Miraculous Ladybug ~ Wahre Lügen von Sparkis ================================================================================ Kapitel 22: As the World falls down ----------------------------------- ~Adrien~ ------------- Der Blonde schloss die Augen, ließ sie gewähren, damit sie sich mit dem Unmöglichen arrangieren könnte, spannte sich aber nach und nach unfreiwillig an. Jede Berührung brachte sein Blut wieder in Wallung. Doch jetzt wo Marinette ihn nicht weggeschickt hatte, wollte er dieses vertrauensvolle Band, welches der junge Mann eh schon strapaziert hatte nicht auch noch überspannen. Sie sollte Zeit haben… ihrer Neugierde nachgehen und sich vertraut machen… die zwei jungen Männer, zu denen sie sich hingezogen fühlte zu einem verbinden. „Du bist wirklich Beide…“ flüsterte Marinette und Adrien nickte. Endlich kuschelte die Bluenette sich wieder von sich aus an ihn und der unverwandelte Pariser Held atmete erleichtert aus. Und gleich darauf scharf ein. Marinettes Hand rutschte an ihm hinab, strich die Linie in der Mitte seines Bauches nach, passierte den Nabel, bis zu den feinen Flaum, der die Grenze seiner Jeans säumte. Rasch hielt er die neugierigen Finger auf. „Nicht… sonst kann ich mich nicht mehr beherrschen… und das fällt mir schwer genug!“ knirschte Adrien ehrlich. Zwar hatten sie bis vor ein paar Minuten tatsächlich fast miteinander geschlafen, aber nach den eben gemachten Geständnis, konnte sich der junge Mann nicht vorstellen, dass Marinette darauf noch Lust hatte. Ihn einerseits spüren ja… aber nicht so. Es reichte, dass ihr immer noch blanker Busen ihn wahnsinnig machte. Durch das ganze hin und her, war die Decke längst verrutscht. Gerade jetzt kam Adrien zu Gute, dass er gewöhnt war sich stundenlang zu beherrschen. Still zu stehen beim Schneider. Lange Fotoshootings zu ertragen… seine körperlichen Bedürfnisse zu unterdrücken so lange es ging. Doch… das hier ging ehrlich gesagt gar nicht und brachte ihn in eine Ausnahmesituation. Plötzlich war die Nasenspitze der Bluenetten an seiner und ihr Grinsen bescherte ihm eine Gänsehaut: „Warum plötzlich so schüchtern Monsieur Agreste. Haben wir mit dem schwarzen Anzug auch unsere spitze Zunge eingebüßt?“ Neckte sie ihn? Ernsthaft? „Ich zeig dir gleich was ich mit meiner spitzen Zunge alles anstellen kann!“ Es sollte nicht wie eine Drohung klingen, doch war ganz klar eine. Adrien packte sie um die Hüfte, zog das Mädchen mit den dunklen Haaren an sich und schleckte ihr über die Wange, ließ seine Zunge in ihr linkes Ohr gleiten und sie quiekte auf, lachte und wehrte sich halbherzig. Er kitzelte sie, ignorierte ihr zappeln, griff nach ihrer Brust und massierte sie, versenkte sein Gesicht dazwischen, umspielte die Nippel mit dem Mund, saugte erst an der einen, dann an der anderen. Marinette streckte den Rücken überrascht durch, drückte mit den Händen keuchend gegen die Schultern des blonden jungen Mannes, der aber nicht daran dachte von ihr abzulassen. Wenn sie sich bereits wieder so gefangen hatte, dass sie frech werden konnte, dann musste sie jetzt damit leben. Er hörte also nicht auf ihre Haut zu erkunden und fühlte mit Genugtuung, dass ihre Gegenwehr langsam erstarb und dafür süße Laute den Mund der Bluenetten verließen. Adrien rutschte nach oben und grinste selbstgefällig in die verklärten hellblauen Augen: „Wer hat jetzt seine Zunge verschluckt?