein blaues Oberteil, dass um ihre Taille eng saß und so ihre schmale Mitte gut betonte. Oberhalb war es weiter Geschnitten, die kurzen, aber weiten, Ärmel gingen bis knapp zu den Ellenbogen. Die Frau war nicht viel größer wie Sakura, aber wohl älter.
 

"Hm.", brummten die Drei. Sakura seufzte. "Unsere beiden Ausbilder sind seit ein paar Tagen merkwürdig." "Ja. Der eine hat den Kopf in den Wolken und der andere scheint sich zu verkriechen.", fügte Naruto hinzu. "Huh?" Die junge Frau hob interessiert die Augenbraue. Sai sah aus seiner Suppe hoch. "Sie vernachlässigen unser Training." Der ehemalige Ne brachte es auf den Punkt. "Sai hat recht. Echt jetzt.", stimmte der Blonde zu. "Kannst du nicht mal mit Tsunade-sama reden, Sakura?" "Und was soll das bringen, Naruto?" Unsicher kratzte sich der Uzumaki am Kopf. "Sie könnte ihnen mal den Kopf waschen." Die junge Frau lachte herzlich. Angesäuert sahen sie die drei Schüler an. "Entschuldigung.", sagte die Frau schließlich. "Vielleicht gibt es sich ja wieder.", versuchte sie das Trio aufzumuntern. Sie nahm ihre bestellte Nudelsuppe und verabschiedete sich.
 

An der nächsten Ecke blieb Chihiro stehen. Sie grübelte. Auf Yamatos Verhalten hatte sie keinen direkten Einfluss, sie ahnte wo er mit den Gedanken war. Kakashis seltsames Verhalten beunruhigte sie. Unwillkürlich leckte sie sich über die Unterlippe. Sie musste etwas unternehmen, das ging so nicht weiter. Das Training seiner Schüler zu vernachlässigen war nicht in Ordnung. Sie ging an einem kleinen Imbiss vorbei und kaufte noch ein paar gegrillte Garnelen. Es gab nur zwei Möglichkeiten, wo sich der Hatake verkrochen haben konnte.
 

Erste Anlaufstelle war der Gedenkstein. Gähnende Leere. Chihiro machte sich auf den Weg zu seiner Wohnung. Vor dem Gebäude blieb sie stehen und blickte nach oben. Klingeln? Würde wohl nichts bringen. Wenn der Hatake sich verkroch, dann richtig. Die junge Frau hatte allerdings keine großen anderen Optionen. Solange sie ihr Chakra nicht einsetzten konnte, blieb ihr der Weg über die Dächer verwehrt. Missmutig knurrte sie vor sich hin. Sie betrat das Gebäude und ging nach oben. Vor der dunklen Tür blieb sie stehen.
 

Chihiro klingelte. Keine Reaktion, wie sie erwartet hatte. Unsicher kaute sie auf ihrer Unterlippe. Sie könnte ihn durch die Tür ansprechen, dass würde aber wohl auch nicht helfen. Zum Glück kannte sie den Kopier-Ninja. Sie kannte seine Eigenheiten und wusste wie sie in die Wohnung kommen konnte, ohne seine Einwilligung. Mochte sein, dass er die menschliche Gesellschaft in solchen Phasen vermied, dafür holte er sich meist Vierbeinige-Gesellschaft. Nach dem sie am Gedenkstein gewesen war, hatte sie noch einen Abstecher gemacht und eine Kleinigkeit besorgt. Sei stehts auf alles vorbereitet, hatte ihr Sensei immer gesagt. Chihiro räusperte sich. "Ich habe Fleischklößchen vom Markt!", rief sie laut gegen die Tür.
 

Kurze Stille. Ein lautes Rumpeln und ein hysterischer Kakashi waren plötzlich zu hören. Einige Augenblicke vergingen, dann öffnete sich langsam die Tür. Ein merkwürdiges Bild zeigte sich der jungen Frau. Buru, die große Bulldogge, saß genau auf dem Rücken, eines bäuchlings liegenden Kakashi. Urushi, Shiba, Akino und Uhei hielten seine Extremitäten fest. Guruko, Bisuke und Pakkun hatten sich neben der Tür aufeinandergestellt und der Mops, der ganz oben stand, hatte die Tür geöffnet. Chihiro brach in schallendes Gelächter aus. Sie musste so sehr lachen, dass ihr die Tränen kamen. Die acht Ninken sahen die junge Frau mit großen glänzenden Augen an und riefen dann laut im Chor, "Hallo Chihiro!" Der Grauhaarige am Boden, brummte missmutig in den Teppich.
 

Eine halbe Stunde später hatte sich das Chaos etwas gelichtet. Die Ninken saßen zufrieden beisammen und genossen die Fleischklößchen. Kakashi hatte sich geschlagen geben und Tee gemacht und das mitgebrachte Essen in die Küche geschafft. Nun hockten die beiden Shinobi auf der Couch und schwiegen. Nicht wie sonst. Manchmal schwiegen sie sich an und hingen ihren Gedanken nach. Das Schweigen war dann eher eine angenehme Stille. Jetzt war es eher peinliches 'Nicht-wissen-was-man-sagen-soll'. Wann zum Teufel war es so kompliziert geworden zwischen ihnen?
 

Chihiro wagte einen eher unscheinbaren Einstieg. "Ich habe deine Schüler bei Ichiraku getroffen. Die waren ziemlich unglücklich." Der Grauhaarige drehte den Kopf zu ihr, desinteressiert sah er sie an. Sein Blick wanderte über ihr Gesicht. Die unscheinbaren Augenbrauen über ihren, fast schon glitzernden, blauen Augen. Die kleine Stupsnase, die perfekt zu ihrem femininen Äußeren passte. Sein Blick blieb an ihren zarten hellroten Lippen hängen. Seine Gedanken trifteten ab.

Er steht am Fenster ihres Hauses. Ihr Seufzen lenkt seine Aufmerksamkeit auf sie. Sie hatte sich umgedreht. Er steht da und betrachtet sie. Ihre zarten hellroten Lippen ziehen ihn in seinen Bann. Er lässt den Fensterrahmen los und geht zum Bett. Leise geht er in die Hocke und beobachtete sie.

"Kakashi? Hast du mich gehört?" Der Kopier-Ninja starrte Chihiro erschrocken an. Was war nur los mit ihm?
 

"So? Und? Wie findest du sie?", fragt Kakashi bemüht neckisch. "Ich weiß nicht. Sie wirkten ziemlich deprimiert.", wiederholte sie sich. Der Mann versuchte sich nichts anmerken zu lassen, doch es traf ihn. Er wusste warum die drei unglücklich waren. Yamato war geistig im Moment nicht zurechnungsfähig und er drückte sich. Kakashis Hatake drückte sich! Er sollte sich wirklich schämen, seine Schüler wegen seiner persönlichen Unzulänglichkeiten hängen zu lassen.
 

Sein gelangweilter Blick ging zu seinen Hunden. Die Meute ließ es sich schmecken. Das würde ein böses Nachspiel haben. Sie hatten ihn verraten, für ein paar Fleischklößchen! "Übrigens; guter Schachzug.", stellte er fest ohne Chihiro anzusehen. Die junge Frau lachte leicht. "Ich verrate dir ein Geheimnis, Hatake." Er hasste es, wenn sie ihn so nannte und sie wusste es. Verschwörerisch lehnte sie sich zu ihm. Ihre Schulter berührte leicht seinen Oberarm. Die nur wenig Quadratzentimeter große Berührung, löste eine unsägliche Hitzewelle in ihm aus, nein, es war eher ein Flächenbrand. Kakashi lehnte den Kopf etwas in ihre Richtung, nur wenige Zentimeter. Spannung machte sich breit. "Hm?", brummte der Mann. "Du bist nicht so geheimnisvoll und mysteriös wie du denkst." Nachdem sie gesprochen hatte, kehrte sie in ihr Ausgangsposition zurück. "Was?!", empörte sich der Kopier-Ninja übertrieben und hoffte inständig die Situation lockern zu können.
 

Chihiro lachte etwas, aber nicht so, wie sie sonst gelacht hätte. "Na und ihr? Zufrieden gewesen mit dem Fresschen?", richtete die junge Frau sich an die Ninken. Sie waren schon einige Zeit fertig mit Essen und beobachteten die beiden Menschen neugierig. "Ich hoffe ihr wisst was euch blüht, für euren Verrat.", Kakashis Stimme war schneidend. Erschrocken lösten sich die Hunde in Rauch auf. Kaum waren die Vierbeiner weg, änderte sich die Haltung der jungen Frau. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und sah den Grauhaarigen finster an. Panik kroch dem Kopier-Ninja die Wirbelsäule hoch.
 

"Was fällt dir ein mich im Schlaf zu küssen? ", empörte sich Chihiro. Völlig geschockt lief der Mann hochrot an und stammelte vor sich hin. Woher wusste sie das? "Du scheinst vergessen zu haben, dass ich weiß wie du schmeckst.", flüsterte sie verlegen vor sich hin. Oha, über diesen Zwischenfall hatten sie nie geredet, sie hatten sogar Stillschweigen darüber vereinbart. Unsicher lotet Kakashi seine Möglichkeiten aus. Flucht, Kampf, Verleugnung? "Warum hast du das getan? Ausgerechnet jetzt?", erkundigte sich kleinlaut. Ihre Stimme klang unsicher und vorwurfsvoll. "Ich...", sein Mund schloss sich wieder. Was sollte er schon sagen? Aber die entscheidende Frage hatte sie zum Schluss gestellt. Warum ausgerechnet jetzt? Er wusste die Antwort, tief in seinem Herzen. Er wollte sich ihr aber nicht stellen.
 

