Eine Nacht mit Folgen von Fayetale ================================================================================ Kapitel 7: Öffentlichkeitsarbeit -------------------------------- Kapitel 7: Öffentlichkeitsarbeit Der Youkai hatte sich in sein Freskenzimmer zurückgezogen und versuchte mit aller Macht das Biest in seinem Inneren zur Raison zu bringen. Bereits als er das Haus betreten und den ersten Atemzug darin getan hatte, war ihm ihre Erregung in die Nase gestiegen. Doch von der Miko selbst fehlte jede Spur. Er erinnerte sich sehr gut daran, wie ihm ihr Duft erstmals in die Nase gestiegen war und wie er darauf reagiert hatte. Klugerweise hatte er sich ihr unter dem laufenden Strahl einer Dusche angenähert, sonst hätte er in dieser Verhängnisvollen Nacht nicht mit Zurückhaltung geglänzt, sondern wäre ausgehungert über diese Onna hergefallen. Einmal Miko, immer Miko, schalt ihn sein Biest und riss an den Ketten die man ihm angelegt hatte. Sein eigenes Naturell machte sich über ihn lustig, weil er nicht einsah, dass der Fehler sich weiter auf sein Leben ausweitete als beabsichtigt. Sie ließ ihn Nachlässig werden. Niemals zuvor hatte er eine Frau öffentlich an der Hand hinter sich hergezogen. Wieso also ausgerechnet sie. Einmal Miko, immer Miko. Er wollte sie. Und noch schlimmer, sein Biest wollte sie ebenso. Er hätte sie damals in der Grabkammer seines Vaters töten sollen und allen damit einen riesigen Gefallen getan. Stattdessen musste er sein Biest und seine Libido im Zaum halten, weil das Mädchen sich nun zierte. Am liebsten würde er sie ans Bett Ketten und sein Fleisch in ihres treiben, bis ihr vermaledeiter Verstand aussetzte und sie ihm sabbernd hinterherblickte. Knurrend erhob sich der Youkai von seinem Platz und trat an das Wandfresko heran. Er hatte bisher nur einmal in seinem bisherigen Leben jemanden begehrt und diese Person wurde ihm Brutal entrissen. Und jetzt wo diese Miko in sein Leben zurückgekehrt war, hätte er die Möglichkeit alte Dinge, die er versäumt hatte auszugleichen, aber sie wollte nicht. War das ein Spiel des Schicksals, verhöhnte Fortuna ihn? Er musste nur einatmen und er roch diese Miko, wie sie verzweifelt versuchte ihre eigene Libido unter Kontrolle zu bringen und dabei kläglich scheiterte. Stattdessen waberte ihre Lust unter den Türen hindurch durch die Gänge und in seine Nase. Nur mit Mühe unterdrückte er den Impuls sich zu ihr auf zu machen. Es war klug von ihm gewesen, die letzten Tage nicht hier verbracht zu haben. Immerhin war es anstrengend sich in ihrer Gegenwart auf zu halten und sie nicht in Besitz nehmen zu dürfen. Natürlich könnte er es, so wie es ihm sein Biest immer und immer wieder vorschlug. Doch eines war er nie in seinem Leben. Ein Vergewaltiger. Ein von seinen Trieben gesteuerter Irrer, der sich einer Frau aufzwang. Sein Stolz verbot es ihm, sich auf ein derartiges Niveau herab zu lassen. Schließlich wollte er, dass man ihn wollte. Ganz oder gar nicht. Und immer mehr wurde er sich der Misere bewusst, in welche er sich selbst manövriert hatte. Den unbedingten Wunsch, sie an sich zu binden schlug ungeahnte Wellen. Der Schuss ging nach hinten los, dass wenn er anfangs dachte er hätte die Situation unter Kontrolle, tauchte die Presse mit Gerüchten auf. Und seine undurchdachten Übersprunghandlungen fütterten dieses Ungetüm auch noch. Was würde es also für ein