“ Da war es wieder. Diese seltsame Vertrautheit zwischen ihnen, die der junge Mann befürchtet hatte nun eingebüßt zu haben. Marinettes Wangen blümten auf und peinlich berührt verbarg sie ihr Gesicht hinter den Händen. „Halt… halt die Klappe!“ schimpfte sie leise. Sie war so süß! Und sie stotterte wieder. Lächelnd legte der junge Mann seine Lippen auf ihre, sanft aber bestimmt. Und tatsächlich… die Bluenette begann seinen Kuss zu erwidern. Adrien schob zärtlich die zitternden Hände des Mädchens zur Seite, küsste ihre verkniffenen Augenlieder, die Wangen und die Stirn, wunderte sich kurz über die Beule und küsste dann auch die Nasenspitze. Erneut legte er den seinen auf ihren Mund. „Marinette…“ beinahe konnte man meinen, er schnurrte ihren Namen und sie zuckte leicht zusammen, aber sah ihn tatsächlich an. „Wenn du mir sagst, du brauchst erstmal Zeit um über alles nachzudenken… wenn ich gehen soll, werde ich das tun und warten. Darauf, dass du mir sagst, dass du mich in deinem Leben willst… oder auch nicht. Wenn du mir aber gestattest hier zu bleiben… weiß ich nicht wie lange ich mich noch beherrschen kann… auch wenn ich natürlich versuchen kann, diese verdammten Hormone im Zaum zu halten. Aber ehrlich gesagt… du bist so unglaublich süß… ich befürchte wirklich, dass ich das nicht schaffe… du riechst so verlockend… deine weiche Haut… dein köstlicher Mund… sag mir Marinette… darf ich dich berühren? Wie vorhin… nur diesmal… als der junge Mann, der dich komplett liebt?“ Wie konnte sie nur noch roter werden? Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen hatte der Blonde bewusst ihren Blick mit seinem gefesselt, war mit den Fingern über ihre Arme, ihren Rücken geglitten… zog eine der zierlichen Hände hinab und ließ sie spüren, wohin all sein Blut am Wandern war. Es war nicht ihre erste Berührung an diesem Abend mit seiner Männlichkeit, doch ihr Wissen zu wem die zu enge Hose nun gehörte machte es wohl umso aufregender. Die Bluenette erbebte, blickte gehetzt nach unten und wieder in das saftige Limettengrün vor sich. Der unverwandelte Pariser Held wartete, zähmte die Lust in sich schweratmend, hoffte bald eine Antwort zu erhalten und studierte die Gesichtszüge der jungen Designerin, hinter deren Stirn es arbeitete. ~Marinette und Adrien~ -------------------------------- „I…ich…“ Marinette knabberte sich schämend an ihrer Unterlippe. „A… Adrien… ich…“ Sie rang mit ihrer Schüchternheit. Gerade noch frech und aufmüpfig… nun wieder ganz anders… der Blonde genoss es ihr zuzusehen. Statt eine Antwort zu erhalten fuhr Adrien plötzlich überrascht zusammen. Die Bluenette hatte ihre Hand aus seiner befreit, strich nach oben über sein bereits pochendes Glied und öffnete langsam den Gürtel an der blauen Jeans. Zögerlich… beinahe in Zeitlupe konnte der junge Mann spüren, wie der Riemen aus er Schnalle gezogen wurde, wie die zierlichen Finger den Knopf umspielten und durch das Knopfloch drückten… den kurzen Reisverschluss Millimeter für Millimeter nach unten führte. Marinette hatte die Augen niedergeschlagen, schluckte hörbar, berührte den Bund der engen Boxershorts, fühlte diesem nach und schob die Hände schließlich an den Seiten unter die Jeanshose. Strich über seinen Hintern. Adrien atmete laut ein und aus. Das war ihre Antwort. Stürmisch nahm er ihren Mund in Besitz, reizte mit der Zunge die ihre, den Gaumen… einfach die ganze Mundhöhle. Spürte wie sie versuchte seinem Beispiel zu folgen. Die Hände des Blonden lagen bereits wieder auf diesen fantastisch