„Ich dachte, wir hätte das vor zwei Jahren geklärt.“ Chihiro klang regelrecht deprimiert. Der Grauhaarige sah betreten zu Boden. Ja, sie hatten das vor zwei Jahren geklärt und er führte sich trotzdem wieder genauso auf. Er seufzte. „Kakashi, im Ernst. Du bist wie ein Kleinkind.“, ihre Stimme war nicht so vorwurfsvoll, wie sie es gern gehabt hätte. Böse funkelt er sie an. Sie erwidert den Blick. „Alles ist gut, bis dir jemand das Spielzeug, was dich eigentlich überhaupt nicht interessiert wegnimmt, in dem Moment ist es dann plötzlich wieder wichtig.“ Der Kopier-Ninja öffnet den Mund, er wollte ihr sagen, dass sie kein Spielzeug ist, er wollte ihr sagen, dass sie ihm immer wichtig ist, aber er konnte nicht. Freunde; sie hatte sich auf Freunde geeinigt vor zwei Jahren.
 

Eine halbe Stunde verging, ohne dass einer der beiden etwas sagte. "Kümmere dich um deine Schüler. Lass sie nicht so hängen." Chihiro stand auf, während sie sprach. An der Tür blieb sie nich einmsl stehen. "Und halt dich aus meinen privat Angelegenheiten raus." Ohne ein weiteres Wort oder sich nochmal umzudrehen, verließ sie die Wohnung.
 

Auf der Straße angekommen atmet die junge Frau erstmal tief durch. Wirklich bereinigt war nichts. Wie immer, wenn man etwas mit dem Kopier-Ninja klären wollte. Und nun? Sie entschied sich Yamato zu suchen. Sie musste reinen Tisch machen, vor allem wegen dem unerwarteten Verhalten von Kakashi.

Offene Karten

Chihiro tat etwas, was sie noch nie in ihrem Leben getan hatte. Sie nutzte ihre Position als Shinobi um an Informationen für 'private Zwecke' zu kommen. Sie fühlte sich ein wenig schäbig. Ihr fiel aber kein anderer Weg ein, um an Yamatos Adresse zu kommen. Kakashi zu fragen war definitiv keine Option. Ehrlicherweise war sie erstaunt gewesen, als sie feststellte, dass er nur wenige Straßen von ihr entfernt wohnte. Sie ärgerte sich darüber, dass sie das Essen bei dem Kopier-Ninja liegen lassen hatte. Um nicht mit leeren Händen da zu stehen, hatte sie noch schnell eine Kleinigkeit besorgt.
 

Mit klopfenden Herzen stand sie vor der Tür. Es war anders wie vor einigen Stunden, als bei dem Grauhaarigen war. Da war sie recht souverän gewesen, trotz des Chaos in ihrem Kopf. Jetzt war sie nervös und aufgeregt. Chihiro sprach sich Mut zu und klingelte.
 

"Moment.", rief es aus der Wohnung. Ein dumpfes Geräusch war zu hören. Kurz danach öffnete sich die Tür. Yamato stand der Schreck ins Gesicht geschrieben. "Chihiro?" Sie lächelte verlegen, "Überraschung?" Kurz war der junge Mann verwirrt, dann berappelte er sich. "Ja. Definitiv eine Überraschung, aber eine angenehme." Gut, das war ein wenig gelogen. Er freute sich sie zu sehen, aber woher wusste sie wo er wohnte? "Komm rein.", forderte er sie auf und trat beiseite.
 

Die Tür hinter ihr viel ins Schloss und ließ sie kurz zusammenzucken. "Ich habe eine Kleinigkeit mitgebracht.", versuchte sie ihre Nervosität zu überspielen. Yamato verschwanden mit der Tüte in der Küche, es gab ihr die Möglichkeit sich umzusehen. Es war eine kleine Wohnung, nicht ungewöhnlich für einem Shinobi. Sie wirkte nicht beengt, eher gemütlich. Sie schmunzelte, es war hier sehr grün, wie bei ihr. Allerdings standen hier einige Pflanzen, die sie noch nie gesehen hatte. Kurz darauf tauchte der junge Mann mit zwei Tellern auf und sie setzten sich auf die Couch, einen Essbereich gab es nicht.
 

"Ich muss dir einiges erklären.", fing Chihiro schließlich an. Sie seufzte schwer. Yamato war beunruhigt. Dass sie bei ihm aufgetaucht war, obwohl er ihr nie gesagt hatte wo er wohnt, war nicht der einzige Grund. Sie sah bedrückt, ja fast schon traurig, aus. Ein fürchterliches Rumoren machte sich in seinem Bauch breit und dass kam nicht vom Essen. "Tu mir bitte einen Gefallen und lass mich erst zu Ende erzählen, bevor du mich etwas fragst." Unfähig zu antworten nickte der Braunhaarige.
 

Chihiro erzählte, fast eine ganze Stunde. Sie erzählte alles, naja, fast. Sie erzählte alle Fakten, bezüglich Kakashis Verhalten äußerte sie sich nicht.
 

Sie erklärte, dass sie Jonin ist. Vor etwa vier Monaten geriet sie mit ihrem Team in einen Hinterhalt. Die anderen Beiden hatten es nicht geschafft und sie wurde gefangen genommen. Fast zwei Wochen war sie in Feindeshand. Die Hokage hatte verzweifelt versucht Hilfe zuschicken. Nachdem der erste Rettungstrupp ebenfalls getötet wurde und der zweite ohne nennenswerte Ergebnisse zurückkehrte, sollte sie aufgegeben werden. Tsunade hatte sich geweigert und einen anderen Weg gewählt. Kakashi wurde für drei Tage freigestellt. Drei Tage um sie zu finden und zu befreien, ohne Rückendeckung oder Unterstützung vom Dorf. Alles inoffiziell, alles quasi auf eigene Faust. Er fand sie und befreite sie. Zwei Monate Krankenhaus, danach zwei Monate zu Hause. Seit dem Zwischenfall konnte sie ihr Chakra nicht mehr konzentrieren. Sie wusste nicht wie es weitergehen sollte, falls der Zustand so blieb.
 

Kakashi war ein sehr enger Freund, allerdings wusste kaum jemand davon. Sie kannten sich schon etliche Jahre. Sakumo hatte ihren Vater gerettet, bevor sie gezeugt wurde. Die Rettung, die Kakashis Vater in Ungnade hatte fallen lassen. Chihiro hatte es erfahren als sie vier war. Nachdem sie es wusste, war sie an seinem Todestag zum Friedhof gegangen und hatte Sakumo eine Lilie gebracht. Kakashi war dann im darauffolgendem Jahr aufgetaucht und die beiden hatten sich irgendwie angefreundet. Eine recht eigenwillige Freundschaft, wie üblich für Kakashi.
 

Während sie erzählte, sah sie die ganze Zeit auf den Teller und stocherte im Essen herum. Yamato tat es ihr gleich. Er fühlte sich ein wenig erschlagen von der Informationsflut. Sie war schon einige Zeit fertig mit Reden. "Sag bitte was, Yamato.", flehte sie. Erschrocken sah er auf. Sie wirkte zwar erleichtert, aber sie schien besorgt, weil er nichts sagte. "Ich weiß nicht was du hören möchtest.", gab er offen zu. Yamato war heillos überfordert. "Es geht nicht darum, was ich hören möchte.", stellte sie deprimiert fest. Verlegen kratzte sich der Braunhaarige am Kopf, "Gib mir noch einen Moment."
 

Er musste nachdenken. Fand er es schlimm, dass sie ihm nicht alles von Anfang an verraten hatte? Nein, eigentlich nicht. Sie kannten sich ja noch nicht lange. Wäre er in der Situation gewesen, hätte er wohl auch nicht gleich alles erzählt. Sie wusste ja auch nicht unbedingt alles von ihm. Das sie und Kakashi scheinbar recht gute Freunde sind, machte ihn da schon eher zu schaffen. Wie sollte er damit umgehen? Wie gut waren die Beide befreundet? Der Braunhaarige grübelte. "Weiß Kakashi von uns?" Oh je. Er lief rot an. Uns? Wie konnte er das nur so formulieren? "Ja. Ich habe es ihm gesagt.", kam es von ihr. Das könnte eine Erklärung für das Verhalten seines Senpai sein, oder? Er war merkwürdig die letzten Tage. „Freunde. Ihr seid nur Freunde.“, nuschelte der junge Mann vor sich hin. Chihiro sah in besorgt an und legte die Stirn in Falten. „Nur Freunde. Schon immer.“, antwortete sie auf die unterschwellige Frage. Ertappt sah der Braunhaarige sie an, er schämte sich ein wenig für seine Gedanken. Der junge Mann holte tief Luft. "Ich finde es ok, dass du mir nicht die ganze Geschichte sofort erzählt hast. Wir kennen uns noch nicht sehr lange." Er lächelte sie an. Chihiro schien der gesamte Hockage-Fels vom Herzen zu fallen. Verlegen mit einem leichten rot Schimmer auf den Wagen sah sie ihn an. "Danke", hauchte sie. Sie war rot, wegen ihm, das ließ wiederum Yamato rot werden.
 

