After A Year von Ayu_Naoya ================================================================================ Kapitel 5: Nachts eingesperrt ----------------------------- „Tai..“ Mimi schaute ihn richtig verzweifelt an, dabei seufzte Tai nur. „Wozu haben wir unsere Handys..“ Mimi wirkte sofort erleichterter, sie holte auch sofort ihr Handy raus, doch als sie die Nummer ihrer Mutter wählen wollte, ging ihr Handy aus. „Akku leer... das kann doch nicht sein!“ Tai verdrehte die Augen, nahm sich sein Handy und suchte die Nummer von Sora raus. Er hielt sich das Handy ans Ohr und hörte es einmal klingeln, doch dann war auf einmal Still. Verwirrt starrte er auf sein Handy, es war aus. Er versuchte es einzuschalten, aber es schaltete sich automatisch wieder aus. Mimi konnte an Tai's Gesichtsausdruck erkennen, dass es Probleme gab. „Tai... Was ist los?“ Ernst schaute Tai nun zu ihr. „Mein Akku ist auch leer...“ Mimi wurde nun richtig laut. „Tai! Das ist doch nicht dein ernst! Wir können doch nicht die ganze Nacht hier verbringen!“ „Es ist doch nicht meine Schuld, dass wir jetzt hier sind! Wer hat dir gesagt, dass du dich hier in der Schule verstecken sollst! Du hättest mir das Digivice auch nachhause bringen können! Du wohnst doch in der nähe!“ Mimi drehte beleidigt ihren Kopf zur Seite. „Ach ja! Ist das so?“ Zickig schaute sie nun wieder zu Tai. „Also bin ich jetzt Schuld? Nur weil du es nicht hinbekommst, vernünftig auf deine Sachen aufzupassen?“ Tai wurde nun sauer. „Wir hätten uns ja auch wo anders treffen können! Also gib nicht mir die Schuld dafür!“ Mimi kamen nun die Tränen, sie sagte auch nichts mehr dazu. Sie drehte sich um und verschwand, Tai versuchte ihr noch hinterher zu rufen. „Wo willst du denn jetzt bitte hin?“ Kurz seufzte er und schüttelte mit dem Kopf. „Ehrlich.. dieses Mädchen...“ Total verzweifelt lehnte sich Mimi an einer Wand an, sie ließ sich dann langsam nach unten fallen, zog ihre Knie an sich und lehnte ihren Kopf darauf ab. „Ich bin so blöd.. was habe ich mir nur dabei gedacht...“ Ihre Tränen konnte sie nicht mehr zurückhalten, die ganze Situation wurde ihr zu viel. „Was habe ich nur gemacht.. Tai hat Recht.. ich bin Schuld an das hier.. ich alleine...“ Tai starrte eine Zeit lang nach draußen, er hatte noch die Hoffnung, dass irgendjemand vorbei kommen könnte, aber er gab es irgendwann auf. Er ging dann los und durchsuchte das Schulgebäude, er suchte nach möglichen Ausgängen. „Ich wusste gar nicht, dass dieses Gebäude so groß ist..“ Er seufzte und verzweifelt etwas daran. Er hatte mittlerweile jede einzelne Ecke durchsucht aber keinen Ausgang gefunden, zumindest keinen der aufgeschlossen war. „Es kann doch nicht sein verdammt!“ Einmal boxte er gegen die Wand, er war wütend, wütend auf sich selbst. „Mimi hat Recht.. ich hätte auf dieses verdammte Teil besser aufpassen sollen..“ Er ging nun zurück zum Eingang und starrte erneut raus. Aber auch diesmal hatte er nicht Glück. „Wer würde schon freiwillig um die Zeit hier her kommen.. Was erhoffe ich mir hier eigentlich..“ Seufzend wendete sich Tai den Treppen zu. Er ging langsam hoch, schaute sich dabei grob um, bis er irgendwann vor der Tür des Direktors stand. Er wollte die Tür öffnen, doch auch diese Tür war abgeschlossen. Enttäuscht macht er sich auf dem Weg zum Lehrerzimmer, aber auch diese Tür bekam er nicht auf. „Was soll das verdammt!!! Warum sind diese verdammten Türen alle abgeschlossen!“ Er boxte erneut gegen die Wand und war richtig wütend. Er boxte noch ein paar mal dagegen, bis er den Schmerz in seinen Fäusten nicht mehr ertragen konnte. Er lehnte sich dann an die Wand an und ließ sich langsam nach unten fallen. Seinen Kopf lehnte er zurück und nun war er komplett Planlos. „Eine ganze Nacht hier.. alleine.. mit Mimi..