weichen, dennoch elastischen Brüsten. Massierten das empfindliche Gewebe. Die Küsse wurden tiefer, leidenschaftlicher und ganz und gar aufregender. Der junge Mann drückte seine Männlichkeit gegen Marinettes Becken, lauschte den Lauten, die gegen seinen Mund prallten, von ihm aufgefangen und erwidert wurden. Sie wollte ihn und er wollte sie. Absolute Lust rauschte nun durch die beiden Körper. Bestimmt suchte Adrien sich nun seinen Weg nach unten, verharrte etwas länger an den ihn magisch anziehenden Busen, küsste die Linie des Bauches der Dunkelhaarigen. Der Blonde zog die rosane Schlafanzughose mitsamt der Unterwäsche nach unten, legte seine Lippen an die empfindsamste Stelle zwischen ihren erbebenden Schenkeln. Erfreut stellte er fest wie feucht sie bereits war, winkelte die Beine über seine Schultern um besser an den Quell der Lusttropfen zu gelangen. „Ah… A… Adrien nicht… nicht da… ah…“ Marinettes versuchter Protest endete mit einem Stöhnen, als der junge Mann sich an ihr festsaugte und ohne Vorwarnung zwei Finger in sie drückte. Von ihrem vorherigen Spiel war die Bluenette bereits geweitet und erschauderte nun vor Adriens Bemühungen. Tief in ihr berührte er etwas und Marinette jauchzte vor aufkeimendem Verlangen. Was auch immer ihr Schwarm da mit ihr machte fühlte sich fremd aber unglaublich gut an. Schwer atmend richtete Adrien sich plötzlich auf. Er war an der Grenze seiner Belastung. Fahrig griff er nach der Kondompackung, erreichte aber nicht mehr, als das sich ihr Inhalt über die überrascht aufquickende Bluenette verteilte. „Entschuldige…“ nuschelte der Blonde, entledigte sich endgültig seiner Hose und versuchte mit vor Erregung zitternden Fingern einen Blister zu öffnen. Flutschend rutschte dieser davon und Adrien fluchte. Griff nach dem nächsten… Marinette beobachtete ihn, wieder die Hände auf den glühenden Wangen. Das ging zu lange… ihr Herz klopfte wie wild… sie wollte mehr… und zwar schnell… alles in ihr bebte… Auf einmal saß sie ebenfalls aufrecht, ihre Oberschenkel über denen ihres Schwarms, nahm ihm die kleine Verpackung aus den Fingern und riss das alubeschichtete Plastik geschickt auf. Die grünen Augen beobachteten ihr tun, schwer nach Luft schnappend hob Adrien dann den Kopf und sah in ihr errötendes atemloses Gesicht, in die ängstlichen Augen, spürte wie sie ihn berührte… das dünne elastische Plastik über sein Glied strich. Der junge Mann biss sich auf die Lippen. Das war zuviel… viel zu viele Emotionen rauschten auf ihn ein. Bestimmt drückte er Marinette wieder in ihre Kissen, hob ihr Becken an und vereinigte sich mit ihr. Beide keuchten sie auf, jedoch aus verschiedenen Gründen. Die Bluenette krampfte zusammen. Da war ein Schmerz… nur kurz… als wäre etwas in ihr zum Zerreißen gespannt… und das erschreckte sie. Der Blonde indessen spürte wie das Mädchen enger wurde… es ihm erschwerte vorzudringen… schwer atmend mahnte er sich zur Ruhe, senkte sich zu ihr, strich beruhigend über die Wangen im verkrampften Gesicht, küsste sie sanft. Augenblicklich flogen ihm Marinettes Arme um den Nacken und sie erwiderte den Kuss. Er legte ihr zwei Finger ans Kinn, zog es runter und nahm ihren Mund vollends ein. Leidenschaftlich suchte Adrien ihre Zunge, tanzte mit ihr und schob sich mit einem harten Ruck komplett in das überrascht aufschreiende Mädchen. Erstickte diesen Laut mit seinen Lippen, schloss sie fest in die Arme und verharrte. Sie war eng… unglaublich eng… und