Detroit: Humanity von Dassy ================================================================================ Kapitel 3: The Jericho Incident ------------------------------- Der Jericho Vorfall Markus hatte die letzten Wochen viel mit den Obrigkeiten der vereinigten Staaten zu tun gehabt, um seine Forderungen und Bedenken zu äußern. Zu seinem Erstaunen war die Präsidentin recht Kooperationswillig und entschied sich vorläufige Gesetzesgrundlagen zu entwerfen, bevor die neuen Androiden Gesetze ausgearbeitet würden und in Kraft treten konnten. Zu seinem Bedauern gab es noch keine Regelung IN Sachen Besitzrecht und so landete der größte Teil seiner Leute auf der Straße, da Jericho größtenteils durch die Explosion zerstört wurde, gab es auch dort nur noch wenig Zuflucht. Er selbst hatte die letzten Tage, gemeinsam mit seiner Gefährtin, North, in einem alten Lagerhaus Unterschlupf gesucht. Dort hatten sie vorerst viel Zeit zu zweit verbracht, da es dem Anführer vorerst wichtig war mit seiner Geliebten Zeit zu verbringen, nun, da seine Leute nicht mehr in Gefahr schwebten. Hier und da gab es ein paar Aufstände und Proteste von Menschen, die sich noch immer nicht an die jetzigen Umstände gewöhnen konnten. Zu schaden waren Mensch und Android allerdings bisher nicht mehr gekommen, was, wie Markus fand, auch nicht schlecht war. Laut den Vorläufigkeiten sollten die Maschinen zwar gleichberechtigt behandelt werden, doch stand nicht geschrieben, ob Morde an Androiden auch als diese anerkannt werden konnten. Er sollte bei Gelegenheit mit Connor darüber sprechen, beschloss er für sich. Doch vorerst hatte er andere Pläne. Nach einem ausgiebigen Telefonat, am vorherigen Tag, war er heute auf dem Weg zu einem nur allzu bekannten Platz, einem ihm nur zu gut vertrauten Heim. Hand In hand lief er mit North die verschneiten Straßen von Detroit entlang und konnte seine Aufregung kaum vor ihr verbergen. Doch sie sprach ihn nicht drauf an. Die beruhigende Berührung ihrer Hand reichte schon aus. Er wusste allerdings, dass North, im Gegensatz zu ihm, den Menschen keine zweiten Chancen gab und so auch das, was er nun vor hatte nicht gut hieß. Dennoch blieb sie an seiner Seite. Das große Anwesen, auf das sie nun traten hatte sich, abgesehen von dem weißen Deckbett, welches über ihm lag, kaum verändert. Aus dem Augenwinkel bemerkte der Nadroid die staunenden Blicke seiner Gefährtin, als sie die breite Auffahrt hinauf gingen. An der Eingangstür angelangt, wollte Markus gerade den Klingelknopf betätigen, als die Elektronische Tür selbstständig auf schwang und Worte erlangen, die ihm nur allzu bekannt waren: "Alarm deaktiviert, willkommen zuhause Markus." Nun musste er lächeln. "Zuhause", hörte er North, neben sich, verwundert nuscheln. Als sie es sich wagten einen Schritt hinein zu tun, kamen ihnen auch schon Schritte entgegen. "Markus!", tönte die Männerstimme, die geradewegs auf ihn zu kam. "Leo.", grüßte der Android den Mann mit einem Kopfnicken zurück. Wieder erwarten zog dieser ihn jedoch in eine Umarmung. "schön, dass du es einrichten konntest.",kam es höflich von Carl's Sohn, bevor er sich an die Dame IM Raum wandte. Er hielt North die Hand hin, um die zu begrüßen, doch diese drehte sich von ihm weg und sah sich stattdessen ein wenig im Haus um. "Sie ist etwas schüchtern.", erwiderte Markus auch wenn er wüsste, dass dies nicht der Fall war. Er sah SEINEN Gegenüber einen Moment gedankenverloren nicken, bevor dieser sich wieder sammelte. "Sieh es dir ruhig an.", forderte Leo auf und breitete die Arme in die Luft aus. "Hab alles vererbt bekommen und ein bisschen was am Look verändert." Markus schien wenig beeindruckt. Er mochte Carls damalige Einrichtung. Allerdings musste er zugeben, dass der dunkle Teppich und die schwarzen Sitzmöbel IM eingangsbereich einen guten Kontrast zu dme hellen Fliesenboden gaben. "Oh, komm mit, komm mit, das musst du sehen!", rief er dann plötzlich aus und zog den Androiden hinter sich her. Sie fanden sich schließlich in Carls ehemaligem Atelier wieder. Die Farbe und die leeren Leinwände waren verschwunden. Stattdessen war der gläserne Raum mit dunklen Möbeln geschmückt worden und das warscheinlich markanteste Merkmal des Raumes: Jedes einzelne Kunstwerk, das Carl vor SEINEM Tod gemalt hatte, waren hier in diesem Raum. "Wow, Leo...", brachte Markus heraus uns drehte sich einmal IM Kreis, um wirklich alles aus jedem Blickwinkel einmal mitzunehmen. "Es war mir einfach zu schade sie zu verkaufen, weißt du.",gab er zu. "Was ist nur mit dir passiert?", konnte Markus die Frage dann doch nicht länger zurück halten. "Naja, ich hab Entzug gemacht. War nicht einfach. ABER  ich habe in der Klinik jemanden kennen gelernt und naja, was soll ich