Zwischen Glück und Unglück von Genya ================================================================================ Kapitel 3: Unbekannte Gefühle ----------------------------- Amuro befand sich noch immer im Kühllager, zusammen mit Masumi. Beide saßen auf den Boden, die Jacke des Blondhaarige um Beide gelegt. Der Ältere hatte einen Arm um die Andere gelegt, sie so mehr an sich gedrückt, damit Sera nicht noch mehr fror. Er bemerkte, dass der Kurzhaarigen immer wieder die Augen zufielen. „Hey..nicht einschlafen. Ich weiß dir geht es schlecht und du würdest bestimmt am liebsten schlafen, aber du musst stark sein und wach bleiben.“, stellte der Kellner fest. Die Angesprochene blickte zu Amuro, ein Seufzen entwich ihren Lippen. „Ich fühle mich aber so müde und kaputt. Lass mich wenigstens für einen Moment die Augen schließen.“, bat sie mit schwacher Stimme, schloss dann auch prompt die Augen. Toru passte genau auf, dass die Schülerin ja nicht einschlief. Während er sie so beobachtete, merkte er nicht, wie sich eine Hand von ihm selbstständig machte, der Grünäugigen flüchtig eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. Wenige Sekunden später glitt der Blick des Kellners rüber zu den Lippen von Masumi. Leicht strich er mit einem Finger über diese. Sie fühlten sich weich an. Ob sie sich auch so weich auf seinen eigenen anfühlten? Gerade wollte Toru Amuro seine Hand wieder entfernen, als Masumi die Augen öffnete, ihn überrascht anblickte. Der Größere wirkte sichtlich ertappt, wusste im ersten Augenblick nicht was er sagen sollte. Schnell fand er die Sprache aber wieder. „Wir müssen positiv denken, dass bald jemand kommt und uns hier rausholt Masumi.“ Sera nickte zustimmend, rückte noch näher an Toru heran. Sie kuschelte sich sogar schon richtig an ihn. Der Blondhaarige lies dies alles zu, drückte Masumi noch mehr an sich. Wieder beobachtete er die Jüngere, sein Blick hing erneut an ihren Lippen. Die Besitzerin dieser, schloss erneut für einen kurzen Moment die Augen. Ihren Kopf platzierte die Oberschülerdetektivin auf die Schulter vom Anderen. Die Hand Masumis, suchte nach der des Kellners, fand sie und griff nach ihr. Amuro drückte die Hand der Detektivin leicht. Etwas hob sie ihren Kopf, blickte dem Blauäugigen in die Augen. Dieser erwiderte den Blick. Seine Finger griffen nach dem Kinn der Schwarzhaarigen. „Amuro..ich..“, kam es flüsternd von der Oberschülerin. Toru sagte nichts. Seine Augen schlossen sich und er kam mit dem eigenen, dem Gesicht von Sera näher. Bis schließlich die Lippen von ihm, die der Oberschülerin berührten. Während die Kurzhaarige den Kuss zaghaft erwiderte, die Augen ebenfalls dabei schloss, ließ er ihr Kinn los. Stattdessen legte sich die Hand des Blondhaarigen in den Nacken der Schülerin, zog sie so noch mehr an sich heran. Rasch wurde der Kuss immer inniger. Seine Finger kraulten leicht den Nacken von Masumi. Was dieser ein Geräusch des Wohlwollens entlockte. Es jagte Amuro selbst einen Schauer über den Rücken. Sera klammerte sich schon fast an den Älteren, suchte mehr dessen Nähe. Sie gaben sich beide vollkommen diesem Kuss hin. Doch musste er auch einmal gelöst werden. Während er der Kleineren tief in die Augen blickte, lag seine linke Hand auf der Wange von Masumi. Sanft strich er mit den Fingern über diese. Obwohl es eigentlich immer noch arschkalt war, umhüllte Toru Amuro plötzlich so eine angenehme Wärme. Das Gefühl von diesen weichen Lippen auf den Eigenen, spürte der junge Mann immer noch, auch wenn der Kuss bereits vorbei war. Dann war es Sera, welche die Initiative ergriff, den Blauäugigen voller Leidenschaft küsste. Den Kuss genauso leidenschaftlich erwidernd, zog der Ältere die Oberschülerin auf seinen Schoß, legte die Arme an ihre Hüften. Aus der Ferne erklang ein Klingeln, welches plötzlich immer lauter wurde. Ein leises Murren war von dem blondhaarigen Kellner zu