erregend… doch musste der Blonde an sich halten um nicht sofort selber von seinen Gefühlen überrollt zu werden. Stöhnend versank sein Kopf an ihrem Hals. Marinette spürte ihn… tief in sich… eindeutig war etwas in ihr zerrissen… aber jetzt war es weg und allmählich machte dieser Schmerz Platz für andere, viel schönere Empfindungen. Stoßweise ging ihr Atem. Die Hände der Dunkelhaarigen strichen durch das leicht schwitzige helle Haar. Das war nicht irgendein fremder junger Mann mit dem sie eine Erfahrung teilte. Es war Adrien, den sie mehr wollte als irgendetwas sonst. Und auch wenn sie nicht wusste, wie es nach dieser Nacht mit ihnen weitergehen würde… ihr erstes Mal gehörte ihm und sie würde seines hüten. Wieder liefen Tränen über ihre Wangen, aber diesmal vor purem Glück. Adrien sah sie an, verunsichert, doch sie lachte, fasste nach seinem Gesicht und zog ihn erneut zu einem Kuss hinunter. Erleichtert begann der junge Mann sich zu bewegen und lauschte dem jauchzenden Verlangen, welches von seiner Klassenkameradin kam. Sie spürten es Beide… das war besser als vorher… das war Erfüllung. Ihre Zuneigung erfüllte sie, ließ sie einander wahrnehmen und ausfüllen. Sie spürten ungezügelte Leidenschaft und konnten gar nicht genug voneinander bekommen. Sie fanden einen gemeinsamen Rhythmus, sahen sich außer Atem an. Marinette hatte ihre Hände in ihr Kissen gekrallt, gab sich völlig hin und genoss es, in Adriens Gesicht einen Ausdruck zu sehen, den nur sie kannte… der nur ihr gehörte. Auch die hellgrünen Augen wanderten mit verschwommen Blick über sie, dann küsste der junge Mann sie wieder. Von dieser Liebesbezeugung bekamen sie wohl nie wieder genug. Wie konnte ein Kuss so süß schmecken? Kleine Schweißtropfen perlten vom diesigen Nachtlicht beleuchtet wie funkelnde Diamanten auf der hellen Haut. Dunkle Haarsträhnen klebten an der Stirn über der Stupsnase. Geschwollene Lippen, forschende Finger, seufzende Laute… und diese Hitze ausgehend von ihrer verbundenen Mitte. Der junge Mann steigerte sein Tempo und wollend stöhnte die Bluenette, nahm ihn vollends auf als er sich schon verkrampfte. „I…ich…“ weiter kam Adrien nicht mehr. Mit einem tiefen Laut überkam ihn sein Orgasmus und Marinette quickte überrascht auf, spürte das Aufbäumen in sich und umschloss mit den Armen den Nacken ihres Partners. Schwer atmend sackte dieser auf seinen Ellbogen, fing damit einen Teil des Gewichtes ab, welches nun schwer auf dem Mädchen landete. Dieses drückte ihn an sich, nicht fähig anders zu reagieren. Ihr Herz jagte gegen seine Brust und seines antwortete genauso gehetzt. „Ent… entschuldige…“ Adrien schluckte seine Heiserkeit hinunter und versuchte es erneut: „Entschuldige… ich… bist du auch…?“ Marinette verstand nicht sofort: „Was… ich weiß nicht?“ Auch ihre Stimme klang gequält. Was genau meinte ihr Schwarm? Dieser stöhnte ernüchtert: „A…also nicht… sonst wüsstest du es…“ Jetzt war die Dunkelhaarige komplett verwirrt. Und mit einer seltsamen Art von Enttäuschung spürte sie wie der Blonde sich aus ihr zurückzog, den Oberkörper aufrichtete, an ihnen hinunter griff und das Kondom verknotete. Achtlos fiel dieses neben dem Bett zu Boden und Adrien wandte sich schief grinsend der jungen Designerin zu: „So unbefriedigt kann ich dich nicht lassen. Ich beende immer was ich anfange.“ „Was?