“ Ein leichtes grinsen bildete sich auf seinen Lippen und sein Herz schlug dabei etwas schneller. „Es hätte ja auch schlimmer kommen können..“ Nach einigen Minuten stand er auf und schaute sich kurz um. Er ging einige Schritte und schaute in jeden Raum rein, an dem er vorbei kam. Nachdem er eine komplette Etage abgesucht hatte, seufzte er. „Mimi... wo bist du nur..“ Er schaute kurz auf sein Digivice, aber das gab kein Zeichen. „Mimi..“ Langsam fing er an sich Sorgen zu machen, er packte schnell das Digivice weg und machte sich weiter auf die Suche. Eine halbe Stunde war vergangen, Tai hatte es immer noch nicht geschafft Mimi zu finden. Verzweifelt lehnte er sich nun an eine Wand an. „Wo steckt sie nur..“ Er seufzte kurz und schloss die Augen, er brauchte kurz ein paar Minuten pause, doch dann hörte er ein schluchzen. Er öffnete sofort seine Augen und schaute nach links und rechts. Er konzentrierte sich dann auf das schluchzen, er ging nun in die Richtung, wo er es vermutete. Er kam dem schluchzen immer näher und dann sah er wie Mimi weinend auf dem Boden hockte. Vorsichtig ging er auf sie zu, er stellte sich neben Mimi, ging in die Hocke und legte vorsichtig eine Hand auf ihre Schulter. „Hier bist du..“ Seine Stimme war ruhig, Mimi wendete langsam ihren Blick zu Tai, ihre Augen waren schon rot vom ganzen weinen. Tai tat der Anblick von Mimi weh, er drückte sie nun vorsichtig zu sich und umarmte sie danach sanft. „Du hattest Recht.. ich hätte besser auf mein Digivice aufpassen sollen.. ich sollte dir dankbar sein, dass du es gefunden hast..“ Mimi's Tränen wurden dabei immer mehr. „Hey.. hör auf zu weinen.. es tut mir wirklich leid, was ich gesagt habe war nicht richtig.. ich habe eingesehen, dass ich falsch lag..“ Mimi konnte in dem Moment nichts sagen. Erst nachdem sie sich in Tai's Armen richtig ausgeweint hatte, konnte sie sich langsam beruhigen. Sie drückte sich an Tai und holte einmal tief Luft. „Tut mir leid Tai...“ Langsam löste sie sich von ihm und schaute ihm tief in die Augen. „Ich... Also..“ Tai schüttelte den Kopf. „Schon gut.. lass uns die Nacht einfach in Frieden überstehen..“ Mimi nickte nur, sie traute sich nicht weiter zu reden. „Ich habe alles abgesucht.. jeder Mögliche Ausgang ist abgeschlossen, selbst die Türen zum Büro des Direktors und zum Lehrerzimmer sind zu.. Im Krankenzimmer war ich auch schon, aber die Tür ist dort auch abgeschlossen.. Wir kommen also auch nicht an ein Telefon..“ Mimi nickte ihm nur zu, sie wirkte richtig bedrückt. Tai gab sein bestes um sie zu beruhigen und ihr keine Angst zu machen. „Gibt es etwas was du schon immer mal in der Schule machen wolltest? Es bisher aber nie ging?“ Etwas überrascht, über diese plötzliche Frage, schaute Mimi nun zu Tai. Sie musste überlegen, schüttelte dann aber den Kopf. „Wir reden hier von der Schule.. was soll ich schon hier machen wollen?“ Tai fing an zu grinsen, nahm dann Mimi's Hand und zog sie mit sich. „Yagami! Was soll das werden!“ „Jetzt Vertrau mir Prinzessin..“ Tai konnte nicht anders als zu grinsen, Mimi dagegen war leicht gereizt. „Yagami!!!!“ Mimi hatte keine andere Wahl gehabt als Tai zu folgen, er hatte sie in sein Klassenraum gebracht. Nun ließ er vorsichtig ihre Hand los und ging zur Tafel. „Tai? Was soll das hier werden?“ Mimi verschränkte die Arme vor der Brust und schaute skeptisch zu Tai. Er aber konnte weiterhin nur grinsen. „Jetzt warte doch einfach mal ab.