Zwischen Glück und Unglück von Genya ================================================================================ Kapitel 4: Eine überraschende Anfrage ------------------------------------- Die Oberschülerdetektivin öffnete die Augen, blickte sich im Raum um. Die Uhr, welche sich über der Tür des Zimmer befand, zeigte an, dass es kurz vor halb Zehn war. Masumi unterdrückte ein Gähnen, stand dann vom Bett auf. Nachdem das Mädchen sich Klamotten geschnappt hatte, verschwand sie in das Badezimmer. Wo die Kurzhaarige erst einmal unter die Dusche stieg, dass warme Wasser auf sich prasseln ließ. Als sie fertig geduscht und angezogen war, bewegte sich Sera nach unten in die Küche. Ihr Bruder befand sich natürlich schon auf den Beinen. Wie lange konnte sie natürlich nicht sagen. Akai, welcher sich bereits in seiner Verkleidung befand, blickte zu seiner kleinen Schwester. „Ist alles in Ordnung Masumi? Du siehst so nachdenklich aus?“ Leicht ertappt blickte die Angesprochene zu dem Größeren. „Dir entgeht auch nichts Shu-Nii.“ In Gedanken versuchte sie rasch eine Ausrede zu finden. Mittlerweile befand sich Sera seit einer Woche in der Villa. Sie fühlte sich auch mittlerweile viel fitter. Aber dennoch hatte Shuichi gemeint, sie solle sich noch einige Tage ausruhen. Schlimm fand Masumi es nicht sich hier aufzuhalten. Immerhin fand die Oberschülerin genug Ablenkungen in Form der vielen Bücher. Ablenkungen ihrer Gedanken an den blondhaarigen Kellner des Poirot. Sera hatte gehofft, dass sich diese Gefühle von selbst verabschiedeten. Doch dem war nicht so. Wenn sie mal nicht abgelenkt war, kreisten ihre Gedanken die meiste Zeit nur um Toru Amuro. Lediglich wenn die Grünäugige sich in irgendeiner Art und Weise ablenkte, oder am schlafen war, waren ihre Gedanken nicht bei Amuro, meistens jedenfalls. Doch jetzt hatte Masumi einen, an sich wirklich schönen, Traum von dem Blauäugigen und sich selbst. Dieser Traum stürzte das Mädchen noch mehr in ihr inneres Gefühlschaos. Denn noch immer wusste sie nicht richtig mit diesen Gefühlen umzugehen. Aber ihrem Ältesten Bruder dies sagen, würde die Kurzhaarige natürlich nicht. „Also was ist?“, wurde Sera von dem Agenten aus ihren Gedanken gerissen. „Ich hatte einen Traum. Keinen schlimmen oder so? Aber einer der mich nachdenklich macht. Ich habe von dem Tag geträumt, wo du mir erzählt hast, dass du noch lebst. Und ich weiß ja Shu-Nii ich habe dir versprochen, nicht weiter nachzufragen. Keine Ahnung, wieso ich das nicht schon früher getan habe. Aber eine Sache gibt es da noch. Oder besser gesagt, etwas was du mir versprechen musst“ Akai blickte seine Schwester etwas überrascht an. Doch bevor er was sagen würde, beschloss er erst einmal ihre Frage abzuwarten. Die dann auch kurz darauf kam. „Wenn die Sache, welche auch immer es ist, wegen der du deinen Tod gefaket hast, vorbei ist. Werde ich dann die komplette Wahrheit erfahren?“ Masumi Sera hatte sich während sie sprach was zu essen gemacht und zu ihrem Bruder an den Küchentisch gesetzt. Dieser überlegte nicht lange. Auch wenn der FBI Agent im ersten Moment etwas überrascht war, weil diese Frage so plötzlich aus dem Nichts auftauchte. „Wenn du bis dahin nicht weiter deswegen versuchst mich auszuquetschen, werde ich dir wenn der Moment gekommen ist alles erzählen. Auch wenn ich nicht sagen kann wie lange das dauern wird. Es kann diese Woche sein, oder erst in ein paar Jahren. Vielleicht dauert es sogar einige Jahre.