“ Unbefriedigt? War sie… was bedeutete das? Marinette blieb gar keine Zeit weiter darüber nachzudenken, denn schon reizten Zähne und Zunge des jungen Mannes wieder ihre Knospen und seine Finger umspielten ihre Klitoris. Rieben über ihren bereits gereizten Intimbereich. Die Bluenette keuchte auf. Was machte er da mit ihr? Überwältigt krallte sie sich in seine Schultern, fühlte wie die Hitze wieder in ihr aufstieg, ihr innerstes überwältigte und sie sich nicht wehren konnte. Es war intensiv… noch intensiver als zuvor… Marinette japste nach Luft, stemmte sich gegen den Blonden, der aber nicht aufhörte mit ihr zu spielen, mit den Lippen weiter ihren Körper erkundete, die Finger an und in ihr bewegte. Und dann war da ein Feuer… brennend… sie ausfüllend… und überrascht aufstöhnend krampfte der zierliche Körper zusammen… zuckte in den kräftigen Armen, die sie nun umschlossen… nicht fähig diese Gefühle zu beschreiben, die nun ihren Kopf betäubten. „Da… das meine ich…“ flüsterte Adrien und küsste die feuchte Stirn seiner Klassenkameradin mit der kleinen bläulichen Erhebung. Allein sie erneut zu berühren hatte seine Hormone wieder aufwallen lassen, doch noch spürte er die Nachwehen des ersten Males und war stolz darauf, dieses recht souverän über die Bühne gebracht zu haben. Auf den Internetseiten, wo er sich früher mal belesen hatte, gab es auch weniger erfolgreiche Berichte darüber. Marinette nickte zitternd und kuschelte sich wärmesuchend an ihren Schwarm. Die Anstrengung der vergangenen Minuten fielen von ihnen ab, eine erfüllende Müdigkeit lullte sie ein. Der junge Mann fischte nach der Decke, zog diese komplett über sie Beide, so dass sie in einer kuscheligen Höhle einander noch näher spüren konnten. Langsam beruhigte sich ihr Herzschlag. Marinette sah nach oben in diese Augen, die sie schon immer geliebt hatte… die sie nun müde, aber voller Liebe ansahen. Sie lag auf Adriens angewinkelten Arm, sein zweiter über ihre Hüfte und sie strich mit den Fingern feine Linien über die Brust vor sich. Immer noch ein roter Schimmer auf den Wangen. Plötzlich verzog sich der Mund des Blonden zu einen Grinsen, seine Mundwinkel zuckten und er schloss die Augen. „Wa… was?“ flüsterte Marinette irritiert, doch der Blonde schüttelte sachte den Kopf: „Nichts… ich merke nur gerade auf was für ein Glück ich all die Zeit verzichtet habe… wie dumm ich einfach war… naja vielleicht immer noch bin. Aber hier zu sein… mit dir… Ich fühle einfach, dass das richtig ist… wie sehr ich dich liebe.“ An was wird Freude gemessen? Gibt es dafür überhaupt ein Maß? Vielleicht war das auch gar nicht wichtig… Marinette spürte pure Freude. Ihr Herz klopfte so stark, als wollte es aus ihrer Brust springen und ihren Partner direkt umarmen. Doch zu mehr als das sie ihr flammendrotes Gesicht hinter den Händen verbarg und glücklich begann zu schluchzen war sie gerade nicht fähig. Beruhigend strich der unverwandelte Pariser Held ihr übers Haar, hielt sie fest, als die Bluenette sich plötzlich an ihm hochschob und stürmisch küsste… weiter weinte, mit Stirn und Nasenspitze an ihr Gegenstück gelehnt: „A… Adrien… Chat… ich weiß gar nicht wie ich dich nennen soll…“ „Wie auch immer du willst, Prinzessin… ah, entschuldige… Macht der Gewohnheit.“ Doch Marinette schüttelte kurz den Kopf: „Ist ok… Adrien… mon Chaton… ich… ich…“ Ein Schluchzer schüttelte sie. Warum war es so schwer, dass auszusprechen, was sie ihm schon immer sagen wollte? Ein kleiner Satz, den sie all den Postern und Fotos schon tausendmal zugeraunt hatte. Doch Adrien lächelte, stupste mit seiner die Nase des Mädchens vor sich an: „Ich weiß!