Zwischen Glück und Unglück von Genya ================================================================================ Kapitel 2: Krankenhausbesuche ----------------------------- Im Krankenhaus wurde die Schwarzhaarige untersucht und behandelt. Durch den Schlag auf ihren Hinterkopf zog sie sich eine leichte Gehirnerschütterung zu. Man beschloss Masumi Sera für ein bis zwei Tage zur Beobachtung im Krankenhaus zu lassen. Zumindest solange, bis das Fieber nicht mehr so hoch war. Es war am späten Nachmittag, als Sera langsam die Augen öffnete. Sofort kniff sie diese wieder zusammen, weil das Licht blendete. Doch schnell gewöhnten sich die grünen Augen an das künstliche Licht und sie wurden wieder geöffnet. Innerlich fragte die Detektivin wo sich befand. Zu schnell setzte sich Masumi auf, weswegen das Mädchen zusammen zuckte, eine Hand fasste sich an den Kopf. „Nicht so schnell Masumi“, erklang eine, ihr bekannte Stimme. Die Schwarzhaarige drehte den Kopf zur Seite, ignorierte die Kopfschmerzen dabei. Ihr Bruder stand in seiner Verkleidung als Subaru Okiya am Fenster, schien die Patientin beobachtet zu haben. „Shu-Nii? Wa..was mache ich hier?“, die Geschwister waren die einzigen Menschen im Raum, weswegen sie Shuichi eben als Shuichi ansprechen konnte. Akai entfernte sich ein paar Schritte vom Fenster in Richtung des Krankenbetts. „Du bist mit Unterkühlung und hohem Fieber hier her gebracht worden. Nachdem du zusammen geklappt warst. Ich habe von Conan eine knappe Nachricht bekommen, dass man dich hier her gebracht hast, nachdem du quasi in die Arme von Amuro gefallen bist.“ Die Erinnerungen kamen wieder in ihr hoch. „Ich erinnere mich.“ Masumi setzte sich erneut auf. Diesmal geschah es aber langsamer. Dann erzählte sie ihrem großen Bruder von Anfang an was passiert war. Wie Sonoko die Schülerdetektivin eingeladen hatte bis hin zu den Erzählungen wo die Kurzhaarige zusammen mit Amuro in dem Kühllager eingesperrt wurde. „Das letzte an was ich mich erinnere ist, dass Conan plötzlich da war. Ich wollte etwas sagen, doch wurde mir schwindlig und dann schwarz vor den Augen. Nun bin ich hier.“, beendete die Schwester des Scharfschützen ihre Erzählungen. Der Ältere hörte die ganze Zeit stumm zu. „Wenn Amuro besser aufgepasst hätte, dann würdet ihr nicht eingesperrt worden sein.“, stellte der Schwarzhaarige fest. „Nein Bruder. Ihm trifft keine Schuld. Ich habe nicht richtig aufgepasst. Hätte ich besser auf meine Umgebung geachtet, dann wären Amuro und ich nicht in diese Lage gekommen. Nur durch meine Unachtsamkeit, wurde ich niedergeschlagen. Wer weiß was passiert wäre, wenn er nicht zu dem Lager gekommen wäre. Oder er erst viel später aufgetaucht wäre.“, widersprach Masumi ihrem großen Bruder. „Masumi. Du brauchst dir am wenigsten Vorwürfe machen.“, beruhigte Shuichi die Oberschülerdetektivin. Ein leichtes Lächeln legte sich auf Masumis Lippen.“Du hast Recht. Ich wühle mich schon etwas besser. Ich werde nachher fragen, ob ich morgen schon das Krankenhaus verlassen kann. Ich kann mich auch in meinem Hotelzimmer ausruhen.“ Von dem verkleideten Agenten war ein Schnauben zu vernehmen. „Das wirst du schön bleiben lassen Masumi. Du meinst zwar es ginge dir besser. Aber das kommt nur durch die Medikamente, welche man dir verabreicht hat.