Sie unterhielten sich noch eine Weile. Die Stimmung lockerte sich. "Gibt es eigentlich einem Grund, warum du mir, dass alles jetzt doch gesagt hast?", fragte Yamato interessiert. Wieder wird die junge Frau leicht verlegen. Es gab zwei Gründe, aber Kakashi, oder eher sein Benehmen, würde sie als Grund für sich behalten. Der andere würde etwas Mut von ihr verlangen. Sie sah den Mann neben sich lange an, sehr lange. Nervös zeichnete sie dem rechten Zeigefinger einen kleinen Kreis auf den Tisch. Amüsiert schmunzelte Yamato, das Verhalten hatte er bei ihr schon einmal gesehen, als er sie nach ihrem Beruf gefragt hatte. "Nervöser Tick?", fragte er schelmisch. Peinlich Berührt starrt sie auf ihren Finger und wurde rot. Verschwörerisch beugte sich der Braunhaarige vor und flüstert, "Das mit dem rot werden, ist eigentlich mein Part." Die Beiden fingen an zu lachen.
 

Chihiro sieht Yamato fast schon verträumt an. Ja, er tat ihr definitiv gut. Sie hatte sich schon lange nicht mehr so wohl gefühlt. Sie lächelte, "Genau deswegen!" Etwas verwirrt sah er sie an. "Ich verstehe es nicht.", gab er schließlich zu. "Wenn du die Leute in meinem Umfeld nach mir fragen würdest,", begann sie, "würden sie sagen, dass ich fröhlich und unbekümmert bin. Danach würden sie sagen, dass ich, nun ja, taff bin." Sie grinste schief. "Oder besser, bubisch oder burschikos." Yamato dämmerte was sie sagen wollte. „Ich will ehrlich zu dir sein, meine bisherigen Männerbekanntschaften waren nur an einem Interessiert. Mich hat das nicht wirklich gestört, ich weiß wie ich auf Kerle wirke, optisch vor allem. Das Problem ist nur, ich sehe zwar vielleicht aus wie eins, aber ich bin kein Püppchen. Ich war nie eins und werde auch nie eins werden. Um mit mir ins Bett zugehen reichte es, für mehr nicht. Ich bin den Männern zu direkt, oder zu forsch, oder zu selbstständig, oder alles zusammen und noch mehr.“ Der junge Mann hörte genau die leichte Verbitterung raus. "Es gibt viele Leute die behaupten würden, dass ich nicht verlegen werden kann, oder rot.", schloss sie ihre Erklärung ab und sah betreten zur Seite. Sie konnte ihn nicht ansehen. Die ganze Zeit während sie erzählt hatte, hatte er sie mit seinen großen dunklen Augen beobachtet. Die junge Frau hatte das fürchterlich nervös gemacht. "Weißt du, ich habe das auch immer gedacht. Bis ich dich kennen gelernt habe.", flüsterte sie schließlich. Sie sah wieder auf, immer noch ruhten seine Augen auf ihr. Sie lösten unerwartet ihre Zunge und ohne nachzudenken sagte sie, "Ich war noch nie verliebt, aber ich denke, dass es sich genau so anfühlt."
 

Yamato wusste nicht was er tun sollte, doch irgendwo tief in ihm, schien etwas die Kontrolle zu übernehmen. Er hob die Hände und legte sie an ihre Wangen. Sanft zog er ihren Kopf zu sich und küsste sie. Eine kurze scheue Berührung der Lippen. Kaum löste er ihn, trafen sich ihre Blicke und sie setzte nach. Versiegelte ihre Münder erneut. Aus der scheuen Berührung wurde ein intensiver Kuss. Aus dem intensiven ein leidenschaftlicher und nach einigen Minuten ein fordernder. Fast zeitgleich öffneten sie ihre Münder und ihre Zungen begannen ein zärtliches Spiel, liebkosten und neckten sich. Der junge Mann wusste nicht wie und wann, aber Chihiro saß irgendwann auf seinem Schoß.

Gemeinsame Nacht

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Gemeinsamer Morgen

Chihiro öffnete die Auge, etwas irritiert sah sie sich um. Fremdes Bett, fremdes Schlafzimmer. Sie war in eine Decke eingewickelt, ihr Kopf ruhte auf der Matratze. Sie brummte leicht. Die junge Frau fühlte sich unsagbar gut und das lag nicht nur daran, dass sie seit langem mal wieder durchgeschlafen hatte. Aus dem Nebenraum hörte sie Geräusche, Yamato. Ein warmes Lächeln umspielte ihr Lippen. „Guten Morgen.“, ertönte es aus Richtung Tür. Die Frau richtete ihren Blick zu dem jungen Mann.
 

Gelassen stand er in im Türrahmen. Der Braunhaarige konnte seine Augen nicht von ihr lösen. Gebannt beobachtete er sie und ließ unweigerlich die letzte Nacht Revue passieren. "Guten Morgen.", sagte er schließlich. Chihiro lächelt ihn warm an. „Hör auf.“, nuschelte verlegen. Yamato zog amüsiert die Augenbraue hoch, „Was meinst du?“ „Du siehst mich an als wäre ich ein kleines Kätzchen.“, stellte sie verlegen fest. „Das kann doch gar nicht sein. Du bist süßer.“, schmeichelte er ihr mit einem neckischen Grinsen. Die junge Frau gab ein nicht definierbares Geräusch von sich und zog sich beschämt die Decke über den Kopf. Gedämpft ertönte ihre Stimme, „Hör auf.“ Der junge Mann lachte herzhaft. Von ‚zu forsch‘ war gerade nicht viel zu merken. „Komm, ich habe Frühstück gemacht.“ Wieder ertönte ein undefinierbares Geräusch. Der junge Mann amüsierte sich, „Wenn du nicht freiwillig rüberkommst, muss ich dich holen.“ Die Decke brummte missmutig.
 

Etwas später.

Yamato saß auf dem Fußboden vor dem Tisch und grinste. Chihiro saß ihm gegenüber und kräuselte die Lippen. Sie hatte die Decke um die Schultern geschlungen und ihre Haare waren immer noch unordentlich. Spitzbübisch sah sie ihn an und legte den Kopf schief. Der junge Mann zog die Augenbraue hoch. „Was ist denn?“, fragte er süßlich. Chihiro konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und blickte dann demonstrativ an sich herunter. Um ihren Bauch herum wickelt sich eine Holzschlinge, die aus dem Boden gewachsen war. Anschließend sah die junge Frau wieder in die dunklen Augen des Gastgebers. Yamato lachte verlegen und senkte den Blick. „Ich finde das nicht lustig.“, kicherte sie. „Ich habe dich aber gewarnt.“, versuchte er sich zu verteidigen. „Ja, aber jetzt bin ich hier, also wärst du so freundlich?“, mit einer ausladenden Handbewegung deutet sie auf ihren „Holz-Schwimm-Ring“. Überlegend wiegte er den Kopf hin und her, „Nein.“
 

Erschrocken sah sie ihn an, „Wie ‚nein‘?“ „Nein.“, gluggste er. Chihiros Miene verfinsterte sich, „Und warum nicht?“ Nichts, keine Antwort, Yamato lächelte sie einfach nur an und sie konnte nicht anders als zurück zu lächeln. „Blödmann.“, flüsterte sie schließlich und begann zu essen. „Das habe ich gehört.“, flüsterte er zurück. Die junge Frau sah in an und grinste übertrieben, „Was? Ich habe nichts gehört.“ Beide fingen an zu Lachen. „Aber im Ernst Yamato. Ich habe nichts an, außer einer Decke. Selbst wenn ich wöllte, könnte ich nicht weglaufen.“, startete sie einen neuen Versuch, sich ihrer Fessel zu entledigen. Doch statt zu antworten, grinste er sie wieder nur an. Der jungen Frau dämmerte, dass es nichts damit zu tun hatte, oder damit, sie aus dem Bett und an Tisch zu bekommen. Während sie aß sah sie ihn grübelnd an.
 

„Warum?“, fragte sie neugierig. Der Braunhaarige war gerade dabei den Tisch abzuräumen. Ertappt sah er sie an und ein leichter roter Schimmer schlich sich auf seine Wangen. Es verunsicherte sie irgendwie. Unweigerlich zog sie die Stirn in Falten. Anstatt zu Antworten ging er weiter seiner Arbeit nach. Fertig mit seinem Tun setzte er sich neben sie. Fragend zog sie die Braue hoch und fixierte ihn. „Ähm.“, stammelte er unsicher, „Wenn ich es dir verrate,“ „müsstest du mich töten?“, beendete sie neckend den Satz. Sie kicherte und auch er gluggste leise. „Nein, aber es ist ein Geheimnis, das wirklich niemand weiß.“, erklärte er ruhig. „Na super,“, sprach sie ein wenig genervt, „jetzt hast du mich neugierig gemacht.“ Er sah sie an und schmunzelte, „Jetzt erst?“ Schelmisch funkelte sie zurück und grinste.
 