Bild abgeben, wenn heraus käme, dass sie getrennt lebten? Stöhnend rieb er sich die Schläfen und war mit einem Male unglaublich erschöpft. Es half alles nichts. Er kam aus dieser Geschichte nicht mehr so einfach raus. Es sei denn es würde ein Wunder geschehen. Seine Ohren zuckten als er sie stöhnen hörte. Das kleine Luder holte sich also Erleichterung während er litt? Was erlaubte sie sich eigentlich? Sein Biest riss wie wild an den Ketten und flehte ihn beinahe an, sich zu ihr zu begeben. Stattdessen entschied sich der Daiyoukai zur Flucht. Wäre ja gelacht, wenn er sich so einfach geschlagen gäbe. Ein Summen holte ihn in die Realität zurück und ließ vorerst auch sein Biest verstummen. Das Telefon aus seiner Hosentasche ziehend, nahm er ab ohne auf das Display zu sehen. Er wusste auch so, wer sich am anderen Ende der Leitung befand. „Was“? knurrte er in den Hörer und rieb sich die Schläfen. Die Frauenstimme auf der anderen Seite lachte kurz auf: „Na da hat aber jemand schlechte Laune. Keine Sorge, ich habe Kobayashi gesagt, dass er euch beim nächsten Mal in Ruhe lassen soll“. Sesshoumaru unterdrückte nur mit Mühe ein weiteres Knurren, erwiderte jedoch mürrisch: „Es wird kein nächstes Mal geben“. Am anderen Ende war es kurz still, dann meinte Inu no Mami: „Oh ich verstehe, sie will nicht“. Er schwieg. Was sollte man auch darauf sagen? „Ach alter Freund, sie hat Angst, was erwartest du“, fragte sie ohne eine Antwort zu erwarten. „Und bei dem was du ihr in letzter Zeit abverlangst ist das auch kein Wunder. Gib ihr Zeit. Und bis es soweit ist, hast du ja zwei gesunde Hände“. „Das ist nicht besonders hilfreich“, knurrte er und ließ sich auf dem Sessel im Freskenzimmer nieder. „Hast du getan wozu ich dich aufgefordert habe“? Die Frau am anderen Ende stieß einen langgezogenen Laut aus, ehe sie mit dem Schalk im Nacken antwortete: „Natürlich, die Mitteilung habe ich dir bereits zukommen lassen, du musst sie nur noch absegnen. Und der Rest ist für morgen ebenfalls vorbereitet. Es wird ihr nicht gefallen, wenn du sie wieder im Unklaren lässt“. „Das lass mal meine Sorge sein“, erwiderte er bissig. Die InuYoukai seufzte: „Alter Freund, mit dieser Einstellung wirst du niemals wieder in sie, nun ja, vordringen können. Rede mit ihr. Frauen mögen das“. „Wenn du nichts Weiteres zu sagen hast, dann lege ich jetzt auf“, knurrte er gereizt und schaltete das Handy aus ohne auf ihre Antwort zu warten. Seine Nerven waren bereits zu strapaziert, als dass er sich mit dem Humor seiner alten Freundin auseinandersetzen wollte. Auch wenn sie womöglich, wie so oft in den letzten Jahrhunderten, Recht behalten würde. Letztlich war er auch nur ein Mann, dem ihre gute Laune einfach nur auf die Nerven ging. Immerhin hatte sich die Miko wieder beruhigt, wenn auch nicht seinetwegen. Am liebsten würde er sie ans Bett fesseln und so lange besteigen, bis selbst den Göttern die Ohren klingelten. Aber was wäre er, wenn er sich von seinen Trieben leiten ließe. Er wäre nicht besser als jeder menschliche Mann, der sich am Sack kratzend beglückwünschte, welch ein toller Hecht man doch wäre. Kopfschüttelnd betrachtete er das Wandfresko und holte sich in die Realität zurück. Es gab wichtigeres als der Fleischeslust nach zu gehen. Und dazu gehörte zu allererst der Schutz und der Bestand seiner Familie. Natürlich stellte ihn dies vor die unangenehme Aufgabe