hören, während er langsam die Augen öffnete. Eine Hand tastete nach dem Handy, stellten den Wecker aus. Da fiel ihm ein, dass er ja heute gar nicht raus musste. Es hing aber nicht direkt mit der Sache, dass Toru, gezwungener Maße eine Nacht in einem Kühllager verbringen musste. Nachdem das Handy wieder weggelegt wurde, legte sich Amuro wieder auf sein Bett, starrte nach oben an die Decke. Vergeblich suchte er in Gedanken nach einer Antwort auf die Frage, welche in diesem Moment in seinem Kopf rumgeisterte. Das der Blondschopf vom Kühllager träumte war ja normal, immerhin ist dies ja erst vor weniger als 48 Stunden passiert. Das er träumte, wie Masumi Sera und der Blauäugige selbst versuchten sich gegenseitig zu wärmen um nicht zu erfrieren, auch noch völlig normal dies zu träumen. Die Tatsache aber, dass Amuro geträumt hatte, wie er die Schwarzhaarige küsste, verwirrte ihn ziemlich. Und eine Frage verwirrte den Kellner am meisten. Wieso wurmte es den Mann, dass das Klingeln seines Weckers ihn aus seinen Traum riss.? //Es war nur ein Traum, weiter nichts. Das hat keine Bedeutung.// fuhr es Toru, gedanklich durch den Kopf. Erfolgreich wurden die Gedanken an den Traum weg gelenkt. Schließlich stand Amuro nach einigen Minuten auf und ging ins Bad. Masumi Sera erwachte am Vormittag aus ihrem Schlaf. Lange war sie noch nicht wach, da kam bereits wieder eine Krankenschwester in das Zimmer. Während diese die Schwarzhaarige untersuchte, erkundete Sera sich wann sie das Krankenhaus verlassen konnte. Nachdem der Angestellten versichert wurde, dass die junge Frau sich noch mindestens eine Woche schonen wurde, bekam die Kranke die Mitteilung, dass man sie am späten Nachmittag entlassen würde. Sera wurde noch gefragt ob man ihr neben dem Frühstück später auch noch das Mittagessen bringen sollte. Diese Frage verneinte die Kurzhaarige aber. Das Krankenhausessen war zwar essbar, aber es gab definitiv besseres Essen. Sie würde sich einfach von ihrem Bruder bekochen lassen. Diese Vorstellung ließ Masumi leicht schmunzeln, während sie von ihrem Brot abbiss. Noch konnte sie sich den Älteren beim Kochen nicht vorstellen. In Verkleidung als Subaru Okiya schon, aber als ihr Bruder in seiner eigentlichen Gestalt konnte sie es noch nicht. Nachdem die Detektivin mit dem Frühstück schließlich fertig war,schrieb sie Shuichi eine SMS, dass er seine kleine Schwester am späten Nachmittag abholen könnte. Von diesem kam dann auch rasch eine Bestätigung dazu. Nun hieß es irgendwie die Zeit bis dahin tot zuschlagen. Sie erwischte sich dabei, wie ihre Gedanken immer wieder zu dem Kellner des Poirots huschten. Diese Tatsache, verwirrte Sera ziemlich. //okay Masumi Sera. Mach dir keine allzu große Gedanken darüber. Du hast zwar fast eine ganze Nacht dich quasi an ihn gekuschelt. Aber zu diesen Augenblick ging es dir richtig mies und arschkalt war es auch noch. Ihr habt euch nur gegenseitig gewärmt um nicht zu erfrieren.// sprach die Kurzhaarige sich selbst in Gedanken zu. Aber warum musste Masumi die ganze Zeit über an dieses wundervolle Lächeln denken, welches ihr von dem Älteren gestern mehr als einmal geschenkt wurde? Und dann kam auch noch hinzu, dass anscheinend ein einziger Blick von Toru reichte, um das Herz der Oberschülerin schneller schlagen zu lassen. Außerdem war ihr ganzer Körper am Kribbeln, während Sera diese Zärtlichkeiten bekam. Was aus dem Streicheln mit den Daumen über den Handrücken der Jüngeren bestand. Dennoch redete die Grünäugige sich weiter ein, dass dies alles nichts zu bedeuten hatte und schob es auf die Aufregung hin ab. Zum Glück bekam Masumi Sera relativ schnell ein wenig Ablenkung von ihren Gedanken. Und zwar kam diese in Form von Miwako Sato. Die Polizistin stattete der Kranken einen Besuch ab um von ihr die Aussage über den Mordfall und der Gefangenschaft in dem Kühllager aufzunehmen. Sie erzählte der jungen Frau alles