Yamato atmete tief durch und richtete seinen Blick nach vorn, er konnte sie unmöglich dabei anschauen. „Ich kann verschiedene Arten von Holz erzeugen.“, begann er, „Es gibt eine sehr spezielle Sorte.“ Verlegen kratzte er sich am Kopf, langsam schlich sich auch die Röte wieder auf seine Wangen. „Naja. Diese eine spezielle Sorte... wie soll ich das erklären?“ Genervt brach er ab. Chihiro sah ihn immer noch fragend und inzwischen auch irritiert an, „Ja?“ Beschämt sah er zu Boden, „Nun. Diese Sorte ‚spürt‘ oder ‚fühlt‘.“ Yamato wurde fürchterlich heiß, er hätte es doch lieber für sich behalten sollen, doch nun war es zu spät. „Oder besser ich fühle, was das Holz fühlt, oder ich kann durch das Holz wahrnehmen, welche Formulierung mehr Sinn für dich macht.“
 

Chihiro legte den Kopf schief und dachte nach. Yamato neben ihr war fürchterlich unruhig und sah immer wieder verstohlen zu ihr. Ihr Gesicht erhellte sich als sie begriff, was er ihr gerade erklärt hat. Er fühlte durch das Holz. Da sie nichts anhatte und die Decke über dem Holz war, spürte er sie, oder besser ihre Haut. Sie sah ihn an und grinste schief. Der junge Mann wurde noch unruhiger. „Mal sehen ob ich das richtig verstanden habe. Du fühlst, was das Holz ‚fühlt‘. Also… hast du mich gerade im Arm?“, fragte sie spitzbübisch. „Ja, so ungefähr.“, stotterte er verlegen als Antwort. „Und warum?“, neckte sie ihn weiter. Erschrocken sah er sie an. „Na, ich sitz doch neben dir. Warum also so umständlich?“ Sie lächelte ihn warm an. Seine Unsicherheit verschwand sofort. Er legte seine Arm um sie und sie kuschelte sich zufrieden an seine Seite.
 

Einige Minuten später.

„Du wirst die Schlinge trotzdem nicht auflösen, oder?“, fragte sie ein wenig missmutig nach. „Doch, aber erst, wenn ich muss.“, redete er sich heraus und grinst verstohlen. Chihiro brummte. "Musst du nicht zum Training oder so?", fragte sie schließlich. Yamato schmunzelte, "Nein, ich habe heute frei." Ruckartig löste sie ihren Kopf von seiner Seite und sah in an. "Heißt das, ich bleib heute den ganzen Tag gefangen?" Der junge Mann lächelte unsicher und kratzte sich wieder am Hinterkopf. "Gefangen würde ich es nicht nennen." "Und wie dann?", hakte sie sauer nach. Der Braunhaarige grübelte eine Weile. "Unter Aufsicht.", sagte er schließlich zufrieden. Sie boxt ihn in die Seite. Yamato lachte herzlich.
 

Gegen Mittag

Chihiro war inzwischen unter Dusche gewesen. Sie stand in der Küche und werkelte an einem improvisierten Mittagessen. Leicht geknickt hatte er ihr gestanden, das Kochen nicht seine Stärke war. Die junge Frau schmunzelte vor sich hin, als ihr Blick wieder an sich herunter glitt. Sie sah aus, als hätte sie 20kg zu genommen. Yamato hatte sich immer noch nicht dazu bewegen lassen, ihr den Holz-Schwimm-Ring abzunehmen, obwohl sie unter der Dusche mehrfach lautstark darauf aufmerksam gemacht hatte, dass sie das Ding störte. Da ihr eigenes Oberteil nicht groß genug gewesen wäre, trug sie eins von ihm. In Gedanken vertieft schüttelte sie den Kopf. Wer hätte gedacht, dass der Kerl so albern sein könnte? Doch noch mehr war sie über sich selber verwundert. Warum ließ sie sich das gefallen? Warum war sie überhaupt noch hier?
 

Das Essen war fertig. Sie stand im Türrahmen und beobachtete Yamato. Er saß am Tisch und war in seinem Schreibkram vertieft. Ja, er war definitiv die beste Entscheidung seit Jahren, da war sie sich sicher. Plötzlich kam ihr ein Gedanke. Sie griff unter das viel zu große Oberteil und fuhr langsam mit den Fingerspitzen über ihren Holz-Schwimm-Ring. Den jungen Mann durchfuhr ein offensichtlicher Schauer. Erschrocken drehte er den Kopf und sah sie mit großen Augen an. Chihiro kicherte leise. "Essen ist fertig.", sagte sie und verschwand in der Küche.
 

Nach dem Essen verabschiedete sie sich. Chihiro musste ins Krankenhaus zur Kontrolle. Etwas widerwillig löste Yamato sein Anhängsel von ihr. "Sehen wir uns morgen?", fragte er etwas unsicher. Die gesamte Situation war so neu für ihn, dass er nicht so recht wusste, wie es weitergehen sollte. Sie lächelte ihn an, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. "Warum erst Morgen? Ich denke du hast heute frei?", flüsterte sie gegen seine Lippen. Noch bevor er etwas sagen konnte war sie schon den Hausflur runter gelaufen. Verwirrt sah er ihr nach. Sie blieb noch einmal stehen und drehte sich um. "Du weißt doch wo ich wohne.", stellte sie schelmisch fest und zwinkerte ihm zu. Danach war sie verschwunden.
 

Yamato schloss die Tür und lehnte sich mit dem Rücken dagegen. Er atmete tief durch. Ja, sie hatte recht, so musste sich verliebt sein anfühlen.

Abschied

Weitere Wochen gingen ins Land. Nur einige kleiner Mission standen an, daher blieb Yamato und Chihiro genügend Zeit ihre beginnende Bindung zu vertiefen. Sieh sahen sich täglich, verbachten Stunde um Stunde miteinander. Der junge Mann schaffte es auch endlich, seinen Pflichten gegenüber seinen Schülern besser nachzukommen. Sie spukte ihm immer noch ständig durch den Kopf, aber da ihre Position zueinander nun klar war, war es eher ein schöner Spuk. Einer der ihn nicht ablenkte, sondern eher noch zu beflügeln schien. In den ersten Tagen rechnete er damit, dass der Kopier-Ninja das Ganze, wie üblich, für seinen Vorteil nutzen würde, oder wenigstens um sich einen Spaß mit ihm zu machen. Doch nichts geschah. Es verunsicherte den Kohai zutiefst. Kakashi schien tatsächlich ein Problem mit der Situation zu haben. Chihiros Worte fielen ihm wieder ein, ‚Nur Freunde. Schon immer.‘ Unweigerlich fragte sich Yamato, ob das auch für seinen Senpai zutraf.
 

Schließlich faste sich Yamato ein Herz. Das Training war beendet und ihre Schüler schon weg. „Senpai?“ Kakashi sah ihn mit seinem üblichen Blick an. Für einen Moment rutschte dem jungen Mann das Herz in die Hose. Nein! Er musste das klären, es war wichtig für die Beziehung mit Chihiro. „Ist alle in Ordnung? Ich meine zwischen uns?“ Der Gesichtsausdruck des Älteren entglitt kurz um wenige Millimeter. Etwas missmutig musterte er seinen Kohai. Yamato roch nach ihr, schon seit Tagen. Da die beiden sich scheinbar jeden Tag sahen, würde der Geruch wohl gar nicht mehr verschwinden. War alles in Ordnung zwischen ihnen? Gute Frage, schlechte Frage. Seine innere Stimme brüllte lauthals ‚Nein, nichts ist in Ordnung‘, aber darum ging es nicht. Chihiro ging es eindeutig besser mit Yamato. Sie sah ausgeruhter aus, wirkte allgemein wieder fröhlicher und unbekümmerter. Der Grauhaarige wusste, dass er sich freuen sollte. Er wollte sich auch freuen, aber er war Eifersüchtig! Furchtbar eifersüchtig.
 

Aber das war nicht Yamatos Schuld und ganz bestimmt nicht Chihiros. Die beiden taten sich gut. Kakashi merkte das nicht nur an ihr, sondern auch an seinem Kohai. Er wirkte ausgeglichener und glücklicher. „Ja, alles gut.“, antwortete der Ältere schließlich schlicht. Verlegen kratze er sich am Kopf. „Ich denke, ich werde nur etwas brauchen, um mich daran zu gewöhnen.“ Das zufriedene Strahlen des Jüngeren zeigte Kakashi, dass er die richtigen Worte gewählt hatte. Nachdem der junge Mann verschwunden war, machte sich der Grauhaarige auf den Weg zu einem ganz besonderen Platz.
 

Er war genervt von der Situation und von sich selbst. Kakashi brauchte dringend Ruhe um nachzudenken. Scheinbar ziellos ging er seiner Wege. Der Grauhaarige wusste wohin er wollte, zu dem einzigen Platz, von dem niemand wusste. Dort würde er seinen Gedanken ungestört nachhängen können. "Warum so betrübt, mein ewiger Rivale?" Fassungslos blieb der Kopier-Ninja stehen. Gay konnte er jetzt so gar nicht gebrauchen. Wortlos sah er den immer gut gelaunten Shinobi an. "Du siehst aus als hätte dir jemand dein Flirtparadies gestohlen.", posaunte der Schwarzhaarige und schlug Kakashi schwungvoll auf die Schulter. Etwas erschrocken zuckte der Kopier-Ninja. Der Typ im grünen Strampelanzug hatte ein untrügliches Gespür für solche Dinge, warum auch immer. "Maa. Alles gut.", winkte der Grauhaarige ab. Gay strahlte sein Gegenüber weiter stoisch an und schien auf irgendwas zu warten. Minuten lang passiert nichts. Kakashi knickte dann doch ein, er wusste das der Wirbelwind nicht aufgeben würde. "Nicht das Flirtparadies.", gab er als kryptische Antwort. Wieder erntete er einen schwungvollen Schlag. "Nichts verschwindet, mein Freund.", stellte Gay mit unüberwindbaren Optimismus fest, "Es wechselt nur den Besitzer." Fragend zog der Kopier-Ninja die Augenbraue hoch. "Und wenn es den neuen Besitzer glücklich macht, sollte man nicht traurig sein." Während Gay sprach, wirbelte er um die eigene Achse und blieb in seiner berühmt berüchtigten Pose stehen. "Hm.", war die nüchternen Reaktion von Kakashi. Wortlos setzte er seinen Weg fort und ließ den grünen Strampelanzug stehen.
 