“ Nachdem Tai ein Stück Kreide gefunden hatte, fing er an was zu kritzeln. Mimi hatte immer noch keine Ahnung was Tai da eigentlich vor hatte, aber sie ließ ihn einfach machen. So langsam musste Mimi kichern, sie erkannte nun was Tai da vor hatte und ging dann einige Schritte auf ihn zu. „Soll das Herr Fuji sein?“ Grinsend nickte er ihr zu. Mimi schüttelte fassungslos den Kopf. „Du bist wirklich unmöglich Tai..“ Tai hielt ihr nun grinsend die Kreide entgegen. „Versuch du es auch mal.“ Mimi nahm die Kreide und schaute Tai kurz an. „Und was genau soll das bringen?“ Sie ging nun zu ihm und stellte sich vor die Tafel. Tai stellte sich hinter Mimi, nahm dann ihre Hand und führte sie zur Tafel. „Gehen dir die Lehrer manchmal nicht auch auf die nerven, das ist so eine gute Methode sich nicht aufzuregen. Ich mach das regelmäßig im Unterricht, aber natürlich nur auf ein Blatt Papier.. und ich wollte es unbedingt mal an der Tafel ausprobieren.“ Mimi war für einen Moment verunsichert. Tai's nähe machte sie unruhig, aber gleichzeitig fühlte sie sich wohl bei ihm. Sie nahm dann ihre Hand runter und drehte sich zu Tai. Sie schaute ihm in die Augen und schwieg für einen Moment. Bei dem Blick fing Tai's Herz an zu rasen. Sie lächelte ihn dann an. „Tai.. es tut mir wirklich leid... ich wollte wirklich nicht, dass es soweit kommt..“ Ihr Blick wurde etwas traurig, Tai merkte, dass sie es wirklich ernst meinte, schwach lächelte er sie an. „Ist schon ok.. du konntest ja auch nicht wissen, dass wir hier eingesperrt werden.. und wir können uns wohl beide besseres Vorstellen, als die Nacht in der Schule zu verbringen.“ Mimi versuchte zu nicken, dabei zog Tai sie in eine Umarmung. „Zum Glück ist es nur die Schule.. Morgen können wir hier wieder raus...“ Mimi fühlte sich wohl in seinen Armen und drückte sich deswegen etwas mehr in die Umarmung. Tai genoss die nähe zu Mimi sehr, doch er wusste nicht genau wie er Mimi's Umarmung deuten sollte. Nachdem sich die beiden gelöst hatten, setzten sie sich auf einen Platz und schwiegen für eine Zeit lang. Mimi schlief dann auch irgendwann auf dem Tisch ein. Als Tai bemerkte, dass Mimi am schlafen war, musste er lächeln. „Gute Nacht Prinzessin.“ flüsterte er noch, er wollte sie immerhin nicht wecken. Tai lehnte sich gegen die Wand an und schloss seine Augen, auch er wollte versuchen zu schlafen. Mitten in der Nacht gingen für Mimi wieder die Alpträume los. Sie schrie auf einmal laut auf, sie war nassgeschwitzt und ihr Herz raste. Durch ihren Schrei wurde auch Tai wach. Er schaute sofort besorgt zu Mimi. „Was ist passiert?“ Mimi konnte ihm in dem Moment nicht antworten, sie stand immer noch zu sehr unter Schock, sie hatte auch nicht wirklich mitbekommen, dass Tai überhaupt was gesagt hatte. Da Tai keine Antwort bekam, stand er nun auf und ging vorsichtig auf sie zu, er legte langsam eine Hand auf ihre Schulter. „Mimi.. alles in Ordnung?“ Mimi zuckt geschockt zusammen und schlug Tai von sich weg. „Fass mich verdammt nochmal nicht an!“ Sie schaute Tai unter Tränen an und bekam Panik, dann realisierte sie langsam, dass es nur Tai war, der bei ihr war. „Tai.. tut mir leid...“ Tai war verunsichert, er wusste nicht was er jetzt machen sollte. Er schaute weiterhin besorgt zu ihr und machte nun einen Schritt auf sie zu. „Was ist los Mimi?“ Mimi ging automatisch einen Schritt zurück und versuchte sich zu beruhigen, aber ihre Panik wurde immer schlimmer. „Mimi.. ich bin es.. Tai.. was ist auf einmal mit dir los?“ Mimi holte einmal tief Luft und versuchte sich irgendwie zu beruhigen. „Nichts.. alles gut.. ich habe nur schlecht geträumt..“ Sie versuchte Tai aus dem Weg zu gehen, doch er packte sie irgendwann am Arm und schaute ihr ernst in die Augen. „Was ist mit dir los Mimi?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)