sagen. Derjenige hat mich wieder auf den richtigen Pfad gebracht." "Das ist toll, ich weiß gar nicht was ich sagen soll.", lachte Markus. "Oh und da kommt auch schon mein Held!", rief Leo dann aus und breitete die Arme aus. Als der Android sich um drehte sah er einen schlacksig en jungen Mann mit blonden Haar vor sich. Unter seiner Nase zeigte sich ein kleiner Schnauzer und seine Schultern waren mit einem weißen Kittel geschmückt. "Äh, wie ich sehe hast du besuch.", erkannte der junge Mann, der soeben den Raum betreten hatte. Er ging auf Markus zu und reichte ihm die Hand. "Ich bin Doctor Otis Chenzo.", stellte er sich ganz förmlich vor. Jetzt viel Markus auch das Nensschild an seinem Kittel auf. Er war Arzt. Psychologe, um genauso zu sagen. "Markus.', stellte dieser sich ganz knapp vor." Ich weiß Sie sind auf allen Kanälen.", bestätigte Doctor Chenzo. Markus fühlte sich geschmeichelt. Abgesehen von der Präsidentin war dies das erste Mal, dass er gesiezt wurde. "In der Entzugsklimik war Otis meine psychologische Betreuung, bis wir bemerkten, dass sich bei uns etwas entwickelt hatte.",erklärte Leo stolz. "Das ist toll, Leo, ehrlich.", sagte Markus aufrichtig. In dem Moment erschien North wieder. Anscheinend hatte sie ihre Haustour nun beendet. "Jedenfalls", ergriff Leo wieder das Wort, "Dachte ich mir, das mir das Ganze hier eigentlich gar nicht zu steht. Wären die Gesetze anders, hätte Dad dir bestimmt alles vermacht, also dachte ich wir könnten teilen." Sowohl Markus als auch North machten große Augen, während Otis seinem Schatz einen Arm um die Schultern legte. "Wenn ihr Unterstützung braucht, egal welche", sprach Leo erneut, "Ich stehe euch soweit ich kann zur Verfügung. Ich will mich ändern Markus." Leo hatte dem Androiden eine Hand auf die Schulter gelegt und sah ihm tief in die Augen. "Danke, das bedeutet mir viel.", erklärte der Abweichler Anführer. "Wir haben immer noch einige Leute, die einen Unterschlupf bräuchten." "Solange sie keinen Ärger machen sind sie willkommen." "Markus!", rief North aus in dem Moment, als er gerade selbst realisiert hatte, dass das, was er eben empfangen hatte wohl ein Notruf gewesen sein muss. Hilfe! Markus! Irgendwer! Hier passieren schreckliche Dinge! *Standort lokalisiert* "Das kommt aus Jericho!", bemerkte Markus und tauschte einen Blick mit North. Ihrer spiegelte Panik wieder. "Es tut mir leid, Leo aber wir müssen los. VIELEN Dank für die Einladung und das Angebot. Wir werden darauf zurückkommen." Und mit diesen Worten sprinteten die zwei Androiden aus der Villa und ließen zwei verdutzt drein blickende Männer zurück. Als die zwei Roboter bei dem ankamen, was einst Jericho war, konnten sie ihren Augen kaum trauen. Der Frachter, der durch den Angriff damals sowieso schon nicht mehr viel Spielraum übrig hatte, war nun kaum mehr als dieser zu identifizieren. Gerade mal Bug und Heck waren noch übrig. Der Rest war längst im tiefen Wasser unter gegangen. Viele Androiden waren nicht mehr anzutreffen. Die übrigen saßen deprimiert am Hafen und sahen übel zugerichtet aus. Unter ihnen Simon und ein WR 400 Modell namens Faith. "Simon!", rief Markus sofort aus und eilte auf seinen verletzten Freund zu. "Was ist hier passiert?", wollte auch North sofort wissen und eilte an Faith' Seite. "So genau kann ich das nicht mehr sagen.", gestand Simon und Blicke auf seine, mit blauem Blut verschmierte Hände. "Wurdet ihr angegriffen?", hakte Markus nocheinmal nach, doch sein Gegenüber schüttelte den Kopf. "Nein es war vielmehr...", sofort wurde Simon von Faith unterbrochen, die ihr Gesicht in ihren blau verschmiert Händen vergraben hatte und nun schlagartig auf sah. "Es war Josh!", schluchzte sie auf, "Er hat sich in die Luft gesprengt!" "... Und alle anderen mit sich", beendete Simon, dessen Blick auf die Frachter Ruinen zuwanderte. Dann fuhr er fort: "Bis auf uns und die weiteren Verletzten sind alle, die sich zur Zeit in Jericho aufgehalten haben tot." "Wieso hat er das getan?", rief North erbost aus. "Ich weiß es nicht.", erwiderte der blonde Android. "Er redete von Freiheit", äußerte Faith sich wieder, "Als er den Raum betrat wusste ich, dass irgendetwas nicht stimmte. Er verhielt sich anders, war aggressiv, schubste Mich beiseite und sagte er möchte frei sein von allen Bürden." "Die Freiheit wird kommen", meldete sich ein weiterer Android zu Wort, "Das hat er gesagt, bevor er sich und uns in die Luft jagte." "Das klingt gar nicht nach Josh.", stellte Markus besorgt fest. Trauern um seinen Freund sah er wie auch Simon, auf das Jericho Wrack. "Ich werde raus finden, was hier vor sich geht.", entschied er sich, "Und ich weiß schon genau wer mir dabei helfen wird." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)