“ Seine linke Hand legte sich kurz auf die Stirn von der Kleineren. „Wie ich bereits gesagt habe. Das Fieber ist offenbar immer noch sehr hoch. Und als ob du dich ausruhen würdest. Soll ich dich an, vor einigen Jahren erinnern? Wo du behauptet hast, dir ginge es besser. Und am Ende lagst du mit einer Lungenentzündung im Krankenhaus.“ „Shu-Nii das liegt Jahre zurück. Ich war damals noch in der Grundschule und wollte unbedingt beim damaligen Klassenausflug dabei sein. Jetzt bin ich älter. Ich habe halt keine Lust tagelang hier zu versauern. Du würdest das selbe machen“ Kurz schloss Shuichi die Augen, schien über etwas nach zudenken. Wenige Moment später schlug er die Augenlider wieder auf, sprach zu seiner kleinen Schwester. „Okay. Ich verstehe dich Masumi. Ich hätte auch keine Lust solange hier Zeit zu verbringen. Das du allerdings, alleine in deinem Hotelzimmer bist und du dich nicht genügend ausruhst, kann ich nicht zulassen. Also wirst du solange bis du dich auskuriert hast zu mir in die Villa der Kudos ziehen.“ Akai musterte Sera mit strengem Blick „Ich habe wohl keine Andere Wahl“, stellte die Kurzhaarige mit einem Lächeln fest. „Allerdings. Ich dulde keine Widerworte.“, die Stimme des Grünäugigen wurde ein wenig sanfter. „Okay. Dann machen wir das so.“, stimmte die Oberschülerin dem Vorschlag ihres Bruders zu. „Da vorne liegen ja meine Sachen. Irgendwo muss auch der Schlüssel zu meinem Hotelzimmer sein.“ Shuichi nickte, holte den Schlüssel. „Gut, dann werde ich ein paar Sachen für dich holen und dich dann abholen. Und jetzt ruhe dich noch ein wenig aus.“, mit diesen Worten und einem leichten Lächeln verließ der Verkleidete das Zimmer. Die Kurzhaarige blickte zur Tür als sich diese schloss und wand sich dann wieder davon ab. Ihre Gedanken kreisten um den Tag, an dem sie Subaru Okiya damit konfrontierte, dass er in Wahrheit der FBI Agent Shuichi Akai ist. Natürlich bestritt dieser es erst. Doch als er bemerkte, dass die Jüngere ihn quasi beschattete beschloss er Sera einzuweihen. Auch unter anderem weil Akai nicht wollte, dass sich seine kleine Schwester unnötig in Gefahr brachte. Alles erzählte der Schwarzhaarige der Kleineren aber nicht. Und nur weil Masumi wusste, dass es nichts bringen würde den Anderen weiter auszufragen tat sie dies nicht. Natürlich war die Detektivin im ersten Moment nicht gerade glücklich drüber, dass Shuichi ihr nichts gesagt hatte. Doch der Ärger darüber verflog schnell und Sera verstand, wieso der Scharfschütze dies tat. Im Endeffekt war die junge Frau einfach nur glücklich, dass ihr geliebter Bruder gar nicht gestorben war. Masumi Sera hing weiter ihren Gedanken an diesen Tag nach. Da klopfte es an der Tür. „Ja?“, bat sie die Person herein, welche an der Tür klopfte. Unbewusst zeichnete sich ein Lächeln bei der Kurzhaarigen ab, während Toru Amuro das Krankenzimmer betrat. Dieser musste ebenfalls leicht lächeln, setzte sich auf den Stuhl der am Krankenbett stand. „Hast mir und dem Kleinen ja einen schönen Schrecken eingejagt. Aber sag mal wie geht es dir mittlerweile?“ „Ein wenig besser, der Schwindel ist zum Glück nicht mehr vorhanden. Aber erzähl du mir mal lieber Amuro wie der Fall ausgegangen ist.“ „Unser Verdacht hat sich bestätigt und nachdem ich dem Kerl die Beweise unter die Nase gehalten habe und die Spurenversicherung durch einen Blutgruppenschnelltest feststellte, dass es sich bei dem Blut im Kühllagers um das Blut des Opfers handelte. Zudem gestand er dich niedergeschlagen und uns beide eingesperrt zu haben.