die Miko auf zu suchen und darüber aufzuklären, was er für morgen geplant hatte. Aber ihm war allemal ihre schlechte Laune lieber, als… Unwirsch schüttelte er den Gedanken ab und wand den Blick vom Fresko ab. Es würde niemals mehr so weit kommen. Nicht nur, weil er niemals mehr seine Feinde so unbedacht in seine Nähe ließe, sondern auch, weil er sich garantiert niemals wieder an eine Frau so binden würde, wie er es einst bei Rin tat. Er lernte aus seinen Fehlern. Und diese Schwäche würde er keinesfalls erneut eingehen. Nicht einmal für die Onna, die sich summend aus dem Bad begab und das flauschige Tuch dabei hörbar über ihren nassen Körper rieb. Der Youkai schnaubte und erhob sich. Es war eine wahre Folter sie hier zu haben. Seine feinen Sinne nahmen sie durch die dünnen Wände selbst dann wahr, wenn sie am anderen Ende des Gebäudes war. Seine Schultern straffend, verließ er des Freskenzimmer und durchquerte sein Anwesen auf dem Weg zu ihr. Bevor er ihren Raum betrat, atmete er einmal ein und aus und ließ seine Takemitsu Fassade fallen. Er hatte unlängst erkannt, dass sie seinem tatsächlichen Antlitz mehr zugetan war, als der menschlichen Maske die er für gewöhnlich trug. Leise schob er die Tür auf und betrat ungesehen das Zimmer. Ihm schlug augenblicklich ihr Geruch entgegen und das Biest, welches bis eben brav geschwiegen hatte, regte sich erneut. Das blöde Vieh war geil. Nicht besonders hilfreich, wenn es jetzt um Selbstbeherrschung ging. Schweigend beobachtete er sie, wie sie sich zu der Kommode begab und sich die nassen Haare durchkämmte. Dabei ging sie keinesfalls vorsichtig vor. Es ärgerte ihn, wie wenig sie auf sich selbst acht gab, weshalb er sich ihr von hinten näherte. Sie zuckte kurz zusammen, als sie seine Anwesenheit spürte und sich rasch zu ihm herumdrehte: „Sesshoumaru“. Sie erwähnte seinen Namen regelmäßig und das meist Grundlos. Natürlich war er es, wer sonst sollte ihr Schlafzimmer betreten? Vor allem zu dieser Uhrzeit? Die Miko schickte sich an, auf zu stehen, er hob jedoch die Hand und bedeutete ihr, sitzen zu bleiben. Stirnrunzelnd verharrte sie mitten in der Bewegung, ehe sie sich wieder sinken ließ. Indes nahm er ihr die Bürste aus der Hand und begann ihre verknoteten Haare zu kämmen: „Wir werden morgen Pressebilder erstellen. Mami hat hierfür bereits ein Brautkleid erstanden, welches du zu diesem Anlass anziehen wirst“. Wie erwartet wurde die eh schon versteifte Postur der Miko noch steifer. Es war offensichtlich, dass ihr das Gehörte keinesfalls gefiel. Dazu musste er noch nicht einmal durch den Spiegel in ihr Gesicht blicken. „Was sollen das für Pressebilder sein“, hakte sie nach. Dabei verbarg sie keinesfalls den angesäuerten Tonfall. „Mami hat eine entsprechende Pressemitteilung verfasst, diese wird mit einer Reihe Brautpaarbildern an die drei größten Pressestellen weitergegeben und von da aus wird es sich verbreiten.