Until Dawn von Annasche ================================================================================ Kapitel 6: Mr. Hyde ------------------- Sakura Pov.   Konnten die letzten beiden Tage noch beschissener werden? Meine Ohren nahmen diesen Augenblick nur das dumpfe Pochen wahr, welches durch die seltsame Waffe dieses Verrückten noch immer nachklang. Die linke Hand bestand aus einer grotesk aussehenden Gewehrmündung, die noch immer auf mich zielte und Rauch aus der Mündung trat. Glücklicherweise waren Sasukes Reflexe so gut, dass er den Angriff früh genug erkannte und mir mit einer komischen lilafarbenen Wand zu Hilfe geeilt war. Naja, eigentlich glich diese Wand einem menschlichen Oberkörper, der sich schützend vor mich gestellt hatte. Das Geschoss war an diesem Schild abgeprallt und donnerte in die Schlafzimmerwand direkt links neben mir, wo es ein großes Loch im Mauerwerk hinterließ. Die Druckwelle ließ mich dennoch zwei Schritte nach hinten taumeln. „Pass auf!“ Sasukes Stimme drang nur leise in mein Gehör, doch reichte dies aus um mich wieder auf diesen orangehaarigen Wahnsinnigen zu konzentrieren. Grade im letzten Moment duckte ich mich unter einen Hieb seiner deformierten Hand weg und versuchte zum Gegenschlag auszuholen. Meine Faust traf zwar seinen Magen, doch fühlte es sich an, als wenn ich mir sämtliche Knochen in meiner Hand gebrochen hätte. Sein Unterleib war steinhart und gab keinen Millimeter nach. Scheiße! Er sah zu mir runter und grinste mich mit blanken Zähnen an. „Hab dich!“ Ich würde den nächsten Schlag nicht entkommen können. Meine verletze Hand an meinen Körper gepresst, kniff ich die Augen aus purem Reflex zusammen. Jedoch blieb der erwartete Schmerz aus. Ich blinzelte verwirrt und sah Sasuke direkt vor mir stehen. Er hatte die deformierte Hand des Angreifers mit seinen beiden Händen abgewehrt und hielt ihn nun auf Abstand. „Dein Katana ist im Wohnzimmer. Jetzt verschwinde!“ zischte der Schwarzhaarige und beförderte den Riesen mit einem gezielten Tritt in den Bauch in die gegenüberliegende Wand. Ich hatte ganz vergessen, was für eine Kraft dieser Vampir besaß. „Worauf wartest du?“ fuhr er mich an, bohrte seine roten Augen fest in die meinen. Fokus Sakura! Schnell nickte ich Sasuke zu, ehe ich aufsprang und aus dem Zimmer hechtete, den Schmerz in der rechten Hand so gut wie möglich ignorierend. Hinter mir hörte ich den Wutschrei unseres Gegners, der wohl möglich zum Gegenschlag ausholte. Ich musste mich wirklich beeilen.   Die Treppenstufen nahm ich mit großen Schritten ins Untergeschoss der Wohnung, den Kampflärm hinter mir lassend. Im Wohnzimmer hielt ich sofort Ausschau nach der versprochenen Waffe. Meine Augen scannten den großzügigen Raum und erblickten das Objekt meiner Begierde auf dem Sofa liegend, direkt neben Sasukes eigenem Katana. Schnell griff ich mit der linken Hand nach beiden Waffen und machte mich wieder auf direkten Weg zum Kampfplatz. Oben angekommen, rauschte Sasuke an mir vorbei und knallte mit dem Rücken in ein antik wirkendes Bücherregal. „Sasuke!“ kam es geschockt über meine Lippen und schon fand ich mich an seiner Seite wieder, versuchte ihm hoch zu helfen. „Du solltest doch verschwinden!“ keuchte er und hielt sich den Arm, während er mühselig versuchte sich mit meiner Hilfe aufzurichten. „Alleine schaffst du das ni-“ weiter kam ich nicht. Im Augenwinkel sah ich bereits den verrückten Typen im Türrahmen des Schlafzimmers stehen und auf uns herab grinsend. „Ohohaha...das macht ja richtig Spaß!“ Seine Stimme überschlug sich beinahe vor Euphorie. Ich starrte auf seinen 'Waffenarm', der von schwarzen Flammen umhüllt war. Das Amaterasu! Auch wenn das Fleisch deines Armes langsam zerschmolz, schien er anscheinend keine Schmerzen zu spüren. Was war das nur für ein Geschöpf? Was für eine üble Laune der Natur? In unserer jetzigen Lage, rechnete ich und nicht besonders hohe Chancen aus. Wir mussten hier weg, schleunigst! Keine Zeit für einen gut durchdachten Plan. Wir mussten improvisieren!   