Die Sonne näherte sich langsam dem Horizont. Ein leichte Brise wehte, der Sommer neigte sich dem Ende. Kakashi saß auf einer Wiese, angelehnt an einen alten umgekippten Baum. Er hatte den Kopf im Nacken liegen, der Stamm diente als Stütze. Er beobachtete, wie sich die Wolken langsam färbten. Rot, gelb, rosa, alles ging in einander über. Es raschelte. Kakashi brauchte nicht auf zusehen um zu wissen wer ihn da besuchen kam. Es gab nur eine einzige Person, die er jemals hier her mitgenommen hatte. Das Gras neben ihm wurde plattgedrückt. „Hey.“, flüsterte der grauhaarige Mann.
 

Sie schwieg. Ihr Blick war in die Weite gerichtet, zum Horizont. Minuten vergingen. Das Schweigen war angenehm. Wie früher, ging es Chihiro durch den Kopf. „Hat Yamato mit dir geredet?“, fragte sie interessiert. Kakashi nickte etwas abwesend. „Wir bekommen das hin, oder?“ Die Stimme der jungen Frau war belegt. Der Grauhaarige grübelte. Würden sie das hinbekommen? War das überhaupt die richtige Frage? Eigentlich nicht. Die Frage war, würde er das hinbekommen? „Ich denke, ich werde nur etwas brauchen, um mich daran zu gewöhnen.“ Ein einstudierter Satz, der jeden glücklich zu machen schien, außer ihn selbst. Er lächelte sie an, sie lächelte zurück.
 

„Ich habe noch etwas für dich.“ Kakashi sah sie irritiert an. Chihiro reichte ihm eine kleine unscheinbare Schachtel. Er nahm sie ihr aus der Hand und betrachtete sie von allen Seiten, schließlich wanderte sein fragender Blick wieder zu ihr. Sie grinste und lehnte sich leicht in seine Richtung. „Alles Gute.“ Den Rest vom Satz sparte sie sich. Der Kopier-Ninja machte große Augen. Stimmt, heute war sein Geburtstag. Chihiro dachte immer daran, sein Kohai eigentlich auch. „Das habe ich jetzt davon.“, stellte der Mann betrübt fest. „Kaum hat Yamato eine Frau, vergisst er mich.“ „Hey!“, echauffierte sie sich und boxte ihn gegen die Schulter. Kakashi lachte herzlich und die junge Frau stimmte mit ein.
 

Die Dunkelheit drückt die Dämmerung langsam beiseite. Kakashi und Chihiro machten sich auf den Heimweg. Ihr brannte noch etwas unter den Nägeln, dass spürte der Mann genau. Die Lichter von Konohagakure tauchten aus der Ferne auf. Die junge Frau blieb stehen, sah ihren Begleiter lange an. „Wir werden zusammenziehen.“ Das Auge des Kopier-Ninja ruhte auf ihr. Nichts verriet seine Emotionen. Er nahm all seine Beherrschung zusammen, „Ich freu mich für euch.“
 

Sie umarmte ihn. Er ließ es sich gefallen, schloss seine Arme um sie.

Er beugte sein Gesicht zu ihr herunter. Sein Tuch berührte ihr Haar.

Sein Griff wurde fester.

„Lass mich bitte gehen.“, hauchte sie.

„Gleich.“, flüsterte er zurück. Er hatte seine Chance verpasst, beschämt vergrub er sein Gesicht an ihrem Hals.

Sie legte ihre Hände an seine Brust, spürte den schneller werdenden Takt.

Er drehte den Kopf auf die Seite und küsste sie zum Abschied.

Eine Brücke

"Glaubst du es ist zu früh?", fragte er unsicher und stellte den Pappkarton in das Wohnzimmer. Chihiro betrat hinter ihm den Raum. "Nein. Es fühlt sich richtig an.", sprach sie überzeugt und strahlte ihn an, "Ich freu mich." Yamato lächelte verlegen zurück. Er hätte viel für möglich gehalten, aber dass er sich verliebte und wenige Monate später direkt bei der Frau einzog, gehörte definitiv nicht dazu. Sie hatte aber recht, es fühlte sich absolut richtig an. Die restlichen Kartons und Kisten wanderten ins Haus. "Dschungel.", stellte sie tonlos fest. Der junge Mann kratze sich verlegen am Kopf. Er hatte nicht viele Sachen, dafür umso mehr Pflanzen und alle mussten mit, wirklich alle.
 

Nebeneinander standen sie in der Küche und betrachteten das wilde Grün. "Ich habe noch etwas für dich.", flüsterte Yamato verlegen. Chihiro sah ihn belustigt an, "Ein Einzugsgeschenk?" "Ja, so in etwa. Gib mir deine Hand." Fordernd streckte er seine aus. Grübelnd sah sie ihn an. Der junge Mann strahlte und überzeugte sie so. Sie legte ihre Hand in seine. Skeptisch beobachtete sie sein Tun. Yamato schloss Zeigefinger und Daumen um ihr Handgelenk. Sie spürte sein Chakra über ihre Haut wandern. Kurz drauf umschloss ein Holzreif die Stelle. Die Oberfläche war glatt und glänzte, in der Außenfläche befanden sich zarte Ornamente. Der Reif war nicht breit und mit den Verzierungen wirkte er sehr filigran und feminin. Chihiro betrachte ihn ausgiebig. Nervös wiegte sich der junge Mann hin und her. "Gefällt er dir?", fragte als, er es nicht mehr aushielt. Sie sah ihn an und lächelte. Sanft griff sie ihn am Kragen, zog ihn zu sich und küsste ihn. "Sehr.", hauchte sie ihm anschließend zu.
 

Nach dem Einzug von Yamato bei Chihiro machte die Neuigkeit schnell die Runde. Sein Team reagierte gemischt. Naruto war sauer die ersten Tage. Immerzu hielt er Vorträge über Familie und dass man keine Geheimnisse haben sollte, innerhalb einer solchen. Sakura schien zwischen Begeisterung und Unverständnis zu schwanken. Sie freute sich für ihn und gab ihn ungefragt Tipps für das Zusammenleben mit einer Frau. Belustigt stellte Yamato fest, dass er nichts davon bei Chihiro brauchte und war auch froh darüber. Allerdings schien sie auch verwirrt wie er eine Frau gefunden hatte, natürlich sagte sie das nicht so direkt. Sai nahm zunächst alles schweigsam hin. Einige Tage später bat er den jungen Mann um ein Gespräch unter vier Augen. Das Gespräch wurde lang. Der ehemalige Ne hatte viele Fragen zu dem Thema und Yamato beantwortet sie ihm, soweit er konnte. Kakashi schien sich auch langsam mit der Situation zu arrangieren. Der Braunhaarige merkte das vor allem an der Tatsache, dass sein Senpai anfing ihn aufzuziehen. Das war nicht angenehm, aber zeigte deutlich, dass er es akzeptierte.
 

Die breite Masse erfuhr auch Stück für Stück davon. Glückwünsche, Schulter klopfen, merkwürdige Kommentare waren die Folge. In den darauffolgenden Wochen verging kaum ein Tag, an dem der junge Mann nicht mit versteinerter Miene in dem kleinen Haus auftauchte. Sie musste sich jedes Mal ein Lachen verkneifen, wenn die Haustür schwungvoll ins Schloss fiel, er in der Wohnzimmertür stand und sie ansah als würde jeden Moment die Welt untergehen. Doch es ging vorbei und mit dem Herbst, endeten auch das übertriebene Interesse der Außenstehenden an den Beiden.
 

Auch bei Chihiro machte sich Yamatos Einzug bemerkbar. Ihr allgemeines Befinden verbesserte sich stätig. Als sie endlich die Chakrakontrolle wieder in den Griff bekam, konnte sie wieder ins Training. Es reichte zwar erstmal nur für einige Thai-Jutsus, aber es war ein Schritt in die richtige Richtung. Das es dauern würde, bis sie ihre Kontrolle wieder da hatte, wo sie vorher war, würde noch einiges an Übung nötig werden. Doch momentan war es ihr fast egal. Solange sie noch nicht wieder auf Mission konnte, nutze sie die Zeit, um sie mit Yamato zu verbringen.
 

Kakashi schien sich auch immer besser mit der Situation abzufinden. Er und Chihiro sahen sich in den anfangs Monaten nur selten und auch nur auf neutralem Boden. Auch wenn keiner der beiden es zugeben wollte, sie fehlten sich. Je mehr Kakashi aber sah, was aus den beiden wurde, umso besser fühlte auch er sich. Die Freude für das junge Paar überwog einfach.
 

Anfang Dezember war der Kopier-Ninja dann das erste Mal seit Yamatos Einzug in dem kleinen Haus. Sie hatten ihn eingeladen, gefühlte hundertmal, bis er endlich zustimmte.
 

„Als wäre man in einem Dschungel.“, stellt er etwas schockiert fest. Der Wohnbereich war durch die vielen Pflanzen kaum noch auszumachen. Chihiro, die neben ihm auf der Couch saß, zog die Augenbraue hoch und schmollte etwas. „Ja. Hätte ich das mal vorher gewusst.“ „Dann was?“, kam es fragend aus der Küche hinter ihnen. „Nichts!“, rief die junge Frau grinsend. Der Kopier-Ninja musste lachen. Es begann herrlich nach Essen zu duften. „Ich wusste gar nicht das er kochen kann.“, stellte der Grauhaarige belustigt fest. Die junge Frau neben ihm brach in Gelächter aus. „Konnte er auch nicht.“, brachte sie schließlich hervor. „Das habe ich gehört!“, kam es angesäuert aus der Küche.
 