“, erklärte er und fand alles Notwendige gesagt zu haben. „Aha“, sagte sie und schien einen Moment zu brauchen um das gehörte zu verarbeiten. „Was soll das bringen. Immerhin würde doch eine kurze Pressemitteilung reichen“. „Es wäre unrealistisch in Zeiten von Socialmedia, nicht entsprechendes Bildmaterial zu erstellen. Außerdem unterstreicht es nur die Ernsthaftigkeit“, erwiderte er gelassen und ließ die Bürste ein letztes Mal durch ihr nasses Haar gleiten. Sie betrachtete ihn durch den Spiegel und biss sich auf die Unterlippe. Das Biest in ihm rumorte erneut bei dem Anblick, äußerlich hatte er sich jedoch gut im Griff. Dann jedoch drehte sie sich zu ihm herum, ihr Gesicht voller Sorge: „Willst du dir das ehrlich antun“? Ihre Frage triefte vor Selbstzweifel. Selbst wenn seine Erinnerungen an sie aus vergangener Zeit eher Fragmentär waren, so war das an was er sich von ihr noch erinnern konnte, das genaue Gegenteil. Die Miko von einst, war mutig, couragiert und so gefestigt in ihrem Leben, dass sie nichts erschüttert hätte können. Die Frau die hier jedoch vor ihm saß, wirkte schüchtern und zerbrechlich. Beinahe so, als hätte sie die Scherben ihres Seins mühsam zusammengekehrt und der einzige Grund weshalb sie nicht weiter zerbrachen, war ihre schamvoll aufgebaute Fassade aus Angst und Sturheit. „Miko“, begann er stoisch mit einem leicht gereizten Unterton. „Du solltest am besten Wissen, dass ich mir nicht etwas ans Bein binde, wenn ich nicht der Überzeugung bin, dass es notwendig oder Gewinnbringend ist. Man versucht dich, ein Teil meines Rudels, zu diskreditieren. Natürlich könnte ich auch den Verfasser dieses Klatschblattes ausfindig machen und ihm den schmierigen Kopf von den Schultern schlagen. Wäre dir das lieber“? Sie schüttelte vehement den Kopf und setzte sichtbar zu einer Antwort an. Er kam ihr jedoch nur zu gerne zuvor: „Dann tu mir den Gefallen und vertraue mir. Ich weiß was ich tue“. Die Miko atmete tief durch und musterte ihn eindringlich, dann nickte sie. Er legte die Bürste auf der Kommode ab und strich ihr schließlich über die noch feuchte Wange: „Du solltest bald schlafen“. Sie wich ihm aus, als hätte seine Berührung ihr einen Schlag verpasst. Ein untrügliches Zeichen, dass er ihr zu nah kam. Es war jedoch klar, dass in ihr ein Kampf stattfand. Ihre Augen hatten diesen dunklen, gierigen Glanz, den er aus der gemeinsamen Nacht kannte. Doch ihre ganze Körpersprache wies ihn ab. Sie vertraute ihm nicht. In diesem Zustand, egal wie sehr sein Biest ihn auch dazu drängen wollte, sie hier und jetzt ein weiteres Mal zu besteigen, er durfte nicht. Er drängte sich niemandem auf. Er hatte seinen Stolz und er hatte Anstand. und diese Grenze würde er niemals überschreiten. Nun ja, nicht gänzlich. Die Miko neigte den Kopf und erhob sich, stets darauf bedacht, dass ihr das Handtuch nicht vom Körper rutschte und deutete eine kleine Verbeugung an, ehe sie ihm eine angenehme Nacht wünschte und ins Bad entschwand. --- Er hörte Mami schon den halben Morgen quer durch das Anwesen fegen. Die Frau hatte nach wie vor eine unübertroffene Energie und die Miko zurecht zu machen schien genau nach ihrem Geschmack. Was ihm sauer aufstieß war lediglich die Tatsache, dass sie der Ningen offensichtliche Avancen machte. Sicher, sie fischte gern am anderen Ufer, aber ihm dabei ins Revier zu kommen überschritt eine Grenze und er würde sie dafür bei Gelegenheit noch zurecht weisen. Jetzt raffte er lediglich die Schultern und rückte die Krawatte zurecht, ehe er das Antlitz seines Alterego annahm und ihm braune Augen aus dem Spiegel entgegen blickten. Kaum hatte er das getan hörte er den unsicheren und aufgeregten Herzschlag der Menschenfrau. Das rascheln des Stoffes den sie trug und Mamis ständige Bestätigung, dass sie wirklich bezaubernd aussah. Die Miko selbst schwieg und stieg