*~Love Me Like You Do~* von BexChan ================================================================================ Kapitel 1: *~Love Me Like You Do~* ---------------------------------- Der Engel saß in seinem Buchladen und genehmigte sich gerade einen köstlichen Tee während er ein weiteres seiner Bücher verschlang. Seitdem er und Crowley die Welt vor dem Untergang gerettet hatten, genossen die beiden ihr freies Leben auf der Erde in vollen Zügen. Erziraphael stellte feste, dass Crowley allerdings in letzter Zeit oft seine eigenen Wege ging. Ein wenig unbehagen wurde es dem Engel bei dem Gedanken, schließlich hatten sie sich eigentlich viel vorgenommen und es gab so viel in der Zeit zu entdecken. Erziraphael war schon seit einiger Zeit aufgefallen, dass Crowley sich eher von ihm fernhielt, warum auch immer. Hatte sich irgendetwas verändert seit die beiden sowohl Himmel als auch Hölle getrotzt haben? Nein, das kann es nicht gewesen sein. Er vermisste Crowley. Natürlich war er immer noch ein Dämon aber ein guter Dämon. Erziraphael musste schmunzeln als er daran dachte. Es brachte Crowley regelmäßig auf die Palme wenn der Engel ihm das sagte aber es war doch wahr. Verträumt schaute der Engel aus dem Fenster, es begann langsam zu regnen und er schloss die Türe zum Buchladen ab, da er eh gerade schließen wollte. Er wollte sich gerade zurückziehen als ein gewisser Dämon in der Mitte des Raumes erschien. „Erziraphael, lange nicht mehr gesehen.“ „Oh, Crowley. Mit dir habe ich gar nicht mehr gerechnet. Wo warst du die ganze Zeit?“ „Wo ich war? Ich brauchte Zeit zum Nachdenken.“ „Nachdenken? Das ist doch so gar nicht deine Art. Was führt dich hierher? Kann ich dir vielleicht eine Tasse Tee und ein paar Biscuits anbieten?“ Typisch Erziraphael. Wenn dieser Engel so weiter essen würde, würde er eines Tages noch platzen. „Nein, deswegen bin ich nicht hergekommen.“ „Oh, nun gut, ich...möchtest du darüber reden?“ Es war schwer unter den stetig dunklen Brillengläsern einen Ausdruck auf Crowley's Gesicht zu erkennen. Er schien neutral in Richtung des Engels zu schauen, lief dann aber ein paar Mal unruhig im Raum auf und ab. „Weißt du, Erziraphael...seit wir die Welt gerettet haben, ist mir etwas klar geworden.“ „Oh...was denn wenn ich fragen darf?“ „Ich bin immer noch ein Dämon und du bist ein Engel! Nichtsdestotrotz sind wir gute Freunde.“ „Beste Freunde!“ „Ja, beste Freunde, du weißt, wie ich das meine! Aber...ich hätte dich beinahe auf ewig verloren.“ „Crowley...mach dir keine Gedanken, ich bin doch...“ „Nein, lass mich bitte ausreden! Die Sache ist, und du wirst mich das jetzt das erste und einzige Mal hören, dass ich das sage, dass du mir unglaublich wichtig bist. Ich bin froh, dass du lebst.“ Wie naiv der Engel ihn anschaute. Herrgott oder Herrsatan, wieso war Crowley nicht in der Lage es ihm zu sagen? Fiel es ihm so schwer nur weil er ein verdammter Dämon war? „Crowley, das freut mich wirklich sehr zu hören. Glaub mir, mir geht es in dem Sinne nicht anders.“ „Nein, du verstehst nicht. Ich...ich...mag...“ „Ich mag dich auch sehr, Crowley. Du bist ein guter Mann.