“ Beide mussten sie lachen. ~Adrien~ ------------- Wann waren sie eingeschlafen? Adrien saß in dem rosanen Bett und betrachtete das schlummernde Mädchen neben sich. Sie lag auf der Seite, Arme und Beine angewinkelt und wirkte so friedlich. Ein seliges Lächeln umspielte ihre Lippen. Mit ihr im Arm war der junge Mann aufgewacht. Das immer noch scheinende Licht der Nachttischlampe beschien all die Spuren die er auf ihrem zierlichen Oberkörper hinterlassen hatte. Die geschwollenen Lippen… ein tief rotblauer Knutschfleck an ihrem Schlüsselbein… weitere leichtere überall verteilt. Den Rest verdeckte die Decke. Er war über sie hergefallen wie ein wildes Tier! Was hatte er getan? Er hatte mit Marinette geschlafen und seine geheime Identität offenbart ohne darüber nachzudenken. In dem Moment war sie verzückt gewesen… aber morgen früh… was wenn sie ihn dann hasste? Wenn sie wieder klar denken konnte und nicht mehr die Lust durch ihre Adern rauschte? Er schämte sich. Am liebsten hätte Adrien sich aus dem Staub gemacht… einfach flüchten… doch so feige würde er nicht sein. Tief atmete er durch. Ein anderes Gefühl füllte ihn aus und verlangte umgehende Aufmerksamkeit. Vorsichtig rutschte der junge Mann aus dem Bett, fischte nach seiner Hose und schlich die Treppe zu dem eigentlichen Zimmer der Bluenetten hinab, zog sich an und öffnete die Bodenluke. Umsichtig lauschte der unverwandelte Pariser Held nach unten in die Wohnung. Alles war ruhig und so huschte er hinunter und aus der Türe, runter zu dem Teil des Hauses in dem das Badezimmer und das Schlafzimmer von Marinettes Eltern lag. Bis auf das dröhnende Schnarchen von Tom Dupain war auch hier alles still. Adrien verschwand im Badezimmer, sperrte die Türe ab und erleichterte sich. Beim Händewaschen blickte er in den Spiegel. Bis auf die strubbeligen Haare wirkte er wie immer, aber Adrien fühlte sich verändert. Auf eine seltsame Art reifer… und vor allem gefestigt. „Na wie war’s?“ Mit einem unterdrückten Schrei bekam der junge Mann einen Herzkasper, als Plagg unvermittelt aus dem Spiegel hervorschoss. „Bist du wahnsinnig? Warn mich vor!“ schnaufte Adrien und hielt sich mit einer Hand das Herz, mit der anderen am Waschbecken fest. Der schwarze Kwami grinste vielsagend und schwebte auf Augenhöhe. „Details! Details!“ flötete er frech und der Blonde lief rot an: „Das ist privat!“ Plagg zog sarkastisch eine Augenbraue hoch: „Kleiner seit wir verbunden sind ist nichts mehr privat!“ „Na dann weißt du doch Bescheid!“ blaffte der junge Mann, doch der schwarze Katzengeist wiegte den Kopf. „Tatsächlich weiß ich nur wies funktioniert. Keiner meiner Besitzer wollte mir aber je näheres darüber erzählen.“ „Vermutlich aus gutem Grund…“ Adrien trocknete sich die Hände ab. „Interessiert es dich denn wirklich?“ Plagg zog das Schnäutzchen kraus: „Ehrlich… neeee! Ich dachte eher du brennst darauf, deine Erfahrung zu teilen! Besser als Käse kann’s eh nicht gewesen sein.“ Der Blonde lachte still und wandte sich der Tür zu: „Ehrlich? Es war sogar viel besser!“ „Pff!“ machte der Kwami und sah dann seinem Besitzer nach. Adrien schlich durch das Treppenhaus und gähnte herzhaft, als er die Wohnküche betrat… und erstarrte. Ein paar überraschter grauer Augen blickte ihn über den Rand einer dampfenden Tasse Tee hinweg an. Marinettes Mutter saß noch im Morgenrock in der Küche am Thekentisch. Vor ihr eine aufgeschlagene Zeitung. Adrien, sich bewusst, dass er gerade halbnackt in der Türe stand grinste ertappt und legte sich verlegen eine Hand in den Nacken. „Äh… guten Morgen Madame Cheng!