schließlich die Treppe in das Foyer hinab. Mami hatte beste Arbeit geleistet. Das weiße Brautkleid war elegant und fiel sanft über die schlanke Silhouette der Ningen und streckte ihre ganze Statur ein wenig. Es saß außerdem perfekt und schaffte den Spagat zwischen der einfachen Herkunft der Miko und dem Stand, in den sie „hineingeheiratet“ hatte. Ihre Harre waren locker hochgesteckt, sanfte Wellen wurden in ihrem Nacken mit einem Kamm zusammengefasst und darin der Schleier befestigt, der ihr über den nackten Rücken fiel. Das Biest in ihm knurrte interessiert auf, als er erkannte, dass das Kleid hinten weit ausgeschnitten war. Das Makeup war deutlich schwerer, als jenes, welches sie für gewöhnlich trug, es stand ihr jedoch hervorragend. Gemeinsam blieben sie am Fuße der Treppe stehen und Mami drapierte die kleine Schleppe des Kleides hinter der Miko, ehe sie ihre Haare noch einmal richtete und sich schließlich mit einem stolzen Lächeln zu ihm herum drehte: „Na gefällt es dir? Ich finde ja, dass sie wirklich atemberaubend aussieht“. Er schwieg über ihre Frage und betrachtete die Miko. Mami seufzte theatralisch auf und knuffte der Ningen in die Seite: „Er findet es auch ganz toll, glaub mir. Ich hole eben das Fotoequipment und dann kann es auch schon losgehen“. Die Miko nickte und blickte schließlich schüchtern zu ihm. Ihre braunen Augen glänzten dunkel als er sich ihr näherte, dann lächelte sie hauchzart: „Und, kannst du dich damit sehen lassen“? Beinahe hätte er genauso theatralisch aufgestöhnt, wie Mami kurz zuvor: „Das du mir noch immer diese Frage stellst, wird langsam lächerlich. Womöglich sollte ich dich in einer Art Hochzeitsnacht davon überzeugen“. Natürlich stieg der Miko die Röte ins Gesicht und ließ ihre Augen noch eine Spur dunkler werden. Doch ehe sie etwas darauf erwidern konnte, nahm er ihre rechte Hand in Seine und schob ihr einen Ring auf den Ringfinger. Ein teurer Diamant glitzerte in der Beleuchtung des Foyers auf und ließ die Miko für einen Moment verstummen, ehe sie ihn todernst ansah und meinte: „Der ist hoffentlich nicht echt“. Sein Blick wurde streng: „Du solltest aufhören mich zu beleidigen Miko“. Sie seufzte und zuckte mit den Schultern: „Ich meine ja nur, dass es reine Verschwendung ist. Was ist, wenn ich ihn verliere“? „Du tust gut daran einen Hundertzwanzig Millionen Yen Ring nicht zu verlieren“, knurrte er und hörte wie Mami gemeinsam mit einem Assistenten das Equipment aufbaute. Immerhin schwieg die Miko, wenn sie auch neben ihm anfing vor Nervosität zu zappeln. Sie zupfte an dem Kleid, an ihren Haaren, räusperte sich unentwegt und versuchte allem Anschein nach ihre Unsicherheit zu Überspielen. Es nervte ihn ungemein, weshalb er das einzige tat, was er wusste, was sie augenblicklich gefrieren lassen würde. Er ließ seine Fingerspitzen über die nackte Haut ihres Rückens auf und ab gleiten. Und tatsächlich, die junge Frau neben ihm sog hörbar die Luft ein und gefror zu einer Salzsäule. Brav, dachte er zynisch und ließ seine Finger über den unteren Teil des Saumes gleiten, der Oberhalb ihres Pos endete. Zugegeben, es machte ihm Spaß sie zu quälen und aus der Reserve zu locken. Und selbst wenn sie, dank seines Zutuns, nicht mehr Jungfräulich war, sie war nach wie vor entzückend unerfahren. „Am besten bleibt ihr erst einmal hier stehen“, begann schließlich Mami, die dicht gefolgt von