Ohne zu zögern, drückte ich Sasuke eins der Katana in die Hand und befreite das andere aus seiner Scheide. Mit aller Kraft, die ich mit meinen linken Arm aufbringen konnte, warf ich die Klinge auf unseren Gegner zu. Zu meinem Erstaunen traf ich ihn an der linken Schulter, was ihn einen Schritt nach hinten taumeln ließ. „Beeilung!“ Ich packte Sasuke am Arm und zog ihn hinter mir her, die Treppen hinunter stolpernd. Wir mussten raus aus dieser Wohnung, raus aus diesem Gebäude. Hinter und erklang erneut das Geräusch der ominösen Waffe des. Kurz darauf schlug vor und das entsprechende Geschoss in die Wohnungstür ein und präsentierte den Fluchtweg durchs Treppenhaus. Wir zwängten uns zwischen die Holzsplitter und suchten den schnellsten Weg nach unten. Der Aufzug kam schon mal nicht in Frage, dort würden wir wie auf dem Präsentierteller sitzen. Also blieb uns nur der Treppenaufgang. Ich wollte gerade zu den Treppen laufen, als ich mit einen Ruck am Arm in die entgegengesetzte Richtung gezogen wurde, zum Fenster. Ehe ich mich versah, drückte mich Sasuke fest an seine Brust und ich spürte seinen Arm, der sich um meine Hüfte geschlungen hatte. „Halt dich fest!“ vernahm ich seine dunkle Stimme an meinem Haaransatz und wie automatisch legte ich meinen linken Arm um seinen Nacken. Das Glas zerbrach und schon wehte mir die milde Sommerluft um die Nase. Moment einmal... Wir würden fallen... aus dem 25 Stock Stock... das würde zumindest ich nicht überleben! Augenblicklich gesellte sich mein verletzter ebenfalls um seinen Hals und ich presste mein Gesicht ganz dicht an den Vampir. „Fuck! Fuck! Fuck! Fuck!“ Gleich würde der schmerzhafte Aufprall folgen und ich wäre hinüber.   „Kannst du laufen?“ „Was?“ Verwirrt sah ich auf und blickte in Sasukes blutrote Augen, dessen Iris sich zu einem schwarzen Stern verformt hatten. „Wir müssen weiter!“ seine Stimme war zum zerreißen gespannt und holte mich aus meiner Trance. Was war nur los mit mir, dass ich auf einmal so unvorsichtig war, hatte ich doch erneut in diese gefährlichen Opale gesehen. Er setzte mich auf den Boden ab. Der durch die Sonne erwärmte Asphalt, kratze unter den nackten Fußsohlen, was mir das Rennen erheblich erschweren würde. Doch dieser Gedanke erwies sich als unwichtig, da ein „Ihr macht mich echt sauer!“ über uns hinweg dröhnte.   „Sakura, lauf!“ Sasuke hatte mich hinter sich geschoben, nahm seine Kampfstellung ein und schirmte mich mit seinen Rücken ab. Ich konnte diesen verdammten Vampir doch nicht alleine und verletzt zurück lassen. Mit einem enormen Knall landete auch schon der Orangehaarige ein paar Meter vor uns und sorgte für einen mittel großen Krater unter seinen nackten Füßen. Sein Arm brannte noch immer und ließ ihn irgendwie noch bedrohlicher wirken. Glücklicherweise hatten sich die wenigen Passanten bereits verflüchtigt, sodass wir uns vollkommen auf den Kampf konzentrieren konnten. „Jetzt lass ich den Prinzen und seine Jägerin brennen!“ kaum war dieser Satz ausgesprochen, stürmte der Kerl direkt auf den Uchiha zu, zielte mit der brennenden Faust auf dessen Gesicht. Jedoch war Sasuke so schnell, sodass er sich unter den Schlag weg duckte, in die Hockte ging und versuchte seinem Gegner die Beine wegzutreten. Mit einem raschen Sprung nach hinten, entkam der Riese dem Fußtritt und rauschte nun auf mich zu. Reflexartig ging auch ich in Angriffsstellung und griff nach dem Katana auf meinem Rücken... nunja das wäre eigentlich der Fall gewesen. Allerdings fasste ich ins Leere und fixierte die Waffe, die -zu meinem bedauern- noch immer in der Schulter dieses Mistkerls steckte. Verdammte scheiße! Bevor ich mir eine andere Strategie überlegen konnte, richtete sich direkt zwischen mir und dem Angreifer eine meterhohe Feuersäule auf, die ihn stoppen ließ. „Sakura!