“ Dieses verdammte Lächeln. Wieso musste er dabei jedes Mal so lächeln? Es war schon schlimm genug solch sündhafte Gedanken zu hegen aber dann mit einem Engel? Sie wären vor kurzem erst beinahe alle zur Hölle oder wo auch immer hingefahren, obwohl ihm Fahren mit seinem geliebten Auto eindeutig lieber war aber war er wirklich schon so abgestumpft? Nein, das hatte nichts mit abstumpfen zu tun. Schlimm genug, dass Erziraphael diesen Satz erneut aussprechen musste, er wusste, wie sehr er damit Crowley's Wut anfachte aber diesmal...war es anders. Der Engel wusste nicht, wie ihm geschah als Crowley schnellen Schrittes auf ihn zukam, ihn gegen die Wand drückte und seine Lippen sich auf die des Engels legten während er seine Handgelenke über den Kopf des Engels festhielt. Er versuchte sich aus Crowley's Griff zu winden aber sein Kuss wurde von ein auf die andere Sekunde so zärtlich, dass er eher vergehen wollte als sich aus seinen Händen zu befreien. Er schaffte es kaum seinem Gegenüber in die Augen zu schauen als dieser sich von seinen Lippen löste. „Crowley...bei Gott, was...wird das?“ „Es ist alles deine Schuld, du dummer Engel! Ich hätte dich nie so nah an mich ranlassen dürfen!“ „Aber...was hab ich denn getan?“ „Du bist Schuld, dass ich dauernd an dich denken muss.“ „Das tue ich doch auch! Ich habe mir Sorgen gemacht als du fort warst.“ „Weil ich mich von dir fernhalten wollte. Weil ich mich dir nicht aufdrängen wollte. Aber...ich möchte mich nicht länger zurückhalten.“ Erneut legten sich seine Lippen auf die von Erziraphael, doch diesmal war der Kuss sanft obwohl seine Lippen heiß waren. Erziraphael hatte das Gefühl jeden Moment zu schmelzen als er die Lippen des Dämons ein weiteres Mal auf seinen fühlte. Es war so falsch und doch...fühlte es sich auf eine konfuse Art und Weise richtig an. Crowley löste seinen Griff und vorsichtig legte der Engel seine Hände auf Crowley's Wangen. Er lächelte als er den Dämon ansah. „Ich sage es dir immer wieder, du bist ein guter Mann, auch wenn du es nicht hören möchtest. Auch zu mir.“ „Halt den Mund, Engel! Sprech einfach nicht weiter!“ Erziraphael wusste nicht, was er davon halten sollte. Er fühlte sich sehr wohl in Crowley's Nähe und vertraute ihm. Was sie da taten war Sünde, oder nicht? Aber er konnte nicht leugnen, dass er den Dämon auch anziehend fand. „Weißt du noch, als ich so abwertend meinte, dass ich wüsste, wie du riechst?“ „Ja, allerdings.“ „Das war nicht so gemeint. Ich liebe deinen Geruch. So unberührt und frei von Sünde.“ Konnte es wirklich sein, dass Engel rot werden konnten oder lag es gerade nur an Crowley's Nähe? Als dieser seine Lippen auf Erziraphael's Hals legte und sanft die weiße Haut dort liebkoste, spürte der Engel eine Hitze, die vielleicht sogar noch die Hitze des Höllenfeuers übertraf. Ein Seufzer entfuhr ihm und er drückte sich die Hand auf den Mund bevor er sich kurzerhand aus Crowley's Griff wandt. „Nein! Nein! Nein! Das geht nicht! Das ist falsch! Wir zwei...du versuchst mich in Versuchung zu führen, Dämon!“ „Es ist so niedlich wenn du dich windest, Engel.“ Nahm der Dämon ihn nicht ernst? Nach seinem breiten Grinsen, was er an den Tag legte zu urteilen wirkte es auf jeden Fall so. „Es geht nicht! Wir können nicht...“ Doch Crowley verschloss seine Lippen mit einem weiteren Kuss und nahm Erziraphael in den Arm. „Halt doch mal deinen vorlauten Mund, Engel. Merkst du nicht, wie wichtig du mir bist?“ „Du...bist mir auch wichtig, Crowley. Aber ich kann nicht zulassen, dass du mich verfü...