“ Ein Lächeln befand sich auf den Lippen von Masumi. „Das ist schon okay. Solange ich weiß, dass ich irgendwann die ganze Geschichte erfahre.“ Sera war froh, dass der Ältere diese Ausrede geschluckt hatte. Auch wenn sie die ganze Geschichte rund um seinen fingierten Tod interessierte. Damit war diese Sache im Moment für die Geschwister erledigt. Doch fand die Kleinere direkt eine neue Frage: „Aber mal was anderes. Wann wollte Jodie eigentlich heute kommen?“ „Sie sollte eigentlich bald kommen.“, antwortete der Befragte nach einen Blick auf die Uhr. Kaum war diese Antwort ausgesprochen, da klingelte es auch schon an der Haustür. „Das wird sie bestimmt sein. Ich geh aufmachen.“, mit diesen Worten stand die Detektivin auf und begab sich aus der Küche zum Eingangsbereich um die Tür zu öffnen. Und es war tatsächlich Jodie Starling. Beide Frauen mussten grinsen als sie sich sahen. Masumi hatte die Blondhaarige kennengelernt, an dem Tag wo sie die Aussprache mit ihrem Bruder hatte. „Jodie, wir haben gerade von dir gesprochen.“, schmunzelte die Grünäugige. „Wie geht es dir Masumi?“, erkundigte sich die Agentin nach dem Wohlbefinden der Schwarzhaarigen. Dabei betrat die Ältere das Gebäude, schloss die Tür hinter sich. Sera führte die Andere in die Küche, sprach auf den Weg dorthin: „Mir geht es gut. Fühl mich endlich wieder fit. Okay Shu-Nii meinte ich soll trotzdem noch einige Tage nicht zur Schule gehen. Nur um auf Nummer sicher zu gehen. Aber ich muss sagen, es gefällt mir hier mit ihm zu leben. Auch unter anderem, weil man hier so gutes Essen bekommt. Muss aber sagen, dass ich beim ersten mal skeptisch war. Nach dem Motto, Shu-Nii und kochen? Das kann doch nicht gut gehen. Aber jetzt, kann ich nicht genug bekommen von dem Essen.“, grinste die Kurzhaarige breit und auch Starling konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. In der Küche stellte Masumi schnell ihr Geschirr in die Geschirrspülmaschine. „Ich lass euch zwei mal alleine. Bestimmt habt ihr was zu bequatschen. Was ich nicht mitbekommen soll. Da kann ich in Ruhe das Buch, welches ich im Moment lese, beenden.“ mit einem Zwinkern verschwand die schwarzhaarige Oberschülerin auf ihr Zimmer. Dabei ließ sie die zwei Agenten zurück. Sera wusste, dass ihr Bruder früher mal mit Jodie zusammen war, aber mittlerweile getrennt sind. Allerdings bekam sie das Gefühl nicht los, es könnte aus dem ehemaligen Paar wieder ein Paar werden. Freuen würde sich die Grünäugige für die Zwei. Sera mochte die Blondhaarige und fand außerdem, dass diese und ihr ältester Bruder super zusammen passen würden. //mal schauen ob das wieder was mit den Beiden wird//, dachte die Kurzhaarige sich. In ihrem Zimmer angekommen, machte sie es sich auf dem Bett bequem, schnappte sich das Buch vom Nachttischchen und las darin weiter. In dieses war die Detektivin so vertieft, dass sie gar nicht auf die Zeit achtete. Erst als der Lesestoff beendet war, schaute Masumi Sera zur Uhr hin. Es war mehr als zwei Stunden vergangen. Durst meldete sich bei dem Mädchen und weil sie auf ihrem Zimmer nichts mehr hatte, ging sie wieder zurück in die Küche. „Jodie, wo ist mein Bruder?