“ Sasuke warf mir sein Katana zu. Ihm war wohl klar geworden, dass ich nicht abhauen würde. Geschickt fing ich die Waffe mit der linken Hand und richtete sie Klinge in Richtung des Gegners. Währenddessen griff der Schwarzhaarige erneut an. Das zischen von dutzenden Blitzen ertönte und im Augenwinkel konnte ich sehen, wie er mit einer elektrischen, bläulich leuchteten Kugel in seiner Hand auf den Verrückten zustürmte. Dies war meine Chance! Während er sich voll auf Sasuke konzentrierte, hechtete ich um die Feuersäule herum, verschwand im toten Winkel des Orangehaarigen und zielte auf seinen bulligen Hals. Sasukes Schlag durchbohrte die rechte Schulter des Riesen, jedoch trat er den Vampir so hart in den Magen, sodass er gegen einen schweren Geländewagen am Straßenrand krachte. Ehe ich richtig ausholen konnte, drehte sich der Scheißkerl zu mir. Er hob seinen brennenden Arm als Schutz und mit einem Hieb trennte ich seinen Waffenarm vom restlichen Körper. Blut ergoss sich auf dem Boden und benetze seine linke Körperhälfte. Da ich ihm nun so nah war, konnte ich die dickflüssige, rote Flüssigkeit ebenfalls in meinem Gesicht wahrnehmen. Ich schmeckte sogar den metallische Nuance auf der Zunge. „Du kleine...“ zischte er und packte mich blitzschnell -mit der übrig geblieben Hand- am Hals. Schallend landete das Katana auf der Straße, da ich panisch versuchte mich aus seinem Griff zu befreien. Meine Hände versuchten die Starken Finger zu lösen und den Griff zu lockern. Den Boden konnte ich bereits nicht mehr unter meinen Füßen spüren, baumelte sprichwörtlich in der Luft. Scheiße! Scheiße! Scheiße! Meine Sicht verschwamm nach und nach. Mein Hals brannte, die Lungen verzerrten sich nach Sauerstoff. Das Blut rauschte in meinen Ohren, während mein Kopf zu pochen begann. Das letzte was ich wahrnahm, war ein hohes, markerschütterndes Lachen.     Sasuke Pov.   Ich musste kurz weg gewesen sein. Das unangenehme Gefühl von etwas spitzen in meiner Schulter sorgte dafür, dass ich wieder zu mir fand. Ein leises stöhnen kam über meine Lippen und ließ mich die Augen zusammen kneifen, als ich versuchte den Altmetallhaufen zu entkommen, in dem ich gelandet war. Der letzte Schlag hatte es wirklich in sich gehabt. Warmes Blut lief mir langsam die Schläfe hinab und verwischte mir die Sicht. Die Schulter, die Bekanntschaft mit dem Metall gemacht hatte, schien ausgekugelt zu sein. Auch wenn es mich nicht stören sollte, schmerze es sehr. Würde ich regelmäßig Nahrung zu mir nehmen, hätte ich das Pochen wahrscheinlich nicht einmal wahrgenommen und wäre nicht so über mitgenommen worden. Das verrückte Lachen dieses orangehaarigen Bastards ließ mich meine missliche Lage vergessen. Der Anblick, der sich mir bot, sorgte dafür dass mir das Blut in den Adern gefror. Er hatte Sakura am Hals gepackt und hieß ihre Beine in der Luft baumeln. Ihre rosigen Lippen wurden allmählich blau und ihre Augenlider flackerten verdächtig. Ich wollte losstürmen und die Jägerin aus seinen dreckigen Fingern befreien, jedoch wurde mir schwarz vor Augen. Taumelnd stieß ich mit der verletzen Schulter gegen die ramponierte Autotür und konnte mich nur mit Mühe auf den Beinen halten. Bitte nicht jetzt! Erneut versuchte ich mich aufzurichten und schwankte einige Schritte nach vorne.   „Prinzchen, schau was ich hier habe!“ Der Mistkerl hob Sakura noch ein weiteres Stück in die Luft, hielt sie in meine Richtung und grinste mich schief an. „Sie ist ja so zerbrechlich!“ Er kam auf mich zu, hinterließ hinter sich eine enorme Blutspur, die sein abgetrennter Arm stetig legte. Die Wut in mir wuchs während ich vergeblich versuchte mich auf den Beinen zu halten. Zwei weitere Schritte waren mir vergönnt, ehe ich auf die Knie fiel. „Lass deine dreckigen Finger von ihr!