Das Essen wurden genutzt um, zu Yamatos Leidwesen, einiger seiner alten Peinlichkeiten zum Besten zu geben. „Irgendwie war es mir lieber, als du noch geschwiegen hast, Senpai.“ Chihiro kichert vor sich hin. Der ausdruckslose Blick von Kakashi musterte den jungen Mann. „Sag doch sowas nicht, Tenzou.“ „Tenzou?“, die Aufmerksamkeit der Frau richtete sich augenblicklich auf ihren Freund. „Ja, hat er dir das nicht erzählt?“, hakte der Kopier-Ninja nach. „Das dürfte ich gar nicht und Ihr eigentlich auch nicht.“, fuhr der Braunhaarige seinen Sitznachbar an. Dieser erzählte ungerührt weiter, „Ja. Bei den ANBU hieß er noch Tenzou.“ „Zum Glück nicht mehr.“, amüsierte sich die Frau. Ihr Freund sah sie fragend an. „Na mit dem Namen wärst du gleich unten durch gewesen.“, noch während sie sprach lachte sie wieder los. Kakashi stimmte mit ein. „Irgendwie war es mir lieber, als ihr beide noch geschwiegen habt.“, brummte der junge Mann missmutig. Sein Senpai klopfte ihn aufmunternd auf die Schulter, während seine Freundin im einen Kuss auf die Stirn gab.
 

Nach zwei Sake schlief Yamato selig auf der Couch ein. Kakashi brachte ihn nach oben und setzte sich schließlich wieder zu Chihiro. Diese sah in etwas peinlich berührt an. „Wusstest du das?“, fragte sie schließlich. „Du nicht?“, stellte er die Gegenfrage. „Nein. Das wusste ich nicht.“, gab sie zu. Der Kopier-Ninja lachte. „Aber gut zu wissen. Wenn ich mal meine Ruhe brauch, füll ich ihn mit zwei Gläser Sake ab.“, stellte sie schließlich fest. Der Grauhaarige lehnte sich zu ihr, „Als ob du Ruhe vor ihm haben wölltest.“ Die junge Frau musterte den Mann eingehend, dann schmunzelte sie und flüsterte schließlich, „Du hast mir gefehlt.“ „Du mir auch.“, gab er zu. Schweigend lehnten sich die beiden zurück und genossen die Stille. „Wir bekommen das wirklich hin, oder?“ „Ja, scheint so.“
 

„Ich wollte mich noch entschuldigen.“, fing Kakashi dann ein neues Gespräch an. Die junge Frau musterte ihn fragend. „Wo für genau?“ „Für den Kuss.“ Dem Grauhaarigen war anzuhören, dass es ihm unangenehm war. „Ich dachte wir reden nicht über so was?“, hakte sie amüsiert nach. Peinlich berührt starrte sie der Kopier-Ninja an, er wusste worauf sie anspielte. „Darüber reden wir auch nicht. Ich entschuldige mich nur.“ Nach einigen Minuten das Schweigens fragte Chihiro schließlich nach, „Und für welchen Kuss entschuldigst du dich?“ Irritiert sah sie ihr Sitznachbar an. Es dauerte eine Weile bis er wusste was sie meinet. „Für den ersten.“ „Aha. Und für den zweiten nicht?“ Kakashi grinste unter seinem Tuch, „Nein, für den zweiten nicht. Das war ein Abschiedskuss.“ Gespielt sauer sah sie ihren besten Freund an, „Du bist ein Arsch.“ Pikiert sah er zu ihr rüber, „Hättest du das nicht netter formulieren können?“ „Hätte ich. Wollte ich aber nicht.“ Kurz fixierten sie sich mit ihren Blicken und brachen in schallendes Gelächter aus. „Ruhe!“, brüllte aus genervt aus der oberen Etage.
 

Der Winter zog durchs Land. Nach dem Jahreswechsel bekam Chihiro grünes Licht wieder auf Missionen zu gehen. Sie wurde einem neuen Team zu geteilt. Nach kleineren Startschwierigkeiten, hatte sich bis zum Frühling alles geregelt. Sie war froh wieder ihrer Arbeit nachgehen zu können, obwohl es weniger Zeit mit Yamato bedeutete.

Du kommst doch wieder?

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Zurück auf Anfang

Vor zwei Monaten

Yamato war nun schon seit einem Monat fort. Er hatte es ihr gesagt, er hatte gesagt, dass er länger unterwegs wäre. Lange Missionen waren meist die der heiklen Sorte...
 

...Sie öffnete die Augen. Da war er! Doch etwas stimmte nicht, sie sah es ihm sofort an. Er war erschrocken, dass sie wach war. Das war kein gutes Zeichen. „Du hättest weiterschlafen sollen.“, flüsterte er traurig. „Wie kannst du sagen?“, fragte sie vorwurfsvoll. Er hob die Hand und strich ihr durch die Haare. „Ich muss bald wieder weiter. Die Mission ist noch nicht zu Ende.“ Der Ausdruck in ihren Augen brach ihm fast das Herz, genau deswegen hätte er nicht kommen sollen...
 

„Bleibst du noch einen Moment?“, Chihiros Stimme bebte leicht. Er hörte die Traurigkeit heraus. Nach einem kurzen Blick auf die Uhr legte er sich neben sie. „Aber nicht sehr lange.“, flüsterte er, fast den Tränen nahe. Er hätte nicht herkommen sollen!
 

Die junge Frau schmiegte sich an ihn, legte ihr Ohr an seinen Brustkorb.

Sie lauschte seinen Herzschlag, prägte sich den Takt genauestens ein.

Sie sog seinen Geruch ein, Zedernholz.

Ihre Finger wanderten über seinen Körper, jede kleine Narbe und jede Unebenheit wurde noch einmal ins Gedächtnis gerufen.
 

Seine Arme umschlossen sie, als würde er befürchten sie nie wieder halten zu können.

Seine Nase vergrub er in ihrem feuchten Haar.

Er schloss die Augen, versuchte Hier und Jetzt, an einem besonderen Platz abzuspeichern, wo er sich immer daran erinnern könnte.
 

„Du kommst doch wieder?“

Stille.
 

Zwei Monate später
 

Kakashi kommt mit seinem Team von einer Mission wieder. Sie waren fast zwei Wochen unterwegs gewesen. Zurück in Konohagakure führte sein erster Weg nicht wie üblich zum Gedenkstein, auch nicht nach Hause, sondern in einen der Außenbezirke zu einem kleinen Haus. Vor zwei Monaten war Yamato kurz da gewesen, die Umstände hatten Chihiro zu tiefst verunsichert und wenn der Kopier-Ninja ehrlich war, ihn auch.
 

Der Grauhaarige nahm seinen üblichen Weg ins Haus. Im Erdgeschoss angekommen fand er Chihiro in der Küche stehend. In ihren Händen eine Tasse und ihr Blick abwesend auf den Inhalt gerichtet. Kakashi machte sich nicht die Mühe sie zu begrüßen, sie wusste das er da war und ignorierte ihn absichtlich. Er machte sich Sorgen um sie. Seit Yamato zwischendurch da gewesen war, zog sie sich mit jeder Woche ohne Nachricht, weiter zurück. Still stellte er sich neben sie und betrachtete den Dschungel im Wohnzimmer. Warum musste sein Kohai auch alle seinen Pflanzen so unbedingt mitnehmen?
 

„Und wenn er nicht wiederkommt?“ Ihre Stimme war klein und brüchig, so furchtbar untypisch für sie. Kakashi hatte das Gefühl, dass sein Herz auf die Größe einer Kirsche zusammengepresst wurde. Die ganze Zeit hatten sie nie über diese Option gesprochen. Darüber nachgedacht, ja, aber es nie laut ausgesprochen. Noch bevor er etwas sagen konnte brach sie in Tränen aus. Der Kopier-Ninja war erschrocken und im ersten Moment überfordert. Dass das nicht spurlos an ihr vorüber ging war eine Sache, aber derart aufgelöst hatte er sie noch nie erlebt.
 

Als er sich endlich aus seiner Starre gelöst hatte, nahm er sie in den Arm. Tröstend strich er ihr über den Rücken. Er hasste sich dafür, dass sein Herz doch tatsächlich einen kleinen extra Schlag machte, als sie ihr Gesicht an seiner Brust vergrub. Es verging fast eine ganze Stunde, bis sie sich endlich wieder beruhigt hatte. Kakashi bugsierte sie auf die Couch. Zurück in der Küche machte er ihnen beiden einen Tee. Er fühlte sich schrecklich, wegen Yamato, wegen Chihiro und vor allem wegen sich selbst. Die ganze Zeit hatte er sich im Griff und jetzt das wieder.
 

Zurück im Wohnzimmer stellte er den Tee auf den Tisch und setzte sich neben sie. Chihiro hatte sich klein gemacht. Ihre Füße waren auf der Couch und ihre Knie vor dem Körper angewinkelt, als würde sie sich verstecken. Gedankenverloren starrte sie auf den Holzreif um ihr Handgelenk. „Entschuldige.“, flüsterte sie heiser. Ein wenig wütend zog der Kopier-Ninja die Augenbrauen zusammen. „Dafür musst du dich nun wirklich nicht entschuldigen.“ Die junge Frau ließ sich auf die Seite kippen und lehnte sich an den Grauhaarigen.
 