“, fragte die Grünäugige die Brillenträgerin, nachdem sie feststellte, dass nur diese anwesend war. Die Ältere schien in Gedanken versunken zu sein, sonst würde sie die Oberschülerin nicht so überrascht anschauen. „Oh Shu ist kurz weggefahren. Er müsste aber bald wieder da sein. Warum ist irgendetwas?“ Das Mädchen lächelte und holte sich eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank. „Nein es gibt nichts..oder vielleicht doch“, ihr Lächeln wurde zu einem schelmischen Grinsen. Mit der Flasche in der Hand setzte sich Masumi zu Starling an den Küchentisch. Fragend wurde sie von der anderen Frau betrachtet. Aber genehmigte sich die Schwarzhaarige erst einen Schluck aus der Flasche. Dann erst sprach sie weiter. „Du und Shu-Nii. Läuft da wieder was zwischen euch Beiden?“ Jodie wirkte sichtlich überrascht über diese Frage von Akais kleiner Schwester. Ein leichter Rotschimmer bildete sich auf ihre Wangen. „Wa..was? Wie...wie kommst du darauf Masumi?“ „Ich bin nicht blind Jodie. Ich habe doch bemerkt, dass da irgendwas in der Luft liegt bei euch Beiden, als ich erfahren habe, dass mein Bruder noch lebt. Für Außenstehende wirkte ihr Beiden zwar normal. Aber ich habe diese Blicke zwischen euch, eure Gestiken dem jeweilig anderem bemerkt.“ Doch bekam Masumi keine Antwort von der Agentin, da es an der Tür schellte. „Nochmal Glück gehabt Jodie. Aber ich würde mich freuen, wenn ihr wirklich wieder zusammen findet.“ mit einem Zwinkern und dem für sie typischem Grinsen, schritt die Kurzhaarige zur Eingangstür und öffnete diese. „Conan. Wenn du zu Sh..wenn du zu Subaru willst, der ist gerade nicht da.“, normalerweise hätte Sera vor dem Kleinen den Namen ihres Bruders genannt. Aber war der Grundschüler nicht alleine. Er befand sich in Begleitung von Miwako Sato. „Wir wollen zu dir Masumi.“, kam es von Conan und ging zusammen mit der Polizistin. „Es mag vielleicht etwas merkwürdig klingen. Aber am besten erzählt Inspektorin Sato dir alles.“ „Okay, also folgendes. Vor wenigen Tagen kam eine Frau in die Detektei Mori und bat diesen um einen Gefallen. Sie hatte das Gefühl, dass sie von ihrem Exfreund nachgestellt wurde. Dies scheint sich als die Wahrheit festzustellen. Die Frau ist mittlerweile in einer neuen Beziehung. Beide fahren sehr häufig Motorrad. Und fast wäre es zu einem Unfall gekommen. Doch ihr Lebensgefährte hatte vorher bemerkt, dass die Bremsschläuche durchtrennt waren. Wir sind uns sicher, dass der Täter wieder versuchen wird einen Anschlag zu verüben. Jetzt kommst du ins Spiel Masumi. Wir wollen den Exfreund in eine Falle locken.“ „Lasst mich raten. Ich soll den Lockvogel spielen. Natürlich helfe ich, aber wieso ausgerechnet ich?“, wollte Masumi Sera wissen. „Die Frau sieh dir wirklich sehr ähnlich, fast die gleiche Statur, Frisur. Okay die Augenfarbe von ihr ist zwar Braun. Aber dies kann man durch eine Sonnebrille verbergen. Momentan befindet sich unser Verdächtiger nicht im Lande. Der Plan ist ihn in ungefähr eineinhalb Wochen in die Falle zu locken. Und zwar in dem du dich mit noch jemanden als Paar ausgibt. Eine Motorradspritztour veranstaltest. Irgendwo werdet ihr dann eine Pause machen, wo wir hoffen, dass der Ex versuchen wird wieder zuzuschlagen. Es wird immer jemand von der Polizei in unmittelbarer Nähe sein. Und du musst zwar einen Teil eines Paares spielen. Aber ihr müsst euch nicht küssen oder so.