“ presste ich heraus und gleichzeitig sammelte ich den wenigen Rest an Energie in meiner Hand, sodass die Blitze in meiner Handfläche kribbelten. Egal wie, ich würde ihn leiden lassen und dieses Grinsen aus seiner Visage brennen.   „Mensch Boss.“ Neben mir erschienen ein paar blank geputzter schwarzer Lederstiefel. „Deine blöde Diät ist echt fürn Arsch!“ Die violetten Augen leuchteten schalkhaft auf, während er mir seine Hand reichte. Ich ließ die Blitze verschwinden, griff nach der Stütze und ließ mich auf die Beine ziehen. Stützend legte Suigetsu einen Arm um mich und gab mir den nötigen halt. „Ihr kommt reichlich spät.“ mein Puls beruhigte sich und ich richtete meinen Blick auf unseren Gegner, der sich nicht mehr rührte. Auf der anderen Straßenseite stand Shikamaru, der seinen Schatten wie Tentakeln über die Straße ausgebreitet hatte und sich mit dem Schatten des Orangehaarigen verschmolzen hatte. Sai hatte Sakura derweil aus seinen dreckigen Händen befreit und hielt sie in seinen Armen. Er kam zu und und blieb direkt vor mir stehen. Ihr Kopf war leicht zu Seite gedreht, die Augen geschlossen und ihr Gesicht blutverschmiert. Jedoch konnte ich ihren Herzschlag hören. Er war zwar schwach aber sie lebte. Ihre sonst so rosa Haar hatte sich mit der roten Flüssigkeit vollgesogen und klebte ihr im Gesicht. Vorsichtig legte ich meine Hand an ihre Wange. Das würde mir dieser Bastard büßen! „Sai, bring Sakura weg von hier...“ blutrote Augen richteten sich wieder auf mein Ziel, der mich trotz seiner ungünstigen Lage noch immer angrinste. „...ich kümmere mich um diesen Abschaum!“ „Natürlich!“ der Dunkelhaarige neigte den Kopf und verschwand im nächsten Moment. „Und nun zu dir!“ meine Stimme bebte. Energie sammelte sich in meiner Hand und ließ sie zucken. Suigetsu hatte mich los gelassen, stand aber direkt hinter mir. Meine Beine zitterten zwar noch immer, allerdings konnte ich die wenigen Meter langsam hinter mich bringen und wurde mit jeden Schritt sicherer, sodass ich am Ende vor dem Einarmigen zu stehen kam. „Wer hat sich geschickt?“ Meine blitzende Hand hielt ich direkt vor sein Gesicht, kam ihm gefährlich nahe. Er sagte kein Wort. Grinste nur weiter. „SPRICH!“ Die Funken sprangen ihm in seine dreckige Visage, doch zuckte er nicht einmal mit der Wimper oder versuchte sich gegen Shikamarus Schattenfesseln zu wehren. Das Lachen würde ihm gleich vergehen! Als ich meine Hand an den Armstumpf hielt, begann die Luft nach verbrannten Fleisch zu stinken. Kein Laut des Schmerzens kam über seine Lippen. Er fing erneut an zu Lachen, wahnsinnig und verstörend. Er schien nur unglaubliche Belustigung zu empfinden. Dieses Verhalten machte mich nur noch zorniger. „Wer schickt dich?“ wiederholte ich meine Frage zischend während eine Mordlust in mir aufstieg. Wie ein gewaltiges Geschwür machte es sich in meinem Magen breit. Der Orangehaarige versuchte sich etwas vor zu lehnen, gewann gegen seine Fesseln und starrte mir aus etwa zwanzig Zentimetern in die Augen. „Sasuke Uchiha... du hast ja keine Ahnung, was dich und deine kleine Jägerin noch alles erwartet!“ Er kam noch ein wenig näher. Fast mühelos dehnten sich die schwarzen Schlingen -die sich um Hals, Rumpf und Arm gelegt hatten- mit. „Präge dir ihr hübsches Gesicht gut ein... Wenn Sie mit ihr fertig ist, wirst du sie nicht wieder erkennen... oder besser noch... sie dich ni-“ Blut spritze Schwallartig in mein Gesicht. Er röchelte mit weit aufgerissenen Augen und sah an sich hinunter, direkt auf meinen Arm, der sich in seine Brust gebohrt hatte. Das schnell schlagende Herz war fest in meiner Faust geschlossen und ich drückte zu, sodass mir erneut Blut ins Gesicht geschleudert wurde. Genugtuung überkam mich. „Keiner droht mir oder ihr!