“ Er schaffte es nicht seinen Satz zu Ende zu sprechen als er erneut Crowley's Lippen an seinem Hals fühlte und dieser anfing mit der Hand abwärts an seine Hose zu fassen. Er spürte, wie aufgeregt der Engel war und nahm seine Sonnenbrille ab um ihm tiefer in die Augen zu schauen. „Hab keine Angst. Ich werde nichts tun, was dir nicht gefällt.“ „Crowley...ist das...Liebe...oder Verlangen?“ „Warum beantwortest du dir die Frage nicht einfach selbst?“ Ein Lächeln lag auf seinen schmalen Lippen als Crowley den Engel sanft zu Boden drückte und anfing ihn sanft zu küssen. Der Engel wirkte mehr als unbeholfen, er wusste nicht wohin mit seinen Händen und zitterte am ganzen Leib. Als sich ihre Blicke trafen, schaute Erziraphael meist schnell wieder weg. Anscheinend beschämt oder peinlich berührt. Es brachte Crowley zum lächeln. „Starr mich doch nicht so an, Dämon! Das ist mir unangenehm!“ „Oh, oder gefällt es dir oder und liegt es vielleicht an meinen stechenden gelben Dämonenaugen?“ „Beides!“ „Du bist so niedlich, Erziraphael.“ „Sag meinen Namen nicht andauernd!“ „Wie soll ich dich denn sonst nennen, Engel? Geliebter? Oder Liebhaber?“ „Gar nichts von alldem! Ich fühle mich nicht gut dabei!“ „Wirklich?“ „Ja.“ „Soll ich aufhören?“ „Wieso fragst du mich sowas?“ „Es wäre interessant zu erfahren, wie ein unbefleckter Engel der Sünde erliegen würde.“ „Nein, ich bin kein Sünder!“ „Du bist wunderschön.“ Immer wieder suchte Crowley die Lippen von Erziraphael und vernahm sein leises Seufzen und Stöhnen als er anfing, den Engel sanft zu entkleiden. Als die beiden nackt wie Gott oder Satan sie schuf nebeneinander auf dem Boden lagen, verdeckte Erziraphael beschämt seine Blöße. „Es ist mir etwas peinlich.“ „Ist das dein erstes Mal, Engel?“ „Dumme Frage! Wer soll denn sonst vor dir da gewesen sein?“ „Heißt das, ich bin dein Erster?“ „Ja.“ „Du bist wirklich niedlich wenn du so ehrlich bist.“ „Warum pocht es so laut in meiner Brust?“ „Vielleicht bist du aufgeregt?“ „Ja, das bin ich, Crowley. Aber...vielleicht ist es auch etwas anderes...und ich kann noch nicht richtig beschreiben, was es ist.“ „Magst du mich, Erziraphael?“ „Sehr sogar, Crowley. Du bist mir wichtiger als mein Leben!“ „Das hast du sehr schön gesagt. Mir geht es nämlich nicht anders.“ „Liebst du mich?“ „Soll ich es dir zeigen? Leg deine Arme um mich.“ Seine Küsse brannten wie Feuer auf Erziraphael's Haut. Es fühlte sich so fremd und doch vertraut an. Das war es also warum Crowley ihm so gefehlt hatte und aus jeder Berührung sprach nicht nur das Verlangen sondern auch Liebe sowie Hingabe für den anderen. Der Engel versuchte sich an Crowley festzukrallen als dieser den Engel mit seiner Zunge erforschte und seine intimsten Punkte berührte. Eine Gänsehaut nach der anderen fuhr durch seinen Körper, wenn Crowley so weitermachen würde, könnte Erziraphael nicht verhindern, seine gewaltigen Schwingen auszubreiten vor lauter Extase. „Crowley! Stopp!“ „Was hast du? Gefällt es dir nicht?“ „Ich...bin so empfindsam! Es fühlt sich alles...so großartig an aber...“ „Aber was, mein schöner Engel?“ „Ich...weiß es nicht. Ich kann nicht klar denken.“ „Raube ich dir schon so sehr den Verstand? Das fasse ich mal als Kompliment auf, Engel.“ „CROWLEY!