was sie selbst wusste. Nach diesem Gespräch verabschiedete sich Sato dann auch wieder und lies Sera alleine. Es war mittlerweile Mittag. Noch ein paar Stunden die Zeit totschlagen und dann könnte die Jungdetektivin endlich das Krankenhaus verlassen. Irgendwann konnte die Person mit den grünen Augen ein Gähnen nicht mehr unterdrücken. Bis Shuichi sie abholen kam, war noch etwas Zeit. So beschloss Masumi sich noch ein wenig Schlaf zu gönnen. Dabei hoffte sie inständig, wenn der Schlaf mit einem Traum verbunden war, dass Amuro nicht in diesem vorkam. Natürlich fände Sera es nicht schlimm von ihm zu träumen. Dies aber unter anderen Umständen. Jetzt, wo diese, für die Kurzhaarige noch nicht zu deutenden, Gefühle waren. Obwohl man es dem Mädchen nicht komplett ansah, fühlte sie sich immer noch ziemlich schlapp, weswegen Masumi nach kurzer Zeit eingeschlafen war. Etwa drei Stunden später erwachte die Schülerin aus ihren traumlosen Schlaf. Sie griff nach ihrem Handy und bemerkte, dass es noch ungefähr eine knappe Stunde dauern würde bis ihr Bruder sie abholen würde. Sera setzte sich etwas auf, blickte sich im Raum um. Damit es nachher schneller gehen würde, beschloss das Mädchen sich schon mal fertig umzuziehen. Vorsichtig setzte die Schwarzhaarige sich an den Rand des Bettes. Und nachdem bemerkt wurde, dass kein Schwindel vorhanden war, erhob sich Masumi. Ihr Gang führte die Grünäugige zu dem kleinen Schrank. Man hatte ihr gesagt, dass man die Sachen von ihr da rein gesteckt hatte. Rasch zog sich Masumi Sera ihre eigenen Sachen an, legte die Krankenhauskleidung auf einen der Beiden leeren Stühlen. //Moment..ist das nicht SEINE Jacke?//, dachte sich die Detektivin, hielt eine Jacke in der Hand, die definitiv nicht ihr selbst gehörte. Ein Lächeln glitt über Seras Lippen, während sie sich daran erinnerte, wie Amuro die Jüngere fast schon dazu gezwungen hatte, sich diese Jacke umzulegen. Und wie sie schließlich die Jacke auch um Toru gelegt hatte, damit dieser ebenfalls nicht frierte. Die Jacke wurde über eine Stuhllehne gelegt und die Oberschülerin selbst, setzte sich wieder zurück auf das Bett, schrieb dabei an jemanden eine SMS. Es vergingen 30 Minuten und ein Arzt betrat das Zimmer. Masumi wurde noch ein letztes mal durchgecheckt. Dann wurde der Schwarzhaarige Medikamente überreicht und eine mündliche Einweisung, wie sie diese zu nehmen hätte. Sera bekam einige Augenblicke später eine SMS, es war die Antwort auf welche sie gewartet hatte. Die Nachricht wurde durchgelesen, da klopfte es an der Tür. Die Kurzhaarige bat die Person herein und einen Augenblick später stand Akai in seiner Subaru Okiya Verkleidung im Raum. Ein Lächeln zierte das Gesicht von seiner kleinen Schwester. „Ich sehe schon du bist schon soweit. Dann können wir ja direkt gehen Masumi. Draußen ist es ziemlich kühl, hier zieh den an“, kam es von dem Älteren und warf Sera eine Jacke von ihr zu. Die Angesprochene nickte und erhob sich vom Bett. Dabei griff sie nach der Jacke, welche über eine der zwei Stuhllehnen lag und zog sich dann die eigene an. „Sag mal, könnten wir vielleicht einen kurzen Abstecher machen? Ich möchte die Jacke ihrem Besitzer wiedergeben. Es würde auch nicht lange dauern“, bat die Jüngere der Geschwister den Mann. Zwar wusste Masumi, dass ihr ältester Bruder und Amuro ihre Probleme miteinander hatten. Doch glaubte sie, dass die Version die Akai ihr gab, nicht die Richtige war. Die Augen des Agenten schlossen sich kurz, während dieser nachdachte. Natürlich wusste er, wen seine kleine Schwester meinte. Eigentlich wollte er mit ihr direkt zur Villa fahren, stimmte dann aber zu. Auf den Weg zu seinem Auto ließ sich der FBI-Agent von der Kleineren die Adresse von Toru Amuro geben. Dabei kam auch zur Sprache, dass Shuichi bereits ein paar Sachen von ihr geholt hatte und diese zur Villa der Kudos brachte. Es dauerte nicht lange und das Auto setzte sich in Bewegung. Bis zum Haus, indem sich die Wohnung des blondhaarigen Kellners befand, dauerte es mit dem Fahrzeug nicht lange. Angekommen stieg Sera aus dem Auto, schnappte sich die Jacke. „Ich beeile mich.