“ Mit einem schnellen Ruck zog ich meinen Arm zurück und hielt seinen lebensnotwendigen Muskel in der Hand. Ein dumpfer Schlag folgte und der massige Körper landete vor meinen Füße. Rührte sich nicht mehr. Das wertlose Organ ließ ich einfach fallen, ehe ich mir das Blut von den Fingern leckte. Es schmeckte widerwärtig und sorgte für einen abstoßenden Schauer, der über meinen Rücken lief.   „Was für ein Freak.“ Suigetsu war neben mich getreten und verzog angewidert sein Gesicht. „Hmm.“ war meine Antwort darauf bevor ich mich zu Shikamaru wand, der nun ebenfalls zu uns kam. Er blieb vor der Leiche stehen, trat eher nebenbei gegen den Körper und versenkte seine Hände in den Hosentaschen. „Was willst du mit ihm machen?“ Der Nara nickte zu dem Toten. Lange musste ich nicht über eine Antwort nachdenken. Es blieb sowieso nur eine Möglichkeit, die uns irgendwie von Nutzen sein konnte. „Suigetsu!“ „Ja?“ „Sorge dafür, dass Itachi hiervon erfährt und bringe ihm das was von dem Kerl übrig geblieben ist. Er hat sicherlich ein paar Leute, die ihm loyal zur Seite stehen und kein Wort darüber verlieren werden.“ Der Weißhaarige trat zu dem toten Körper, sammelte den abgetrennten Arm und das Herz ein. Er packte den Mistkerl am Fußgelenk und zog ihn hinter sich her. Eine Blutspur markierte den Weg Suigetsus der hinter der nächsten Ecke verschwand und und alleine ließ.   Im nächsten Augenblick spürte ich die Erschöpfung, die mich beinahe zu überrollen drohte und mich nach vorne taumeln ließ. Bevor ich fallen konnte, stand auch schon Shikamaru neben mir und legte seine Hand auf meine Schulter. „Ich sage es nur ungern aber Suigetsu hat recht.“ Ein abfälliges Schnauben war meine Reaktion auf seine Worte. „Sasuke, du musst was zu dir nehmen. Wie lange hast du nichts getrunken? Zwei Wochen? Dein Körper ist geschwächt und das Sharingan verlangt ebenfalls seinen Tribut!“ „Mir geht’s gut!“ zischte ich und richtete mich mühevoll auf. „Du wirst sie so nicht beschützen können!“ Erschöpft schloss ich meine Augen. Sah Sakuras lebloses Gesicht vor mir. Das durfte nicht noch einmal passieren. Ich durfte nicht zulassen, dass man sie weiter verletzte. „Sasuke-“ „Ich weiß!“ unterbrach ich meinen Freund forsch. Ich wusste es ja selber. Ich war nachlässig gewesen, obwohl ich von der Gefahr wusste. Wenn Sakura etwas ernstes widerfahren wäre...es wäre meine Schuld gewesen. „Ich werde mich darum kümmern... aber jetzt sollten wir gehen.“ „Oh man...das wird wieder eine lange Nacht!“ seufzte der Braunhaarige und rieb sich den Nacken.   *-*   „Hmm...schade um Juugo.“ Sie wickelte eine blonde Locke um ihren Finger und sah in die jadegrünen Augen des Mannes der vor ihr auf dem marmornen Boden kniete und ihr von Juugos Versagen berichtet hatte. „Aber er sagte ja bereits, dass wir noch ein wenig Zeit brauchen.“ Ihre kleine Hand legte sich sanft unter das kantige Kinn und hob es etwas an, damit er ihr näher kam. „Vielleicht sollte ich es dir überlassen?“ Nun beugte auch sie sich etwas vor und legte ihre zarten Lippen auf seine Stirn. „Ja, du bringst sie mir...und du achtest doch darauf, dass sie nicht beschädigt werden, nicht wahr?“ Langsam glitt sie von dem weißen Sofa, ließ sich vor dem Weißhaarigen auf die Knie sinken und sah zu ihm auf. „Und jetzt mein schöner Prinz, zeigst du mir, was du bereit bist für mich zu tun!“ Ihre Augen leuchteten auf ehe sie ihre Lippen an seinen hellen Hals legte. „Ich gehöre ganz dir, meine Königin!“ flüsterte die dunkle Stimme an ihrem Ohr. Ihr leises melodische kichern erfüllte den Raum. Die spitzen Zähne bohrten sich in die zarte Haut das Mannes, während sich ein leichter Rinnsal Blut seinen Weg zwischen ihren Lippen bahnte. Fast liebevoll legte er seine große Hand auf ihren Rücken, um sie noch enger an sich zu drücken. „Bis zu meinem letzten Atemzug!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)