ihrem Assistenten das Foyer aus einem Seitenraum betrat. Sie trug lediglich eine Kamera in der Hand, hatte eine zweite und dritte über die Schulter geworfen, während ihr Assistent die Lichtbox und die Reflektoren schleppte. Die Miko neben ihm raffte augenblicklich die Schultern und schob seine Hand von ihrem Rücken, ehe sie sich bei ihm einhakte, als wäre es das normalste der Welt. Im Grunde spielte sie ihre Rolle während der Aufnahmen perfekt. Wenn er sie nicht besser kennen würde, wäre er selbst auf ihr Lächeln hereingefallen. Ob sie dies tat, damit sie möglichst schnell wieder in ihre alte und bekannte Grauemauswelt zurückkehren konnte oder weil sie den Assistenten nicht einzuordnen wusste, konnte er nicht sagen. Letztlich interessierte es ihn auch nicht. Es machte das Ganze vorhaben sehr viel einfacher. Es dämmerte bereits, als sie die letzten Bilder im Hofgarten machten, und es war offensichtlich, dass der dünne Stoff des Kleides und der kühle Herbstwind die Miko frieren ließ. Doch selbst wenn sie die Zähne zusammenbiss und sich nicht beschwerte, brach er selbst die Aufnahmen schließlich selbst ab. „Ich denke wir haben eh, reichlich Auswahl“, erklärte Mami zufrieden und nickte der Miko aufmunternd zu. „Ihr gebt wirklich ein schönes Paar ab“. Der Assistent nickte stumm, und klappte die Reflektoren zusammen, ehe er das teure Equipment wieder ins Haus schaffte. Mami wartete kurz bis er außer Hörweite war und nahm schließlich die Hände der Miko in ihre. „Wirklich gut gemacht, siehst du, es war alles halb so wild. Du wirst sehen, die Idioten da draußen werden sich morgen an ihrem Tee verschlucken“, scherzte die InuYoukai und nickte ihm schließlich zu. „Ich kümmere mich dann um die Auswahl und die Bearbeitung, ich sende sie dir in ein paar Stunden zu“. Nickend stimmte er zu, ehe er sich der Ningen widmete und ihr sein Jackett über die Schultern legte, welches sie sofort fest um sich schloss und ein leises Danke murmelte. Er hatte ihr noch bis ins Haus geholfen, ehe sie sich schweigend in ihr Zimmer zurück zog. „Sei nicht so gemein zu ihr“, hörte er Mami sagen, welche sich ihm von hinten genähert hatte. „Du bist ein dominanter Mann, der seine Gegner mit einem kleinen Wink zerstört. Doch sie ist erstens nicht dein Feind und zweitens ist sie völlig verunsichert. Das einzige ehrliche Bild habe ich eben geschossen, als du ihr über den Rasen geholfen hast“. „Dann sollte sie möglichst bald anfangen mitzuarbeiten“, knurrte er gereizt, was jedoch auf taube Ohren stieß. „Wie wäre es, wenn du sie an die Hand nimmst und sie langsam an deine Welt heranführst. Ich sage es dir, die Presse wird sie auf die Bilder stürzen wie die Geier, ganz zu schweigen von den oberen tausend. Und wenn du ihr nicht den Rücken stärkst, wird sie irgendwann aus Angst etwas sehr dummes tun“. „Es wäre in der Tat sehr dumm von ihr“, murrte er ungehalten und warf der Mutter seiner Kinder einen kalten Seitenblick zu. „Wolltest du nicht Bilder auswählen“? Mami seufzte erneut: „Aber beschwere dich nicht, wenn ich dir später sage, dass ich es dir ja gesagt habe“. *** Tja, was soll ich sagen. Da war ich ja jetzt eine ganze Weile weg. Huiuiui, Entschuldigung dafür. Aber dieses verflixte Reallife immer. Das nächste Kapitel ist bereits geschrieben, wird jedoch noch einmal quer gelesen. Lasst was da ;-) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)