“ Er stoppte nicht als seine Lippen sich erneut auf seinen intimsten Punkt legten und Erziraphael ließ einen unterdrückten Lustschrei gen Himmel fahren. Die Hände des Engels krallten sich vor Wonne in das rote Haar des Dämons. Crowley ließ frühzeitig von ihm ab, er war sich sicher, dass sein Engel soweit sei als er seine Finger aus ihm zog. Bist du soweit, mein Engel?“ „Was passiert jetzt?“ „Hab keine Angst, ich werde dir die schönste Freude bereiten, die du dir vorstellen kannst.“ „Wird es weh tun?“ „Wenn du dich nicht verkrampfst, nicht.“ „Bitte...sei vorsichtig.“ Natürlich verkrampfte sich der Engel, wie sollte es auch anders sein? Er war so steif und das in zwei Hinsichten. Als Crowley sanft in ihn vordrang, krallte sich der Engel so in seine Rückenpartie, dass Crowley seine gewaltigen schwarzen Flügel ausfuhr und Erziraphael sanft mit diesen einhüllte. „Ich bin immer für dich da, Erziraphael.“ „C-Crowley...“ Seine Stimme glich einem sanften Wimmern als er sich an das neue Gefühl gewöhnte. Vorsichtig begann Crowley sich in ihm zu bewegen und Crowley musste feststellen, dass er gerade der glücklichste Dämon auf diesem Planeten, nein...in diesem Universum war. Das Gefühl, wie sich Erziraphael unter ihm wandt, wie seine Haut glühte und seine Stimme einer sinnlichen Symphonie ähnelte. Er passte sich Crowley's Bewegungen an bis er schließlich die Lust empfand, die auch der Dämon gerade empfand. So hielt Crowley seinen geliebten Engel fest umschlungen, belohnte ihn mit brennenden Küssen auf seiner Haut und seinen Lippen und ließ ihn nicht los bis sie beide das Gefühl von befreiter Lust empfanden. „Ich liebe dich, Erziraphael. Ich möchte, dass du das weißt.“ In eine Decke gehüllt saßen sie nebeneinander auf dem Boden. Den Tee, den sich Erziraphael vorher zubereitet hatte war zwar zwischenzeitlich kalt geworden, dennoch half es ihm ein wenig seinen trockenen Hals zu befeuchten. „Und? Könntest du dir vorstellen, das irgendwann mit mir zu wiederholen?“ „Ehm...naja...es war...sehr neu und gewöhnungsbedürftig aber...auch sehr schön. Wobei ich anmerken muss, dass ich nicht dachte, dass du so zärtlich sein kannst.“ „Sei still, so bin ich eigentlich nicht.“ „Das zeigt nur wieder, was für ein guter Mann du bist.“ „Schweig, keine Crêpes mehr für dich!“ Beide mussten lachen. Anschließend lehnte sich Erziraphael sanft an Crowley's Schulter. „Dann bin ich jetzt wohl ein gefallener Engel, oder?“ „Und wenn, dann bist du mein gefallener Engel.“ „Du bist ganz schön anmaßend, weißt du das?“ „Wenn es um dich geht. Liebst du mich auch, Engel?“ „Sagen wir...auf eine gewisse höhere Ebene, ja.“ „Wirklich?“ „Ja!“ „Sag es.“ „Nein, das kann ich doch...“ „Sag es, Erziraphael.“ „Ich war mir nicht sicher, ob es dieselben Gefühle sind, die du für mich empfindest aber...ich glaube, du hast mir die Augen geöffnet.“ „Sag es mir, mein Engel.“ Doch stattdessen verschloss Erziraphael von sich aus Crowley's Lippen mit einem Kuss und genoss den Moment als sich die Arme des Dämons eng um ihn schlungen. „Reicht dir das als Antwort, Dämon?“ „Mir scheint der Körperwechsel hat auf dich abgefärbt, du kannst ja doch die Initiative ergreifen! Aber für's erste ja, reicht mir das. Ich werde es noch früher oder später aus dir herauskitzeln.“ „Wir haben genug Zeit um das herauszufinden, findest du nicht?“ „Alle Zeit der Welt, Engel. Und ich werde geduldig warten.“ *~Fin~* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)