“, erzählte der Blondhaarige, während Sera aufmerksam zuhörte. „Die Anderen wollen dich heute auch noch besuchen kommen.“ „Danke übrigens Amuro. Danke, dass du mich quasi dazu gezwungen hast deine Jacke über zu ziehen. Ich hoffe nur, dass du dadurch jetzt nicht auch noch krank wirst.“ Der Blondhaarige schüttelte den Kopf. „Brauchst mir nicht zu danken. Und mach dir darüber keine Gedanken. Ich besitze ein starkes Immunsystem, so schnell werde ich nicht krank.“ Nun wurde Masumi vom Blauäugigen die Fallerklärung ganz genau geschildert. Sie selbst hörte einfach nur zu. Da spürte die Schülerin etwas an ihrer Hand. Sie blickte an sich hinunter. Toru legte einer seiner Hände auf das Bett ab. Und offenbar griff die Hand der Kurzhaarigen unbewusst nach der, des Älteren. Offenbar schien der Kellner nichts dagegen zu haben. Ansonsten würde sein Daumen nicht über ihren Handrücken streicheln. Ein angenehmer Schauer durchfuhr Sera. Sie blickte wieder zu Amuro. Den Blick, welcher dieser ihr schenkte, lies das Herz der Schwarzhaarigen kurz schneller schlagen. Diese Tatsache verwirrte Masumi etwas, weswegen sich wohl ein leichter Rotschimmer auf ihre Wangen legte. Verlegen blickte Masumi Sera zur Seite und natürlich entging es Amuro nicht. Er ließ es aber unkommentiert, strich dafür mit dem Daumen weiter zärtlich über den Handrücken der Jüngeren. Ihr gefiel dies und liebend gerne würde sie das ganze weiter genießen können. Doch wenige Momente später betrat eine Krankenschwester das Zimmer. Masumi war leicht enttäuscht, dass Toru offenbar deswegen die Hand der Kleineren losließ. Doch ließ Sera sich davon nichts anmerken. Man checkte die Schwarzhaarige durch, befragte sie nach ihrem Befinden. Dann wurde das Abendessen für Sera gebracht und man ließ sie und ihren Besuch wieder alleine. „Ich frag mich wie man dieses Essen den Patienten geben kann. Lecker ist was anderes. Nun ja der Hunger treibt es rein“. Sie zuckte mit den Schultern, während das Besteck zurück auf den leeren Teller gelegt wurde. Amuro kommentierte das alles nicht, leistete der Kranken einfach weiter Gesellschaft. Innerlich haderte Masumi mit sich selbst. Wie gerne würde sie wieder die Hand vom Kellner erneut ergreifen. Doch traute sie es sich nicht. Plötzlich war es aber Toru Amuro der nun die Hand der Oberschülerdetektivin ergriff, erneut wieder über den Handrücken, mit dem Daumen streichelte. Überrascht sah die Kurzhaarige zum Blauäugigen auf. Wieder ein Lächeln, welches ihr Herz schneller schlagen ließ. „Ich kann auch wieder aufhören.“, schmunzelte Toru. „Äh..ne..nein nicht aufhören.“, murmelte Sera verlegen, wich dem Blick des Größeren aus. Wieso passierte dies? Wieso warf ein einfaches Lächeln von Amuro die Grünäugigen aus der Bahn? Warum war da auf einmal dieses Kribbeln in ihr? Doch bevor Masumi sich weiter Gedanken darüber machen konnte wurde erneut an der Tür geklopft und das Trio, bestehend aus Ran, Sonoko und Conan stand nun im Krankenzimmer. „Ich muss dann jetzt auch leider gehen. Werd schnell wieder gesund Masumi.“ Sie nickte lächelnd, unterdrückte die Enttäuschung darüber, dass Amuro jetzt gehen musste. „Wie geht es dir Masumi?