“ Sato beendete ihre Erzählungen. „Verstehe. Natürlich helfe ich. Aber wer ist die Person, welche `` meinen Freund ´´ spielen soll?“ Nun sprach Conan Edogawa. „Du kennst ihn Masumi. Zufälligerweise hat er eine starke Ähnlichkeit mit dem aktuellen Lebensgefährten dieser Frau. Er hat schon zugestimmt, wenn du damit einverstanden bist. Es handelt sich um Amuro Masumi.“ Mit großen Augen und sichtlich überrascht starrte die Angesprochene den Kleineren an. Sie und Amuro sollten ein Liebespaar spielen? „Normalerweise hätten sie es von Profis machen lassen. Aber da ihr zwei dem Paar so ähnlich sieht und ihr zudem auch noch jeweils euch zur Not gut selbst verteidigen könnt, hat die Polizei mal eine Ausnahme gemacht. Und wie Sato schon sagte, es ist immer jemand von der Polizei ganz in der Nähe“ sprach der geschrumpfte Oberschüler. Sera sammelte sich schnell wieder, nickte dann zustimmend. „Okay. Ich bin dabei.“ „Gut, danke dir. Wir werden uns die Tage mit dir in Verbindung setzen um alle Einzelheiten zu klären. Ich muss dann auch wieder los. Soll ich dich mitnehmen Conan?“ „Nein danke. Ich gehe später dann nach Hause.“ Miwako Sato nickte, verabschiedete sich von den beiden Detektiven und verließ die Villa. „Wieso ist Herr Mori nicht mitgekommen? Immerhin hat er doch den Auftrag bekommen.“, fragte die Kurzhaarige den Brillenträger. „Er ermittelt gerade in einer anderen Sache. Aber sag mal Masumi, wo ist dein Bruder eigentlich.“ „Keine Ahnung. Als ich vor kurzem runter gekommen bin in die Küche war er nicht da. Aber jemand anderes ist da.“, grinste Masumi. Sie führte den Grundschüler zur Küche, wo sich Jodie noch befand. „Cool Kid. Was für eine schöne Überraschung. Was führt dich hier her?“ Ein Lächeln war bei ihr zu sehen. Was auch bei dem Schwarzhaarigen der Fall war. „Erkläre ich gleich. Aber was wollen Sie eigentlich hier?“ „Ich hatte mit Shu was zu besprechen.“, meinte Jodie. Dann erzählte der Kleine Starling alles. Auch sie war im ersten Moment überrascht. „Und dir macht es nichts aus, mit Amuro einen auf glückliches Pärchen zu machen Masumi?“ „Nein Jodie. Das geht alles in Ordnung. Wir müssen ja bloß eine Motorradtour machen und mehr nicht.“, kam es von der Oberschülerdetektivin. Aber es war nicht ganz die Wahrheit. Seras Gefühle waren beinahe am verrückt werden. //Ihr müsst nur so tun. Ihr müsst euch ja nicht küssen//, versuchte sie sich innerlich selbst zu beruhigen. Vielleicht war es aber auch eine gute Gelegenheit mehr über diese Gefühle in ihr in Erfahrung zu bringen. Und irgendwie freute sich Masumi auch darauf. Der Grundschüler blieb noch ein bisschen, ehe er dann ging. Als er ging war Akai noch nicht da. Das Trio unterhielt sich ein wenig. Während Sera mal kurz auf der Toilette war, erfuhr Conan von Jodie, den Grund ihres Besuches. Irgendwann war es dann auch wieder Abends. Ihr großer Bruder war allerdings immer noch nicht wieder da, als Masumi sich auf ihr Zimmer begab. Eigentlich wollte sie Jodie gegenüber nicht unhöflich sein. Aber diese bestand darauf, da die Grünäugige sehr müde wirkte. Hosted by Animexx e.V. 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