Wieder dieser verräterische extra Schlag. Kakashi wusste nicht weiter. Sie brauchte jemanden der für sie da war. Er würde das zwar gern, allerdings hatte er das Gefühl, sich dadurch wieder in die Bredouille zu bringen. Alleine wollte er sie auch nicht lassen, jemanden anderen wollte er sie aber auch nicht überlassen. Verdammt! Er hatte das Gefühl gehabt, endlich darüber hinweg zu sein und jetzt das. Sie schluchzte schon wieder. Was war nur los mit ihr, mit ihm? Er legte seinen Arm um sie und hielt sie fest.
 

„Er kann doch nicht einfach verschwinden.“, die Verzweiflung in ihrer Stimme wuchs, „Nicht jetzt.“ Fragend sah der Mann sie an. Er sah die Trauer, ein wenig Wut und vor allem Verzweiflung. „Nicht jetzt. Nicht ausgerechnet jetzt.“, wiederholte sie immer leiser werdend. Kakashis Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Ihm dämmerte eine Erkenntnis, die so einiges, was in den letzten Wochen vorgefallen war, erklären würde. „Chihiro?“ Sie sah zu ihm auf. Ihre verweinten großen dunkelblauen Augen sahen ihn an. Er ahnte es, in diesem Moment ahnte er was los war. Ein Schauer durchfuhr ihn. „Du… du bist…“ „Ich habe morgen früh einen Termin im Krankenhaus.“, fiel sie ihm ins Wort.
 

Schweigend saßen sie neben einander. Chihiro starrte immerzu auf ihr Handgelenk. Ob er es spüren konnte? Ob er die Veränderung wahrnahm? Falls ja, was würde es für ihn bedeuten? Würde er es überhaupt zuordnen können? Die junge Frau seufzte erschöpft. Immer wieder dieselben Gedanken, seit Tagen. Seit sich die Erkenntnis in ihr breitgemacht hatte, lag sie Nacht für Nacht wach und grübelte nach.
 

Kakashi rührte sich nicht. Sein Kopf fühlte sich merkwürdig leer an für den ersten Moment. Doch dann brach ein Sturm los. Nachwuchs, sie erwartete Nachwuchs und der Vater war auf einer Mission, deren Ausgang ungewiss war. Was wenn er wirklich nicht wiederkam? Kalte Panik kroch in dem Kopier-Ninja hoch. Für jemanden da sein, war eine Sache, aber wirkliche Fürsorge… Nein, Fürsorge war keine seiner Stärken, das hatte er auch in den letzten Wochen immer wieder unter Beweis gestellt. Sollte der Katastrophenfall eintreten brauchten sie Fürsorge, alle beide. Er hatte es bei Kurenai miterlebt. Ohne die grenzenlose Unterstützung ihres Umfelds, hätte sie das nie geschafft. Doch Chihiro hatte nicht viele Leute. Das Verhältnis zu ihren Eltern war schwierig und ihr Freundeskreis nicht besonders groß. Yamato musste einfach wieder kommen… und wenn nicht? Unsicher sah er zur Seite. Würde er es schaffen für sie da zu sein? So richtig? Für sie und das Kind? Resigniert seufzte er. Er wusste es nicht, aber er würde es versuchen.
 

„Ich hoffe, dass mit den Stimmungsschwankungen wird wieder besser.“, witzelte der Grauhaarige nach einiger Zeit und hoffte inständig, dass es kein Schuss in den Ofen wurde. Sie kannte ihn lang genug und wusste, dass es seine Art war, mit solchen Dingen umzugehen. Chihiro lachte leise. „Bestimmt. Ich habe mich belesen.“ „Hm? Hast du dir das Buch bei Sai ausgeliehen?“ Wieder lachte sie, "Warum sollte er solche Bücher haben?" Kakashi zuckte mit den Schultern, "Sai liest doch alles."
 

Stille kehrte ein. Schließlich ergriff die junge Frau das Wort, „Ich möchte eigentlich nicht alleine gehen.“ Kakashi wusste was sie meinte und er wusste warum sie ihn nicht direkt fragte. Sie war nicht herzlos, ihr fiel sein Zweispalt auf. „Ich werde da sein.“, versprach er mit fester Stimme. „Pünktlich?“, neckte sie ihn direkt. Er lachte verlegen, „Ich werde da sein. Versprochen.“
 

Am nächsten Tag

Ausgerechnet Tsunade! Chihiro hatte inständig gehofft, dass Shizune sich um sie kümmert. Nein, Tsunade hatte scheinbar heute Morgen keine Lust ihren Hokage-Pflichten nachzugehen, stattdessen war sie im Krankenhaus. Nach einem Blick in ihre Akte hatte sie Chihiro mit großen Augen angestarrt. Mit einer kurzen Handbewegung deutete sie an, dass die junge Frau ihr folgen sollte. Selbst wenn Kakashi irgendwo an einer der Türen aufgetaucht wäre, beim dem Anblick von Tsunade hätte er sicherlich Reißaus genommen. Sie konnte es ihm nicht mal verübeln.
 

Chihiro hatte sich auf der Liege platziert. Der Ultraschallkopf glitt über ihren Bauch. Auf dem Monitor tauchte ein kleines Wesen auf. Ihr blieb für den Moment die Luft weg. Ein Baby!
 

Engmaschige Kontrolle. Die junge Frau erwischte es eiskalt. Über alles hatte sie sich Gedanken gemacht, aber darüber nicht. Yamato war ein ‚Experiment‘, Orochimaru hatte an seinem Erbgut rumgepfuscht. Niemand wusste, ob und wie sich das auf eventuellen Nachwuchs auswirken könnte. Verzweiflung machte sich in ihr breit. Doch sie spürte plötzlich etwas, oder besser jemanden. Er war hier irgendwo, wie er es versprochen hatte.
 

Tsunade ging. Chihiro blieb noch einen Moment sitzen. Kurz nach dem die Hokage den Raum verlassen hatte tauchte Kakashi auf. „Entschuldige, das ich zu spät bin.“, verlegen kratze er sich am Hinterkopf. Sie ringt sich ein Lächeln ab, „Warst du doch gar nicht.“ Ertappt sieht er sie an. „Und nun?“, fragte er nach, während er sich neben sie setzte. „Ich muss jede Woche her. Tsunade hat Sorge, wegen Yamatos Vergangenheit.“ Sie sah Kakashi an, dass es ihn genauso kalt erwischte. „Tsunade hat mir versprochen, dass sie ihm eine Nachricht zukommen lässt, wenn die Möglichkeit besteht.“, flüsterte sie schließlich noch.
 

Die junge Frau lehnte sich an den Mann neben sich. Die Verzweiflung übermannte sie. „Was ist, wenn er nicht wiederkommt?“ „Ich werde für euch da sein. Egal was kommt.“ Kakashi war selbst erstaunt, wie überzeugt er klang, obwohl er es gar nicht war.

Wartezimmer

Nachts um 21:00 Uhr

Kakashi saß im Wartezimmer. Die Nase in sein Buch gesteckt. Er schien gänzlich desinteressiert an seiner Umwelt, doch das Ganze täuschte.
 

Sein Blick huschte sofort nach oben, wenn sich eine Bewegung vor der Tür zeigte. Wie war er nur hier hin geraten? Und warum saß er nur da und tat nichts? Genervt seufzte er auf. Er konnte nichts tun, außer hier sitzen und warten. Wie lang wartete er eigentlich schon? Auch wenn er es nicht zugeben würde, irgendwie verstand er, dass sein Umfeld vom ständigen Warten auf ihn frustriert war. Er war frustriert. Vom Warten. Seit zwei Stunden.
 

Shizune huschte an der Tür vorbei. Kakashi merkte wie seine Muskeln sich sofort anspannten. Er wartete. Nichts. Der Kopier-Ninja sackte förmlich in sich zusammen. Wie lang das noch dauern würde?
 

Nachts um 2:00 Uhr

Kakashi saß immer noch im Wartezimmer. Er hatte versucht ein wenig zu schlafen, aber das Adrenalin ließ ihn nicht. Zu groß war seine Sorge, dass etwas schiefgehen könnte oder er doch noch gebraucht würde und dann nicht einsatzbereit war.
 

Warten. Man könnte meinen das der Kopier-Ninja gut darin war. War er eigentlich auch, eigentlich war er auch geduldig. Eigentlich.
 

Morgens 6:00 Uhr

Etwas bewegte sich vor der Tür. Shizune trat in das Wartezimmer, sie kicherte kurz. Kakashi lag unter den, an der Wand befestigten, Sitzen und schlief. Unter seinem freien Auge zeigten sich deutlich die Spuren der Nacht.
 

Sie hockte sich neben ihn und stupste ihn an. Keine Reaktion. Nochmal stupste sie seinen Arm und der Grauhaarige fuhr erschrocken hoch. Mit einem lauten Knall donnerte seine Stirn gegen die Unterseite der Sitzfläche. Benommen schüttelte er den Kopf.
 

Auf Grund des Traumas oder auch des Schlafmangels, oder sogar wegen der Kombination aus beidem, brauchte Kakashi fünf Minuten bis er begriff das Shizune vor ihm hockte und grinste. Das Auge des Kopier-Ninja weitete sich.
 

Er folgte ihr wortlos durch die Gänge. In diesem Bereich des Krankenhauses war er noch nie gewesen. Vor einer Tür blieb die Dunkelhaarige stehen. Sie deute mit dem Finger auf den Zugang zum Zimmer und ging weiter.
 