“, wollte Ran besorgt wissen, nachdem der Kellner gegangen war. „Müde Ran. Im Moment bin ich ziemlich müde. Ansonsten fühle ich mich halt krank. Aber das wird schon wieder.“, antwortete Sera mit ihrem Grinsen, welches ihren Fangzahn offenbarte. Eine Sekunde später fing Conan an zu reden. „Wir waren vorhin bei der Polizei und haben unsere Aussagen gemacht. Du kannst deine machen, wenn es dir besser geht Masumi.“ Die Angesprochene kommentierte dies mit einem Nicken, dabei warf sie dem Grundschülerdetektiv einen Blick zu, welcher verdeutlichte, dass sie mit ihm reden wollte, was die besten Freundinnen nicht mitbekommen dürfen. Natürlich interpretierte der Brillenträger es richtig, wand sich zu der Langhaarigen. „Du Ran? Ich hätte furchtbare Lust auf eine heiße Schokolade von der Cafeteria. Was ist mir Masumi?“ „Ohja eine gute Idee Conan.“ „Okay dann werde ich mit Sonoko nach unten gehen und welche holen.“, sagte Mori mit einem Lächeln und stand auf. Zusammen mit ihrer besten Freundin ging sie hinunter zur Krankenhauscafeteria. „Ist es was wichtiges was du mir erzählen willst Masumi?“, wollte Edogawa wissen. „Nichts mega wichtiges. Nur etwas was Ran und Sonoko nicht wissen sollen. Und zwar mein Bruder war vorhin mich besuchen.“ „Akai?“, hakte der, im Moment Jüngere, nach. „Ja. Habe ihn erzählt was alles passiert war. Zumindest das, was ich bis dahin selbst wusste. Ich werde solange bis ich wieder gesund bin zu Shu-Nii in die Villa ziehen. Er will nicht, dass ich alleine im Hotelzimmer bin und mich womöglich nicht genügend auskuriere. Die ganze Zeit hier bleiben will ich aber auch nicht. Deswegen hat er beschlossen, dass es so gemacht wird.“ „Das ist eine gute Idee. Akai wird schon aufpassen, dass du dich ausreichen ausruhst.“, lächelte der Schwarzhaarige. „Keine Angst, ich werde das Elternhaus von Shinichi Kudo schon stehen lassen.“, zwinkerte Sera dem Grundschüler zu. „Ich werde es Shinichi sagen. Und er wird bestimmt kein Problem damit haben Masumi.“ Conan erzählte Sera noch ein wenig von den Aussagen, welche sie getätigt haben. Wenige Minuten später kamen auch schon die beiden Oberschülerinnen mit den heißen Schokoladen für die Grünäugige und den kleinen Detektiv wieder. Dankend nahm Masumi ihre Tasse von Sonoko entgegen. Kurz pustete sie, genehmigte sich einen kleinen Schluck. Da das Getränk allerdings noch ein wenig zu heiß war, wurde die Tasse erst einmal abgestellt. „Und was habt ihr solange gemacht, während Ran und ich unten in der Cafeteria waren?“, fragte Sonoko nach. Es war Edogwa, welcher antwortete. „Nichts besonderes. Ich habe mich etwas mit Masumi unterhalten. Ihr von unseren Aussagen bei der Polizei erzählt.“ Er trank einen Schluck aus der Tasse, die Ran ihm gereicht hatte. Plötzlich entwich Sera ein Gähnen. „Wenn Conan ausgetrunken hat, werden wir gehen und du kannst schlafen Masumi.“ „Danke Ran“, grinste die Kurzhaarige, trank was von der heißen Schokolade. Es dauerte nicht lange, da war die Tasse des Grundschülerdetektivs leer. Die Drei verabschiedeten sich von der Schwarzhaarigen und verschwanden dann. Masumi brauchte nicht lange und sie war eingeschlafen. In dem kurzen Moment zwischen dem Weggang ihres letzten Besuches und dem Einschlafen, waren Seras Gedanken ununterbrochen bei Amuro, wie dessen Daumen über ihren Handrücken strich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)