“, sprach sie zu dem Anderen und verschwand in das Gebäude. Als die Kurzhaarige vor der Wohnung des Älteren stand zögerte sie einen Moment, klingelte dann aber doch. Weniger als eine Minute öffnete sich die Tür und der Mieter dieser Wohnung, blickte die Kleinere sichtlich überrascht an. „Ma..Masumi was machst du hier? Müsstest du nicht im Krankenhaus sein?“ Lächelnd schüttelte die Befragte ihren Kopf. „Ich wurde heute entlassen. Solange bis ich wieder vollkommen gesund bin komme ich in der Villa von den Kudos unter. Mein Bruder hat dies beschlossen und ich habe zugestimmt. Und der Grund wieso ich hier bin. Deine Jacke ich wollte sie dir wiedergeben.“, mit diesen Worten reichte die Oberschülerdetektivin dem Anderen dessen Jacke. Amuro hörte kommentarlos zu und nickte dann. „Das hätte doch noch Zeit gehabt.“ „Nein schon okay Amuro“ Dieser griff nach der Jacke. Wobei sich auch die Hände der Beiden berührten. Masumi musste schwer schlucken, blickte ihrem Gegenüber in die Augen. Da war es wieder, dieses Kribbeln in ihr. Das Gefühl welches die Kleinere nicht beschreiben konnte. Das ihr Herz erneut höher schlagen lies. Es kam ihr wie eine halbe Ewigkeit vor, während ihre Hände die des Anderen berührten. Auch wenn es in Wahrheit nur wenige Sekunden waren. Nicht ahnend, dass es Toru genauso erging, lächelte dieser sanft. „Danke.“ „Kein Problem. Ich muss dann auch wieder gehen. Mein Bruder wartet im Auto auf mich.“, mit diesen Worten und ihrem typischen Grinsen verabschiedete Sera sich und ging wieder. Mit dem Grinsen verbarg sie zu dem Moment ihre Unsicherheit. Und wieder hingen ihre Gedanken bei Toru Amuro. Akai schien zu bemerken, dass seine Schwester nicht richtig anwesend zu sein schien. Er merkte es aus den Augenwinkeln heraus, während er fuhr. „Ist alles in Ordnung?“, erkundigte sich Shuichi bei ihr. „Ja, alles in Ordnung Shu-Nii. Ich fühle mich einfach nur kaputt und müde. Aber ist ja auch kein Wunder.“ Es war aber nur die halbe Wahrheit. Das sie die ganze Zeit an den Kellner mit diesen wunderbaren blauen Augen denken musste erzählte sie ihrem großen Bruder nicht. „Ich habe Hunger“, kam es von Sera als die Geschwister die Villa betraten. Ihr Magen war gerade am Knurren gewesen. Ein kleines Schmunzeln konnte sich Shuichi nicht verkneifen. „Ich mache gleich schnell etwas. Leg dich solange im Wohnzimmer aufs Sofa. Und deck dich bitte zu.“, meinte er mit einem leicht mahnenden Blick, verschwand dann in die Küche. Leicht lächelnd begab sich Masumi in das Wohnzimmer. Dort setzte sie sich auf einer der Sofa. Ihre Hand griff nach der Decke, die auf diesem lag und wickelte sich in ihr ein. Etwas musste die Grünäugige warten, dann kam auch schon der Agent in seiner Verkleidung mit zwei Tellern und Besteck zu seiner Schwester. Das Essen stellte er auf den Wohnzimmertisch ab und platzierte sich auf den Sessel und fing an das Essen von seinem Teller zu essen. Sera selbst schnappte sich ihren und fing gleich an zu essen. Das Essen schmeckte einfach köstlich. Das der große Bruder der Oberschülerin so gut kochen können würde, damit hätte Masumi vor einer Weile nicht daran gedacht. „Muss ich eigentlich mich die ganze Zeit im Bett ausruhen.?“ „Solange du dich ausruhst, kannst du dies auch auf dem Sofa machen. Es gibt hier so viele Bücher, damit dir nicht langweilig wird. Aber am besten gehst du jetzt schlafen Masumi.“, sagte Akai. Die Teller waren leer und seiner Schwester fielen immer wieder die Augen zu. Masumi gähnte nur, lies sich von dem Älteren in ihr Zimmer bringen. Kaum lag die Schwarzhaarige auf dem Bett, hatte sich zugedeckt, schlief Sera auch schon ein Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)