“ sagte der Blonde. Was Besseres fiel ihm nicht ein und beeilte sich dann die Treppe zu Marinettes Zimmer nach oben zu stolpern. Sabine Cheng saß noch einen Moment bewegungslos da und nahm dann ruhig einen großen Schluck Tee. Leicht panisch schloss Adrien die Luke und setzte sich im Schneidersitz daneben. Überfordert legte er sich die Hände auf die Wangen, zog diese hinab, strubbelte durch sein Haar und starrte an die gegenüberliegende Wand. „Na… das ist doch ganz gut gelaufen!“ verkündete Plagg der unvermittelt neben ihm auftauchte. Der Blonde strafte ihn mit einem bösen Blick und der Kwami grinste hämisch: „Ich mein… sie hätte auch schreien können… oder dich gleich rauswerfen nur in deinen Hosen! Aber du hättest sie nach Camembert fragen können…“ Adrien packte seinen Gefährten und hielt ihn sich vor die Nase: „Bist du wahnsinnig? Hätt ich mich vielleicht gleich zu einer Tasse Tee dazu setzen sollen? Ein nettes Pläuschchen halten? Hallo, ich bin der Typ, der eben Sex mit ihrer Tochter hatte. Sie kennen sicher mein Gesicht aus dem Fernsehen und tausender Werbetafeln, aber hey nicht so wichtig… hätten sie vielleicht etwas Camembert?“ Plagg lachte und der junge Mann merkte selber, dass er übertrieb. Gott, was würde Marinette dazu sagen? Marinette? Adrien sah zu der Galerie hoch, wo noch immer das Nachtlicht brannte. Er ließ den immer noch feixenden Katzengeist los und bemühte sich ruhig die Treppe nach oben zu gehen. Einige Momente blieb er so vor dem Bett stehen, verzaubert von der sanften Schönheit die Marinette ausstrahlte und plötzlich bereute der Blonde es kein bisschen mit ihr geschlafen zu haben. Im Gegenteil! Dieses bezaubernde Wesen hatte er im Arm halten dürfen und ihre vor Lust seufzenden Laute vernommen. Gefühle die er ihr beschert hatte und selber darin aufgegangen war. Am liebsten wollte er in die Welt hinausschreien, dass sie nun zu ihm gehörte… aber… wollte sie das? Vielleicht würde er ihren prüfenden Blick am Morgen überstehen und sie konnten neu anfangen… Miteinander! Adrien hob sachte die Decke an, da fasste eine weiche Hand nach seiner. „Adrien...?“ flüsterte eine verschlafene Stimme und der Blonde rutschte vollends ins Bett. Zog die Decke über sie Beide. „Alles gut! Ich bin da!“ sagte er rasch und legte seine Arme um das erschöpfte Mädchen, welches sich wärmesuchend an ihn schmiegte. Marinette seufzte entspannt und der junge Mann lauschte auf ihren Atem, der Sekunden darauf wieder gleichmäßig ging. Sie umarmen zu dürfen und das sowohl mit als auch ohne Maske… viel zu lange hatte er selber die Augen davor verschlossen, dass sein Glück ihm bereits so nah war. Immer geglaubt es bei Ladybug suchen zu müssen… aber was wusste er schon über Liebe? Jahrelang isoliert von der Außenwelt… natürlich hatte er sich in das erstbeste Mädchen verguckt, welches ihn beeindruckt hatte, statt auf die kleinen Wunder um sich herum zu achten. Führsorglich strich Adrien die wirren Stirnfransen der Dunkelhaarigen zur Seite und betrachtete die kleine Beule. Was sie wohl hier wieder angestellt hatte? Ihre unbeholfene schüchterne tollpatschige Art… nun war sie in sein Herz gestolpert und er war froh ihr Wesen endlich verstanden zu haben. Mit diesem Gedanken schlief auch er wieder ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)