Kakashi wusste nicht so recht. Vom hier stehen würde sich nichts ändern, aber so recht traute er sich nicht hinein. Zehn Minuten vergingen. Aus dem inneren des Zimmers ertönte eine Stimme, „Willst du da jetzt stehen bleiben?“ Der Grauhaarige schmunzelte, ehe er die Tür öffnete.
 

Langsam bewegte er sich durch den Raum zum Bett. Er lässt sich auf dem Stuhl daneben nieder. Seine Unsicherheit ließ sich kaum verbergen. Die Tür des Badezimmers ging auf. Der Blick des Mannes ging vom Bett zu der Person dort.
 

Chihiro musste kurz lachen. Das Gesicht ihres langjährigen Freundes zeigte einen Ausdruck, den sie noch nie gesehen hatte. Wie man halt schaute, wenn man ein kleines Wunder sah.
 

„Du siehst besser aus wie ich es erwartet hatte.“

„Na danke. Was hast du denn erwartet wie ich aussehe?“

„Ich weiß nicht. Fertig? Erschöpft? Blutverschmiert?“

„Es geht mir gut, danke der Nachfrage.“

„Entschuldige. Ich bin nur… ich weiß nicht… was sagt man in so einer Situation?“

„Du könntest Sai fragen.“

„Na danke.“

„Glückwunsch, sagt man.“

„Glückwunsch, Chihiro. Das hast du gut gemacht.“
 

Sie hatte ihm doch tatsächlich das kleine Bündel in den Arm gedrückt. Kakashi spürte wie er leicht zitterte. Aus dem Tuch schauten ein paar braune Haare heraus. Das kleine Geschöpf öffnete die Augen. Sie waren dunkelblau wie die seiner Mutter, hatten aber eindeutig die Form seines Vaters. „Wie heißt er?“ Kakashis Stimme war ein wenig heiser vor Aufregung.

„Tenzou. Er heißt Tenzou.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Für alle die 'Wartezimmer' kennen ist das hier ein kleiner Lückenfüller, für den Rest ist es der Einstieg in die Story. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Der Auftakt zu einer Geschichte die noch einiges Unerwartetes beherbergt. :D Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Und wir stellen fest?
Genau, die Welt ist ein Dorf XD Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe ich konnte an dieser Stelle ein wenig überraschen ;) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
*hust* viel muss ich dazu glaube ich nicht sagen XD Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So ein bisschen Background-Info zu Chihiros Geschichte. :) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Die beiden sind sehr gute Freunde, aber offensichtlich scheint Kakashi doch mehr zu empfinden.

Tatsächlich wird es über das Kennenlernen, bzw. über die Entstehung der Freundschaft, nicht viel mehr geben.
Vielleicht konzipiere ich diese Gesichte noch. Ideen dazu habe ich. Mal sehen... Wird dann aber einer separaten Story. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Chihiro kennt die Drei nicht persönlich, aber namentlich.
Daher weiß sie um wem es geht, als sich die Drei beschweren. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Die nächsten beiden Kapitel kommen im Doppelpack.
Grund ist, dass das Nächste inhaltlich nicht viel zum Storyverlauf beiträgt. ;) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich bin noch unentschlossen, eigentlich ist mir das Kapitel schon ein wenig zu kitschig... Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Puh. Ich muß gestehen dass ich dieses Kapitel tatsächlich dreimal geschrieben habe, bis es irgendwie gepasst hat. So bis in den letzten Winkel bin ich aber immer noch nicht zu frieden.

Randinfo: Gay hat Kakashis Geburtstag nicht vergessen. Er behelligt in später, aber abseits der Story ;)

Das nächste wird eine kleine Brücke, nicht nur vom Namen her. Ich muss zeitlich dringend vorwärts kommen. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Das Kapitel dient als Brücke; sowohl um einen kleinen Zeitsprung zu machen, als auch um ein Brücke zwischen Kakashi und Chihiro zuschlagen, da das noch wichtig wird.

Es folgen noch zwei Kapitel und ein Epilog. Da das unmittelbar folgende ein Adult-Kapitel wird, werde ich das, im Gegensatz zu letzten Mal einzeln hochladen und dann das Letzte und den Epilog im Doppelpack, da die unmittelbar zusammen gehören. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Genau dafür habe ich Kakashi von Anfang an gebraucht. Da ich mir nicht vorstellen konnte, das er in so kurzer Zeit eine so enge Bindung zu Chihiro aufbauen kann, habe ich ihn als langjährigen Freund eingebracht. Das seichte Geplänkel zwischen ihnen war anfangs nicht geplant, hat sich aber angeboten und auch irgendwie Sinn gemacht.

Es folgt noch der Epilog... Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ja hasst mich. ^^

Ich habe das ganze offen gelassen. Theoretisch könnte Yamato zurück sein und nur gerade auf Mission, er könnte verschollen sein, er könnte tot sein.
Alles kann nichts muss.

Ich könnte mir Yamato als liebevollen Vater gut vorstellen, allerdings
könnte ich mir auch vorstellen, dass Kakashi im Katastrophenfall den Kleinen wie seinen eigenen Sohn annehmen würde.
Ich überlasse hier tatsächlich dem Leser, denn ich konnte mich nicht entscheiden.

Danke fürs Lesen :)
Bis zum nächsten Mal Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Scorbion1984
2019-12-01T12:30:14+00:00 01.12.2019 13:30
Nanu ist er weg oder doch eingeschlafen ? Da wird Tsunade aber sauer ,wenn er die Mission verschläft !
Antwort von:  Charly89
01.12.2019 14:53
XD so weit habe ich gar nicht gedacht.

Nein, er ist nicht eingeschlafen, er antwortet einfach nicht ;)
Von:  Scorbion1984
2019-11-29T09:32:49+00:00 29.11.2019 10:32
Schön das sich Kakashi mit der Situation abgefunden hat !

Von:  Scorbion1984
2019-11-27T12:04:40+00:00 27.11.2019 13:04
Armer Kakashi ,aber da muss er nun durch !
Mal sehen wie er es schafft ,Disziplin ist doch sen zweiter Name !
Antwort von:  Charly89
27.11.2019 14:28
Leider kann ich dazu im Moment nicht viel sagen, sonst würde ich zu viel verraten ;)
Von:  Scorbion1984
2019-11-25T10:09:27+00:00 25.11.2019 11:09
Nicht kitschig ,es sind zwei sehr harmonische Kapitel ,
Mir haben sie jedenfalls gefallen !
Antwort von:  Charly89
25.11.2019 16:05
Vielen Dank ^^
Von:  Scorbion1984
2019-11-20T15:34:32+00:00 20.11.2019 16:34
Glaubt sie wirklich das sie das Durcheinander bereinigt hat ?
Ich glaube eher nicht ,das Chaos ist nun mal angerichtet !
Kakashi soll aufgeben ,weiss er ueberhaupt wie das geht ?!
Antwort von:  Charly89
20.11.2019 17:52
Stimmt, bereinigt ist nichts, aber sie hat Stellung bezogen. Ob und wie Kakashi das akzeptiert werden wir sehen.
Von:  Scorbion1984
2019-11-18T15:38:01+00:00 18.11.2019 16:38
Nun weiss ich immer noch nicht in wem sie nun verliebt ist ,Kakashi oder Yamato ?!
Antwort von:  Charly89
18.11.2019 19:14
Soll ja auch ein bisschen spannend bleiben XD

Aber ich verspreche, im nächsten Kapitel gibt es dazu ein klärendes Gespräch :)
Von:  Scorbion1984
2019-11-16T10:42:10+00:00 16.11.2019 11:42
Das ist verwirrend ,wer sehnt bzw geht denn nun mit wem ? Kakashi mit ihr oder doch Yamato ?
Antwort von:  Charly89
16.11.2019 12:14
Erstmal danke für deine Kommentare :)
Ja, im Moment ist das ganze noch ein kleines Verwirrspiel. Das löst sich aber ein wenig mit dem nächsten Kapitel, daher kann ich noch nichts verraten. ;)
Von:  Scorbion1984
2019-11-14T12:32:03+00:00 14.11.2019 13:32
Träume sind Schäume ,sagt er Sprichwort ,aber sie können einen auch ganz schön zu schaffen machen !
Armer Yamato ,vielleicht werden seine Träume doch noch wahr !
Von:  Scorbion1984
2019-11-11T14:36:27+00:00 11.11.2019 15:36
Das war ja ein sachtes Geplänkel ,alles was er wissen wollte ,hat er nun doch nicht erfahren ,warum sagt sie ihm nichts ,was verbirgt sie ?
Vor allem wer ist sie wirklich ?
Antwort von:  Charly89
11.11.2019 16:26
Ja, ja. Die große Frage, die Yamato scheinbar nicht bewegt. XD Naja, rosarote Brille halt ;)

Der Rest (besser die Leser) erfährt mehr im nächsten Kapitel. Da beleuchten wir die Unbekannte mal ein bisschen :)
Von:  Scorbion1984
2019-11-06T17:59:37+00:00 06.11.2019 18:59
Toll das Du die Geschichte weiter schreibst ,da wird sich Tenzo bzw Yamato aber freuen !
Endlich eine Freundin für ihn ?
Chihiro ,ist das diejenige die im Nachrichten bzw Chiffrebuero gearbeitet hat ?
Antwort von:  Charly89
06.11.2019 20:19
Ich freu mich das du dich freust ^^

Tatsächlich ist Chihiro hier ein eigener Charakter. Ich hatte für 'Wartezimmer' einen gebraucht und ich wollte keinen bereits bestehenden nehmen, da ich jemanden brauchte, der auf Yamato "zugeschnitten" ist. Er ist ansonsten irgendwie schwierig "unter die Haube" zubringen XD


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